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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie verhindere ich Kondenswasser im Objektiv?



Adrian Dietrich
28.01.2005, 10:32
Also, in den Handbüchern von Canon steht, dass man die Kamera und ihre Objektive in einer Tüte verschlossen haben soll, wenn sie starken Temperaturwechseln ausgesetzt sind, so dass eine Kondenswasserbildung vermieden wird.
Meine Frage nun: Muss es eine Tüte sein, reicht nicht einfach der Fotorucksack (z.B. Lowepro Nature Trekker II)???

Danke für Eure Hilfe

Nico Hofmann
28.01.2005, 10:35
denn es geht doch wohl eher darum, dass der Temperaturwechsel langsam vollzogen wird .
Aber ohne Gewähr ;)

MfG Nico

jar
28.01.2005, 11:12
ganz sicher gehen will, packt die Linse in der Kälte in eine Plastiktüte und öffnet diese in der Wärme erst, wenn die Umgebungstemperatur erreicht ist.

gruss
jar

F.B.
28.01.2005, 18:48
Die Sache mit der Tüte ist was für die ganz Vorsichtigen.

Ich mache das seit 20 Jahren nicht. Auch aus -20° auf Wohnraumtemperatur lasse ich meine Ausrüstung einfach in der Fototasche und dann 1-2 Stunden in Ruhe. Habe noch nie Probleme mit Kondenswasser gehabt.

Alfons W.
28.01.2005, 20:11
...keinerlei Probleme. Also bin ich auch nicht übervorsichtig. Meist schleppe ich alles unverpackt mit mir rum, danach in die Vitrine, fertig.

Jens Hartkopf
29.01.2005, 01:04
ich hatte da auch noch nie Probleme. Aber sollte bei mir was Kaputt gehen wird es etweder Repariert oder Ersetzt und fertig. Ich mache um meine Ausrüstung nicht all zu viel Abfhebens und Sie ist in beinahe täglichem Gebrauch. Ich gehe zwar nicht all zu Ruppig damit um, aber Gebrauchsspuren sind für mich kein Tehma. Wer das anders sieht sollte vieleicht den Rat von Canon beherzigen, denn Kondenswasser mögen elektronische Bauteile garnicht! Und sowohl Kamera als auch Objektive der EOS Baureihe sind voll davon! Die Diegitalgehäuse sowiso. Auch wenn sie nicht geleich 'verrecken'... Eine Fototasche oder Rucksack, es sei denn sie sind Wasser und vorallem Luftdicht, hilft da nur bedingt.

Gustav Krulis
29.01.2005, 20:40
Normalerweise würde ich die Kamera erst innerhalb der Location (Luftfeuchtigkeit 80 %, Temperaur 28 Grad C) aus der Fototasche/Rucksack auspacken, aber ich bin mit meiner 10 D und aufgesetztem 28-70 L direkt aus der mitteleuropäischen Winterkälte in dieses Regenwaldhaus im Schönbrunner Tiergarten gegangen. Die Feuchtigkeit legte sich natürlich sofort an der kalten Kamera und am Objektiv an.
Das Sucherokular und der UV-Filter liefen erwartungsgemäss an (nicht aber das Objektiv und Spiegel/Mattscheibe der Kamera) aber nach etwa 7 Minuten und anschliessendem Reinigen von Filter und Okular war die Kamera wieder voll einsatzbereit und blieb es auch für die Dauer des Aufenthaltes.
Ich glaube es ist am Besten die Kamera langsam zu aklimatisieren. Auf Reisen (z.B. Regenwald) habe ich festgestellt, dass insbesondere bei Aircondition (oft auf 18 Grad eingestellt und natürlich trocken) das Transportbehältnis für die Kamera verschlossen bleiben sollte. In ein zusätzliches Nylonbehältnis würde ich die Kamera nur dann geben, wenn ich an diesem Ort und dessen Raumklima nicht fotografiere (Hotelzimmer mit Aircondition, feuchtes Zelt, extreme Kälte).
LG Gustav

ehemaliger Benutzer
01.02.2005, 11:35
vor Kondenswasser hat man nur, wenn man die Optiken unter/im Wasser aufbewahrt...;-)

Im Übrigen würde ich die Kamera mit Optiken bei starkem Temperaturwechsel einfach aklimatisieren lassen (ob mit oder ohne Tüte, müsste egal sein).

*Claus*
01.02.2005, 15:40
- das mit der Tüte ist ein sehr guter Tip, wobei man am besten noch soviel Luft wie möglich aus der Tüte lässt, denn Luft, da Luft in relativ guter Isolator ist, würde viel Luft in der Tüte nur isolieren und "Auftauen verzögern -> mit wenig Luft in der Tüte kann man die Kamera am schnellsten an die neue Temperatur gewöhnen und am schnellsten wieder einsetzen
- Verpacken der Ausrüstung natürlich in der Kälte
- dünne Mülltüten haben sich bei mir am besten bewährt
- Objektive, Kameras und Blitze einzeln in Tüten verpacken - die kleinen Objektive kann man, da sie weniger Wärme aufnehmen können, schneller wieder einsetzen
- beschleunigen kann man das Prozedere natürlich dadurch, dass man die jeweils eingapackte Kamera und Objektive und Blitz auf einer Heizungs "auftaut"
- die Tüten vermeiden, dass Wasser dort kondensiert, wo es auf keine Fälle hinsollte. man kann nicht abschätzen, was das Kondenswasser in der Kamera, denOptiken oder in den Blitzen bewirkt
- im Rucksack zu belassen geht zwar auch, aber dauert viel zu lange. Wenn eine Ausrüstung mal richtig kalt durchtemperiert ist, kann das "Auftauen" mehrere Studen dauern

*Claus*
01.02.2005, 15:45
denn es geht doch wohl eher darum, dass der Temperaturwechsel langsam vollzogen wird .
Aber ohne Gewähr ;)

MfG Nico

Nein, wieso langsam. Die Kamera mit Opjektiv und Blitz soll doch schnell wieder aufgewärmt werden, um Ausrüstung schnellstmöglich wieder verwendet zu werden. Wichtig ist, dass keine Kondenswasser in Kamera und Optik die Funktion stört. Und da nicht abzusehen ist, wo wieviel Kondenswasser was anrichtet, muss Kondenswasser vermieden werden und das kann man durch Plastiktüte erreichen.

*Claus*
01.02.2005, 15:48
Nein, nicht nur, sondern insbesondere etwas für die die die Kamera schnell wieder einsetzen müssen/möchten

*Claus*
01.02.2005, 15:51
vor Kondenswasser hat man nur, wenn man die Optiken unter/im Wasser aufbewahrt...;-)

Im Übrigen würde ich die Kamera mit Optiken bei starkem Temperaturwechsel einfach aklimatisieren lassen (ob mit oder ohne Tüte, müsste egal sein).


Wenn der temperatur wechsel exterm ist, ist es nicht egal, denn mann möchte / muss die Kamera erstens schnell wieder einsetzen und weiss zweitens nicht, wieviel Kondenswasser was in Kamera und optik inkl. Blitz anrichten könnte.

Dietmar Sierk
03.02.2005, 00:10
wie schnell sich die Temperatur ändert, spielt meines erachtens nicht die Rolle. Viel mehr denke ich, kommt es darauf an, die warme und dadurch auch feuchte Luft von den kalten Flächen fern zu halten. Denn warme Luft (in Räumen) nimmt ja wesentlich mehr Feuchtigkeit auf, als die kalte Luft draußen. Vergleiche mit der Brille.
Durch die Tüte kann ein Temperaturausgleich erfolgen, ohne dass die feuchte Luft über die Linsen streift.

Aus diesem Grund wird eine Fototasche zum Teil helfen....

Gruß
Dietmar

JoachimVZ
03.02.2005, 01:49
Ganz genau! Luft hat nur eine begrenzte Wasserbindungskapazität. Begrenzt man die Luftmenge, die in direkten Kontakt mit den Glasflächen kommt, kann dort natürlich bei ein paar hundert ml Luft in der Tüte auch nur sehr wenig Wasser kondensieren. Natürlich ist es sinnvoll so wenig Luft in der Tüte zu belassen wie nur möglich. Nicht wegen einer isolierenden Wirkung, die bei der geringen Dicke der Tüte zu vernachlässigen ist, sondern wegen der dadurch bedingten geringeren Menge an Feuchtigkeit.

Die Fototasche hilft übrigens auch schon ein wenig. Hab heute im Schmetterlingshaus der Wilhelma, nachdem ich schon eine viertel Stunde dort war, mein Tele (hatte es zuvor außen im Einsatz) aus der Tasche geholt und den Objektivdeckel abgenommen. Ich konnte zugucken wie die zunächst klare Frontlinse beschlug. In der geschlossenen Fototasche findet nur wenig Luftbewegung statt und so bleibt die trockene Luft von draußen in der Tasche.