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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tiefenschärfe-Tabelle bei neuen Objektiven??



Stephan Ramstötter
03.02.2005, 21:30
Hallo zusammen,


Ich hab nun schon öfter gehört und gelesen, dass einige sehr viel Wert auf
die Entfernungsanzeige bei AF-Objektiven legen. Kann ich auch nachvollziehen, da man so einen Anhaltspunkt hat in welchem Bereich man sich in etwa bewegt...
Was ich aber vermisse ist die Tiefenschärfentabelle bei meinen Objektiven.
(70-200/4L,17-85is,50mm1,8 hat gar keine Anzeige)

Jetzt würde mich interessieren, ob die tatsächlich durch irgend einen Grund
entweder nicht mehr zutrifft oder schlicht für die Entwickler zu unbedeutend ist und vom Käufer zu wenig honoriert wird. Bei meiner Rollei hats als Anhaltspunkt prächtig funktioniert.

Gibts denn noch Objektive, z.B. um die 50-100mm, die sowas haben?

Herzlichen Dank schon mal und gut' Bild!

MFG Stephan

Micha67
03.02.2005, 21:55
1. bei Drehzooms (70-200/4 L) geht das mit der Schärfentiefemarkierung schon mal gar nicht.

2. Die Fokussierung hat zur Beschleunigung des Fokusvorganges eine sehr hohe Steigung. Dies lässt hinsichtlich Schärfentiefemarkierungen nur noch sehr wenig Platz. Manche Objektive haben zwar eine Schärfentiefenmarkierung - aber gerade mal für Blende 32!

Elias Wolfram
04.02.2005, 13:45
Die Schärfentiefe eines Objektivs ist auch vom Crop des Chips einer digitalen SLR abhängig! Wenn Du also z.Bsp. mit einer 10D arbeitest, wird die Schärfentiefe bei gleicher Brennweite und Blende 1,6 mal so groß sein wie bei einer analogen SLR oder einer 1Ds!
Das begründet zwar nicht das Fehlen, aber die begrenzten Einsatzmöglichkeiten der Anzeige in der Praxis.

Gruß Elias

Joachim Naas
04.02.2005, 15:22
Die Abhängigkeit der Tiefenschärfe vom Crop-Faktor verstehe ich nicht, kann das gar nicht glauben. Nur weil der Chip kleiner ist, bleibt die Optik doch die gleiche ???


VG
Joe

Elias Wolfram
04.02.2005, 15:55
<!--StartFragment --> Unterschiedliche Formate ergeben bei gleichem Bildwinkel und gleicher Blende unterschiedliche Schärfentiefen. Das grössere Format weist die kleinere Tiefenschärfe auf. Vom Kleinbildformat zum Mittelformat (6x6cm) liegt eine Differenz von etwa 2 Blenden um gleiche Schärfentiefe zu erzielen. Eine Mittelformatkamera steht also auf Blende 8 um mit einer Kleinbildkamera mit Blende 4 bezügliche Schärfentiefe gleichzuziehen. Entsprechend ist die Tiefenschärfe bei Digitalkameras infolge der kleinen Bildsensorformate grösser, die Optik muss entsprechend lichtstärker sein um geringe Tiefenschärfe zu erzielen. Gruß Elias

Micha67
04.02.2005, 18:42
<!--StartFragment --> Unterschiedliche Formate ergeben bei gleichem Bildwinkel und gleicher Blende unterschiedliche Schärfentiefen. Das grössere Format weist die kleinere Tiefenschärfe auf. Vom Kleinbildformat zum Mittelformat (6x6cm) liegt eine Differenz von etwa 2 Blenden um gleiche Schärfentiefe zu erzielen. Eine Mittelformatkamera steht also auf Blende 8 um mit einer Kleinbildkamera mit Blende 4 bezügliche Schärfentiefe gleichzuziehen. Entsprechend ist die Tiefenschärfe bei Digitalkameras infolge der kleinen Bildsensorformate grösser, die Optik muss entsprechend lichtstärker sein um geringe Tiefenschärfe zu erzielen. Gruß Elias

Somit müsste man auch bei ggf. vorhandenen Schärfentiefe-Markierungen (z.B. auch bei Adaptierung alter Manuellfokus-Optiken) immer die einschränkende Bemerkung machen, daß es sich um einen Z-Kreis handelt, der aus dem Vollformat stammt. Eine Umrechnung in die Schärfentiefe der Crop-Kamera gelingt jedoch leicht, indem man beherzigt, daß das Erzielen der gleichen Schärfentiefe nur erfordert, eine um den Crop-Faktor kleinere Blendenzahl einzuregeln.

Bei 1,6x-fach Crop dürfte für die meisten Erfordernisse die Regel genügen, die Blende um 1-1,5 Stufen weiter zu öffnen, als es die Schärfentiefenmarkierung am Objektiv erfordert.

Stephan Ramstötter
04.02.2005, 19:45
Dank Euch schon mal für die Antworten,...hab mir schon gedacht, dass die ganze Geschichte ned so ganz einfach ist. Allerdings, wenn man die Umrechnung beherzigt, so müssten die Tabellen der APS-Festbrennweiten zutreffen.
Bleibt also noch die Frage, welche Objektive eine solche besitzen. Natürlich dreht es sich
da um Angelegenheiten, die man durch genug Erfahrung und Übung mit den einzelnen Geräten kompensieren kann. Aber als Anhaltspunkt würds mir auf alle Fälle gefallen.
Die Berücksichtigung der Formate als Faktor für die Schärfentiefe hätte ich jedenfalls ohne diesen Thread vollkommen außer Acht gelassen.

MFG, der sich dankbar zeigende Stephan :)

Joachim Naas
08.02.2005, 21:33
Also als Anfänger verstehe ich die Ausführungen von Elias nicht. Die Tiefenschärfe macht ja nur Sinn bei SLRs. Da gibt es Vollformat und sagen wir mal die mit Crop1,6.
Wie Elias sagt, der Blickwinkel macht es. Bei KB und 50mm Brennweite brauche ich bei Crop 1,6 nur gute 31mm Brennweite für meine DSRL. Ich habe dann den gleichen Auschnitt, aber eine höhere Tiefenschärfe. Das ist logisch, denn je kleiner die Brennweite um so größer die Tiefenschärfe. Das ist unabhängig von der Größe des Chips. Meine kleine Digi hat irgenwie so ca. 10mm Brennweite mit Tiefenschärfe ohne Ende.
Folglich könnte man für jedes Objektiv eine Tabelle erstellen. Wer möcht, dem kann ich mal ein Excelsheet zusenden (ohne Gewähr auf Richtigkeit, ich bekomme ja schon Zweifel). Alternativ kann man auf der Tamron-Homepage eine solche Tabelle für das 28-75 einsehen.

Ciao

Joe

charly gielen
08.02.2005, 21:58
Folglich könnte man für jedes Objektiv eine Tabelle erstellen. Wer möcht, dem kann ich mal ein Excelsheet zusenden (ohne Gewähr auf Richtigkeit, ich bekomme ja schon Zweifel). Alternativ kann man auf der Tamron-Homepage eine solche Tabelle für das 28-75 einsehen.

Ciao

Joe
schau mal hier
http://www.dofmaster.com/custom.html

charly

Micha67
08.02.2005, 23:52
Also als Anfänger verstehe ich die Ausführungen von Elias nicht. Die Tiefenschärfe macht ja nur Sinn bei SLRs. Da gibt es Vollformat und sagen wir mal die mit Crop1,6.
Wie Elias sagt, der Blickwinkel macht es. Bei KB und 50mm Brennweite brauche ich bei Crop 1,6 nur gute 31mm Brennweite für meine DSRL. Ich habe dann den gleichen Auschnitt, aber eine höhere Tiefenschärfe. Das ist logisch, denn je kleiner die Brennweite um so größer die Tiefenschärfe. Das ist unabhängig von der Größe des Chips. Meine kleine Digi hat irgenwie so ca. 10mm Brennweite mit Tiefenschärfe ohne Ende.
Folglich könnte man für jedes Objektiv eine Tabelle erstellen. Wer möcht, dem kann ich mal ein Excelsheet zusenden (ohne Gewähr auf Richtigkeit, ich bekomme ja schon Zweifel). Alternativ kann man auf der Tamron-Homepage eine solche Tabelle für das 28-75 einsehen.


Um eine solche Schärfentiefe-Tabelle zu errechnen, benötigst Du eine Z-Kreis-Vorgabe. Da der tolerierbare Z-Kreis per definitionem bei 1/1500 der Sensordiagonale liegt, ist ein Crop-Faktor-abhängiger Z-Kreis zu berücksichtigen. Somit kann man für ein bestimmtes Objektiv nicht mehr von Cropfaktor-unabhängigen Schärfentiefebereichen ausgehen.

Detlev Rackow
09.02.2005, 02:16
kannst Du von mir einen DOF-Rechner für die Javahandies bekommen. Ich habe es mit einem 65er getestet, beim 55er sollte es auch funktionieren.

Man gibt Entfernung und Brennweite ein, das Handy zeigt dann Anfang und Ende der Schärfentiefe und die hyperfokale Distanz an.

Ciao,

Detlev

Joachim Naas
09.02.2005, 20:22
So jetzt habe ich auch meinen Denkfehler erkannt. Da bei kleineren Chips/format die "Genauigkeit" erhöht werden muß, sinkt dadurch natürlich die Tiefenschärfe. Oder anders gesagt, durch die erhöhte Genauigkeit ist das Bild in engeren Grenzen scharf. das macht Sinn.

Und vielen Dank für den Tip mit dem DOFmaster, der ist ja super klasse !!!


VG
Joe

Stecki72
09.02.2005, 22:50
Die Abhängigkeit der Tiefenschärfe vom Crop-Faktor verstehe ich nicht, kann das gar nicht glauben. Nur weil der Chip kleiner ist, bleibt die Optik doch die gleiche ???
VG
Joe

Hallo Joe,


ein 50mm Objektiv hat an einer 10D/20D usw. einen anderen Bildwinkel, als an einer KB-DSLR (z.B. Eos 1Ds). Wenn ich vom selben Aufnahmestandort mit einem 50mm Objektiv+EOS 1Ds meinen Vater beim schnarchen störe :D , habe ich dennoch die selbe Schärfentiefe, wie mit dem selbigen Objektiv+EOS 10D.

Du hast also recht, wenn du behauptest, dass die Schärfentiefe nicht vom Cropfaktor der Kamera abhängt (bei gleichem Aufnahmeabstand). Willst du aber mit einer 10D den selben Ausschnitt erhalten (Bild A), dann musst du einen größeren Aufnahmeabstand wählen und erhältst dann somit auch mehr Schärfentiefe.

Aber wie gesagt, vom selben Aufnahmestandort bleibt die Schärfentiefe identisch.

http://img67.exs.cx/img67/5377/vergleich4hx.jpg

Joachim Naas
10.02.2005, 07:41
Hallo Sascha,

genau den Punkt wollte ich mir heute morgen auch mal überlegen. Also Danke für die Anmerkung. Aber umgekehrt heißt das dann doch, als Objektivhersteller könnte man eine solche Tabelle auf das Objektiv machen. Um damit auf die eigentliche Ursprungsfrage zurückzukommen.

VG
Joe

P.S: Sascha das hast Du ja total gut präsentiert.

tumleh
10.02.2005, 09:07
So ist es richtig!

charly gielen
10.02.2005, 11:05
Hallo Sascha,

genau den Punkt wollte ich mir heute morgen auch mal überlegen. Also Danke für die Anmerkung. Aber umgekehrt heißt das dann doch, als Objektivhersteller könnte man eine solche Tabelle auf das Objektiv machen. Um damit auf die eigentliche Ursprungsfrage zurückzukommen.

VG
Joe

P.S: Sascha das hast Du ja total gut präsentiert.
Jungs Ihr habts noch nicht verstanden...
wenn ich einen kleineren Sensor habe muß ich das Foto -Mehr!! vergrössern..
Die Schärfentiefe hat nichts mit dem Objektiv zutun sondern mit der zur verfügung stehenden Grösse des Aufnahme Mediums
charly
ps
lest noch mal weiter oben

Joachim Naas
10.02.2005, 11:25
Jungs Ihr habts noch nicht verstanden...
wenn ich einen kleineren Sensor habe muß ich das Foto -Mehr!! vergrössern..
Die Schärfentiefe hat nichts mit dem Objektiv zutun sondern mit der zur verfügung stehenden Grösse des Aufnahme Mediums
charly
ps
lest noch mal weiter oben

Charly, es lichtet sich. Die Schärfentiefe hat nix mit dem Objektiv zu tun. Stimme ich voll zu. Wenn ich ein kleineres Medium habe, verkleinert sich der "Radius of Confusion" oder auch Z-Radius genannt. Ich stelle mir das so vor: Habe ich ein kleines Bild, muß ich näher ran gehen und folglich muß auch alles etwas kleiner aufgezeichnet werden. Bei größeren Bilder gehe ich weiter weg und es muß nicht so "genau" aufgenommen werden. Folglich ändert sich bei einem kleinen Sensor die Tiefenschärfe tatsächlich. Bei einem APS-C Sensor wird dieser Z-Radius mit 25µm angegeben, bei KB mit 30 µm. In der Praxis ist der Unterschied der Tiefenschärfe aber doch sehr gering, wenn man den DOFmaster mal anwendet sieht man das. Ich glaube die Änderungen die sich dann ergeben sind so gering, also ich messe im Feld nicht so genau nach, oder ??

VG
Joe

Stecki72
10.02.2005, 12:25
Jungs Ihr habts noch nicht verstanden...

Hallo Charly,

was nicht verstanden? Wenn ich meinen 1Ds Sensor etwas abkleben würde, um auf die Sensormaße der 10D zu gelangen, hätte ich den selben Ausschnitt vom Bild, wie mit einer 10D.

Beispiel: Die Schärfe reicht bei der 1Ds und der 10D (selber Aufnahmestandpunkt!) von der Armlehe bis zu den Blumenkästen (als Beispiel). Nun lasse ich Ausbelichtungen anfertigen:

Von der EOS 1Ds ein 36 x 24 cm Bild
Von der EOS 10D ein 23 x 15 cm Bild
Nun schneide ich von der fertigen Ausbelichtung des 1Ds-Bildes (oben und unten, links und rechts) ca. jeweils das weg, um auf die Ausbelichtungsgröße (23x15cm) der EOS 10D zu gelangen. Letzlich habe ich zwei identische 23 x 15 cm Bilder in der Hand mit gleicher Schärfentiefe.

charly gielen
10.02.2005, 13:39
[QUOTE=Stecki72]Hallo Charly,

was nicht verstanden? Wenn ich meinen 1Ds Sensor etwas abkleben würde, um auf die Sensormaße der 10D zu gelangen, hätte ich den selben Ausschnitt vom Bild, wie mit einer 10D.

Beispiel: Die Schärfe reicht bei der 1Ds und der 10D (selber Aufnahmestandpunkt!) von der Armlehe bis zu den Blumenkästen (als Beispiel). Nun lasse ich Ausbelichtungen anfertigen:

Von der EOS 1Ds ein 36 x 24 cm Bild
Von der EOS 10D ein 23 x 15 cm Bild
Da ist der Denkfehler!!!!!!!!!!
ich lasse von ALLEN Fotos 36x24er Abzüge machen
nur weil ich mit der 10D fotografiere lasse ich ja nicht kleiner Papierbilder machen...
also muß ich die Dateien der 10D mehr vergössern als die der 1Ds also muß der Zerstreuungskreis kleiner sein !!!!!
charly

Joachim Naas
10.02.2005, 14:33
Das mit dem Zerstreungskreis stimmt bestimmt, aber in der Praxis ergeben sich doch unerhebliche Änderungen. Erst bei den kompakten Digis mit sehr viel kleineren Chip spielt das eine Rolle. Aber dann reden wir von anderen Brennweiten und dann ist eh wieder alles viel schärfer ....


VG
Joe

Stecki72
10.02.2005, 17:31
Da ist der Denkfehler!!!!!!!!!!
ich lasse von ALLEN Fotos 36x24er Abzüge machen
nur weil ich mit der 10D fotografiere lasse ich ja nicht kleiner Papierbilder machen...
also muß ich die Dateien der 10D mehr vergössern als die der 1Ds also muß der Zerstreuungskreis kleiner sein !
charly

Charly,

nee, ich verstehe deine Ansicht nicht ;) . Ein Bild* kann doch noch so vergrößert oder verkleinert werden, wenn der 2. Buchstabe A (siehe Grafik) schon unscharf ist, wird er definitiv nicht schärfer oder unschärfer. Das Einzige, was den Zugewinn an Schärfentiefe subjektiv vermittelt, ist der visuelle Eindruck, tatsächlich ändert sich an der Ausdehnung der Schärfentiefe aber nichts.

Selbiges Sache stellt sich dar, wenn ich vom Kleinbildfilm (24x36mm) die Aufnahme (auf dem Filmmaterial) vor dem Ausbelichten mit einem Cutter "bearbeite", also beschneide.

Wenn der 3. Buchstabe (sehr unscharfes A) bereits unscharf auf dem Sensor, bzw. auf dem Filmmaterial abgebildet ist, kann er doch durch pure Ausbelichtung in jedwede Größe nicht auf einmal wie von Zauberhand scharf oder zumindest schärfer werden. Die Sensordaten und das Negativmaterial bleiben unverändert.

Charly, ich bleibe dabei, die Tiefenschärfe wird nicht verändert, lediglich der visuelle Eindruck lässt einen bei unterschiedlichen Ausgabegrößen vermuten, es nähme die Schärfentiefe zu oder ab. Meintest du diesen Eindruck?

*selber Aufnahmeabstand, selbes Objektiv, lediglich andere Sensorgröße

http://img135.exs.cx/img135/4413/charly5nu.jpg

charly gielen
10.02.2005, 22:07
gegeben ist folgendes
...ich möchte ein Foto in der Grösse 24x28cm belichten
...habe ich auf meinem Negativ (24x36mm) ein scharfen Punkt von 0.033mm
empfinde ich das auf den Betachtungsabstand(Bilddiagonale) gesehen als scharf
0.033mm auf dem Negativ hängt mit der Ausbelichtungsgrösse zusammen.
ein APS Negativ benötigt einen kleineren Zerstreuungskreis weil es im Verhältniss zum Ausbelichteten Foto mehr vergrössert werden muß
oder denke ich falsch ???
charly

charly gielen
10.02.2005, 22:22
gegeben ist folgendes
...ich möchte ein Foto in der Grösse 24x28cm belichten
...habe ich auf meinem Negativ (24x36mm) ein scharfen Punkt von 0.033mm
empfinde ich das auf den Betachtungsabstand(Bilddiagonale) gesehen als scharf
0.033mm auf dem Negativ hängt mit der Ausbelichtungsgrösse zusammen.
ein APS Negativ benötigt einen kleineren Zerstreuungskreis weil es im Verhältniss zum Ausbelichteten Foto mehr vergrössert werden muß
oder denke ich falsch ???
charly

wenn ich mit einer 1,6crop Kamera eine kleinere Brennweite benutze um wieder einen grösseren Bildwinkel zuerhalten habe ich natürlich wieder eine grössere Schärfentiefe

nur damit das jetzt keiner in den falschen hals bekommt o:)

charly

Armint
11.02.2005, 17:53
gegeben ist folgendes
...ich möchte ein Foto in der Grösse 24x28cm belichten
...habe ich auf meinem Negativ (24x36mm) ein scharfen Punkt von 0.033mm
empfinde ich das auf den Betachtungsabstand(Bilddiagonale) gesehen als scharf
0.033mm auf dem Negativ hängt mit der Ausbelichtungsgrösse zusammen.
ein APS Negativ benötigt einen kleineren Zerstreuungskreis weil es im Verhältniss zum Ausbelichteten Foto mehr vergrössert werden muß
oder denke ich falsch ???
charly
Das ist schon richtig, nur:
Es hat überhaupt nichts mit der Schärfentiefe zu tun. Die ist von der Ausbelichtungsgröße unabhängig.

Ich habe mir das so verplausibuliert:
Die Schärfe in der Schärfentiefe variiert auf der X-Achse (von mir hin und weg)
Der Schärfe im Zerstreuungskreis variiert auf der Y-Achse (vor mir auf und ab)

Gruß
Armin

charly gielen
11.02.2005, 21:11
>>Ich habe mir das so verplausibuliert:
>Die Schärfe in der Schärfentiefe variiert auf der X-Achse (von mir hin und weg)
>Der Schärfe im Zerstreuungskreis variiert auf der Y-Achse (vor mir auf und ab)

>Gruß
>Armin[/QUOTE]

:o)
der Zerstreuungskreis hat nichts mit verwackeln zutun

cg

Armint
13.02.2005, 12:47
:o)
der Zerstreuungskreis hat nichts mit verwackeln zutun

cg

Das meinte ich auch nicht, ich meinte damit, dass der Zerstreuungskreis auf der Bild/Filmebene liegt, und dort - je nach Objektivauflösung etc. mal größer oder kleiner ist.

Gruß
Armin

charly gielen
13.02.2005, 15:03
Das meinte ich auch nicht, ich meinte damit, dass der Zerstreuungskreis auf der Bild/Filmebene liegt, und dort - je nach Objektivauflösung etc. mal größer oder kleiner ist.

Gruß
Armin
richtig aber was auf der Filmebene liegt vergrößerst du doch und je größer du vergrößerst des so unscharfer
...cg

Armint
13.02.2005, 15:26
richtig aber was auf der Filmebene liegt vergrößerst du doch und je größer du vergrößerst des so unscharfer
...cg
Richtig, kein "aber" - wir sind einer Meinung.

... und damit erklärt sich ja auch die größere Unschärfe bei Crop-Kameras, die man wohl gleichsetzen kann mit der Unschärfe von (im Falle der EOS-10/20/60/300D-Reihe) 1,6-mal höherbrennweitigen Objekitven.
Mit Unschärfe meine ich hier Bewegungs- und Out-of-focus-Unschärfe, aber auch die Qualität des Objektivs.

Gruß
Armin

Armint
13.02.2005, 15:31
Nachtrag für Charly:

Der Zerstreuungskreis hat nichts mit Verwackeln zu tun.
Aber: Wenn ich verwackelt habe und vergrößere dann das Bild, wird das Verwackeln natürlich noch besser sichtbar. Um bei meinem X/Y-Modell zu bleiben, findet diese Vergrößerung des Verwackelns auf der selben Ebene wie der Zerstreuungskreis statt, diese beiden "Störungen" werden sich wohl überlagern.

Gruß
Armin

Micha67
13.02.2005, 21:05
So ist es richtig!

Die Schärfentiefe bleibt nur dann die Selbe, wenn Du Dir gleichzeitig mit der Anschaffung einer 1,6-fach croppenden Kamera auch die Bilder aus der 1,6-fachen Entfernung ansiehst.

Da der Z-Kreis nun mal per definitionem (und aus Gründen unserer ureigenen Sehphysiologie) 1/1500 der Sensordiagonale beträgt, kann die Schärfentiefe bei identischem Standort, identischem Objektiv und identischer Blende nicht die Gleiche bleiben.

JAKOB
14.02.2005, 00:51
Da der Z-Kreis nun mal per definitionem (und aus Gründen unserer ureigenen Sehphysiologie) 1/1500 der Sensordiagonale beträgt, kann die Schärfentiefe bei identischem Standort, identischem Objektiv und identischer Blende nicht die Gleiche bleiben.

micha, ich dachte bzw. habe bisher immer gelesen, dass der rezeptorenabstand (im auge) als basis genommen worden sei? die zerstreuungskreise gab es ja schon im analogen zeitalter :)

Micha67
14.02.2005, 15:34
micha, ich dachte bzw. habe bisher immer gelesen, dass der rezeptorenabstand (im auge) als basis genommen worden sei? die zerstreuungskreise gab es ja schon im analogen zeitalter :)

Genau so ist es! Und da die Auflösung unseres Auges endlich ist (0,4-1 Bogenminute). Die Schärfentiefe-bedingte Unschärfe auf einem betrachteten Bild darf also für unser Auge nicht erkennbar sein. Falls ein "normaler" Betrachtungsabstand eingenommen wird, der ca. der Diagonalen des betrachteten Bildes entspricht, ist eine Unschärfe von 1/1500 der Bilddiagonalen für uns kaum mehr erkennbar, das Bild also dennoch hinreichend scharf. Da dieses Bild in aller Regel durch Vergrößerung eines auf einem kleineren Sensor/Film aufgezeichneten Bildes entstand, durfte also im Moment der Aufzeichnung die Unschärfe auf dem Sensor ebenfalls nur 1/1500 von dessen Diagonale betragen. Da die Sensorformate variabel sind, ist es der Z-Kreis ebenfalls.

MKL
24.03.2005, 12:02
habe ich in diesem Thread gelesen.

Ich komme aus der Analogecke und war erstmal total verwirrt, warum sich die Tiefenschärfe zwischen einer 1D und 10D ändert sollte, nur weil der Sensor kleiner ist. Ich glaube ich habe eine Antwort gefunden:

Voraussetzung: man benutzt dasselbe Objektiv, den selben Motivabstand, diesselbe Blende, kurz das gleiche Setup.

Dann:

bleibt die Tiefenschärfe gleich, wenn für beide Aufnahmen derselbe Vergrösserungsfaktor und Betrachtungsabstand gewählt wird.

Der zulässige Zerstreuungskreis hängt direkt vom Vergrösserungsfaktor und Betrachtungabstand ab. Auch bei gleicher Kamera ändert sich somit die Schärfentiefe, wenn einer der beiden Parameter verändert wird.


Wer will kann hier mal spielen:

http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm

Viele Grüsse

Michael

Micha67
24.03.2005, 13:15
Der zulässige Zerstreuungskreis hängt direkt vom Vergrösserungsfaktor und Betrachtungabstand ab. Auch bei gleicher Kamera ändert sich somit die Schärfentiefe, wenn einer der beiden Parameter verändert wird.


Du sagst es. Und nachdem für gleiche Bidlgröße und gleichen Betrachtungsabstand ein Bild aus der 20D nun mal stärker nachvergrößert wird als von der 1D-II, ist der zulässige Z-Kreis-Duchmesser nun mal ein Anderer.

Das Paradoxe: verwendest Du weiterhin das gleiche Objektiv bei gleicher Blende mit gleichem Motivabstand, so hat das Bild mit der 20D eine geringere Schärfentiefe als das im Bildwinkel etwas größere Bild aus der 1D-II!

Änderst Du hingegen die Brennweite, so dass der gleiche Bildwinkel entsteht, so erhältst Du bei gleichem Motivabstand und gleicher Blende mit der 20D die größere Schärfentiefe als mit einer 1D-II.