PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Farbmanagement-Experten: Bitte Text querlesen



fotomat
03.03.2005, 16:21
Hallo.
Ich habe mich gerade mit Farbmanagement beschäftigt und versucht, mein Wissen zusammenzuschreiben. Im Text sind aber noch ein paar offene Fragen und ich weiß nicht ob ich Fehler gemacht habe. Daher wäre es gut, wenn Leute, die sich auskennen, den Text mal querlesen und Fehler bzw. Fragen kommentioeren könnten.

Text zu Farbmanagement:

-Einleitung
Immer wieder kommt es vor, das ein Bild beim Drucken anders aussieht als auf dem Monitor. Dies passiert jedoch nicht zufällig. Wichtige Fehlerquellen sind nicht einfach nur zu billige oder schlechte Geräte, sondern häufig neben schlecht kalibrierten Geräten auch ein fehlendes Wissen über Farbräume und Farbprofile.


-Farbräume
Ein Grundproblem, das immer wieder dazu führt, das Fotos auf dem Monitor anders dargestellt werden als im Druck (z.B Tintenstrahldrucker), ist, das bei beiden Geräten die Farben unterschiedlich erzeugt werden.
Beim Monitor entsteht eine Farbe aus der Mischung roter, grüner und blauer Bildpunkte. Alle Farben zusammen ergeben theoretisch weiß. Der Drucker hingegen arbeitet mit cyan, gelb, und magenta - übereinandergedruckt ergibt das theoretisch schwarz - sowie zusätzlich mit schwarzer Tinte.
Daraus, mit welchen Farben ein Gerät arbeitet, und wie es mit denen umgeht, ergibt sich sein Farbraum. Kameras, Scanner, und Monitore arbeiten auf der Basis der Farben rot, grün, und blau Dieser Farbraum heißt rgb. Drucker auf der Basis cyan, magenta und gelb (+schwarz). Dieser Farbraum heißt cmyk. Innerhalb dieser Farbräume gibt es noch weitere Differenzierungen - dazu später mehr.
Daraus ergibt sich, wenn ein Bild im einen Farbraum aufgenommen und bearbeitet wird, um im anderen Farbraum gedruckt zu werden, ein Problem: die Farbräume sind nicht gleich groß und es ist nicht immer möglich, eine Farbe eines Farbraums wie rgb auch in einem anderen Farbraum (wie cmyk)) darzustellen.
Die Farben von RGB-Farbräumen gehen, insbesondere in den satten Grundfarben rot, grün und blau über cmyk-Farbräume hinaus. Cmyk-Farbräume tun das auch etwas in ihren Grundfarben cyan, gelb und magenta..
In der Praxis ergibt sich dann ein Problem, wenn wir am Monitor satt blauen Himmel haben. Tolles Bild, denkt man sich, will es drucken und auf dem Print ist der Himmel graublaublaß. Man denkt dann schnell, das hier irgendwas nicht richtig klaibriert ist, aber das ist häufig nicht wirklich die Fehlerquelle. Das Problem ist, das manche schöne Farbe auf einem Tintenstrahldrucker einfach nicht druckbar ist.

Wie Farbraum-Problemen Vorbeugen?
Ob alle Farben, die ich gerade auf dem Monitor sehe, gedruckt werden können, läßt sich in Photosshop einfach herausfinden, indem ich Umschalt+Strg+y drücke, bzw, über View/ Gamut Warning (=Farbumfang-Warnung) . Die nicht druckbaren Farben wenn dann dort angezeigt.
Ich werde diese Farben nie auf meinem Drucker drucken können, aber ich kann die Kontrolle über das, was mit ihnen passiert verbessern. Wenn ich das Problem ignoriere, werden die nicht-druckbaren Farben beim drucken automatisch mehr oder weniger gut in den cmyk-Farbkreis des Druckers geschoben.
Will ich mehr Kontrolle, kann ich
-versuchen, die entsprechendnen Stellen etwas zu entsättigen, und die Farbumfang-Warnung wiederholden
-Bild/Modus/Profil konvertieren gehen. Hier kann ich auch unterscheidliche Konvertierungsmodi auswäheln. Ich kann mich z.B. entscheiden, ob ich Farben, die sich konvertieren lassen, gleich lasse, oder das Verhältnis zwischen den Farbtönen nach dem Konvertieren beibehalten möchte. (Frage: Wo ist hier der Unterschied zu dem Konvertieren, das ich über View/Proof setup/custom bekomme? Wieso ist in letzterem das Bild in der Voransicht flauer, wenn ich paperwhite anklicke, obwohl ich mir die Papiersorte schon ausgesucht hatte?)


...und es wird noch komplizierter. auch innerhalb der Farbräume rgb und cmyk gibt es weitere differenziereungen, jedes Gerät geht mit Farben anders um, und braucht, um mit den anderen Geräten vernünftig kommunizieren zu können, ein Farbprofil. Bei der arbeit mit Farbprofilen (wie auch beim kalibrieren) werden Farbräume zugrunde gelegt, die von der European Color Initiative (ECI) als Referenzfarbräumeentwickelt wurden, an dem sich dann immer orientiert wird. Die Farbprofile, die Geräte wie ein Drucker haben, sind in der mitgelieferten Software enthalten oder können von den Interseiten der Hersteller geladen werden. Diese Profile sind jedoch immer nur Annäherungen (aufgrund z.B. vonminimalen Materialschwankungen bei der Herstellung, Veränderungen von Teilen mit der Zeit...), und wer es genauer haben will, muss seine Geräte dann selbst kalibrieren

In Fotos eingebettete Profile:
Bei der Erstellung eines Fotos bettet die Kamera ein Profil in das Bild ein, mit dem es dann bei richtig kalibrierter Hardware korrekt wiedergegeben wird. In den meisten Fällen ist das srgb. Der Farbraum adobe rgb und eci-rgb sind in der Bildverarbeitung mehr oder weniger Standard. Sind diese Farbräume viel größer als srgb, in was für Farben sind sie größer?
Wenn ich bei einem Scanner oder einer Kamera „kein Farbmanagement“ einstelle, überlasse ich die Frage, ob meine Bilder richtig angetzeigt werden, dem Zufall. Stehen die Voreinstellungen des Farbmanagements bei Photoshop auf ein Profil eingestellt, das dem des Scanners ähnelt, haben wir Glück. Ist die Voreinstellung eine andere, wird das Bild falsch angezeigt. Darum sollte immer ein Profil in ein Bild eingebettert werden.

Soll ich ein Bild in meinen Arbeitsfarbraum umwandeln?
Ob ich meine, in srgb geknipsten Bidler bei mir am Rechner in srgb bearbeite oder in adobe rgb umwandle, ist egal.
-Wenn ich Bilder (z.B. an eine Agentur) weitegebe, macht es Sinn , diese in Adobe RGB weiterzugeben, weil dies standeard ist .
-Wenn ich Bilder über meinen Drucker ausdrucken will, mache ich die Umwandlung in das spezielle cmyk erst ganz zum schluss, da man in cmyk nicht vernünftig arbeiten kann (stimmt das?).
-Wenn ich Bilder ausbelichten lassen will, müsste ich mir eingentlich das spezielle Farbprofil des Ausbelichters zukommen lassen. (Wo krieg ich edas her, es gibtr doch gar nciht so viele unterchiedliche Ausbelichtungsmaschinen?). Die Profile der Ausbelichter sind aber sehr nah an srgb dran oder sie gehen (besonders die billigen wie film-und-mail, schlecker etc. von srgb aus) und darum tuts das erstmal auch (?)
Wenn ich Optimale Erbebnisse haben will, arbeite ich bei Bidlern mit sattem Himmel mit Ausbelichtungen (weil diese in rgb sind), und wenn ich besere schwärzen haben will, mit Tinte (weil Drucker das Erfahrunggsgemäß besser hinkriegen)

-Farben in CMYK
Wie weiter oben beschrieben, hat jeder Drucker sein eigenens Farbprofil. Doch es geht noch weiter. Normalpapier saugt die Farbe stärker auf als ein Fotopapier. Darum brauchen wir nicht nur Profile für den Drucker, sondern für die Kombinationen aller Bestandteile. Dieses unterschiedliche Verhalten des Papiers wird Tonwertzuwachs genannt. Man kann es Einstellen in Photoshop unter View/Proof setup/custom, die Einstellungen sind altenativ zur genauweren Papierauswahl und vor allem dann interessant, wenn ich meine Dateien in den Offsetdruck geben muss.
Manche Druck-Leute wissen zu berichten, das selbst die Lagerung des Papiers die Farbafnahme beeinflußt. Wer Billigtinte nutzt, wird wahrscheinlich schon lange schweigen.
Wir können uns dem Optimalen Farbsystem also immer nur annähern.
Ein Bild in cmyk benutzt neben seinen Grundfarben cyan, magenta und gelb die Farbe schwarz. Dies hat zwei Gründe. Erstens ist es, um eine Fläche dunkel zu drucken, ökonomischer, einen schwarzen Punkt zu machen als drei bunte. Zweitens entsteht durch das Mischen der Grundfarben in der Praxis kein richtiges schwarz, sondern eher ein matschbraun.


Im Gegensatz zum Monitor der die Helligkeit seiner Punkte verstellen kann, kann ein Drucker das nicht. Er kann einen Punkt lediglich untersschiedlich groß machen. Welche Folgen hat das?
Beim Offsetdruck wird das Raster nicht senkrecht/waagerecht gedruckt, sondern leicht gedreht, damit es nicht mehr so schnell als Raster erkennbar ist. Die hierfür notwendige Umrechnugn ist auch der Grund dafür, das Layouter für Offset-Drucke gerne 400dpi haben wollen, obwohl hinterher nur in ca. 200 dpi gedruckt wird.

***CROW***
03.03.2005, 19:13
Beim Offsetdruck wird das Raster nicht senkrecht/waagerecht gedruckt, sondern leicht gedreht, damit es nicht mehr so schnell als Raster erkennbar ist. Die hierfür notwendige Umrechnugn ist auch der Grund dafür, das Layouter für Offset-Drucke gerne 400dpi haben wollen, obwohl hinterher nur in ca. 200 dpi gedruckt wird.

Nicht alle Druckfarben stehen im schrägen Winkel. Yellow ist "kerzengerade" (fällt hier aufgrund seiner Helligkeit am wenigsten auf).

Rasterwinkel (am verbreitesten)
c = 15°
m = 75°
y = 0°
k = 45 °

Winkel um dem Moiré-Effekt entgegenzuwirken.

Layouter wollen für den Offset keine 400 dpi (ppi) (erst recht nicht wenn in 200 dpi gedruckt würde. Warum auch?
Eventuell meinst du den Qualitätsfaktor von 1,5 - 2, das bedeutet bei Offset im 60er Raster:

60er Raster (60 Linien pro cm) = 60 x 2,54 (Linien in Inch) = 152 lpi
152 lpi + Qualitätsfaktor 2 = 304 ppi Bildgröße

Der Layouter möchte also 300 ppi Bildgröße, eine höhere Auflösung nur bei Kunstdruck auf bestem Papier.

Wolfgang Marx
03.03.2005, 23:23
In der Praxis ergibt sich dann ein Problem, wenn wir am Monitor satt blauen Himmel haben. Tolles Bild, denkt man sich, will es drucken und auf dem Print ist der Himmel graublaublaß. Man denkt dann schnell, das hier irgendwas nicht richtig klaibriert ist, aber das ist häufig nicht wirklich die Fehlerquelle. Das Problem ist, das manche schöne Farbe auf einem Tintenstrahldrucker einfach nicht druckbar ist.

...... Gute Tintenstrahldrucker können heute schon fast den ECI-RGB-Farbraum drucken. Besonders Fotodrucker sind hierzu bestens geeignet. Grund: Durch zusätzliche Tinten wie z.B. Grün und Organge wir der Farbraum fast auf RGB Niveau gehoben.


Wie Farbraum-Problemen Vorbeugen?
Ob alle Farben, die ich gerade auf dem Monitor sehe, gedruckt werden können, läßt sich in Photosshop einfach herausfinden, indem ich Umschalt+Strg+y drücke, bzw, über View/ Gamut Warning (=Farbumfang-Warnung) . Die nicht druckbaren Farben wenn dann dort angezeigt.
Ich werde diese Farben nie auf meinem Drucker drucken können, aber ich kann die Kontrolle über das, was mit ihnen passiert verbessern. Wenn ich das Problem ignoriere, werden die nicht-druckbaren Farben beim drucken automatisch mehr oder weniger gut in den cmyk-Farbkreis des Druckers geschoben.
Will ich mehr Kontrolle, kann ich
-versuchen, die entsprechendnen Stellen etwas zu entsättigen, und die Farbumfang-Warnung wiederholden
-Bild/Modus/Profil konvertieren gehen. Hier kann ich auch unterscheidliche Konvertierungsmodi auswäheln. Ich kann mich z.B. entscheiden, ob ich Farben, die sich konvertieren lassen, gleich lasse, oder das Verhältnis zwischen den Farbtönen nach dem Konvertieren beibehalten möchte.

(Frage: Wo ist hier der Unterschied zu dem Konvertieren, das ich über View/Proof setup/custom bekomme? Wieso ist in letzterem das Bild in der Voransicht flauer, wenn ich paperwhite anklicke, obwohl ich mir die Papiersorte schon ausgesucht hatte?)

..... die Papierweiss-Simulation verdeutlicht hier das zu erwartende Druckbild. Dies ist insbesondere für ISO-konforme Farbräume wichtig wie z.B. ISOCOATED.


und es wird noch komplizierter. auch innerhalb der Farbräume rgb und cmyk gibt es weitere differenziereungen, jedes Gerät geht mit Farben anders um, und braucht, um mit den anderen Geräten vernünftig kommunizieren zu können, ein Farbprofil. Bei der arbeit mit Farbprofilen (wie auch beim kalibrieren) werden Farbräume zugrunde gelegt, die von der European Color Initiative (ECI) als Referenzfarbräumeentwickelt wurden, an dem sich dann immer orientiert wird. Die Farbprofile, die Geräte wie ein Drucker haben, sind in der mitgelieferten Software enthalten oder können von den Interseiten der Hersteller geladen werden. Diese Profile sind jedoch immer nur Annäherungen (aufgrund z.B. vonminimalen Materialschwankungen bei der Herstellung, Veränderungen von Teilen mit der Zeit...), und wer es genauer haben will, muss seine Geräte dann selbst kalibrieren.

... nicht nur kalibrieren bzw. linearisieren sondern auch profilieren.


In Fotos eingebettete Profile:
Bei der Erstellung eines Fotos bettet die Kamera ein Profil in das Bild ein, mit dem es dann bei richtig kalibrierter Hardware korrekt wiedergegeben wird. In den meisten Fällen ist das srgb. Der Farbraum adobe rgb und eci-rgb sind in der Bildverarbeitung mehr oder weniger Standard. Sind diese Farbräume viel größer als srgb, in was für Farben sind sie größer?

... Der ECI-Farbraum ist am grössten, danach kommt Adobe-RGB und Schlusslicht macht hier der sRGB Farbraum. Mach mit Deiner Kamera mal zwei Aufnahmen. Eine mit sRGB und eine mit Adobe-RGB. sRGB wird von PS automatisch erkannt, den Adobe-RGB Farbraum musst Du bei der Übernahme des Bildes in PS voreinstellen damit er richtig übernommen wird.


Wenn ich bei einem Scanner oder einer Kamera „kein Farbmanagement“ einstelle, überlasse ich die Frage, ob meine Bilder richtig angetzeigt werden, dem Zufall. Stehen die Voreinstellungen des Farbmanagements bei Photoshop auf ein Profil eingestellt, das dem des Scanners ähnelt, haben wir Glück. Ist die Voreinstellung eine andere, wird das Bild falsch angezeigt. Darum sollte immer ein Profil in ein Bild eingebettert werden.


... das ist soweit korrekt.


Soll ich ein Bild in meinen Arbeitsfarbraum umwandeln?
Ob ich meine, in srgb geknipsten Bidler bei mir am Rechner in srgb bearbeite oder in adobe rgb umwandle, ist egal.

... falsch, das sRGB der kleinere Farbraum ist, nützt eine Umwandlung zu den grösseren Adobe-RGB nicht viel Sinn. Zumal der Adobe-RGB Farbraum KEIN ISO-Standard ist.


-Wenn ich Bilder (z.B. an eine Agentur) weitegebe, macht es Sinn , diese in Adobe RGB weiterzugeben, weil dies standeard ist .

... auch falsch. Die Bilder vor der Weitergabe immer in ECI-RGB umwandeln unter Beibehaltung der Farbwerte. Sie werden dann sozusagen im grösseren Farbraum geparkt.


-Wenn ich Bilder über meinen Drucker ausdrucken will, mache ich die Umwandlung in das spezielle cmyk erst ganz zum schluss, da man in cmyk nicht vernünftig arbeiten kann (stimmt das?).

... komt darauf an was Du für einen Drucker meinst. Bei 4C-Druck für Offsetdrucke macht das Sinn. Du solltest Sie aber in ISOCOATED umwandeln. Die bitte aber vorher mit dem Drucker besprechen. Bei - normalen - Ausdrucken über dein Tintenstrahler macht es keinen Sinn, weil du den Farbraum deiner Bilder unnötig beschneidest.


-Wenn ich Bilder ausbelichten lassen will, müsste ich mir eingentlich das spezielle Farbprofil des Ausbelichters zukommen lassen. (Wo krieg ich edas her, es gibtr doch gar nciht so viele unterchiedliche Ausbelichtungsmaschinen?). Die Profile der Ausbelichter sind aber sehr nah an srgb dran oder sie gehen (besonders die billigen wie film-und-mail, schlecker etc. von srgb aus) und darum tuts das erstmal auch (?)

... das muss im einzelenen getestet werden. Versuche mal verschiedene Ausbelichter.

Wenn ich Optimale Erbebnisse haben will, arbeite ich bei Bidlern mit sattem Himmel mit Ausbelichtungen (weil diese in rgb sind), und wenn ich besere schwärzen haben will, mit Tinte (weil Drucker das Erfahrunggsgemäß besser hinkriegen)

-Farben in CMYK
Wie weiter oben beschrieben, hat jeder Drucker sein eigenens Farbprofil. Doch es geht noch weiter. Normalpapier saugt die Farbe stärker auf als ein Fotopapier. Darum brauchen wir nicht nur Profile für den Drucker, sondern für die Kombinationen aller Bestandteile.

Dieses unterschiedliche Verhalten des Papiers wird Tonwertzuwachs genannt.

... im allgemeinen nur für den 4C-Druck relevant. Tintenstrahldrucker werden vorher linearisiert und anschliessend profiliert. Dann hat man ein eigenes Papierprofil für die Tintenkombination und für den Träger (Papier).

Man kann es Einstellen in Photoshop unter View/Proof setup/custom, die Einstellungen sind altenativ zur genauweren Papierauswahl und vor allem dann interessant, wenn ich meine Dateien in den Offsetdruck geben muss.
Manche Druck-Leute wissen zu berichten, das selbst die Lagerung des Papiers die Farbafnahme beeinflußt. Wer Billigtinte nutzt, wird wahrscheinlich schon lange schweigen.
Wir können uns dem Optimalen Farbsystem also immer nur annähern.
Ein Bild in cmyk benutzt neben seinen Grundfarben cyan, magenta und gelb die Farbe schwarz. Dies hat zwei Gründe. Erstens ist es, um eine Fläche dunkel zu drucken, ökonomischer, einen schwarzen Punkt zu machen als drei bunte. Zweitens entsteht durch das Mischen der Grundfarben in der Praxis kein richtiges schwarz, sondern eher ein matschbraun.


Im Gegensatz zum Monitor der die Helligkeit seiner Punkte verstellen kann, kann ein Drucker das nicht. Er kann einen Punkt lediglich untersschiedlich groß machen. Welche Folgen hat das?

.... der Monitor arbeitet mit additiven Farben der Druck mit subtraktiven Farben. Physikalisch zwei völlig unterschiedliche Farbsysteme.


Beim Offsetdruck wird das Raster nicht senkrecht/waagerecht gedruckt, sondern leicht gedreht, damit es nicht mehr so schnell als Raster erkennbar ist. Die hierfür notwendige Umrechnugn ist auch der Grund dafür, das Layouter für Offset-Drucke gerne 400dpi haben wollen, obwohl hinterher nur in ca. 200 dpi gedruckt wird.[/QUOTE]


... siehe Posting von CROW

Gruss,
Wolfgang

Ulli G.
04.03.2005, 09:26
.... der Monitor arbeitet mit additiven Farben der Druck mit subtraktiven Farben. Physikalisch zwei völlig unterschiedliche Farbsysteme.


Upps..... da hast du dich wohl in der Eile verschrieben. IMHO ist es genau andersrum.

Gruß
Ulli

Nimra
04.03.2005, 09:46
Upps..... da hast du dich wohl in der Eile verschrieben. IMHO ist es genau andersrum.

Gruß
Ulli

Passte schon, additiv = alle Farben 100% (RGB) ergeben Weiß am Monitor, subtraktiv = alle Farben auf 0 % (CMYK) ergeben Weiß im Druck.

Ulli G.
04.03.2005, 10:04
Upps..... da hast du dich wohl in der Eile verschrieben. IMHO ist es genau andersrum.

Gruß
Ulli

Fehler .... Fehler ....Fehler
Da hab ich mich vertan. Vielleicht sollte ich das nächste mal erst antworten wenn ich richtig wach bin.

Gruß Ulli

Fotofreak
04.03.2005, 10:27
In Fotos eingebettete Profile:
Bei der Erstellung eines Fotos bettet die Kamera ein Profil in das Bild ein, mit dem es dann bei richtig kalibrierter Hardware korrekt wiedergegeben wird.

... das ist soweit korrekt.



Hallo,

das ist leider nicht korrekt. Das jeweilige Profil wird zwar angewandt aber nicht immer der Datei auch zugeordnet.

Die resultierenden Bilder werden dann von der Software falsch interpretiert, falls ein anderer Arbeitsfarbraum eingestellt ist und man hat falsche Farben :-(

Wer also mit Farbmanagement arbeitet sollte prüfen, ob das jeweilige Profil auch zugeordnet wurde oder es nachholen. In PS kann man dazu auch eine Warnung einschalten.


Grüße,

Detlev

Markus Leodolter
04.03.2005, 12:37
-Wenn ich Bilder über meinen Drucker ausdrucken will, mache ich die Umwandlung in das spezielle cmyk erst ganz zum schluss, da man in cmyk nicht vernünftig arbeiten kann (stimmt das?).

Tintenstrahldrucker haben einen größeren Farbumfang als Offsetdruck - da kommt mit RGB und druckerinterner Umwandlung oft ein besseres Ergebnis als wenn man das Bild schon vorher auf einen nicht dem Drucker angepassten Standard kastriert!
Man kann auch mit CMYK vernünftig arbeiten, wenn man sich mit den Grundsätzen von CMYK befasst und vor allem wenn man es braucht (wird sich also nur auf wenige Grafiker in Druckereien beschränken!)




Im Gegensatz zum Monitor der die Helligkeit seiner Punkte verstellen kann, kann ein Drucker das nicht.


Stimmt auch nicht ganz! Bei einer Offsetdruckmaschine hat man durchaus die Möglichkeit, den Farbauftrag (und damit die Farbintensität) zu steuern, also gibt es einen weiteren Parameter: War der Drucker (der, der die Druckmaschine bedient) am Vortag vielleicht länger im Wirtshaus oder nicht, oder ist er gar ein Drucker, dem es egal ist, weil er gerade die zehnte Stunde an der Maschine steht und endlich heim will...
Das kann man leider nicht in ein Profil einfließen lassen!




. Die hierfür notwendige Umrechnugn ist auch der Grund dafür, das Layouter für Offset-Drucke gerne 400dpi haben wollen, obwohl hinterher nur in ca. 200 dpi gedruckt wird.

Der Layouter will meist deshalb so viel Auflösung wie nur irgendwie möglich, weil er etwas flexibel in eventuellen Vergrößerungen sein will, die vorher nicht eingeplant waren!


Allgemein würde ich sagen, du solltest den Unterschied zwischen Offsetdruck und Tintenspritzer besser hervorheben, da es sich hier um recht unterschiedliche Verfahren (4 vs 6-8 Farben) handelt!

Sascha Stalberg
04.03.2005, 15:59
Tintenstrahldrucker haben einen größeren Farbumfang als Offsetdruck - da kommt mit RGB und druckerinterner Umwandlung oft ein besseres Ergebnis als wenn man das Bild schon vorher auf einen nicht dem Drucker angepassten Standard kastriert!

Grundsätzlich hat ein Tintenstrahldrucker einen größeren Farbraum als das CYMK nach den DIN 16539. Dadurch eignet sich auch jeder Drucker als Proof. Nur wie bringt man einen Drucker dazu Offsetdruck zu simulieren? Ganz einfach, in dem die Bilddatei erst in den Zielfarbraum (CYMK) transferieren und dann erst in den Farbraum des Druckers.


xRGB->LAB->CYMK(Offset)->LAB->CYMK(Drucker) oder vielleicht RGB(Drucker)

</O:p
In dieser Konfiguration spricht man von einem Digitalproof. Es ist erstaunlich welche Ergebnisse man erreicht mit guten Druckerprofilen. Die Firma BestColor hat sich darauf spezialisiert kleine Drucker in die richtige Proofmonster zu verwandeln ;-))







Man kann auch mit CMYK vernünftig arbeiten, wenn man sich mit den Grundsätzen von CMYK befasst und vor allem wenn man es braucht (wird sich also nur auf wenige Grafiker in Druckereien beschränken!)




Grundsätzlich ist das Editieren in CYMK eine Qual und Bastelei. Mit professionellen Workflow hat das nichts zu tun.







Stimmt auch nicht ganz! Bei einer Offsetdruckmaschine hat man durchaus die Möglichkeit, den Farbauftrag (und damit die Farbintensität) zu steuern, also gibt es einen weiteren Parameter: War der Drucker (der, der die Druckmaschine bedient) am Vortag vielleicht länger im Wirtshaus oder nicht, oder ist er gar ein Drucker, dem es egal ist, weil er gerade die zehnte Stunde an der Maschine steht und endlich heim will...
Das kann man leider nicht in ein Profil einfließen lassen!



Jein, grundsätzlich soll die Vorstufe die Vorarbeit leisten so dass der Drucker die vorgeschriebenen Solldichten an der Druckmaschine fahren kann. So bald der Drucker anfängt „Klavier“ zu spielen mit der Zonalen Farbsteuerung, kostet es viel Geld und die Bastelei fängt wieder an. Der Drucker holt sich die CIP3 Farbvoreinstellung vom Server und weitere Farbsteuerung übernimmt die CPC oder CCI Anlage. Alles andere ist Bastelei. Ich bin selbst Drucker und weiß dass das nicht immer geht. Gerade dann wenn der Kunde seine Holzmuster an die Druckmaschine schleppt. Oh Gott.






Der Layouter will meist deshalb so viel Auflösung wie nur irgendwie möglich, weil er etwas flexibel in eventuellen Vergrößerungen sein will, die vorher nicht eingeplant waren!



Jein, Der Layouter braucht die Auflösung um die Moire`s zu vermeiden. Warum?

60-er Raster bedeutet etwa 150 DPI

60*2.51 cm/Inch ->150 DPI

Der Layouter verlangt aber 300 DPI. Der Grund ist folgender: Ein digitales Bild besteht aus Pixel. Pixel sind aber Ortsfrequenzen. 300 Punke pro Zoll kann man auch als eine Welle darstellen. Druckraster im Druck sind auch Ortsfrequenzen. Diese beiden Frequenzen werden bei der Rasterung im RIP übereinander gelagert. Falls 2 Wellen übereinander gelagert werden deren Amplitude nicht mind. 2x länger ist, entstehen Unterfrequenzen. Das Resultat ist Moire. Das ganze ist auch als Shanonshe Abtasttheorem bekannt. Die Abzutastende Frequenz muss mindestens doppelt so groß sein wie die abzutastende Frequenz. Das gilt überall wo Frequenzen auftreten. (Audio CD mit 44.1 Khz und die Musik ist nur bis 20 Khz aufgenommen)

Sascha Stalberg
04.03.2005, 16:13
Beim Offsetdruck wird das Raster nicht senkrecht/waagerecht gedruckt, sondern leicht gedreht, damit es nicht mehr so schnell als Raster erkennbar ist. Die hierfür notwendige Umrechnugn ist auch der Grund dafür, das Layouter für Offset-Drucke gerne 400dpi haben wollen, obwohl hinterher nur in ca. 200 dpi gedruckt wird.
... siehe Posting von CROW

Gruss,
Wolfgang


Die Rasterwinkelung ist 0°, 15°, 75°, 135°. Nur in dieser Konfiguration sind die Interferenzerscheinungen (Moires) am wenigsten zu sehen. Es werden wieder Frequenzen übereinander gelagert und zwar 4 gleiche Frequenzen. Es entstehen zwangsläufig Moires nur bei dieser Winkelung sind die Ausmaße der Moirefiguren am kleinsten. Falsche Winkleung bedeutet größere und sichtbare Moires.

Die Erkärung für die dopellte Auflösung habe ich oben gepostet.

http://otako.de/test/tn_moire.jpg (http://otako.de/test/moire.jpg)

Sascha Stalberg
04.03.2005, 16:36
xRGB->LAB->CYMK(Offset)->LAB->CYMK(Drucker) oder vielleicht RGB(Drucker)


Jetzt muss ich mich selbst zitieren ;-))
Hier an dieser Stelle könne man die verschiedenen „Rendering Intents“ ansprechen. Diese Einstellung findet man in Photoshop unter

Bearbeiten->Farbeinstellung-> Konvertieurungsoption->Priorität


Hier wird die Strategie einer Farbtransformation festgelegt. Wenn eine Farbtransformation von xRGB nach CYMK statt findet, wird die Farbraumgröße reduziert. Man spricht von „Gamut Mapping“. Dann sollte die Perceptive (Wahrnehmungsoptimierte) Farbtransformation durchgeführt werden.

<O:p></O:p>

Beim Proofen CYMK(Offset)->LAB->CYMK(Proof)(Drucker) muss die relative oder die absolute farbmetrische Farbtransformation durchgeführt werden. Je nach dem ob der Weißpunkt des Auflagenpapiers mitsimuliert werden soll oder nicht. ;-))

</O:p