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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie macht man einen korrekten manuellen Weißabgleich?



Jan
22.04.2003, 15:16
Mich würde mal interessieren wie man einen korrekten prof. manuellen Weißabgleich macht? Wenn man viele Fotos an einer Stelle bei gleichen Lichtverhältnissen macht, würde sich sowas doch lohnen.
Ich meine da konkret einen Weißabgleich mit Hilfe eines vorher fotografierten Referenzbildes:

Was muss man alles beachten?
Reicht ein weißes Blatt oder eine weiße Fläche oder muss man eine Graukarte kaufen?
Wie bringt man sie ins Motiv unter bzw. wie geht man vor, wenn es nicht geht (Landschaft...)?
Muss man mit Offenblende fotografieren?

Malte
22.04.2003, 15:49
ich verlasse mich hauptsächlich auf die Kamerautomatik. Den Weißabgleich kann man prima in Photoshop machen indem man definiert was alles weiß sein soll.

Gruß Malte

marc-r
22.04.2003, 15:59
mal vorab...du kannst eine graukarte (teuerste lösung, aber auch die beste) - ein normales, weißes blatt papier oder auch die handfläche (vorausgesetzt du bist ein durchschnittlicher mitteleuropäer) verwenden...

in der umgebung und unter den lichtbedingungen, unter denen dann später auch die bilder entstehen ein vollformatiges bild der von dir verwendeten fläche machen (mit manuellem focus, denn der af geht wohl nie auf einer dermaßen homogenen fläche) - die schärfe ist allerdings dabei nicht so wichtig...das bild speichern (ich würde dabei nicht blitzen, denn das verfälscht die ganze lichtgeschichte ja wieder) - im menü unter man. Weißableich dieses bild auswählen und auf set drücken - das war´s...

gruß marc

jar
22.04.2003, 16:03

Ingo Quendler
22.04.2003, 16:03
Wenn Du in Raw fotografierst kannst Du den Weißabgleich ja in der Software ändern (ohne Verlusste), dann würde ich mich auf den automatischen Weißabgleich verlassen und nachträglich ändern.

Ansonsten wie beschrieben die Graukarte oder zur Not ein Blatt Papier nehmen.
Nett ist auch, dass Du wenn Du wiederkehrende Verhältnisse hast (z.B. bestimmte Kunstlichtbeleuchtung) einfach das Referenzfoto machst, speicherst (mit Schreibschutz) und immer wieder nehmen kannst.

Gruß
Ingo

Spiller
22.04.2003, 16:06
Das mit der Handfläche eines Mitteleuropäers gilt im Zusammenhang mit Belichtungsmessung (Messung des reflektierten Lichts), wo es auf die Farbe normalerweise nicht ankommt.
Beim Weissabgleich ist die Hand fehl am Platz, da braucht man was farbneutrales, grau oder weiss eben.

jar
22.04.2003, 16:08
aber nur wenn bekanntes weiss im bild vorhanden ist ! sonst wird es kaffeesatz lesen.

besser vorher ein weisses blatt oder Tempo aufnehmen und dann fotografieren bis sich die lichtverhältnisse ändern , dann neuen WB machen wie vor.

die aus diesem tempo gewonnen korrekturdaten auf alle der serie übertragen.

einfacher scheint mir zu sein den manuellen WB aufs tempo zu machen, dann kann man die bilder später ohne korrektur verwenden.

gruss
jar

ES
22.04.2003, 16:17
Gestaltung nehmen. Hier habe ich die Blautönung bewußt durch
das man. 'Falsch'-Einstellen genutzt. Das Foto entstand eigentlich bei Tageslicht
und wurde nicht nachgefärbt.

Gruß Enrico

<img src='http://web25.bor-is.de/thumbs/200304/1051021006.jpg' border='0'><br><a href='http://web25.bor-is.de/zoom/200304/1051021006.jpg' target='_blank'>Originalbild (720x487) anzeigen.</a><br><br>

marc-r
22.04.2003, 16:21
aber zum glück lesen ja hier noch mehr leute mit und korrigieren sowas...asche auf mein haupt...

gruß marc

usul
22.04.2003, 16:24
Es gibt viele Situationen, wo ein 'korrekter' Weissabgleich ganz unbrauchbar wäre, das einfachste Beispiel sind Sonnenuntergänge. Wenn du da einen 'richtigen' Weissabgleich machst, ist die Stimmung weg. Deshalb finde ich einen 'perfekten' Weissabgleich (abgesehen von Sachaufnahmen) nicht unbedingt wünschenswert.

Benutzer
24.04.2003, 10:19
weißabgleich: den machst du nicht einmalig, der ist abhängig von den jeweiligen hardware und software gegebenheiten...warum? nun reinweiß bezieht sich auf einen faktor von 4500 K bis hin zu 9000 K. der geringere wert ist bereits rötlich, der höhere bläulich. die europäer mögen das bläulichere weiß...der amerikaner eher das rötliche.

das hat mit vielen faktoren zu tun. in erster linie damit, mit welchem licht wir tagtäglich konfrontiert werden. das ist eine gewöhnung. somit erübrigt sich es 100% einstellen zu wollen, entscheide nach deinem persönlichen geschmack! später per ebb kannst du es sowieso wieder ändern.

oftmals bringen wissentlich falsche einstellungen beim weißabgleich eine interessante alternative als bild hervor...

lg Roman

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