AF-Messfeld / Messmodus

[Ursula]

Hallo,

Als Anfänger mit der 20D fotografierte ich meine schwarzen Hunde bis jetzt meist im "P"-Modus und den vorgegebenen Standardeinstellungen.

Was ich nicht ganz verstehe sind die Einstellungen im AF-Messfeld. Warum leuchten nicht immer alle roten Punkte auf, meist sind es nur 3 oder sogar 1.
Wenn ich die Einstellung auf den mittigen Punkt mache entspricht dies dem Selektivmessmodus oder ist dies etwas ganz anderes.
Gerne hoffe ich auf Tipps der Könner.

Danke und Grüsse
Ursula

[Buster]

Hallo Ursula,

zunächst einmal zu den drei, manchmal mehr bzw. weniger leuchtenden AF-Punkten.
Die Kamera kann eigenlich immer nur auf eine Ebene scharfstellen. Leuchten mehrere AF-Punkte auf, so liegen diese in einer Ebene und werden scharf. Gerade in starker Vergrößerung sieht man dies auch sehr gut an den Bildern. Nimm den Kopf eines Deiner Hunde und versuche den Kopf formatfüllend aufzunehmen. Es wird Dir nur schwer gelingen den kompletten Kopf scharf hinzukriegen. Entwerder ist die Nase scharf, die Augen oder die Ohren.
Einfacher ausgedrückt. Stell Dich vor eine Wand und fokusiere diese. Stehst Du parallel zu Wand sollten alle AF-Felder leuchten. Ein minimaler Links oder Rechtsschwenk sorgt dafür das die Kamera auf weniger Punkte fokussiert. Hier kann man auch sehr schön sehen, wie schnell und genau der AF der 20D ist.
Jetzt gibt es aber noch drei verschiedene Messmethoden des AF. Das ist das Bild mit den zwei eckigen Klammern auf dem LCD-Menü.
Siehst Du nur die eckige Klammer ohne Inhalt, so misst die Kamera "Mittenbetont" und die Messung fällt nach außen ab.
Taucht in der Klammer ein leerer Kreis auf, so misst die Kamera im dargestellten Kreis des Suchers. Dies nennt sich "Selektivmessung".
Siehst Du in dem Viereck einen gefüllten Kreis, so versucht die Kamera alle AF-Punkte bei der Messung zu berücksichtigen. Und genau in diesem Modus hast Du gearbeitet.

Ich hoffe ich konnte Dir helfen.

Viele Grüße und viel Spaß mit Hund und Cam ;-)

[Stephan Ramstötter]

Hmmm... eigentlich ging ich immer davon aus, die Eckigen Klammern seien
zur Bestimmung der Messungsart der BELICHTUNG, nicht des AF.
Mittenbetont heißt, dass hier der Bildausschnitt in der Mitte als äquivalente Helligkeit
gemessen wird. d.h: selbst wenn am Rand des Bildes ein heller Punkt ist, wird dieser bei der Belichtung nicht mit berücksichtigt und ist dann meinetwegen überbelichtet, wobei das Objekt in der Mitte korrekt belichtet ist. Bei der Selektivmessung nimmt die Kamera von verschiedenen Bildabschnitten eine Probemessung und bildet daraus einen arythmetischen Mittelwert um die Belichtung so gut es eben geht fürs ganze Bild zu optimieren.
Zumindest ist es so bei meiner 10D. Und dass es bei der 20er so viel anders läuft wäre für mich nicht einleuchtend...

MFG Stephan

[ehemaliger Benutzer]

Hmmm... eigentlich ging ich immer davon aus, die Eckigen Klammern seien
zur Bestimmung der Messungsart der BELICHTUNG, nicht des AF.

Der Meinung bin ich auch!
LG
Uwe

[Buster]

Ok, ok, dicker Fehler ;) Ich habe die Belichtungsmethode mit der AF-Funktion vermischt!

Jetzt will ich aber die eigentliche Frage nicht aus den Augen verlieren. Dazu hatte ich das Beispiel mit der Wand bzw. dem Hundekopf beschrieben und hier trifft zu, dass die Kamera auf Punkte in einer Ebene fokussiert, es dei denn, es wurde ein Messpunkt dediziert ausgewählt.

Viele Grüße, der auch noch lernende
Andreas

@Ursula: Kapitel 4 (ab Seite 63-72 der Bedieungsanleitung) ;-)

[Stephan Ramstötter]

Vollkommen richtig. Das mit der Wand ist ein guter Tip, die Wirkungsweise und Kooperation der einzelnen Sensoren zu verstehen. Allerdings sollte drauf geachtet werden, dass die Wand am besten irgendeine Maserungaufweist, an der sich die Sensoren orientieren können...sonst wissen die ja nicht, was sie scharf stellen sollen..:)
MFG Stephan