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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hensel Kits



ehemaliger Benutzer
09.04.2005, 14:24
Hallo,
ich würde gerne mal einige Erfahrungsberichte zu den Hensel-Studiotechnik Kits lesen. Wichtig wäre mir, welches Kit ihr habt und was ihr damit so anstellt. :)

Ich bin mir noch nicht so schlüssig, ob die erste Kompaktblitzanlage gleich ne Hensel sein muss.

Freue mich auf eure Berichte.

Gruß, Hendrik

Pastrami
09.04.2005, 21:22
Habe mir kürzlich eine "Expert Pro Plus" Anlage gekauft und bin sehr zufrieden. Leistung, Verarbeitungsqualität und Bedienungskonzept gefallen mir nach wie vor sehr gut.

Habe allerdings nur mit Elinchrom und Bowens verglichen, so daß ich zum Vergleich mit deutlich günstigeren Blitzen nichts sagen kann.

Als Einstieg würde ich die sehr informativen Hensel Broschüren empfehlen, die auch die Funktion der einzelnen Lichtformer sehr gut erklären.

Jonny-77
09.04.2005, 22:43
Hallo,
ich würde gerne mal einige Erfahrungsberichte zu den Hensel-Studiotechnik Kits lesen. Wichtig wäre mir, welches Kit ihr habt und was ihr damit so anstellt. :)
Was stellt man mit einer Blitzanlage an, vielleicht zur Beleuchtung beim Fotografieren mißbrauchen ?;)


Ich bin mir noch nicht so schlüssig, ob die erste Kompaktblitzanlage gleich ne Hensel sein muss.

Freue mich auf eure Berichte.

Gruß, Hendrik

Es gibt hier im Forum einiges an Beiträgen zu Blitzanlagen, die solltest Du mal durchlesen, könnte deine Grundhaltung möglicherweise ändern.

:D

Richter
20.06.2005, 13:03
Hallo,
ich würde gerne mal einige Erfahrungsberichte zu den Hensel-Studiotechnik Kits lesen. Wichtig wäre mir, welches Kit ihr habt und was ihr damit so anstellt. :)

Ich bin mir noch nicht so schlüssig, ob die erste Kompaktblitzanlage gleich ne Hensel sein muss.

Freue mich auf eure Berichte.

Gruß, Hendrik

Hallo Hendrik,
hier unser Rat:
Stellen Sie sich eine Liste der wichtigen Parameter einer Blitzanlage zusammen.
Gern helfe ich Ihnen. Sie können untenstehende Liste jederzeit ändern und erweitern.
Also, vergleichen Sie die Geräte miteinander:
1.) Blitzleistung in Joule/WS.
Errechnet sich aus der Kapazität und der Spannung der Blitzkondensatoren. Einfach nachfragen: Was sind für Blitzkondensatoren im Gerät?
2.) Wiederholgenauigkeit des Blitzes bei mindestens 25 Blitzen hintereinander in unterschiedlichen Zeitabständen. (Z.B. 1 bis 3 Sek.). Mit digitalen Blitzbelichtungsmesser (1/10 Ablesegenauigkeit!) messen.
3.) Blitzfolgezeit bei mehreren Blitzen so kurz wie möglich hintereinander gemessen. Geht gut mit einer guten Stoppuhr!
3.) Anzahl der möglichen Blitze bei Voll-Leistung im kürzestmöglichen Zeitabstand.
Das Gerät muß mindestens folgende Anzahl Blitze in Folge machen, bis der Sicherheits-Schalter das Gerät AUS-schaltet:
250J = 100 Blitze
500J = 75 Blitze
750J = 75 Blitze
Das gilt für Geräte ohne Lüfter. Mit Lüfter muß das Gerät mehr leisten.
4.) Lüfter: Der Lüfter sollte nicht nur die Elektronik sondern auch die Blitzröhre kühlen!
Bei den heutigen schnellen Blitzgeräten wird die Blitzröhre sehr heiß und zündet dann nicht mehr zuverlässig.
5.) Blitzröhre: Es gibt sehr billige und sehr teure Blitzröhren. Bei einem guten Kompaktblitzgerät zwischen 250 und 750J Blitzleistung sollte die Blitzröhre etwa bis zu
100.000 Blitze abgeben können. Billigere Blitzröhren etwa 10.000 bis 30.000 Blitze.
5.) Reduzierung der Blitzleistung beim Herunterregeln: Es ist wichtig, daß nicht jedesmal das erste Bild überbelichtet wird. Der Abbau der überschüssigen Blitzleistung kann auf 2 Arten erfolgen:
a.) Durch automatisches Abblitzen
b.) durch Abbau über einen Lastwiderstand, der die Blitzenergie natürlich in Wärme umwandelt.
Das Abblitzen ist die elegantere Lösung, da das Gerät immer sofort Blitzbereit ist und der Fotograf diesen Blitz auch noch als "Testblitz" werten kann.
Das intern "Verbrennen" über einen Lastwiderstand hat den Vorteil, man sieht keinen Blitz, der Nachteil ist, daß das "Verbrennen" bei einer Reduzierung von 1/1 (voll) bis zum Minimum bis zu 7 Sek. Zeit in Anspruch nimmt. Das ist lästige Wartezeit.
6.) Abblitzkontrolle:
Verlöschen des E-Lichtes beim Abblitzen und Aufleuchten bei Blitzbereitschaft.
Die wichtigste Funktion hier ist die Abblitzkontrolle. Bei mehreren Blitzgeräten im Studio
weis der Fotograf sicher nicht, welches Gerät hat gepiepst únd welches nicht.
Piepser: Wer es gewohnt ist will nicht darauf verzichten. Sie müssen selbst entscheiden was für Sie wichtig ist!
7.) Regelgenauigkeit: Die Regelgenauigkeit messen Sie wieder mit einem digitalen Blitzbelichtungsmesser mit einer Anzeige von 1/10 Blende. Sie stellen das Gerät auf volle Leistung, messen den Blitz, dann jeweils herunterregeln und mit den gleichen Parametern messen. Also von 1/1 auf 1/2 dann 1/2 auf 1/4 dann 1/4 auf 1/8 dann 1/8 auf 1/16. Von Blende zu Blende (jede Stufe ist eine Blende) soll die Abweichung bei einfachen preiswerten Geräten unter 2/10 Blenden sein. Bei teuren hochwertigen Geräten unter 1/10 Blende! Das ist für Ihre Arbeit sehr wichtig!
Parameter der Messungen: Abstand=2Meter / Belichtungszeit=1/60sek. / 100ASA

Hinweis:
Die "Leitblende oder Leitzahl" ist kein zuverlässiger Parameter! Diese Zahl liefert nur Vergleiche wenn bei den Vergleichsmessungen der gleiche Reflektor verwendet werden kann! Es muß ein Reflektor des gleichen Fabrikates sein! Der gleiche Abstrahlwinkel ist nicht ausreichend!

Belichtungszeit: Einstellung an Ihrer Kamera bei der Studiofotografie:
Stellen Sie die Kamera auf 1/60 oder besser auf 1/30 sek. ein! Versuchen Sie nie die Belichtungszeit mit der Blendenöffnungszeit der Kamera zu verkürzen!
Wenn Sie das tun, schneiden Sie den Blitz ab. Das führt zu einer Änderung der Farbzusammensetzung des Bildes und damit zu einer Verfälschung der Farben.

Weitere Angaben mache ich gern nach Anfrage!
Gruß vom Bodensee, Leonhard Richter