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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 1Ds Auslösung ohne AF-Objektiv möglich?



Rainer E
24.04.2005, 22:55
Hallo,
ich habe folgendes Problem.
Meine 1Ds habe ich mittels eines Adapters an meine SINAR-Fachkamera angebracht - sozusagen ein Digitalrückteil für Arme. Jetzt hat die Kamera kein EOS-Objektiv am Bajonett, sondern nur einen Bajonettring mit Fachkamera und Objektiv - also praktisch so etwas wie ein, manuelles Objektiv. Leider lässt sich die Kamera nun nicht mehr auslösen. Von der DPP-Software wird sie auch nicht mehr erkannt.
Ich denke, es hängt damit zusammen, dass die Kamera keine Blendenwerte vom Objektiv geliefert bekommt. Kann das sein? Funktioniert eine 1Ds nur zusammen mit Autofokus-Objektiven? Oder gibt es vielleicht einen Trick?

Grüße
Rainer

HKO
24.04.2005, 23:22
Nein - das Gleiche passiert mit manchen T2-Adptern u.a. Da ist ein Mikroswitch am Bajonett, der durch Deinen Adpater geschaltet wird, es muß ca. 1 mm an Deinen Adapterbajonett ab. Such den kleinen Schalter am Bajonett der 1Ds auf und guck Dir das Adpaterbajonett an - dann müßtest Du wissen, welche Nase ab muß.

Rainer E
25.04.2005, 00:08
Nein - das Gleiche passiert mit manchen T2-Adptern u.a. Da ist ein Mikroswitch am Bajonett, der durch Deinen Adpater geschaltet wird, es muß ca. 1 mm an Deinen Adapterbajonett ab. Such den kleinen Schalter am Bajonett der 1Ds auf und guck Dir das Adpaterbajonett an - dann müßtest Du wissen, welche Nase ab muß.

Danke, Du hast mir die Nachtruhe gerettet!!!;-)

Verstehe ich das richtig, der Mikroswitch (ich habe einen auf der linken Seite bei ca. 9Uhr gefunden) wird von meinem Adapterbajonett betätigt - vom regulären EOS-Objektivbajonett aber nicht. Deshalb muss an meinem Adapterbajonett an der entsprechenden Nase so viel abgenommen werden, dass der Schalter nicht mehr betätigt wird. Korrekt?

Viele Grüße
Rainer

jar
25.04.2005, 00:22
Danke, Du hast mir die Nachtruhe gerettet!!!;-)

1. Verstehe ich das richtig, der Mikroswitch (ich habe einen auf der linken Seite bei ca. 9Uhr gefunden) wird von meinem Adapterbajonett betätigt - vom regulären EOS-Objektivbajonett aber nicht.

2. Deshalb muss an meinem Adapterbajonett an der entsprechenden Nase so viel abgenommen werden, dass der Schalter nicht mehr betätigt wird. Korrekt?

Viele Grüße
Rainer

1 falsch , 2 richtig

wenn ein reguläres EF Objektiv dran ist wird der Schalter betätigt, das Objektiv und die Cam telefonieren, wenn der Schalter betätigt wird wartet die Cam auf Meldung vom Objektiv, wenn die nicht kommt....

also wenn kein EF Objektiv dran ist, darf der Schalter nicht betätigt werden, dann macht die Cam Zeitautomatik und wartet nicht vergebens

gruss
jar

Rainer E
25.04.2005, 18:56
O.K. Großen Dank an Euch für die Hilfe! Funktioniert alles bestens!

Grüße
Rainer

Jonny-77
25.04.2005, 19:15
Meine 1Ds habe ich mittels eines Adapters an meine SINAR-Fachkamera angebracht - sozusagen ein Digitalrückteil für Arme.
Grüße
Rainer
Habe da ein paar Probleme mit der gedanklichen Umsetzung. Würde mich interessieren, was Du mit dieser Kombination fotografierst. Hast Du ein paar Bildbeispiele?

:D

Rainer E
25.04.2005, 22:18
Habe da ein paar Probleme mit der gedanklichen Umsetzung. Würde mich interessieren, was Du mit dieser Kombination fotografierst. Hast Du ein paar Bildbeispiele?

:D

Hallo

Die Idee dahinter ist, dass ich in den letzten 1,5 Jahren parallel zu normalen Studiofotografie (mit Fachkamera und Rollfilmrückteil) auch im Studio immer mehr mit der Fuji S2 aufgenommen habe. Vielen, um nicht zu sagen den meisten, Kunden reicht das von der Qualität her. Nur habe ich natürlich mit der SLR keine Verstellmöglichkeiten (Shift und Tilt). Bei einer Metallfirma habe ich mir eine Adapterplatte bauen lassen, die hinten an die SINAR drankommt, daran wird die SLR angeschlossen. Am vorderen Ende der SINAR ist ein Schneider-Kreuznach Digitar Objektiv. Somit habe ich alle Verstellmöglichkeiten einer Fachkamera und kann digital fotografieren ohne mir ein sündteures Digitalrückteil von LEAF oder PHASE ONE o.ä. kaufen zu müssen.

Interessant ist das nur, wenn man die Schärfe nach Scheimpflug dehnen will, oder wenn man nur einen ganz winzig kleinen Schärfebereich haben möchte, hinter dem es sofort sehr unscharf wird. Perspektivkorrektur oder Vermeidung stürzender Linien sind andere Einsatzgebiete. Also eigentlich fast alles Studiokram.

Auf CANON habe ich jetzt gewechselt, weil die Bildqualität besser ist und wegen des größeren Sensors.

Bildbeispiele gibt es noch keine, weil ich noch in der "Bastelphase" bin. An der Objektivplatine müssen noch Veränderungen vorgenommen werden. Aber wenn ich fertig bin, kann ich gerne mal was einstellen.

Grüße
Rainer

Jonny-77
26.04.2005, 10:33
Hallo

Die Idee dahinter ist, dass ich in den letzten 1,5 Jahren parallel zu normalen Studiofotografie (mit Fachkamera und Rollfilmrückteil) auch im Studio immer mehr mit der Fuji S2 aufgenommen habe. Vielen, um nicht zu sagen den meisten, Kunden reicht das von der Qualität her. Nur habe ich natürlich mit der SLR keine Verstellmöglichkeiten (Shift und Tilt). Bei einer Metallfirma habe ich mir eine Adapterplatte bauen lassen, die hinten an die SINAR drankommt, daran wird die SLR angeschlossen. Am vorderen Ende der SINAR ist ein Schneider-Kreuznach Digitar Objektiv. Somit habe ich alle Verstellmöglichkeiten einer Fachkamera und kann digital fotografieren ohne mir ein sündteures Digitalrückteil von LEAF oder PHASE ONE o.ä. kaufen zu müssen.

Interessant ist das nur, wenn man die Schärfe nach Scheimpflug dehnen will, oder wenn man nur einen ganz winzig kleinen Schärfebereich haben möchte, hinter dem es sofort sehr unscharf wird. Perspektivkorrektur oder Vermeidung stürzender Linien sind andere Einsatzgebiete. Also eigentlich fast alles Studiokram.

Auf CANON habe ich jetzt gewechselt, weil die Bildqualität besser ist und wegen des größeren Sensors.

Bildbeispiele gibt es noch keine, weil ich noch in der "Bastelphase" bin. An der Objektivplatine müssen noch Veränderungen vorgenommen werden. Aber wenn ich fertig bin, kann ich gerne mal was einstellen.

Grüße
Rainer
Hallo Rainer,
die übliche Anwendung mit dem Rollfilmrückteil ist ja klar, nur hab ich dabei minimal 6x7 Format. Wobei dieses Format auch keine besonders großen Probleme bei Einstellung und Belichtungsmessung bereitet. Die passenden Digitalrückteile allerdings sind preislich jenseits von Gut und Böse und sicher nur interessant, wenn Kosten/Nutzungsfaktor stimmig ist.

Die Verstellmöglichkeiten einer Fachkamera lassen wir mal außen vor. Was mir die Probleme in der gedanklichen Umsetzung bereitet ist eher eine praktikable Belichtungsmessung, die sich bei diesem Format selbst mit dem Messrückteil der Sinar als schwierig erweisen dürfte. Dazu kommt ja noch der recht große Aufwand, bis zur fertigen Aufnahme.

Mein erster Gedanke für eine Shift/Tilt Anwendung wäre sicherlich ein Shift/Tilt Objektiv gewesen, wobei die Verstellmöglichkeiten gegenüber einer Fachkamera natürlich recht dürftig ausfallen und somit die Verwendung einschränken. Allerdings finde ich deinen Denkansatz an die Bastellösung recht interessant und bin auf die Praxiserfahrung und die Ergebnisse gespannt.


Servus Jonny

:D

Power-shopper
26.04.2005, 10:57
Hallo Rainer,
Mein erster Gedanke für eine Shift/Tilt Anwendung wäre sicherlich ein Shift/Tilt Objektiv gewesen, wobei die Verstellmöglichkeiten gegenüber einer Fachkamera natürlich recht dürftig ausfallen und somit die Verwendung einschränken. Allerdings finde ich deinen Denkansatz an die Bastellösung recht interessant und bin auf die Praxiserfahrung und die Ergebnisse gespannt.


Servus Jonny

:D

Hallo Jonny,

warum fallen bei TS-E Obejtkiven die Verstellmöglichkeiten gering aus? Bei Fachkameras muß ich ja wegen der größeren Aufnahmefläche (Mittelformat/Großformat) auch wesentlich weiter verstellen als bei Kleinbild ...

Gruß,
Carsten

Jonny-77
26.04.2005, 12:18
Hallo Jonny,

warum fallen bei TS-E Obejtkiven die Verstellmöglichkeiten gering aus? Bei Fachkameras muß ich ja wegen der größeren Aufnahmefläche (Mittelformat/Großformat) auch wesentlich weiter verstellen als bei Kleinbild ...

Gruß,
Carsten
Ganz einfach, die Verstellmöglichkeiten werden durch den nutzbaren Bildkreisdurchmesser des Objektives eingeschränkt. Die Größe des Bildkreisdurchmessers ist bei den TS E Objektiven zwangsläufig durch den Linsenaufbau eingeschränkt, da hier die Linsen gegeneinander verschoben werden. Hier haben die Fachobjektive ganz klar den Vorteil durch ihren optischen Aufbau. Somit ergeben sich bei einer Fachkamera extreme Verstellmöglichkeiten innerhalb des nutzbaren Bildkreisdurchmessers.

:D

Power-shopper
26.04.2005, 12:52
Ganz einfach, die Verstellmöglichkeiten werden durch den nutzbaren Bildkreisdurchmesser des Objektives eingeschränkt. Die Größe des Bildkreisdurchmessers ist bei den TS E Objektiven zwangsläufig durch den Linsenaufbau eingeschränkt, da hier die Linsen gegeneinander verschoben werden. Hier haben die Fachobjektive ganz klar den Vorteil durch ihren optischen Aufbau. Somit ergeben sich bei einer Fachkamera extreme Verstellmöglichkeiten innerhalb des nutzbaren Bildkreisdurchmessers.

:D

Hallo,

ich kann nur das wiedergeben, was Jürgen Denter von CanonAcadamy immer sagt (zugegeben, der ist etwas einseitig belastet): Die TS-E Objektive haben gerechnet auf den kleinen Bildkreis des Kleinbild ein etwas größere Verstellmöglichkeit als Mittelformatkameras/Fachkameras. Der Bildkreis eines TS-E beträgt immerhin 5,9 cm, das sind rund 20% mehr als das egativformat benötigt. Das bedeutet, daß eine Mittelformatkamera (6*6) eine Bildkreis von über 10cm benötigt, bei 6*9 will ich gar nicht rechnen...
Diesen Bildkreis müssen die Optiken natürlich aucherst einmal (sauber) liefern. Dazu kommt, daß je weiter ich kippe (unabhängig von Aufnahmeformat), desto ovaler werden Kreise. Da ich bei KB absolut gesehen weniger kippe, fallen diese Fehler weniger ins Gewicht.

Gruß,
Carsten

Jonny-77
26.04.2005, 14:56
Hallo,

ich kann nur das wiedergeben, was Jürgen Denter von CanonAcadamy immer sagt (zugegeben, der ist etwas einseitig belastet): Die TS-E Objektive haben gerechnet auf den kleinen Bildkreis des Kleinbild ein etwas größere Verstellmöglichkeit als Mittelformatkameras/Fachkameras. Der Bildkreis eines TS-E beträgt immerhin 5,9 cm, das sind rund 20% mehr als das egativformat benötigt. Das bedeutet, daß eine Mittelformatkamera (6*6) eine Bildkreis von über 10cm benötigt, bei 6*9 will ich gar nicht rechnen...
Diesen Bildkreis müssen die Optiken natürlich aucherst einmal (sauber) liefern. Dazu kommt, daß je weiter ich kippe (unabhängig von Aufnahmeformat), desto ovaler werden Kreise. Da ich bei KB absolut gesehen weniger kippe, fallen diese Fehler weniger ins Gewicht.

Gruß,
Carsten
Was die brauchbarkeit der Aussagen von Jürgen Denter anbelangt, will ich mich lieber zurückhalten, zumal mir schon mehrfach seine "Hochqualifizierten Antworten" aufgestossen sind, welche er mir gegeben hat.
Ob die Verstellmöglichkeit jetzt größer ist als beim Schneider PCS Super-Angulon 4,5/55 mm HFT PQ (Rollei 6x6) mit einem Bildkreisdurchmesser von 104 mm, wage ich auch leicht anzuzweifeln. Der Vergleich der Verstellbarkeit einer Fachkamera zu gunsten eines TS E Objektives ist allerdings schon äußerst heftigt.
Bei den Fachobjektiven für Großformatkameras gibt es keine ovalen Kreise und somit keine daraus resultierenden Fehler.

:D

Power-shopper
26.04.2005, 15:19
Bei den Fachobjektiven für Großformatkameras gibt es keine ovalen Kreise und somit keine daraus resultierenden Fehler.

:D

... das kann ich irgendwie nicht glauben. Das Prinziep nach Scheimpflug ist ja bei Kleinbild gleich dem von Großformat, Objektiveben wird gegenüber Filmebene gekippt. Also muß ein Kriesförmiges Objekt , weil es nun schräg auf die Filmebene projeziert wird, auch oval werden. Ähnlich den Verzerrungen bei extrem-WW

Gruß,
Carsten

Jonny-77
26.04.2005, 17:03
... das kann ich irgendwie nicht glauben. Das Prinziep nach Scheimpflug ist ja bei Kleinbild gleich dem von Großformat, Objektiveben wird gegenüber Filmebene gekippt. Also muß ein Kriesförmiges Objekt , weil es nun schräg auf die Filmebene projeziert wird, auch oval werden. Ähnlich den Verzerrungen bei extrem-WW

Gruß,
Carsten
Das wäre eine gute Frage für den Jürgen Denter. Genau so wie die Frage, warum Canon mit 59 mm Bildkreisdurchmesser Werbung macht (was ja gegenüber normalen Objektiven mit knapp über 50 mm nicht so riesig ist), dieser aber Abbildungstechnisch nicht komplett nutzbar ist. Sobald im vorgegebenen Verstellbereich Bildfehler auftauchen, nutzt mir der angegebene Bildkreisdurchmesser nichts mehr und ist somit Irreführend.

Bei einem Fachobjektiv wird grundsätzlich nichts verstellt. Es erzeugt immer einen runden Bildkreis. Bei Verschwenken der Kamera ändert sich lediglich die Position des Bildkreises zum Negativ/Positiv und nicht die Form. Solang das Negativ/Positiv innerhalb des Bildkreises bleibt, gibt es auch keine Qualitätsverluste.

Servus jonny

:D

Power-shopper
26.04.2005, 17:42
Bei einem Fachobjektiv wird grundsätzlich nichts verstellt. Es erzeugt immer einen runden Bildkreis. Bei Verschwenken der Kamera ändert sich lediglich die Position des Bildkreises zum Negativ/Positiv und nicht die Form. Solang das Negativ/Positiv innerhalb des Bildkreises bleibt, gibt es auch keine Qualitätsverluste.

Servus jonny

:D

Hallo

bei einer Fachkamera kann ich doch genauso shiften, also den Bildkreis nur verschieben, wie tilten, also die Ebenen kippen. Beim Ebenenkippen ändert sich aber zwangsläufig die Kreisgeometrie hin zum Oval!.

Gruß,
Carsten