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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : m42 an 20D: Probleme mit Unendlicheinstellung



enzo
27.04.2005, 15:43
Hallo,
beim Versuch, mein Carl Zeiss Flektogon 2,4/35 via Adapter von Rolf Dörr an die 20D anzuschließen, habe ich es bisher nicht geschafft, unendlich zu fokussieren.
Das Objektiv verhält sich, als wäre ein Zwischenring dran.
Bei meinem Sonnar 3,5/135 funktioniert alles einwandfrei.

Wer hat eine Idee, woran das liegen könnte?

Gruß

Enzo

skywatcher
27.04.2005, 21:36
Es könnte daran liegen, dass die Digitalkamera vor dem Sensor noch eine Glasplatte hat, also ein lichtbrechendes Element.

Beim 135er Objektiv fallen die Lichtstrahlen in einem kleineren Winkel auf den Sensor, so dass sich die zusätzliche Brechung nicht so stark auswirkt, als beim 35er Objektiv, wo der Winkel grösser ist. Die Objektive wurden ja nicht für Digitalkameras berechnet sondern für Film, wo zwischen der Optik und dem Sensor (also dem Film) nur Luft ist.

Ausserdem ist auch noch der Unterschied im Öffnungsverhältnis (2.4 bzw. 3.5) zu berücksichtigen: bei 3.5 hat man etwas mehr Toleranz als bei 2.4.

Andreas Kammann
28.04.2005, 03:12
Das Phänomen ist eigentlich nicht zu erklären, denn ein M42-Objektiv mit einem geeigneten M42-EOS-Adapter hat das gleiche Auflagenmass, wie an der Kamera mit M42-Anschluss.

Bist Du sicher, dass Du den richtigen Adapter verwendest? Ein M42-EOS-Adapter ist relativ flach, mit etwas ..Nachdruck.. lässt sich auch ein T2-Adapter montieren, der wesentlich dicker ist, und deshalb keine Unendlich-Einstellung zulässt. M42 und T2 haben den gleichen Gewindedurchmesser, aber ein unterschiedliche Steigung.

Eine andere Ursache fällt mir nicht ein, und das Flektogon geniesst auch an digitalen Kameras einne guten Ruf.

Gruß

Andreas

Dieter Winter
28.04.2005, 08:29
Habe das gleiche Objektiv an der 10 D.Geht problemlos. Dieter

Stecki72
28.04.2005, 10:42
Hallo,
beim Versuch, mein Carl Zeiss Flektogon 2,4/35 via Adapter von Rolf Dörr an die 20D anzuschließen, habe ich es bisher nicht geschafft, unendlich zu fokussieren.
Das Objektiv verhält sich, als wäre ein Zwischenring dran.
Bei meinem Sonnar 3,5/135 funktioniert alles einwandfrei.

Wer hat eine Idee, woran das liegen könnte?

Gruß

Enzo

Enzo,

ich habe auch das 2.4/35 von Zeiss Jena, aber die Fokussierung auf unendlich ist bei mir problemlos möglich (alle Motive ab ca. 3m gelten bei diesem gemäßigtem Weitwinkel ja schon als scharf).

Vielleicht verstehe ich dich auch falsch; ist denn der Fokussierring nicht auf unendlich einstellbar oder hat er etwas zu viel Spiel, dass er über das Ziel "hinaus schießt"?

Hast du die Möglichkeit, das adaptierte Objektiv an eine andere EOS anzuschließen um deine Eindrücke auch dort bestätigt zu bekommen?

Ansonsten ist mein 35er ein wunderbare Linse mit kräftigem Kontrast und sehr guter Schärfe (vielleicht sogar noch besser, als das 2.8/135mm - aber ein Tele und ein WW zu vergleichen... na ja, lassen wir das :) ).

enzo
28.04.2005, 11:14
Vielleicht verstehe ich dich auch falsch; ist denn der Fokussierring nicht auf unendlich einstellbar oder hat er etwas zu viel Spiel, dass er über das Ziel "hinaus schießt"?



Hallo Stecki72,

Der Fokussierring ist nicht das Problem. Er läßt sich schon auf unendlich einstellen. Aber in der Unendlichposition ist alles unscharf, was weiter als ca. 5 Meter entfernt ist.

Ich glaube auch nicht, dass es ein Problem der Kamera oder des Adapters ist.

Ich hab die Kamera gerade nicht bei mir, aber ich werde noch mal überprüfen, ob ich das Objektiv möglicherweise nicht weit genug in den Adapter eingedreht habe. Vielleicht muss ich doch etwas mehr Gewalt aufbringen.

Wäre schon schade, wenn das nicht klappt, oder das Objektiv eine macke hat, denn ansonsten glaube ich auch, dass es hervorragend abbildet.

Gruß
Enzo

blindfischer
28.04.2005, 11:18
hi,
ich habe einige zeiss-objektive. aber nicht m42 sondern contax/yashica. produziert dörr auch einen solchen adapter? 170€ für den huppert-adapter ist mir etwas zu viel. aus reinem interesse: was kostet so ein m42-adapter?

gruß, blindfischer

Stecki72
28.04.2005, 11:20
hi,
ich habe einige zeiss-objektive. aber nicht m42 sondern contax/yashica. produziert dörr auch einen solchen adapter? 170€ für den huppert-adapter ist mir etwas zu viel. aus reinem interesse: was kostet so ein m42-adapter?

gruß, blindfischer

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blindfischer
28.04.2005, 11:29
danke!

das klingt doch ganz gut. es gibt ja krasse preisunterschiede zwischen den adaptern. wünschte, es gäbe einen günstige(re)n y/c-adapter.

enzo
28.04.2005, 21:16
Ich versuch mal, das Problem etwas detailliert zu beschreiben:

Bei Offenblende ist bei Unendlicheinstellung der Bereich in ca. 2 m Entfernung scharf. Je weiter ich abblende, umso weiter wandert der Schärfebereich in Richtung unendlich. Etwa ab Blende 11 läßt sich das Objektiv richtig auf unendlich einstellen.

Auffällig ist, dass der Adapter sich nicht so weit aufschrauben läßt, wie bei meinem Sonnar.

So, wie es jetzt ist, läßt sich das Flektogon nur als Macro nutzen.

Hat jemand schon mal versucht das Flektogon mittels dem roten M42/EOS-Adapter von Rolf Dörr an einer 20D zu betreiben?

Gruß
Enzo

Stecki72
28.04.2005, 22:55
Hat jemand schon mal versucht das Flektogon mittels dem roten M42/EOS-Adapter von Rolf Dörr an einer 20D zu betreiben?

Gruß
Enzo

Wenn ich die M-42 Objektive nutze (auch das 2.4/35), dann nur mit dem Adapter von Dörr. Einen anderen habe ich nicht, du wärst aber der Erste, bei dem der Adapter nicht funktionieren sollte. Aber an deinem Tele geht er ja auch, sodass ich vermute, dass das 35er einen Fehler aufweist.

Hast du, außer dem 2,8/135er, noch andere Objektive testen können?

skywatcher
28.04.2005, 23:08
@enzo:
Ich habe den roten Adapter auch, allerdings an einer 350D.

Was auch sein könnte: der Adapter hat hinten am Gewinde ja einen Absatz, damit der Stift der die Blende schliesst reingedrückt wird. Vielleicht klemmt es ja dort, evtl. lässt sich der Stift nicht weit genug reindrücken, und somit das Objektiv nicht weit genug ins Gewinde einschrauben (da reichen schon ein paar Zehntel, bei der kurzen Brennweite).

Man sollte den Adapter übrigens nicht zu fest aufschrauben oder länger drauflassen, sonst kann man das erleben was mir letztens passiert ist: ich hatte den Adapter an einem 1000er Spiegeltele ('Russentonne'), eigentlich ganz normal aufgeschraubt, keineswegs fest angezogen, und 2 Tage später wollte ich ihn abschrauben. Ging aber nicht, das Ding hatte sich total festgefressen. Selbst mit einer Rohrzange und einem Schraubstock war nichts mehr zu machen, ohne eine Beschädigung des Objektivs oder des Adapters zu riskieren. Erst als ich vorsichtig etwas WD40 an den Rand des Gewindes aufgebracht habe, und nach 2 Stunden Einwirkzeit, liess sich das ganze dann im Schraubstock wieder einigermassen lösen...

Otti38
29.04.2005, 08:18
Auffällig ist, dass der Adapter sich nicht so weit aufschrauben läßt, wie bei meinem Sonnar.Das ist wohl der Grund des Übels. Ich habe sowohl einen schwarzen als auch einen roten Adapter von Rolf Dörr. Bei beiden Adaptern war es so, daß sie bei den ersten 5 bis 10 "Anschraubungen" ans Objektiv an einer Stelle recht schwergängig aufzuschrauben gingen. War der Punkt überwunden, gings einwandfrei bis zum Anschlag. Beim Abschrauben dann das gleiche. Auch bei mir war das nicht bei allen Optiken der Fall, extrem schwer gings beim 135er Sonnar. Inzwischen hat sich alles eingespielt und bei allen Optiken gehts einwandfrei.

Versuche mal mit einem Tropfen Öl das Gewinde leichtgängiger zu machen. Das Objektiv muß so sitzen, daß der rote Markierungsstrich für Blende und Entfernung auf dem Objektiv genau nach oben zeigt (Anschlag, weiter gehts nicht zu drehen). Dann ist zwischen Adapter und Objektiv ein Luftspalt von etwa 2/10mm.

Schraube ich bei mir das Objektiv so weit ab, daß es bei Unendlichstellung auf etwa 2m fokussiert, dann sind zwischen Adapter und Objektiv etwa 1.5mm Luft. Das Objektiv ist dann um eine 3/4 Drehung gelockert.

enzo
10.05.2005, 11:06
Hallo,
erstmal danke für die Tipps und Beiträge. Ich habe alles durchprobiert und nichts hat geholfen.
Als letzten Versuch habe ich mir noch den Adapter von Foto Walser geholt. Ist ja an sich kein Problem, weil das Flektogon den M/A-Schalter hat.
Und - siehe da - jetzt funktioniert alles wunderbar. Der Adapter läßt sich weiter aufschrauben, als der von Dörr und die Unendlicheinstellung geht jetzt auch.
Möglicherweise ist der Gewindedurchmesser des Walser-Adapters geringfügig größer, bzw. der Durchmesser des Dörr-Adapters verjüngt sich, je weiter man ihn aufschraubt.

Egal: Jetzt bin ich zufrieden.

Gruß
Enzo