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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was heißt eigentlich 1:1 (Macro)



MikeBerlin
10.06.2005, 00:04
Was heißt eigentlich 1:1 bei Macroobjektiven bei Digitalkameras? Wer kennt denn schon die Größe des Chips in mm? Wäre nicht die Angabe der kleinsten Objektausdehnung sinnvoll? Mein Sigma 105/2.8 liefert ja auch 1:1 und damit eine Objektgröße von 15,1 mm x 22,7 mm an der D60. Das ist weniger als die Hälfte gegenüber der Kleinbildkamera. Gruß Michael

MarcusMueller
10.06.2005, 01:54
da die Sensoren der DSLRs unterschiedlich groß sind, ist auch das kleinste
Objekt, das formatfüllend abgebildet werden kann wieder unterschiedlich.

Bei den Kompaktkameras wird, so weit ich weiß, immer noch mit dem kleinsten
Objektabstand (gemessen von der Frontlinse!!!) Reklame gemacht. Das ist
natürlich ohnehin völliger Unfug weil auch noch Brennweitenabhängig.

Damit bleibt der Abbildungsmaßstab der einzig sinnvolle und noch dazu vergleichbare Wert.

Gruß, Marcus

tumleh
10.06.2005, 09:53
Makro 1:1 bedeutet: Ein Gegenstand der z. B. 5x5mm groß ist wird auch auf dem Film/Sensor 5x5mm groß dargestellt.

Die Größe des Film/Sensor spielt dabei keine Rolle, egal ob der Sensor 15x22,5 oder 24x36 ist die Objektgröße beträgt 5x5mm.

pixfan
10.06.2005, 10:15
Makro 1:1 bedeutet: Ein Gegenstand der z. B. 5x5mm groß ist wird auch auf dem Film/Sensor 5x5mm groß dargestellt.

Die Größe des Film/Sensor spielt dabei keine Rolle, egal ob der Sensor 15x22,5 oder 24x36 ist die Objektgröße beträgt 5x5mm.

Das ist zwar richtig, es ist aber so, dass man meist nicht weis worauf sich die 1:1 beziehen, denn 1:1 bei Kleinbild seien z.B. 5x5mm. Diese 5x5mm bleiben zwar 5x5mm auf dem DSLR Sensor, werden aber im Endeffekt 1,6x größer (linear) dargestellt, wodurch sich der Maßstab (scheinbar) erhöht.

Mike Zöllner
10.06.2005, 10:52
Hi!

Naja, bei nem Maßstab kommt es halt immer drauf an, welche Bezugspunkt du nimmst. 1:1 bleibt 1:1 wenn man hiermit die Reale Größe des Objekts mit der Abbildungsgröße auf dem Film/Sensor vergleicht. Vergleicht man nun das KB Format mit dem Sensor (1,6x Brennweitenverlängerung) und druckt das Ergebnis 20x30 cm aus, dann ist natürlich klar, dass das Bild der Digitalen ein flächenfüllenderes/formatfüllenderes Motiv zeigt - die Vergrößerung des "Ursprungbilds" (Dia-> Bild, bzw. Sensor-> Bild) ist aber auch eine andere!

Mike

leicanon
10.06.2005, 11:13
Hi!

Naja, bei nem Maßstab kommt es halt immer drauf an, welche Bezugspunkt du nimmst. 1:1 bleibt 1:1 wenn man hiermit die Reale Größe des Objekts mit der Abbildungsgröße auf dem Film/Sensor vergleicht. Vergleicht man nun das KB Format mit dem Sensor (1,6x Brennweitenverlängerung) und druckt das Ergebnis 20x30 cm aus, dann ist natürlich klar, dass das Bild der Digitalen ein flächenfüllenderes/formatfüllenderes Motiv zeigt - die Vergrößerung des "Ursprungbilds" (Dia-> Bild, bzw. Sensor-> Bild) ist aber auch eine andere!

Mike


Schon soweit richtig.
Wenn aber ein Hersteller eines Makros das Abbildungsverhältnis mit 1:1 bezogen auf das Kleinbild.Format angibt, so kann der Anwender in praxi natürlich von einem Wert bereinigt um den Crop-Faktor ausgehen.
Damit wird aus einem 1:1 Verhältnis ein 1,6:1 (bei Faktor 1,6). Beim 2,5/50 aus einem 1:2 ein 1:1,25 u.s.w.

Grüsse, Wolfram

tumleh
10.06.2005, 12:07
Schon soweit richtig.
Wenn aber ein Hersteller eines Makros das Abbildungsverhältnis mit 1:1 bezogen auf das Kleinbild.Format angibt, so kann der Anwender in praxi natürlich von einem Wert bereinigt um den Crop-Faktor ausgehen.
Damit wird aus einem 1:1 Verhältnis ein 1,6:1 (bei Faktor 1,6). Beim 2,5/50 aus einem 1:2 ein 1:1,25 u.s.w.

Grüsse, Wolfram
tut mir leid, aber du hast es nicht verstanden!:)

tumleh
10.06.2005, 12:17
Makro 1:1 bedeutet: Ein Gegenstand der z. B. 5x5mm groß ist wird auch auf dem Film/Sensor 5x5mm groß dargestellt.

Die Größe des Film/Sensor spielt dabei keine Rolle, egal ob der Sensor 15x22,5 oder 24x36 ist die Objektgröße beträgt 5x5mm.
Um es noch mal zu verdeutlichen. Makro 1:1 bedeutet Realgröße, ein Gegenstand von 5x5mm wird quasi in der Realgröße auf den Sensor oder Film übertragen.
Bei Sensorgröße 24x36 hat man nur mehr Umfeld mit auf dem Bild, was wiederum bedeutet, dass der größere Sensor beim Maßstab 1:1 fast keine Vorteile bringt:

MikeBerlin
10.06.2005, 12:24
Spannende Diskussion. Ich sehe, dass die Frage wohl gar nicht so doof war. Mir wäre es auch am liebsten, wenn 1:1 wirklich 1:1 heißt, also 5 mm x 5 mm Objekt = 5 mm x 5 mm auf dem Chip/Film. Nur bin ich mir eben nicht sicher, dass das die Objektivhersteller auch so sehen. Solange man Kleinbildobjektive an der Digitalen benutzt, ist ja alles klar. Aber bei dem neuen nur für Digitale entwickelten Caonon 60 mm Macro/1:1 bin ich mir nicht mehr so sicher. Dieses kann ja wohl nur an den neueren Digitalen von Canon benutzt werden. Und meine Sorge ist, dass (wie bei den Brennweitenvergleichen zum Kleinbildformat) ein Objektgröße von 24 mm x 36 mm gemeint ist. Wer kennt das Objektiv? Gruß Michael

leicanon
10.06.2005, 15:55
tut mir leid, aber du hast es nicht verstanden!:)


Spassvogel, habe aber keine Lust Dir meinen Beitrag in eine einfachere Sprachebene zu transponieren :p

Anju
10.06.2005, 16:01
> Damit wird aus einem 1:1 Verhältnis ein 1,6:1 (bei Faktor 1,6). Beim 2,5/50
> aus einem 1:2 ein 1:1,25 u.s.w.

Das ist vollkommen falsch - es ist und bleibt 1:1. Fotografiere einen Masstab - 1cm sind 1cm bei kleinem Ausschnitt und bei grossem Ausschnitt - im zweiten Fall passen mehr cm drauf, aber trotzdem wird 1cm 1:1 abgebildet.
Wenn ich eine 1:200000 Generalkarte so falte (klein mache), dass sie in den Tankrucksack passt, dann ist es immer noch eine 1:200000 Karte und keine 'gefalteter Faktor' * 1:x Karte.

Andreas

leicanon
10.06.2005, 16:36
Also dann nochmal:

Die Herstellerangabe zum Abbildungsmaßstab eines Makroobjektivs bezieht sich stets auf ein Aufnahmeformat.
Beim KB-Format bedeutet dies, daß ein Objekt der Größe 24mmx36mm vollständig auf dem Aufzeichnungsmedium (Film oder Chip) der Größe 24mmx36mm abgebildet wird.
Wenn dieses Objektiv an einer Kamera mit kleinerem Aufzeichnungsmedium benutzt wird, so ändert das an der Brennweite nichts, aber es wird nur ein Ausschnitt kleiner als 24x36 aufgezeichnet.
Ein großer Chip liefert bei gleichem Objektiv und gleichem Abstand also ein anderes Abbildungsverhältnis als ein kleinerer.
Mit anderen Worten, der große Chip kann formatfüllend z.B. nur minimal 2 Briefmarken abbilden und der kleinere z.B. eine.
Und das ist das Entscheidende in der fotografischen Praxis, so hatte ich auch die Eingangsfrage verstanden.

Ich hoffe, jetzt ist es endlich klar.

Anju
10.06.2005, 16:56
> Die Herstellerangabe zum Abbildungsmaßstab eines Makroobjektivs bezieht
> sich stets auf ein Aufnahmeformat.

Nein ...
1:1 ist und bleibt 1:1

> Wenn dieses Objektiv an einer Kamera mit kleinerem Aufzeichnungsmedium
> benutzt wird, so ändert das an der Brennweite nichts, aber es wird nur ein
> Ausschnitt kleiner als 24x36 aufgezeichnet.

Ja...
ändert sich dadurch der Abbildungsmasstab? goto Nein...

> Mit anderen Worten, der große Chip kann formatfüllend z.B. nur minimal 2
> Briefmarken abbilden und der kleinere z.B. eine.

Und das hat nix mit dem Abbildungsmasstab zu zu tun, sondern ist eher im Bereich nutzbarer Bildwinkel einzuordnen. Das scheinst du durcheinanderzuschmeissen ;-)


Andreas

MikeBerlin
11.06.2005, 01:45
wie jeder versucht, das so einfache sich und anderen zu erklären. Also ich neige zu der überwiegenden Meinung, das 5 mm im Objekt auch 5 mm auf dem Chip sind. Das hat allerdings Konsequenzen. 22,5 mm und 3504 Pixel entsprechen 6,5 myMeter. Bei 1:1 ist die effektive Blende theoretisch halb so groß wie angezeigt: Blende 4 wirkt wie Blende 8. Damit ist das Beugungsscheibchen schon größer als ein Pixel->Unschärfe. Man kann also kaum abblenden, um die nötige Tiefenschärfe zu erhalten. Noch krasser wird es mit Balgen. Maßstab 1:5 ergibt eine auflösbare Objektgröße von 1 myMeter. Da macht das Licht bald nicht mehr mit. Wo soll das also mit den Pixeln auf dem kleinen Chip noch hinführen? Gruß Michael
P.S.: Zerfleischt Euch nicht gleich wieder. :-)

bedunet
11.06.2005, 08:42
Das man sich so schwer tut und zwei Begriffe immer wieder durcheinanderwirft, haben die Hersteller, bzw. deren PR Abteilungen zu verantworten. Denn es wird ja immer wieder behauptet, aus einer 300mm Brennweite wird an einer 1,6 Crop Kamera eine Brennweite von 480mm. Was natürlich Quatsch ist. Das einzige was sich ändert ist der Bildwinkel. Man bekommt weniger aufs Bild als mit einer Vollformatkamera.

Und der Massstab bleibt natürlich auch gleich. 1:1 bleibt 1:1 - egal ob Vollformat, 1,3 oder 1,6 Crop.

Grüße
bedunet

Edgar Löhr
11.06.2005, 16:11
Spassvogel, habe aber keine Lust Dir meinen Beitrag in eine einfachere Sprachebene zu transponieren :p

Hilft auch nichts zur Sache...:D

Anju hat es kurz und deutlich erklärt - kein Widerspruch!

Solltest du daran zweifeln, dann kann ich dir empfehlen, bei Jost Marchesi "Handbuch der Fotografie" nachzulesen.
Leider weiß ich nicht genau in welchen der drei Bänder er sich über dieses Thema auslässt, doch Herr Marchesi ist dafür bekannt, alles bis ins Letzte zu ergründen und zu begründen.

Übrigens: Er trifft auch genau deine "Sprachebene";)

Marchesi ist mittlerweile Standart in der Fotografenausbildung.
Er war es auch in meiner Ausbildung, zum Leidwesen aller, die ihn haben lesen "dürfen"...
Er kann sich über die simpelsten Dinge seitenweise auslassen...huch ich schweife ab...


ANJU HAT RECHT!!!