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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vignettierung bei FF



Henrik
14.08.2005, 11:14
Hallo,
mal eine Frage an alle die Erfahrung mit Vollformatsensoren haben. Als gravierende Nachteile wird immer wieder Vignettierung und Randunschärfe genannt. Die übliche Erklärung dafür klingt ja auch logisch. Wenn man dann den inzwischen schon älteren Color-Foto Objektivtest für die 1ds sieht, indem Vignettierung von mehr als 2 Blenden genannt werden, finde ich schon, dass dies klar gegen Vollformat spricht. Hat sich dieses Problem beim Modellwechsel auf die 1ds MII nennenswert gebessert? Kann man hoffen dass eine neue Generation FF
weiter Verbesserungen bzgl Vign./ Randunschärfe bringt?
Hintergrund:Ich überlege mit der 5D (wenns denn war ist) meine analoge Rollei SL 66 abzulösen. Ich kann aber auch noch gut warten bis eventuell ein Nachfolger für die 20d kommt (dann wegen CRop 1,6 ohne den Nachteil bei der Vignettierung).

Gartenmann
14.08.2005, 11:31
Hallo,
mal eine Frage an alle die Erfahrung mit Vollformatsensoren haben. Als gravierende Nachteile wird immer wieder Vignettierung und Randunschärfe genannt. Die übliche Erklärung dafür klingt ja auch logisch. Wenn man dann den inzwischen schon älteren Color-Foto Objektivtest für die 1ds sieht, indem Vignettierung von mehr als 2 Blenden genannt werden, finde ich schon, dass dies klar gegen Vollformat spricht. Hat sich dieses Problem beim Modellwechsel auf die 1ds MII nennenswert gebessert? Kann man hoffen dass eine neue Generation FF
weiter Verbesserungen bzgl Vign./ Randunschärfe bringt?
Hintergrund:Ich überlege mit der 5D (wenns denn war ist) meine analoge Rollei SL 66 abzulösen. Ich kann aber auch noch gut warten bis eventuell ein Nachfolger für die 20d kommt (dann wegen CRop 1,6 ohne den Nachteil bei der Vignettierung).

Die Vignettierung, tritt auch bei FF-Kameras nur mit bestimmten Objektiven auf. Auch dort meist nur bis Blende 5,6.

Nicht betroffen sind nach meiner Erfahrung:

EF 35 2.0
EF 35 1.4
EF 50 2.5
EF 50 1.4
EF 85 1.8
EF 100 2.0
EF 100 2.8
EF 135 2.0
EF 180 3.5
EF 200 2.8
EF 300 4.0
EF 300 2.8
EF 400 5.6
EF 400 4.0
EF 400 2.8
EF 500 4.0

Problematisch ist eigentlich nur der WW-Bereich. Dort lässt sich die Vignettierung aber ohne weiteres bei der RAW-Konvertierung in PS beseitigen. Schwieriger ist es schon, die Randunschärfen schlechter Objektive zu beherrschen. Als derzeit am besten geeignet hat sich das EF 17-40 L herausgestellt. Ich hoffe aber darauf, dass im Zuge einer 5D und deren Verbreitung auch mal wieder eine brauchbare WW-Festbrennweite kommt.

Gruß,
Frank

MarcusMueller
14.08.2005, 11:44
Da die Vignettierung ausschließlich an den Objektiven liegt, wird man da durch
eine neue Kamera nichts dran tun können.

Es gab sie übrigens in gleichem Maße auch bei Film - da ist sie nur im Gegensatz
zu digital nicht so leicht im Workflow korrigierbar.

Gruß, Marcus

Gartenmann
14.08.2005, 11:51
Da die Vignettierung ausschließlich an den Objektiven liegt, wird man da durch
eine neue Kamera nichts dran tun können.

Es gab sie übrigens in gleichem Maße auch bei Film - da ist sie nur im Gegensatz
zu digital nicht so leicht im Workflow korrigierbar.

Gruß, Marcus

Ganz so ist es nicht. Die Sensoren mögen kein Licht von der Seite, sondern lieber von vorn. Insoweit sind die Pixel im Randbereich benachteiligt. Würde der Chiphersteller dies in Abhängigkeit vom verwendeten Objektiv berücksichtigen, dann könnte man die Vignettierung schon bei der Aufnahme vermeiden.

Gruß,
Frank

Micha67
14.08.2005, 11:58
Da die Vignettierung ausschließlich an den Objektiven liegt, wird man da durch eine neue Kamera nichts dran tun können.
Jein. Ganz recht hast Du, was die eigentliche Definition der Vignettierung angeht, die in der Tat eine Eigenschaft des Objektivs darstellt. Nun können aber auch verschiedene Sensoren über verschiedene Mikrolinsen-Systeme verfügen, die mit darüber entscheiden, ob schräg einfallende Lichtstrahlen in den Bildecken in die Licht-empfindliche Schicht des Sensors eindringen können oder nicht. Da in der Tat Veränderungen im Mikrolinsen-Design zu den Modifikationen gehören, die in den vergangenen 1-2 Chipgenerationen vorgenommen wurden, kann durchaus ein Objektiv an der einen Kamera zu einem stärkeren Helligkeitsabfall in den Bildecken führen als an einer anderen Kamera. So wurde z.B. laut einigen Berichten das Mikrolinsen-Design einer 10D "Weitwinkel-freundlicher" ausgelegt als beim sonst fast baugleichen Sensor der D60.

Leider kann ich nicht mit aussagekräftigen Bildbeispielen aufwarten und somit auch nicht das Ausmaß solcher Effekte für den alltäglichen Umgang einschätzen. Vielleicht hat da jemand anderes weitere Infos zu diesem Thema?

Micha67
14.08.2005, 12:01
Ganz so ist es nicht. Die Sensoren mögen kein Licht von der Seite, sondern lieber von vorn. Insoweit sind die Pixel im Randbereich benachteiligt. Würde der Chiphersteller dies in Abhängigkeit vom verwendeten Objektiv berücksichtigen, dann könnte man die Vignettierung schon bei der Aufnahme vermeiden.
Ups, da war jemand schneller bei den Tasten.

Übrigens: was ist denn an der nun Behauptung dran, dass bei Oly (oder vielleicht sogar bei Canon) mit Hilfe der Objektiv-Daten bereits in der Kamera die Vignettierung "gegengerechnet" würde? ;)

Gartenmann
14.08.2005, 12:06
Ups, da war jemand schneller bei den Tasten.

Übrigens: was ist denn an der nun Behauptung dran, dass bei Oly (oder vielleicht sogar bei Canon) mit Hilfe der Objektiv-Daten bereits in der Kamera die Vignettierung "gegengerechnet" würde? ;)

Bei Canon ist sicher nichts dran. Sonst hätte man das Problem sicher schon besser im Griff. Beim Oly E1-System ist es denkbar, weil dafür ja auch spezielle Objektive gemacht wurden und man auf besonders kleine Bauweise Wert gelegt hat.

ehemaliger Benutzer
14.08.2005, 13:06
....abgesehen von anderen Fehlern (CA etc) der WW (denn da ist's ja am häufigsten) feststellen, tritt dieser Fehler natürlich auch bei Analog-Film-Kameras mit den gleichen Optiken auf...
...da hilft dann nur PS...oder neue Linsen mit wesentlich größerem Bildkreis....

Roland Michels
14.08.2005, 13:45
Ich finde das Thema Randunschärfen und Vignettierung wird absolut überbewertet. Wenn ich mir Aufnahmen von Olympus (7-14mm) oder das Canon 10-22 an 1,6 Crop anschaue, so sind die Randunschärfen auf jeden Fall stärker als bei der 1Ds mit 17-40. Natürlich, wenn man es perfekt haben möchte kann man sich ein Zeiss-Objektiv dranschrauben, ich habe bisher noch nicht das Bedürfnis gehabt.
Wenn ich mit meinem 24-70/2,8 bei Offenblende gegen eine Wand fotografiere, ist natürlich Vignettierung sichtbar. In der normalen Fotografierpraxis ist sie aber nicht relevant.
Hier mal ein paar 17mm Aufnahmen aus der Praxis (Der Junge mit dem Plastikgewehr ist bei Offenblende fotografiert worden), ich denke Randunschärfen und Vignettierung braucht man nicht mehr zu sprechen:

ehemaliger Benutzer
14.08.2005, 14:12
....da gehe ich mit Roland doch total kondom, ähh konform...
...so wirklich randscharf oder ohne Abdunkelung braucht man es warscheinlich doch recht selten, ...oder man fotet vom Stativ (Architektur oder Landschaft) und kann eben um 2..3..oder noch mehr Stufen abblenden....

Henrik
14.08.2005, 14:17
Die Vignettierung, tritt auch bei FF-Kameras nur mit bestimmten Objektiven auf. Auch dort meist nur bis Blende 5,6.

Nicht betroffen sind nach meiner Erfahrung:

EF 35 2.0
EF 35 1.4
EF 50 2.5
EF 50 1.4
EF 85 1.8
EF 100 2.0
EF 100 2.8
EF 135 2.0
EF 180 3.5
EF 200 2.8
EF 300 4.0
EF 300 2.8
EF 400 5.6
EF 400 4.0
EF 400 2.8
EF 500 4.0

Problematisch ist eigentlich nur der WW-Bereich. Dort lässt sich die Vignettierung aber ohne weiteres bei der RAW-Konvertierung in PS beseitigen. Schwieriger ist es schon, die Randunschärfen schlechter Objektive zu beherrschen. Als derzeit am besten geeignet hat sich das EF 17-40 L herausgestellt. Ich hoffe aber darauf, dass im Zuge einer 5D und deren Verbreitung auch mal wieder eine brauchbare WW-Festbrennweite kommt.

Gruß,
Frank

Heißt das, daß das 17-40 damit besser zurechtkommt als die Festbrennweiten? Zumindest von einem 2,8/ 28 würde ich erwarten, das es so ausgereift ist, dass es keine Vignettierung grösser 0,5 Blenden liefert. Ansonsten vielen Dank für die Antworten. Natürlich ist mir klar, dass es auch im Analog Bereich Vignettierungen gibt, aber wenn ich etwas von bis zu 2 Blenden lese, sowas habe ich analog noch nie gesehen. Zumindest nicht bis zu einem Bildwinkel der einem 28 mm FF entspricht.
Gruß Henrik

Micha67
14.08.2005, 14:58
Heißt das, daß das 17-40 damit besser zurechtkommt als die Festbrennweiten? Zumindest von einem 2,8/ 28 würde ich erwarten, das es so ausgereift ist, dass es keine Vignettierung grösser 0,5 Blenden liefert. Ansonsten vielen Dank für die Antworten. Natürlich ist mir klar, dass es auch im Analog Bereich Vignettierungen gibt, aber wenn ich etwas von bis zu 2 Blenden lese, sowas habe ich analog noch nie gesehen. Zumindest nicht bis zu einem Bildwinkel der einem 28 mm FF entspricht.
Gruß Henrik

Das hat mit "ausgereift" nicht unbedingt direkt zu tun, sondern ist eine Frage der Bauweise. Bei Zeiss hat man z.B. die "Biogone" auf max. Schärfe und min. Verzeichnung getrimmt, muss dafür aber eine deutliche Vignettierung hinnehmen. Die wesentlich stärker retrofokal aufgebauten Distagone hingegen legen den Schwerpunkt auf max. Schärfe und etwas geringe Vignettierung, müssen dafür aber eine stolze Verzeichnung hinnehmen.

Eine Vignettierung von 2 Blendenstufen ist übrigens bei Offenblende selbst bei gemäßigten KB-28mm nichts ungewöhnliches (siehe Seite 2):
http://www.zeiss.de/de/photo/home.nsf/3187a822cd4605b7c125670900704e24/e734ffa6f7e30340c12567a800446bb8/$FILE/Distagon%202,8_28_d.pdf


Zu den Canon-Objektiven: Die extrem retrofokale Bauweise eines 17-40ers wird genutzt, um eine Korrektur der sog Cos-4-Regel vorzunehmen. Die Cos-4-Regel beschreibt die sog. "natürliche Vignettierung", also die Komponente der Vignettierung, die nicht durch zu klein dimensionierte Linsen und Tubusanteile bedingt ist (letzteres wird auch als "künstliche Vignettierung" bezeichnet. Wie "korrigiert" man die natürliche Vignettierung? Dies macht man dadurch, dass die fast schon gigantischen Frontlinsen-Elemente so gestaltet sind, dass die Eintrittspupille auch für seitlich einfallende Strahlen nicht kleiner wird und die Blende für solche Strahlen größer zu sein scheint, als für Lichtstrahlen, die die zentralen Bildanteile ausmachen. Die 28er Festbrennweite hat einen gemäßigteren Bildwinkel, korrigiert aber die Vignettierung kaum. Nochmals deutlich stärker als das 28/2.8 vignettiert allerdings mein 28-80/2.8-4L bei WW und Offenblende.

MarcusMueller
14.08.2005, 15:20
Ich muß ganz ehrlich sagen, daß ich an Digitaltauglichkeit und die vermeintlich
größere Vignettierung (und auch CAs) bei digitalen Sensoren nicht so recht glaube.

Es mag sein, daß digitale Sensoren (vor allem FF) etwas empfindlicher sind was
Vignettierung angeht, dennoch wird das stark überbewertet.

Der Grund ist ein anderer: Was hat man mit seinen "alten", klassischen Fotos gemacht:
Man hat sie in 9x13 betrachtet. - Da fällt all das aber nicht auf. Bei digitalen Bildern
ist es so schrecklich einfach, sie in 100% auf Pixelebene am Bildschirm zu betrachten -
da sieht man natürlich die kleinsten Fehler sofort.

Wie ich darauf komme ? Ich habe ca. 3.000 Negative und Dias aus 20 Jahren analoger
Fotografie mit einem Filmscanner mit 4.000 DPI gescannt. Wenn man sich dann diese
Bilder am PC ansieht, dann kommt einem das Grauen. Die schlimmste CA, die ich da
gesehen habe war bei Bildern mit dem Canon 75-300 am langen Ende.

Gruß, Marcus

Christian Ohlig
14.08.2005, 17:01
Ich muß ganz ehrlich sagen, daß ich an Digitaltauglichkeit und die vermeintlich
größere Vignettierung (und auch CAs) bei digitalen Sensoren nicht so recht glaube.

Es mag sein, daß digitale Sensoren (vor allem FF) etwas empfindlicher sind was
Vignettierung angeht, dennoch wird das stark überbewertet.

Der Grund ist ein anderer: Was hat man mit seinen "alten", klassischen Fotos gemacht:
Man hat sie in 9x13 betrachtet. - Da fällt all das aber nicht auf. Bei digitalen Bildern
ist es so schrecklich einfach, sie in 100% auf Pixelebene am Bildschirm zu betrachten -
da sieht man natürlich die kleinsten Fehler sofort.

Wie ich darauf komme ? Ich habe ca. 3.000 Negative und Dias aus 20 Jahren analoger
Fotografie mit einem Filmscanner mit 4.000 DPI gescannt. Wenn man sich dann diese
Bilder am PC ansieht, dann kommt einem das Grauen. Die schlimmste CA, die ich da
gesehen habe war bei Bildern mit dem Canon 75-300 am langen Ende.

Gruß, Marcus


Endlich mal ein vernünftiges Wort! Genau so ist es. Niemand hat sich mit 20cm Abstand vor ein 50x75 Abzug gesetzt und CAs gesucht, oder über Randabdunkelungen oder Randschärfe lamentiert.
Ich denke, viele Leute sollten die selben Maßstäbe an ihre Bilder anlegen, wie sie an ihre Ausrüstungen erwarten. Wenn sie dann irgendwann entsprechend gut fotografieren, können sie sich auch wieder über den ganzen Technikkram auslassen.
Sorry, aber ich kann dieses ganze Technikgequängel nicht mehr hören. Warum versauen sich so viele "Fotografen" den Spaß am Fotografieren und an ihrer teuer bezahlten Ausrüstung, indem sie immer nur die Häärchen in der Suppe suchen?

Gartenmann
14.08.2005, 17:54
Ich sehe das etwas anders, als die meisten hier. Die Tatsache, dass es Vignettierung auch beim analogen Foto gab, heißt noch lange nicht, dass man diesen Abbildungsfehler auch bei der digitalen Fotografie immer weiterschleppt. Heute bei der digitalen Fotografie könnte man ihn nämlich mit relativ geringen Mitteln beseitigen.

Ansonsten bräuchte man auch nicht über Rußfilter oder Kat oder Sowas nachzudenken. Gab es früher schließlich auch nicht.

Wenn sich die Technik schon weiterentwickelt, dann braucht man sich nicht mehr an der Vergangenheit zuorientieren.

MarcusMueller
14.08.2005, 18:07
Es ist schon richtig, daß die technische Weiterentwicklung nicht abgelehnt werden
sollte, sondern daß es auch Neuerungen geben sollte.

Bei Objektiven allerdings sollte man folgendes nicht vergessen:

- Die Entwicklung eines Objektives ist IMMER ein Kompromiss (außer vielleicht ein 50mm 2,8)
- Vor allem Zoom Objektive stellen erhebliche Kompromisse dar - unabhängig vom Preis
- Es gibt im optischen Bereich kaum Neuerungen.
- Die meisten heutigen Objektive beruhen auf Rechnungen aus den 60/70er Jahren
- Eine Spiegelreflex stellt eine sehr unglückliche Umgebung für WW Objektive dar

Was mich vor allem stört, ist daß man sich jedes Bild Pixel für Pixel ansieht - in der
Praxis hat das aber keine Bedeutung, selbst bei großen Bildern (A1 und größer).

Ich lege auch großen Wert auf die technische Qualität meiner Bilder, ich glaube nur
einfach nicht daran, daß das Bild besser wird wenn man an eine Rechnung aus den
frühen 70er Jahren die beiden Buchstaben "DG" anfügt.

Gruß, Marcus

Koeppchen
14.08.2005, 18:20
Vignettierung und Verzeichnung kann man mit PTLens (http://www.epaperpress.com/ptlens/index.html) recht einfach zu leibe rücken.
Ich weiss nicht ob es Software gegen das Weichzeichnen am Bildrand gibt. Ich kann mir vorstellen das man mit Deconvolution evtl. sogar etwas gegen diese Unschärfe machen könnte (Evtl. macht dxo Optics (http://www.dxo.com/en/photo/home/default.php) so etwas).


Gruß Markus

Christian Ohlig
14.08.2005, 19:50
Viele moderne Zoomobjektive sind inzwischen besser, als viele Festbrennweiten der Vergangenheit. Ich wäre mir nicht so sicher, dass man die Abbildungsfehler moderner Objektive so einfach und vor allem kostengünstig beseitigen kann.
Es ist doch überall gleich: bis zu einem gewissen Punkt kann man Probleme mit einem linearen Kostenaufwand beheben. Aber ab einem gewissen Punkt steigt der Aufwand exponentiell. Siehe High End Hifi etc.
Ihr diskutiert hier über Probleme, die im fotografischen Alltag kaum eine Rolle spielen, oder den Gesamteindruck eines guten Fotos nicht ansatzweise beeinträchtigen. Oder habt ihr je in einer Fotoausstellung eines guten Fotografen jemanden sagen hören: "Die Bilder sind ja toll, aber wenn ich ganz nah herangehe, sehe ich bei einem Bild Randabdunkelungen."
Klar, man kann Versuchsaufbauten schaffen, bei denen man die Kompromisse in der Objektivrechnung erkennen kann. Aber ich denke, die Canon Ls spielen in einer Liga, in der Man sehr zufrieden sein kann.

Christian Ohlig
14.08.2005, 19:53
Ich frage mich: Wie konnten die Leute, die heute über die Qualität einer EOS 1Ds MK II mit 17-40 L jammern, früher überhaupt mit Kleinbild fotografieren? Damit war eine vergleichbare Qualität nicht möglich.

ehemaliger Benutzer
15.08.2005, 12:19
Ich frage mich: Wie konnten die Leute, die heute über die Qualität einer EOS 1Ds MK II mit 17-40 L jammern, früher überhaupt mit Kleinbild fotografieren? Damit war eine vergleichbare Qualität nicht möglich.

... voll zustimm...

...mit der Ergänzung, dass selbst eine EOS 1D MKII oder sogar auch schon die 20D den allermeisten Analog-KB überlegen ist, allemal in den höheren ISO-Bereichen...

Gartenmann
15.08.2005, 12:41
Ich frage mich: Wie konnten die Leute, die heute über die Qualität einer EOS 1Ds MK II mit 17-40 L jammern, früher überhaupt mit Kleinbild fotografieren? Damit war eine vergleichbare Qualität nicht möglich.

Darum geht's doch eigentlich gar nicht. Da macht Canon eine Kamera, die an die Qualität des Mittelformats heranreicht und diese wird (wegen des hohen Preises) auch nur von Leuten gekauft, die entsprechende Qualitätsansprüche haben und in der Vergangenheit mit Mittelformat ebenfalls schon hatten. Nur produziert Canon bedauerlicherweise kein WW-Objektiv, dass der Qualität dieser Kamera gerecht wird. Den Studiofotografen interessiert es nicht, weil er längere Brennweiten verwendet. Die gibt es in angemessener Qualität zu Hauf. Den Sportfotografen oder Fotoreporter interessiert es aus den gleichen Gründen ebensowenig. Für die gibt es brauchbare Zooms. Der Landschaftsfotograf oder der Architekturfotograf wird jedoch, wenn er sich eine 1DsII zulegt, zur Zeit nicht angemessen mit WW-Objektiven bedient.

Wer sich bisher analog mit KB zufrieden gegeben hat, der ist auch digital bestens versorgt. Canon rückt mit der 1DsII aber eine Qualitätsstufe weiter. Leider nicht bei WWs für die das Vollformat ja geradezu prädestiniert wäre.

Gruß
Frank

Thomas Busek
15.08.2005, 12:50
hm

ist auf niemendne konkret bezogen, aber vielleicht konzetrierts euch viel zu viel auf die technik als auf gute fotos...denn randunschärfe ist wirklich nichts tragisches...die mitte ist bei einem bild sehr wichtig...wie und die bilder oben zeigen!

Martin Reiner
15.08.2005, 17:54
Zu den Canon-Objektiven: Die extrem retrofokale Bauweise eines 17-40ers wird genutzt, um eine Korrektur der sog Cos-4-Regel vorzunehmen. Die Cos-4-Regel beschreibt die sog. "natürliche Vignettierung", also die Komponente der Vignettierung, die nicht durch zu klein dimensionierte Linsen und Tubusanteile bedingt ist (letzteres wird auch als "künstliche Vignettierung" bezeichnet. Wie "korrigiert" man die natürliche Vignettierung? Dies macht man dadurch, dass die fast schon gigantischen Frontlinsen-Elemente so gestaltet sind, dass die Eintrittspupille auch für seitlich einfallende Strahlen nicht kleiner wird und die Blende für solche Strahlen größer zu sein scheint, als für Lichtstrahlen, die die zentralen Bildanteile ausmachen. Die 28er Festbrennweite hat einen gemäßigteren Bildwinkel, korrigiert aber die Vignettierung kaum. Nochmals deutlich stärker als das 28/2.8 vignettiert allerdings mein 28-80/2.8-4L bei WW und Offenblende.

Ich dachte immer, die natürliche Vignettierung kommt daher, da aufgrund des weiten Bildwinkels für Randstrahlen die Eintrittspupille stark Ellipsenförmig wird, wobei dann die Fläche der Ellipse eben mit der cos^4 Regel abnimmt und somit die "effektive Blende" (falscher Begriff, ich weiß keinen besseren in diesem Fall) für die Randstrahlen eben kleiner ist.

Meines Wissens nach (und hier würde ich mich dann eben um eine Berichtung freuen, wenn ich mich hier irre) ist an dieser Tatsache leider absolut nichts zu ändern, da man, egal wie man ein Objektiv baut, ja trotzdem immer dieselben Bildwinkel abdecken muss.

Martin

Martin Reiner
15.08.2005, 17:59
Endlich mal ein vernünftiges Wort! Genau so ist es. Niemand hat sich mit 20cm Abstand vor ein 50x75 Abzug gesetzt und CAs gesucht, oder über Randabdunkelungen oder Randschärfe lamentiert.

Vignettierung und Verzeichnung sehe ich an einem 400x300px großen Internetbild oder eienm 10x15cm Print fürs Photalbum ganz genauso wie an einem 3m großen Poster (da sehe ich es sogar weniger, wenn ich mit der Nase dran klebe).

Sicherlich kann man das oftmals auch rausrechnen lassen, aber das ist dann doch eher eine Notlösung...

Was ich bei einem kleinen Bild allerdings überhaupt nicht sehe ist, wieviele Pixel der Sensor hatte und wie stark die Kamera gerauscht hat.

Genaus das, was aber fast alle Kaufentscheidungen beeinflusst.

Martin

ehemaliger Benutzer
15.08.2005, 18:43
...sehe ich das richtig: Der Landschafts- bzw. Architekturfotograf benutzt doch Stativ (meistens), oder, na, dann kann er doch auch abblenden und erreicht mit den Canon-Gläsern eine gute Qualität...., keine Vignetier., wesentlich bessere Randschärfe (selbst mit den Zooms..

ehemaliger Benutzer
15.08.2005, 18:45
ist auf niemendne konkret bezogen, aber vielleicht konzetrierts euch viel zu viel auf die technik als auf gute fotos...denn randunschärfe ist wirklich nichts tragisches...die mitte ist bei einem bild sehr wichtig...wie und die bilder oben zeigen![/QUOTE]


.weiß ja nicht, ob der Architekturfotograf keine Schärfe am Rand braucht...

...Du natürlich weniger, Du kannst die Unschärfe ja durch scharfe Fotos (Modelle) kompensieren...http://www.digitale-slr.net/images/icons/icon10.gif