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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Für Portraits: 85/1.8 oder 100/2.0



JD
24.08.2005, 12:23
Hallo zusammen

Ich möchte mir eine Festbrennweite für Portraits zulegen.

Meine Frage: Welches der beiden ist schärfer resp. besser in der Qualität?

Es geht wie der Titel sagt um das 85 / 1.8 oder das 100 / 2.0.
Gemäss Suchfunktion wird über beide positiv berichtet, aber nicht direkt verglichen.

Für eure Antworten bin ich sehr dankbar.

Grüsse
JD

PeterF
24.08.2005, 12:49
Hallo JD,

ich habe beide Objektive und sie sind auf gleich hohem Niveau in Sachen
Schärfe und Bokeh.
Unterschiede, wenn es sie denn gibt, werden im fotografischen Alltag keine
Rolle spielen. Hier sollte wirklich allein die Brennweite entscheiden. Braucht Du
die 15 mm mehr, wenn nicht ist das 85/1,8 ideal.

Ich brauche das 100/2 z. B. für Konzerte, wenn ich nicht ganz so nah
rankomme. Für Porträts setze ich fast ausschließlich das 85/1.8, bzw. das
50/1,4 ein (an meiner 20D, - Crop 1,6).

Ein guter Vergleich beider Optiken mit dem 135/2 findet sich hier:
http://www.wlcastleman.com/equip/reviews/85_100_135/

Ich hoffe das hilft etwas.

Besten Gruß

Peter

Bernhard Hartl
24.08.2005, 13:16
Für Portraits sind beide recht gut. Beide sind sehr gute Optiken mit schnellem AF

am liebsten verwend ich mein 85mm in Räumen und 135mm draussen
kommt einfach darauf an, wie Du Deine Festbrennweiten staffeln willst...
Ich find 50mm 85mm 135mm 200mm ideal

Bernhard

Peter Gilles
24.08.2005, 14:49
Ich benutze sowohl das EF 85mm 1,8 und das EF 100mm 2,8 Makro.

Das 100ter ist mir unabhängig von der Qualität schon speziell inddor etwas zu lang.
Im Outdoorbereich nutze ich es trotzdem öfter für Potraits da es bei mir das "draußen immer dabei und meisten drauf" Objektiv ist.

Für Potaitzwecke benutze ich lieber wie PeterF auch das 1,8 85mm und das 1,4 50mm.

Qualitativ ist es völlig egal welche der Optiken du nutzt.
Das 1,8 85mm hat allerdings das schönste Bokeh aller mir bekannten Optiken.

Piet

Stecki72
24.08.2005, 15:06
Hallo zusammen

Ich möchte mir eine Festbrennweite für Portraits zulegen.

Meine Frage: Welches der beiden ist schärfer resp. besser in der Qualität?

Es geht wie der Titel sagt um das 85 / 1.8 oder das 100 / 2.0.
Gemäss Suchfunktion wird über beide positiv berichtet, aber nicht direkt verglichen.

Für eure Antworten bin ich sehr dankbar.

Grüsse
JD

Hallo JD,

wenn deine Ambitionen in der Portraitfotografie liegen, würde ich diese beiden Linsen nur bedingt empfehlen. Zumindest nur aufgeblendet, da sie bei Offenblende nicht ganz so scharf sind. Für andere Motive (Landschaft, Sport) mögen diese messerscharfen Objektive optimal sein, bei Portraits fand ich das 100/2 einfach zu kontrastreich und zu scharf (Falten, Pickel, Äderchen), aber mittels EBV lässt sich der hohe Kontrast und die Schärfe dennoch gut reduzieren, ebenso mittels eines konventionellen Weichzeichners (Softar oder auch mit der "Newton-Methode").

Das 100er ist sehr schnell, leicht und ein sehr guter Festbrenner, das 85er kenne ich leider nicht.

-Silvax-
24.08.2005, 15:48
Hallo JD,

wenn deine Ambitionen in der Portraitfotografie liegen, würde ich diese beiden Linsen nur bedingt empfehlen. Zumindest nur aufgeblendet, da sie bei Offenblende nicht ganz so scharf sind.
Für andere Motive (Landschaft, Sport) mögen diese messerscharfen Objektive optimal sein, bei Portraits fand ich das 100/2 einfach zu kontrastreich und zu scharf (Falten, Pickel, Äderchen), aber mittels EBV lässt sich der hohe Kontrast und die Schärfe dennoch gut reduzieren, ebenso mittels eines konventionellen Weichzeichners (Softar oder auch mit der "Newton-Methode").

Das 100er ist sehr schnell, leicht und ein sehr guter Festbrenner, das 85er kenne ich leider nicht.

Ähm was ist denn das für ein Argument ? :D
Du bist der erste den ich kenne dem eine gut auflösende Optiken stört.:D

Wenn Objektive gut auflösen hat man nunmal scharfe Bilder. Und die beiden zählen ja zu relativ guten Festbrennweiten. Meinste für Portraits macht es mehr Sinn ein Sigma 28-300 für Portraits zu nehmen weil die "unschärfere" Bilder liefert ? Weiß ja nicht wie es Dir geht aber mir können Optiken gerade bei DSLRs nicht scharf genug sein in der Abbildungsleistung.
Und wie Du schon sagts kann man das Bild per EBV soften oder eben die Models selber richtig zurecht machen oder eben einen Visagisten nutzen ! ;)

Stecki72
24.08.2005, 17:55
Ähm was ist denn das für ein Argument ? :D
Du bist der erste den ich kenne dem eine gut auflösende Optiken stört.:D

Wenn Objektive gut auflösen hat man nunmal scharfe Bilder. Und die beiden zählen ja zu relativ guten Festbrennweiten. Meinste für Portraits macht es mehr Sinn ein Sigma 28-300 für Portraits zu nehmen weil die "unschärfere" Bilder liefert ? Weiß ja nicht wie es Dir geht aber mir können Optiken gerade bei DSLRs nicht scharf genug sein in der Abbildungsleistung.
Und wie Du schon sagts kann man das Bild per EBV soften oder eben die Models selber richtig zurecht machen oder eben einen Visagisten nutzen ! ;)

Nein, ich habe nichts gegen hochauflösende Optiken, wohl aber etwas gegen die harte, kontrastreiche Darstellung, welche z.B. das 100er bereits bei Offenblende liefert. Ein Super-Zoom (28-300) ist daher völlig fehl am Platz, im Brennweitenbereich (70-120mm) ist eine ausreichende Freistellung auf Grund der geringeren Öffnung schwer möglich.

Portraits, die mit einem Canon 2.8/85mm TSE, einem EF 1.2/85mm oder einem 105mm DC Nikkor (Defocus Control) angefertigt wurden, sind einfach faszinierend, künstlerisch und haben in meinen Augen ein besonderen Inhalt/Ausdruck. Allerdings wirkt jedes für sich anders (Einsatz der Objektive).


Weich heißt nicht unscharf ...
Obwohl die Wirkung von Weichzeichnern mit Unschärfe zu tun hat, darf sie nicht damit gleichgesetzt werden. Denn gute Weichzeichner überlagern nur einem sehr scharf bleibenden sogenannten Kernbild einen Hauch (oder manchmal auch etwas mehr) Unschärfe, so dass Weichzeichnerfotos durchaus detailreich sein können. Gerade diese Kombination von etwa 70 bis 90% Schärfe und nur 30 bis 10% unscharfem "Schmelz" macht den sympatischen Reiz aus.
Mindestens ebonso hohen Anteil am Weichzeichnereffekt wie diese feindosiert überlagerte Unschärfe hat die Kontrastabschwächung, die teils auf Berechnung und teils auf Streuung an den Oberflächenstrukturen der Weichzeichner beruht. Die diffuse Überstrahlung hellt vor allem die dunkleren Bildteile sichtbar auf, und das nimmt dem Bild jede Härte.

Weichzeichner und einige weitere Erläuterungen (http://www.fotomayr.de/fofilter/index.htm) (dort unter Weichzeichner)

-Silvax-
24.08.2005, 18:46
Nein, ich habe nichts gegen hochauflösende Optiken, wohl aber etwas gegen die harte, kontrastreiche Darstellung, welche z.B. das 100er bereits bei Offenblende liefert.

ich kenne kein Objektiv welches an meiner 300D so scharfe Bilder oder "kontrastreiche" Bilder liefert welches ich als störend empfinde. Selbst die scharfen 135/2,0L und das 200/2,8L sind zwar schön scharf finde ich aber nicht störend und meistens schärfe ich die Bilder trotzdem minimal nach oder hebe leicht den Kontrast an. Gerade die 300D soll ja intern etwas mehr schärfen als eine 10D oder 20D. Bei denen sollten die Bilder noch etwas softer wirken.
Sry aber das 85/1,8 oder das 100/2,0 sind ausgezeichnete Portraitoptiken, wer das nicht sieht oder wem die Bilder von den Optiken bei Portraits nicht gefallen dem kann ich da auch nicht mehr helfen.
Ich kann nur beide empfehlen !

Jedenfalls würde ich mir ums verrecken kein Softfokusgrütze vor eine DSLR schrauben.




Ein Super-Zoom (28-300) ist daher völlig fehl am Platz, im Brennweitenbereich (70-120mm) ist eine ausreichende Freistellung auf Grund der geringeren Öffnung schwer möglich.

seitwann ist denn die Freistellung bei Portraits Pflicht ? Man kann auch mit Blende 4,0 oder 5,6 ausgezeichnet Freistellen in dem andere Faktoren für die Freistellung berücksichtigt werden. Die Schärfentiefe ist absolut nicht die einzige Möglichkeit und eine schöne Freistellung zu erzielen.

Peter Gilles
24.08.2005, 19:09
Hallo Stecki

deine Logik scheint nicht so richtig konsequent zu Ende gedacht sein.
Ein TS-E 2,8 85mm hat mehr Schärfentiefe als ein 2.0 100mm, ist granatenscharf, hat die selbe Schärfentiefe wie ein 2,8er Zoom bei 85mm, du mußt manuell fokussieren und hast nach dem fotoshooting Muskelkater im Oberarm
Ein gutes 2,8ter Telezoom Zoom ist sehr wohl Potraittauglich.
Das Verstellen der Schärfenebene bei Potraits halte ich für eine interessante Spielerei und einen Effekt den man (ein)mal einsetzen kann.
Ich käme nie auf die Idee an meiner Plaubel bei Potraits mit einer Verstellung der Schärfenebene zu arbeiten.
Die sogennannten Softfokusoptiken halte ich an einer Digitalkamera mit anschließender EBV für nicht mehr zeitgemäß. Wenn, dann kann man immer noch mal ein Softtar oder ähnliches vor die Linse packen. Einzig der begnadete Hochzeitsfotograf mit Hang zum Kitsch hat ein aureichend großes Einsatzgebiet :-)
Hast Du schon mal mit einem 1,2 85mm geknipst?
Die Tiefenschärfe ist so gering das Du bei einen Potrait die Pupille nur zur Hälfte scharf hast, den Rest schon nicht mehr. Bei einem Meter Entfernung ca. 6mm Schärfentiefe.
Selbst bei einem 1,8 85mm immerhin nur 11mm.
Das 1,8 85mm blende ich in der Regel schon auf mindestens f1/2-2,8 ab, Schärfentiefe bei 2,8 dann ca. 18 mm so das das Auge wenigstens durgängig scharf erscheint. Wenige Schärfentiefeist dem Bild meistens nicht zuträglich.
Wichtiger als eine 1,4er 1,8er oder 2,0er Blende ist das Bokeh einer solchen Linse.

Soweit meine Erfahrungen
Piet

Piet

Stecki72
24.08.2005, 19:27
ich kenne kein Objektiv welches an meiner 300D so scharfe Bilder oder "kontrastreiche" Bilder liefert welches ich als störend empfinde. Selbst die scharfen 135/2,0L und das 200/2,8L sind zwar schön scharf finde ich aber nicht störend und meistens schärfe ich die Bilder trotzdem minimal nach oder hebe leicht den Kontrast an. Gerade die 300D soll ja intern etwas mehr schärfen als eine 10D oder 20D. Bei denen sollten die Bilder noch etwas softer wirken.
Sry aber das 85/1,8 oder das 100/2,0 sind ausgezeichnete Portraitoptiken, wer das nicht sieht oder wem die Bilder von den Optiken bei Portraits nicht gefallen dem kann ich da auch nicht mehr helfen.
Ich kann nur beide empfehlen !

Jedenfalls würde ich mir ums verrecken kein Softfokusgrütze vor eine DSLR schrauben.



seitwann ist denn die Freistellung bei Portraits Pflicht ? Man kann auch mit Blende 4,0 oder 5,6 ausgezeichnet Freistellen in dem andere Faktoren für die Freistellung berücksichtigt werden. Die Schärfentiefe ist absolut nicht die einzige Möglichkeit und eine schöne Freistellung zu erzielen.

Ich werde dich in deinem Drang nicht aufhalten, deine Bilder so zu produzieren, wie du es für richtig gedenkst. Wenn dein Geschmack so ist, werde ich dies auch nicht verurteilen.

Stecki72
24.08.2005, 20:18
Das Verstellen der Schärfenebene bei Potraits halte ich für eine interessante Spielerei und einen Effekt den man (ein)mal einsetzen kann. [...]
Piet

Hallo Piet,

genau, es gibt keinen Zwang in der Gestaltung und dem Einsatz von Schärfe/Unschärfe. Letztlich entscheidet doch der Betrachter darüber, ob ein Portrait gefällt oder nicht.

Übrigens wies ich ja selber auf die unterschiedliche Wirkung der 3 genannten Objektive hin...(ich hatte natürlich das 90er TSE gemeint)


[...]Portraits, die mit einem Canon 2.8/90mm TSE, einem EF 1.2/85mm oder einem 105mm DC Nikkor (Defocus Control) angefertigt wurden, sind einfach faszinierend, künstlerisch und haben in meinen Augen ein besonderen Inhalt/Ausdruck. Allerdings wirkt jedes für sich anders (Einsatz der Objektive). [...]


Deshalb auch mein Versuch vorhin, die Schärfe/Unschärfespielchen als gestalterisches Mittel zu propagieren, um Portraits den gewissen Kick zu ermöglichen, also auch jenseits der ultimativen "Hyper-Superschärfe". Alles kann, nichts muss...

Ein 90er TSE hätte ich übrigens auch sehr gern, hier ein Beispiel von Reinhold (http://www.digitale-slr.net/attachment.php?attachmentid=1275)

Es ist zweifelsfrei ein Traum an Möglichkeiten, verschiedene Objektive und Weichzeichner einzusetzen (oder eben auch nicht), um dem persönlichen Geschmack Rechnung zu tragen.

Peter Gilles
24.08.2005, 21:22
Hallo Piet,

>snip>

Deshalb auch mein Versuch vorhin, die Schärfe/Unschärfespielchen als gestalterisches Mittel zu propagieren, um Portraits den gewissen Kick zu ermöglichen, also auch jenseits der ultimativen "Hyper-Superschärfe". Alles kann, nichts muss...

Ein 90er TSE hätte ich übrigens auch sehr gern, hier ein Beispiel von Reinhold (http://www.digitale-slr.net/attachment.php?attachmentid=1275)

Es ist zweifelsfrei ein Traum an Möglichkeiten, verschiedene Objektive und Weichzeichner einzusetzen (oder eben auch nicht), um dem persönlichen Geschmack Rechnung zu tragen.

Das mag ja alles sein aber der OP fragte nach einem Portraitobjektiv und nicht nach einem Spezialobjektiv, welches eigentlich für andere Zwecke gebaut ist aber auch für Portraits eingesetzt werden kann.
Genau so gut kann ich mein MP-E 65 als Portraitobjektiv für Insekten bezeichnen :-)
http://www.naturfotografen-forum.de/naturforum/naturfotografen/details.php?image_id=6867

Als standart Portraitobjektive sind folgende Optiken in der von mir genannten Reihenfolge, also das 1,8 85mm, 2,0 100mm (allerdings eher für FF) 1,4 50mm 2,8 100mm Makro und die "Lichtstärken" Zooms, die den Brennweitenbereich um 60-100mm abdecken die erste Wahl.
Wenn man irgend wann meint damit umgehen zu können und das Handwerk stimmt kann man immer noch Spezialoptiken einsetzen.

Nur am Rande zu dem von Dir als Beispiel verlinkte Bild.
Über den ästhetischen Aspekt der verschobenen Schärfenebene möchte ich hier gar nicht sprechen, aber das große Flächen im Gesicht ohne Zeichnung und vollig überstrahlt sind halte ich für einen handwerklichen Fehler und hat nichts mit künstlerischer Gestaltung zu tun. Weiterhin stören mich die seltsamen Kreuzschatten am Oberarm und an der Brust.

Grüße
Piet

-Silvax-
24.08.2005, 21:42
Ein 90er TSE hätte ich übrigens auch sehr gern, hier ein Beispiel von Reinhold (http://www.digitale-slr.net/attachment.php?attachmentid=1275)


sry aber das Bild wirkt auf mich nicht nur sehr künstlich, sowas fällt bei mir unter die Kategorie unbrauchbar. Das die Optiken lichtstark sind ist ja schön und gut allerdings generell mit Offenblende bei Portraits zu arbeiten halte ich absolut nicht für sinnvoll. Es gibt sicherlich Ausnahme Situationen um gestallterisch mit Blenden 1,8-2,0 zu arbeiten, aber die Regel sollte das nicht sein denke ich. Ich finde gerade das Beispiel von Dir ist gut um zu zeigen wann man Offenblende nicht anwenden sollte.

Ansonsten schließe ich mich Peter an.

Stecki72
25.08.2005, 00:42
sry aber das Bild wirkt auf mich nicht nur sehr künstlich, sowas fällt bei mir unter die Kategorie unbrauchbar. Das die Optiken lichtstark sind ist ja schön und gut allerdings generell mit Offenblende bei Portraits zu arbeiten halte ich absolut nicht für sinnvoll. Es gibt sicherlich Ausnahme Situationen um gestallterisch mit Blenden 1,8-2,0 zu arbeiten, aber die Regel sollte das nicht sein denke ich. Ich finde gerade das Beispiel von Dir ist gut um zu zeigen wann man Offenblende nicht anwenden sollte.

Ansonsten schließe ich mich Peter an.

Mensch Silvax,

jetzt in aller Offenheit: versteh' doch bitte nur die Tatsache, dass ich persönlich ein (wahrscheinlich) "antiquiertes" Bild der klassischen Portraitfotografie verinnerlicht habe, welches deinen Vorstellungen eines Portraitbildes nicht unbedingt entspricht.

Silvax, ich mag diese Art der Portraits...Ich habe doch auch nichts gegen "knackscharfe Akt- und Portraitbilder" - nur könnten diese Bilder (in meinen Augen) weitaus bewegender und interessanter wirken, wenn das gewisse Etwas mehr an Bedeutungt gewinnt.

Eine Frage musst du mir aber dennoch beantworten....PM folgt, Silvax,OK?

F.B.
25.08.2005, 00:59
Zumindest nur aufgeblendet, da sie bei Offenblende nicht ganz so scharf sind.

Du meinst sicher "zumindest nur abgeblendet", und zumindest was das 85er angeht, muss ich deiner Aussage vehement widersprechen. Das ist schon bei Offenblende genauso rattenscharf wie abgeblendet!

jar
25.08.2005, 01:01
hmmm, wie kann man da so lange drüber philsophieren ?

die klassische Portraitlinse war doch am FF 135mm , erst 2,8 dann vielleicht auch 2,0 ?
am crop 1,3 kann ich mir beide 85/1,8 oder 100/2 vorstellen, nehmen sich echt nicht viel, die Daten der Preis alles dicht beisammen, auch ein 100/2,8 Macro käme in Frage unscharf bekomme ich alle Bilder hinterher, aber eher nicht weider scharf

am crop 1,6 stell ich mir eher 50/1,4 vor...

wo ist das Problem ? wie war die Frage :D

gruss
jar

Stecki72
25.08.2005, 01:07
Nur am Rande zu dem von Dir als Beispiel verlinkte Bild.
Über den ästhetischen Aspekt der verschobenen Schärfenebene möchte ich hier gar nicht sprechen, aber das große Flächen im Gesicht ohne Zeichnung und vollig überstrahlt sind halte ich für einen handwerklichen Fehler und hat nichts mit künstlerischer Gestaltung zu tun. Weiterhin stören mich die seltsamen Kreuzschatten am Oberarm und an der Brust.

Grüße
Piet
Ja, Piet, wenn du Kritik an diesem Bild üben möchtest, ist es durchaus legitim, dem "Verursacher" (Moderator "Reinhold"), dies zu offenbahren. Ich glaube, ich muss mich für meinen Geschmack nicht verstecken oder gar schämen.

Ansonsten denke ich, dass nun die Toleranz (vorrausgesetzt: verschiedene Geschmäcker und Empfindungen werden fairerweise toleriert) dies Oberhand gewinnt und wir uns zünftig
auf angenehmerem Wege austauschen können, einverstanden?

Ansonsten möchte ich dieser Diskussion gern ein Ende setzen...Antworten werde und möchte ich definitiv nicht mehr, da (in meinen Augfen) alle Dinge ausführlich argumentiert und besprochen wurden...

That's all...;)

-Silvax-
25.08.2005, 03:38
Mensch Silvax,

jetzt in aller Offenheit: versteh' doch bitte nur die Tatsache, dass ich persönlich ein (wahrscheinlich) "antiquiertes" Bild der klassischen Portraitfotografie verinnerlicht habe, welches deinen Vorstellungen eines Portraitbildes nicht unbedingt entspricht.

Also ich beschäftige mich in letzter Zeit extrem viel mit Portraits, von daher kann ich das irgendwie nicht nachvollziehen. Ich denke einfach mal das diese Aufnahme Dich einfach anspricht, weil Ich finde mit einem "antiquierten" Bild der klassischen Portraitfotografie hat das Bild ungefär soviel gemeinsam wie eine Kuh und das Schlittschuhlaufen. Sry das klingt zwar hart aber so sehe ich das leider.






Eine Frage musst du mir aber dennoch beantworten....PM folgt, Silvax,OK?

?? Hab nix bekommen.

Norbert Wittig
25.08.2005, 23:48
Die "klassische" Portraitbrennweite für FF ist 85mm. Bei längerer Brennweite wird die Perspektive immer flacher, dem Gesicht (=Portrait) fehlt es an Tiefe. Bei Kamera mit Crop 1,6 wäre es dann das 50mm Objektiv. Blende 1,4, um 1 oder 2 Stufen abgeblendet noch eine ausreichende Freistellung (sofern gewünscht) erreichen zu können - denn Kameras mit Crop haben grössere Schärfentiefe.

Norbert

Thomas Ungeheuer
26.08.2005, 05:40
ich hab die FB´s alle (die angesprochenen) 50, 85, beide 100er (mit/ohne makro) und das 135er
135 als portrait, ne, ausser, ich hab ne lagerhalle

ganzzzz toll
aber meisst nutze ich dann doch wieder das 28-70

nebenbei
es ist denke ich ganz entscheidend, welchen abstand zum objekt/person hat
daran angepasst nimmt man das entsprechende objektiv

als bewertung zu 85 und 100 (ohne makro)
das 85er ist schärfer, das 100er schneller und macht ein wenig weicheres bild
(natürlich nur meine erfahrung)

beides tolle und gut bezahlbare linsen
gruss
thomas


(alles an 1o oder 20d)

Peter Gilles
26.08.2005, 09:27
Die "klassische" Portraitbrennweite für FF ist 85mm. Bei längerer Brennweite wird die Perspektive immer flacher, dem Gesicht (=Portrait) fehlt es an Tiefe. Bei Kamera mit Crop 1,6 wäre es dann das 50mm Objektiv. Blende 1,4, um 1 oder 2 Stufen abgeblendet noch eine ausreichende Freistellung (sofern gewünscht) erreichen zu können - denn Kameras mit Crop haben grössere Schärfentiefe.

Norbert

In der Theorie und auch in der Praxis hast Du was die Brennweiten und Perspektive angeht natürlich recht.
Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht das ich seit dem ich digital mit 1,6 Crop und viel am Rechner arbeite eine Tendenz zu einer etwas größeren Brennweite bei klassischen Anwendungen habe. Ich hätte nie bei KB, mit einem von mir völlig ungeliebt 135 mm, Portraits gemacht. Mit der 6x6 wiederum war das 110mm, entspricht etwa einem 60mm KB, meine Standart Portraitlinse. Auch in Gesprächen mit Fotofreunden hat sich diese Verschiebung zu längeren Brennweiten bestätigt.
Lange Rede kurzer Sinn, das 85mm ist trotz der geänderten Blickwinkels meine meistgenutzte Portraitbrennweite.
Ich kann mir vorstellen das das an geänderten Sehgewohnheiten, sehr viel mehr Bildschirmdarstellungen, weniger klassische Vergrößerungsformate und damit geänderte Betrachtungsabständen liegt. Wäre vielleicht mal eine getrennte Diskussion wert?

<VORSICHT an Besserwissermodus><BESSERWISSERMODUS an>< Besserwissermodus an >:-(

Zu der Schärfentiefe und Cropfaktoren bei DSLRs
Die von Dir genannten Vergleiche in der Schärfentiefe der unterschiedlichen Formate bei unterschiedlichen Brennweiten bedürfen einer genaueren Betrachtung.
Man geht bei einer kb also 24x36 von einem Zerstreuungskreis von 0,03 mm aus.
(btw, dieser ist historisch bedingt und nur eine sehr schlechter Anhaltspunkt)
Bei crop 1,6 oder 17X24 mm haben wir analog dazu nur noch mit einen Zerstreungskreis von 0,018mm. Dies auf Grund der stärkeren Nachvergrößerung.
Wenn ich mit einem 1,8 85mm und f 1/4 (meine Lieblingsblende) an einer KB bei einem Meter Abstand (Bildfeld ca. 26x39 cm) eine Schärfentiefe von 3,4 cm habe, ergibt die selbe Optik an einem APS Sensor bei einem Aufnahmeabstand von 1,4m, also ungefähr selben Bildfeld und angepaßtem Zerstreungskreis von ca. 0,018 mm eine Schärfentiefe von auch nur 3,7cm.
3,4 cm zu 3,7 cm ist uninteressant.
Ein im Blickwinkel angepaßten Vergleich also 50mm an APS und 85mm KB ergibt sich aus den selben Berechnungsgrundlagen folgendes:
50 mm an APS(Z-Kreis 0,018mm) , Blende 4,0: Tiefenschärfe ca. 3,9cm
85mm an KB (Z-Kreis 0,03mm), Blende 4,0: Tiefenschärfe ca. 3,4cm cm
< Besserwissermodus aus> :-)

Man sieht das die Werte auf Grund der geänderten Nachvergrößerung sehr eng beieinander liegen und kein Auswahlkriterium für oder gegen FF oder APS und/oder 50mm und 85mm sind.
Dies besonders, da ich immer von einer Blende f1/4 ausgegangen bin und noch genug Reseven in Richtung größeren Blenden (um Mißverständisse vorzubeugenf 1/1,4 ist größer als F1/4 :-) ), bestehen.


Sorry für die lange Ausführung

Grüße
Piet

--

www.ruhrrunner.de (http://www.ruhrrunner.de/)

Peter Gilles
26.08.2005, 10:09
Ja, Piet, wenn du Kritik an diesem Bild üben möchtest, ist es durchaus legitim, dem "Verursacher" (Moderator "Reinhold"), dies zu offenbahren. Ich glaube, ich muss mich für meinen Geschmack nicht verstecken oder gar schämen.

< Snip >

Ansonsten möchte ich dieser Diskussion gern ein Ende setzen...Antworten werde und möchte ich definitiv nicht mehr, da (in meinen Augfen) alle Dinge ausführlich argumentiert und besprochen wurden...

That's all...;)


Ich habe die Kritik an dem Bild im Zusammenhang mit deinem Text geübt.
Ich weiß ja nichtmals in welchem Zusammenhang es entstanden und hier veröffentlicht wurde. Als Beispiel für einen verschobene Schärfenebene mag es ja aussagekräftig sein.
Ich persönlich kenne die Probleme bei sich bei der Fotografie mit Scheimpflugverstellungen ergeben sehr genau, ich habe Jahrelang mit einer SL 66 gearbeitet.
Ich bin der Meinung das in Verbindung mit den "Mäusekinosuchern" unserer DSLRs eine saubere Einstellung des (Scheimpflugverstellten)Objektives mit Offenblende gerade unter Zeitdruck oder schnellem Reaktionsbedarf viel Glückssache ist und/oder gezwungener Maßen zu sehr gestellten Ergebnissen führt.
Hier kommen wir in einen Bereich wo für mich sehr hohe Maßstäbe, nämlich die der Klassischen Portraitfotografie mit MF und GF gelten.

Piet

Norbert Wittig
26.08.2005, 15:47
In der Theorie und auch in der Praxis hast Du was die Brennweiten und Perspektive angeht natürlich recht.
Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht ...<vorsicht an="" besserwissermodus=""><besserwissermodus an="">
</besserwissermodus></vorsicht>


Das hat mir aber jetzt keine Ruhe gelassen. Denn auch ich ging lange Zeit davon aus, daß die Unterschiede kaum (oder nicht) vorhanden sind. Aber wenn ich ganz logisch herangehe komme ich zu folgendem: gleiches Bildfeld auf kleinerem Sensor ergibt kleineren Abbildungsmaßstab, und damit mehr Schärfentiefe. Denn das entspricht der alten Regel bei Makroaufnahmen: wenn die Schärfentiefe nicht ausreicht bleib weiter weg und vergrössere stärker (natürlich bei insgesamt schlechterer Bildqualität). Aber das war mein "Ahaeffekt".

Und jetzt habe ich deine Vorgaben mal nachgerechnet (mit Erik Krause's Schärfentieferechner):

KB, 85mm, Z-Kreis 0,03mm, Blende 4, Entfernung 1m
ergibt Abbildungsmßstab 1:10,76
ergibt Bildfeld 38,75x25,84cm
ergibt Schärfentiefebereich von 3,04cm

APS, 50mm, Z-Kreis 0,018mm, Blende 4, Entfernung 1,55m
ergibt Abbildungsmßstab 1:17,24
ergibt Bildfeld 38,78x25,85cm
ergibt Schärfentiefebereich von 4,53cm

und wenn ich den Z-Kreis mit 0,03/1,6 rechne:

APS, 50mm, Z-Kreis 0,01875mm, Blende 4, Entfernung 1,55m
ergibt Abbildungsmßstab 1:17,24
ergibt Bildfeld 38,78x25,85cm
ergibt Schärfentiefebereich von 4,72cm

Bei Blende 2,8 erhalte ich einen Schärfentiefebereich von 3,30cm

Für einen gleich grossen (bzw. kleinen) Schärfentiefebereich brauche ich bei kleinerem Sensor eine grössere Blendenöffnung, bzw. abgerundet bei Crop 1,5 oder 1,6 eine Blendenöffnung mehr.

Norbert

Werner Ruf
26.08.2005, 16:25
Für einen gleich grossen (bzw. kleinen) Schärfentiefebereich brauche ich bei kleinerem Sensor eine grössere Blendenöffnung, bzw. abgerundet bei Crop 1,5 oder 1,6 eine Blendenöffnung mehr.

Norbert

Deshalb schaffen es jetzt mehr Nasenspitze und Augen scharf zu kriegen, früher war das ja immer nur die Nasenspitze und die Augen waren schon im Nirwana. ;) :D

Peter Gilles
26.08.2005, 17:00
Das hat mir aber jetzt keine Ruhe gelassen. Denn auch ich ging lange Zeit davon aus, daß die Unterschiede kaum (oder nicht) vorhanden sind. Aber wenn ich ganz logisch herangehe komme ich zu folgendem: gleiches Bildfeld auf kleinerem Sensor ergibt kleineren Abbildungsmaßstab, und damit mehr Schärfentiefe. Denn das entspricht der alten Regel bei Makroaufnahmen: wenn die Schärfentiefe nicht ausreicht bleib weiter weg und vergrössere stärker (natürlich bei insgesamt schlechterer Bildqualität). Aber das war mein "Ahaeffekt".

< jede Menge richtiges gesnippt >
<VIEL richtiges>

Für einen gleich grossen (bzw. kleinen) Schärfentiefebereich brauche ich bei kleinerem Sensor eine grössere Blendenöffnung, bzw. abgerundet bei Crop 1,5 oder 1,6 eine Blendenöffnung mehr.

Norbert

< rechne, grübel, eigentlich habe ich schon feieabend >
Sorry ich hatte mich an einer Stelle un 36mm vertan, 340 stadt 304 mm.
Natürlich ist da ein Schärfentiefeunterschied, nur ist er nach deinen Berechnungen ein wenig angewachsen. :-) Er ist für mich im Portraitbereich aber immer noch ausgleichbar und uninteressant.
Ich wollte nur darauf hinweisen das es nicht die selbe Problematik ist wie bei KB zu den Kompaktknipsen die nicht ausreichend aufgeblendet werden können.
Mit den lichstarken Festbrennweiten die uns im KB Bereich zur Verfügung stehen sollt jeder auch mit "Cropenden" Kameras seine erwünschte Schärfentiefe finden.
Früher hat man um jeden mm Schärfentiefe gekämpft.... :-)

Piet

Peter Gilles
26.08.2005, 17:45
< rechne, grübel, eigentlich habe ich schon feieabend >
Sorry ich hatte mich an einer Stelle un 36mm vertan, 340 stadt 304 mm.

Jetz isset so weit bei mir hat der cm 100mm http://www.digitale-slr.net/images/icons/icon9.gif
Die Differenz beträgt natürlich 3,6mm