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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blitzbelichtungsmesser fragen...



Kersten Klomfass
30.09.2005, 08:46
Hallo,
hab mir vor 2 wochen einen Gossen Sixtomat Flash zugelegt.
Meine Fragen beziehen sich auf die Blitzmessung.

Hab versucht im Internet was zu finden.….

Lichtmessung oder Objektmessung ?
Die meisten Artikel bevorzugen im Studio die Lichtmessung.
Allerdings messen einige Richtung Kamera andere Richtung Lichtquelle(Blitz)?

Wie messe ich am besten folgende Aufstellung:
Hauptlicht: ca. 45 grad zum Model schräg von oben.
Den zweiten Kopf positioniere ich oft hinter das Model als leichtes
gegenlicht(z.b. auf die Haare)

Bei der Lichtmessung kann da natürlich kein Licht auf die Mess-Kalotte
kommen wenn ich richtung Kamera Messe....

Bin für jeden Tipp oder Anleitung dankbar…

Kersten

Glaspilz
30.09.2005, 13:41
Wie messe ich am besten folgende Aufstellung:
Hauptlicht: ca. 45 grad zum Model schräg von oben.
Den zweiten Kopf positioniere ich oft hinter das Model als leichtes
gegenlicht(z.b. auf die Haare)

Bei der Lichtmessung kann da natürlich kein Licht auf die Mess-Kalotte
kommen wenn ich richtung Kamera Messe....
Kersten

Ich stelle zuerst den Hauptblitz ein, und messe ihn per Lichtmessung zum Blitz. Dann schalte ich den Hauptblitz aus, schalte das Kopflicht ein, messe es ebenfalls per Lichtmessung in Richtung Blitz, und versuche so, das Kopflicht in etwa auf die Leistung des Hauptblitzes einzuregeln. Damit bringen beide Blitzlampen in etwa die gleiche Beleuchtungsstärke auf das Motiv. Nun regle ich je nach gewünschtem Effekt das Kopflicht runter, und messe per Lichtmessung entweder direkt zur Kamera, oder zwischen Hauptlicht und Kamera. Den Hintergrund messe ich ebenfalls per Lichtmessung Richtung Kamera.

Durch die Einstellung der beiden Blitzlampen auf die gleiche Beleuchtungsstärke ergibt sich eine reproduzierbare Ausgangssituation. Die weitere Einstellung kommt auch sehr auf das Motiv an. Ein weißes Hemd verträgt nicht so viel Licht von hinten, wie ein Schwarzes etc..

Aber: Seit ich fast nur noch die Digitalkamera verwende, liegt der Belichtungsmesser im Schrank.

Gruß, Josef

maik winkler
14.02.2007, 19:00
wo liegt der unterschied ob man bei der lichtmessung zur lichtquelle oder zur kamera mißt?

Benutzer
14.02.2007, 19:35
wo liegt der unterschied ob man bei der lichtmessung zur lichtquelle oder zur kamera mißt?

Bei Gegenlicht ist der Unterschied gewaltig! :D

Stefan

Informell
14.02.2007, 19:53
Bei www.shootsmarter.com gab es mal ein schönes Video zur Belichtungsmessung von Will Crockett zum freien download. War ein Werbevideo für Sekonic (21min) - sehr informativ. Leider finde ich es auf der Seite im Moment nicht.

Der Titel war "Metering for Digital - featuring the Sekonic L558".
Ich hab es als Quicktime (48Mb) - ist aber nicht so gut zu verschicken.

Gruß, Udo

Glaspilz
15.02.2007, 10:34
wo liegt der unterschied ob man bei der lichtmessung zur lichtquelle oder zur kamera mißt? Da die Kamera und die Lichtquellen nicht zwingend in der gleichen Richtung stehen, ergeben sich Unterschiede im Messergebnis. Je weiter die Lichtquelle von der Motiv-Kamera-Achse entfernt ist, desto größer die Unterschiede. Das Extrembeispiel ist Gegenlicht. Bei Lichtmessung vom Motiv aus zur Kamera passen die ermittelten Werte zu den Motivflächen, die zur Kamera ausgerichtet sind. Der Rest variiert, je nach Motiv- und Beleuchtungskontrast.

maik winkler
16.02.2007, 23:20
ok danke aber was ist die norm???
normal ist es in richtung lichtquelle oder?

Rüdiger Bartz
17.02.2007, 01:21
Norm = vom Objekt (z.B. Kopf) zur Cam. Da die Kalotten nur 180° haben, können die restlichen 180° im "Gegenlicht" nicht mitgemessen werden.

Gruß Rue

maik winkler
18.02.2007, 17:33
dachte immer norm sei in richtung lichtquelle zu messen vom objekt aus.versuche immer beides und ermittle so den wert.

bin am überlegen ob es sich lohnt einen blitzmesser zu erwerben der die blitze addiert.macht sowas sinn???

arbeite oftmals mit 4 blitzen.

welchen blitzichtmesser könnt ihr empfehlen?
habe zur zeit seconi l308 b

l.g

Rüdiger Bartz
18.02.2007, 17:44
Broncolor FCM2

Gruß Rue

Benutzer
18.02.2007, 17:48
Broncolor FCM2
Yep.

maik winkler
19.02.2007, 03:13
und sekonic L 758 DR ?????

Guido`
19.02.2007, 10:08
Bei www.shootsmarter.com (http://www.shootsmarter.com) gab es mal ein schönes Video zur Belichtungsmessung von Will Crockett zum freien download. War ein Werbevideo für Sekonic (21min) - sehr informativ. Leider finde ich es auf der Seite im Moment nicht.

Der Titel war "Metering for Digital - featuring the Sekonic L558".
Ich hab es als Quicktime (48Mb) - ist aber nicht so gut zu verschicken.

Gruß, Udo

Könntest du eventuell einer Person das Video zu kommen lassen (Hinweis: Via Mail ist es einfacher es in Teilen hoch zu laden (WinRar kann sowas)? Ich beispielsweise kann es problemlos allgemein zur Verfügung stellen.

Guido`
19.02.2007, 14:18
So, Informell war so nett wir die Datei via E-Mail zu schicken und es hat auch alles geklappt. Die Datei findet ihr hier:

Metering for Digital - featuring the Sekonic L558 (ZIP File, 46,6MB) (http://joint-visions.de/files/sekonic.zip)

Erik O.
19.02.2007, 18:58
vielen Dank, da bin ich gespannt :) Vor allem weil ich auch einen Sekonic habe ;)

Christian Ahrens
19.02.2007, 20:27
Hi,

ernsthaft nachgefragt: gibt es überhaupt noch einen Grund für Belichtungsmesser?

Ich schätze die Werte, mache ein paar Probebelichtungen und checke das Histogramm. Ggf. korrigiere ich nach.

Unter Studiobedingungen läuft ein Laptop mit und zeigt mir das Bildergebnis exakt.

Was bringt der Belichtungsmesser, was diese Methode nicht bringt?

VG
Christian

www.lookoutpoint.info

Stecki72
21.03.2007, 10:24
Hi,

ernsthaft nachgefragt: gibt es überhaupt noch einen Grund für Belichtungsmesser?

Ich schätze die Werte, mache ein paar Probebelichtungen und checke das Histogramm. Ggf. korrigiere ich nach.

Unter Studiobedingungen läuft ein Laptop mit und zeigt mir das Bildergebnis exakt.

Was bringt der Belichtungsmesser, was diese Methode nicht bringt?

VG
Christian

www.lookoutpoint.info (http://www.lookoutpoint.info)

Hallo Christian,

mit dem Histogramm siehst du doch nur die Helligkeitsverteilung des gesamten Bildes, nicht aber die gewünschten Kontraste. Ich zitiere mal von dieser Seite (http://www.c-studios.de/?q=node/11):


Belichtung

Es wird argumentiert, dass das Kamerahistogramm zur Ermittlung der korrekten Belichtung herangezogen werden kann. Der Schwachpunkt dieses Ansatzes ist, dass man auf dem Histogramm die Helligkeitsverteilung des gesamten Bildes sieht. Somit ist man oft nicht in der Lage, nur einen gewünschten Teilbereich richtig zu belichten. Fotografiert man beispielsweise einen Körperkontur auf einem schwarzen Hintergrund, ist die Aufnahme laut dem Histogramm unterbelichtet.



Ein Bild mit dem Model auf einem reinweißen Hintergrund wäre überbelichtet. In beiden Fällen kann das Hauptmotiv richtig oder falsch belichtet sein. Mit einem Blitzbelichtungsmesser sind beide Fälle problemlos zu meistern.
Ich habe nichts gegen das Histogramm, es ist sogar ein sehr schönes und intuitives Hilfsmittel, das ich sehr gerne nutze. Dessen Grenzen müssen nur einem bewusst sein.

Beleuchtung

Die zweite und meiner Meinung nach viel wichtigere Anwendung ist das Ausmessen von Beleuchtungskontrasten (bekannt auch als Beleuchtungsverhältnis oder Beleuchtungsratio). Dadurch ist es möglich schnell gewünschte Lichtstimmungen mit jeder beliebigen Blitzanlage bzw. beliebigen Lichtformer zu erreichen. Die Beleuchtung kann man übrigens auch ohne Model einrichten, beispielsweise während der Pause, wenn das Model sich umzieht bzw. geschminkt wird.

*Claus*
21.03.2007, 10:47
Sorry, platt formiuliert ist das Quark. Erläuterung s.o.


Da die Kamera und die Lichtquellen nicht zwingend in der gleichen Richtung stehen, ergeben sich Unterschiede im Messergebnis. Je weiter die Lichtquelle von der Motiv-Kamera-Achse entfernt ist, desto größer die Unterschiede. Das Extrembeispiel ist Gegenlicht. Bei Lichtmessung vom Motiv aus zur Kamera passen die ermittelten Werte zu den Motivflächen, die zur Kamera ausgerichtet sind. Der Rest variiert, je nach Motiv- und Beleuchtungskontrast.

*Claus*
21.03.2007, 11:33
Vielfach herrscht reichlich Unkenntnis und Verwirrung über die Möglichkeiten Messwerte für die Belichtung zu erhalten. Es gibt zwei grundlegend verschiedene Messmethoden um mögliche Belichtungskombinationen für die Aufnahme zu finden. Diese habe ich versucht kurz gegenüberzustellen.

1. Die Objektmessung:
Die Objektmessung erfolgt durch die Kamera (aber auch bei bestimmter Einstellung durch den Belichtungsmesser möglich). Bei der Objektmessung wird das vom zu fotografierenden Objekt reflektierte Licht gemessen. Gemessen wird vom Aufnahmestandpunkt. Vorteil ist die einfache Anwendbarkeit und die Möglichkeit diese Messmethode in die Kamera einzubauen. Nachteil ist, dass die Kamera (hier entscheidender Vorteil für das Farb-Objektmesssystem einiger Nikon Kameras) nicht differenzieren kann, ob ein zu messendes Objekt stark reflektiert (weisse Aufnahmebjekte) oder das auftreffende Licht wenig reflektiert (dunkle Aufnahmeobjekte). Die Kamera interpretiert bei der Objektmessung jedes Messobjekt als mit 18% reflektierend. Deshalb werden aufgrund der Objektmessung ermittelte Belichtungswerte (ohne entsprechende Belichtungskorrektur) z.B. bei dominierendem Schnee zu dunkle Aufnahmen -> grauer Schnee und umgekehrt ein dominierender schwarzer Pullover (o.ä.) zu helle Aufnahmen -> grauer Pullover liefern.

Anders die

2. Die Lichtmessung:
Hier wird am Aufnahmeobjekt durch externen Belichtungsmesser die Messwerte für die Belichtung ermittelt. zur Messung wird das auf das Aufnahmeobjekt fallende Licht in Richtung der Kamera gemessen. D.h. die ermittelten Belichtungsmesswerte sind unabhängig vom Reflexionsverhalten des Aufnahmegegenstands, werden von diesem nicht beeinflusst. Für einen schwarzen Pullover und den weissen Schnee werden jeweils Belichtungsmesswerte ermittelt, dass der Pullover schwarz und der Schnee weiss aufgenommen werden kann. (Die korrekte Aufnahme limitierend kann aber der maximale Dynamikumfang der Kamera sein, d.h. der Pullover säuft ohne Zeichnung ins Schwarz ab oder der Schnee frisst ohne Zeichnung wies aus). Nachteil ist, dass man sich grundsätzlich für die Belichtungsmessung vom Aufnahmestandpunkt zum zu messenden Objekt begeben muss und zurück, die ermittelten Werte auf die Kamera übertragen muss und einen extra Belichtungsmesser zur kamera benötigt. Die Lichtmessung hat systembedingte Vorteile (s.o.) und liefert insbesondere bei komplexen Beleuchtungssituationen einen sehr guten Anhalt um gewünschte Ergebnisse für Belichtung zu liefern.

Glaspilz
22.03.2007, 13:18
Sorry, platt formiuliert ist das Quark. Erläuterung s.o. He, Du Faulpelz, lies bitteschön um was es geht.

Was ich geschrieben habe war die Antwort auf diese Frage:

Zitat:
"wo liegt der unterschied ob man bei der lichtmessung zur lichtquelle oder zur kamera mißt?"
/Zitat

Bitte keine Postings aus dem Zusammenhang reißen und dann quarken, äh quäken.

Schönen Gruß,
Josef

ehemaliger Benutzer
10.04.2007, 17:10
Vielfach herrscht reichlich Unkenntnis und Verwirrung über die Möglichkeiten Messwerte für die Belichtung zu erhalten. Es gibt zwei grundlegend verschiedene Messmethoden um mögliche Belichtungskombinationen für die Aufnahme zu finden. Diese habe ich versucht kurz gegenüberzustellen.

1. Die Objektmessung:
Die Objektmessung erfolgt durch die Kamera (aber auch bei bestimmter Einstellung durch den Belichtungsmesser möglich). Bei der Objektmessung wird das vom zu fotografierenden Objekt reflektierte Licht gemessen. Gemessen wird vom Aufnahmestandpunkt. Vorteil ist die einfache Anwendbarkeit und die Möglichkeit diese Messmethode in die Kamera einzubauen. Nachteil ist, dass die Kamera (hier entscheidender Vorteil für das Farb-Objektmesssystem einiger Nikon Kameras) nicht differenzieren kann, ob ein zu messendes Objekt stark reflektiert (weisse Aufnahmebjekte) oder das auftreffende Licht wenig reflektiert (dunkle Aufnahmeobjekte). Die Kamera interpretiert bei der Objektmessung jedes Messobjekt als mit 18% reflektierend. Deshalb werden aufgrund der Objektmessung ermittelte Belichtungswerte (ohne entsprechende Belichtungskorrektur) z.B. bei dominierendem Schnee zu dunkle Aufnahmen -> grauer Schnee und umgekehrt ein dominierender schwarzer Pullover (o.ä.) zu helle Aufnahmen -> grauer Pullover liefern.

Anders die

2. Die Lichtmessung:
Hier wird am Aufnahmeobjekt durch externen Belichtungsmesser die Messwerte für die Belichtung ermittelt. zur Messung wird das auf das Aufnahmeobjekt fallende Licht in Richtung der Kamera gemessen. D.h. die ermittelten Belichtungsmesswerte sind unabhängig vom Reflexionsverhalten des Aufnahmegegenstands, werden von diesem nicht beeinflusst. Für einen schwarzen Pullover und den weissen Schnee werden jeweils Belichtungsmesswerte ermittelt, dass der Pullover schwarz und der Schnee weiss aufgenommen werden kann. (Die korrekte Aufnahme limitierend kann aber der maximale Dynamikumfang der Kamera sein, d.h. der Pullover säuft ohne Zeichnung ins Schwarz ab oder der Schnee frisst ohne Zeichnung wies aus). Nachteil ist, dass man sich grundsätzlich für die Belichtungsmessung vom Aufnahmestandpunkt zum zu messenden Objekt begeben muss und zurück, die ermittelten Werte auf die Kamera übertragen muss und einen extra Belichtungsmesser zur kamera benötigt. Die Lichtmessung hat systembedingte Vorteile (s.o.) und liefert insbesondere bei komplexen Beleuchtungssituationen einen sehr guten Anhalt um gewünschte Ergebnisse für Belichtung zu liefern.



...hatte Rue doch schon richtig beantwortet, kurz und präzise...

ehemaliger Benutzer
10.04.2007, 17:13
dachte immer norm sei in richtung lichtquelle zu messen vom objekt aus.versuche immer beides und ermittle so den wert.

bin am überlegen ob es sich lohnt einen blitzmesser zu erwerben der die blitze addiert.macht sowas sinn???

arbeite oftmals mit 4 blitzen.

welchen blitzichtmesser könnt ihr empfehlen?
habe zur zeit seconi l308 b

l.g


...macht Sinn, wenn Du mehrmals pro Aufnahme blitzen musst (um große Räume auszuleuchten oder wenn kleinste Blenden wg. Schärfentiefe benötigt wird)...

*Claus*
10.04.2007, 17:35
Stimmt, aber es wird auch kurz und präzise missverstanden und deshalb die ausführliche Antwort, Herr Theo.
...hatte Rue doch schon richtig beantwortet, kurz und präzise...