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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Makro 60 oder 100 mm



MiJu
26.10.2005, 14:47
Hallo, habe untenstehenden Thread mit der Frage ob 90er oder 180er Makro mit Interesse gelesen. Bin bei meiner Frage aber dennoch unschlüssig.

Ich habe eine 350D und erwäge, entweder das
EF-S 60mm 1:2.8 Macro USM oder (http://www.canon.de/for_home/product_finder/cameras/ef_lenses/macro_lenses/ef_s_60mm_f2_8_macro_usm/index.asp)
das http://www.canon.de/Images/83_24787.gif EF 100mm 1:2.8 Macro USM (http://www.canon.de/for_home/product_finder/cameras/ef_lenses/macro_lenses/ef_100mm_f28_macro_usm/index.asp) bzw. sein Pendant von Tokina anzuschaffen.


Ich denke, dass das 100er eine zukunftssichere Investition ist, weil ich es gut auch als Porträt-Objektiv weiterverwenden kann, falls ich mal auf einen Vollformat-Body umsteige. Da wäre die 60er-Brennweite wohl etwas kurz.


Andererseits will ich nicht vor allem für eine sehr eventuelle Zukunft vor-sorgen, sondern jetzt ein gut handhabbares Objektiv haben, sowohl für Porträts als auch für Makro-Aufnahmen.


Das 60er hat den Vorteil, kleiner und handlicher zu sein. Dafür hat das 100er für Makro-Aufnahmen von Kleingetier die bessere Distanz (30 statt 20 cm für 1:1-Aufnahmen).


Nun frage ich mich - besser: euch - wie es mit der Tiefenschärfe der Objektive aussieht. Ist die beim 100er deutlich geringer als beim 60er?


Und: Welche Faktoren findet ihr noch bedenkenswert bei der Wahl?


Freundliche Grüße

Power-shopper
26.10.2005, 14:55
Hallo,

bei der Frage zur Brennweite kann ich dir nicht wirklich helfen, wenn Du aber Insekten fotografieren möchtest, dann nimm das 100er. Ich selber habe das 100er, und im Studio muß ich manchmal schon recht weit weg, um alles aufs Bild zu bekommen, da wünschte ich mir hin und wieder ein 60er, aber dann geht es auch mit'nem 50er und ZR.

Zur Tiefenschärfe: Die Tiefenschärfe ist nur abhängig von der Blende und dem Abbildungsmaßstab!!!!!

Die Brennweite hat nur insofern etwas mit der Tiefenschärfe zu tun, als sie in Kombination mit der Aufnahmeentfernung den Abbildungsmaßstab ergibt.
Wenn Du also einen Marienkäfer formatfüllend fotografierts, ist es völlig egal, ob mit 28mm, 60mm oder 180mm - die Tiefenschärfe ist gleich! Allerdings ist der Bildwinkel und damit die Bildwirkung etwas anders...


Gruß,
Carsten

Tiefseeente
26.10.2005, 16:17
Ich denke, dass das 100er eine zukunftssichere Investition ist, weil ich es gut auch als Porträt-Objektiv weiterverwenden kann, falls ich mal auf einen Vollformat-Body umsteige. Da wäre die 60er-Brennweite wohl etwas kurz.


Hallo,

nicht nur zukunftssicherer sondern auf vernünftiger.
Das EF-S 60 ist nur für 20D/350D geeignet und passt nicht auf eine FF-Cam.

Gruss Wolfgang

Bernie
26.10.2005, 17:26
Was willst du damit in erster Linie fotografieren?

(Ich behaupte mal ganz einfach, das es nicht technische Überlegungen sein sind, die über die Wahl der Brennweite entscheiden, sondern das das Motiv und die damit verbundene Bildgestaltung ausschlaggebend ist.)

Makros in freier Wildbahn: Blumen, Schmetterlinge, Käfer u.s.w.
Die größere Objektweite, die ein 100mm Objektiv hat, ist hier klar im Vorteil. Auch lassen sich viele Motive besser künstlich beleuchten.

Briefmarken, Münzen, alte Fotos oder andere kleine Sammelobjekte, die womöglich in einem standardisierten Aufbau (Repro-Tisch) fotografiert werden sollen. Hier ist oftmals das 60mm im Vorteil, weil die Distanzen kleiner bleiben. (Wer schonmal versucht hat, ein DIN A 4 Dokument auf einem Reprotisch formatfüllend zu reproduzieren und das mit einem 100mm, weiß wovon ich rede...)

Gruß
Bernd

MiJu
26.10.2005, 17:48
Ja, es sind schon Blumen, Käfer, Schmetterlinge etc, die ich ablichten will. Gelegentlich auch kleine Gegenstände wie Briefmarken.

Die 100mm sind ja bei der 350D im Grunde wie 160mm - die 60 sind wie 96 mm.

Deshalb erscheinen mir - allerdings eben ohne Erfahrung damit - die 100mm viel.
Wenn du sagst, dass das für die freie Wildbahn eher tauglich ist, dann ist das ein für mich wichtiges Pro-Argument.

Bernie
26.10.2005, 18:33
Ja, das Stichwort lautet "Fluchtdistanz"...

Kommt man (den meisten) lebenden Tieren zu nahe, neigen sie dazu, abzuhauen. (OK, Schnecken vielleicht nicht gerade...)
Die größere Distanz, die man mit der längeren Brennweite einhalten kann, verbessert auf diesem Wege die fotografischen Möglichkeiten.

Gruß
Bernd