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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dia-Scan mit DSLR



HKO
27.11.2005, 19:54
Vielleicht interessant?

Beispiel - mal vom MF-Dia, Velvia 50 ASA:
1. Nativ: Übersicht, stark verkleinert (nur in RAW entwickelt, Noise +14, Fill light + 14, Kontrast -15)
http://www.nnplus.de/nativ.jpg

2. Nativ, 1:1 - Ausschnitt
http://www.nnplus.de/nativA1.jpg
3. auf 2000x3000 verkleinert, oben unbearbeitet, unten nach Neat und leichten Nachschärfen.
http://www.nnplus.de/nativA2.jpg

Michael 1973
27.11.2005, 21:03
Könntest Du mal etwas zur "Scan-Aufnahmetechnik" schreiben?

Deine DSLR gescannten Beispiele stellen ernsthaft meinen Diascanner in Frage.;)

HKO
27.11.2005, 22:12
Kopie aus dem anderen Thread unter Naturfotografie:



Obwohl ich einen Drumscanner habe, nehme ich den kaum noch, weil es für meine Begriffe mit der DSLR besser und vor allem viel schneller geht, zudem ist der automatische Weißabgleich der DSLR wirklich gut, was viel Arbeit erspart.

4 Bedingungen sind zu erfüllen:

1. das Dia muß absolut planparallel zum Chip liegen

2. Höchste optische Qualität in diesem Voll-Macro-Bereich ist Voraussetzung. Dadurch scheiden Optiken, wie z.B. das 100er Canon-Macro aus. Für die Scans hier habe ich das Sigma 150 mit der 500D bestückt, wodurch ich optimal um 1:1 variieren kann. Alternative ist das 180er Tamron, die 90/100er von Sigma, Tamron und Tokina gehen auch, der größere abstand der längeren Brennweiten ist aber beim Arbeiten angenehmer.

3. Perfekte Scharfstellung: ich nutze den AF der 1DsII, genauer gehts nicht, jedenfalls nicht von Hand.

4. Arbeit mit eingeschalteter SPV und Kabelauslöser - verwackeln darf natürlich nichts.

Ich nutze ein Reprogerät, an dem Kamera festgeschaubt ist, und wodurch ich den Abstand verstellen kann zum Dia. Als Lichtquelle benutze ich ein kleines Dia-Betrachtungsgerät von Soligor, dies dürfte egal sein, die Lichtquelle sollte nur homogen über die Fläche sein.
Parallelität von Chip (Rückseite des Bodies) und Dia (Oberfläche des Dia-Betrachters, auf dem das Dia liegt) mit Wasserwaage sicherstellen.
Dann braucht man nur noch die Dias wechseln und positionieren. Kamera auf automatische Belichtung in Modus AV, f= 8 ist wohl die beste Lösung, bei mehr schlägt die Beugung zu, bei weniger ist die Schärfentiefe schon zu niedrig. AF auf single shot. Kurz antippen, um zu fokussionieren, SPV, dann ein paar Sekunden später auslösen.
Aufzeichnung als RAW, entwickelt mit RAW-Shooter.

Sicher ist die 1DsII schon Overkill für KB (diese Auflösung ist durch die Kornstörung nicht nutzbar, bei scan von MF ist das ganz anders), ich verkleinere dann auf ca 2000 x 3000, was das Korn reduziert. Dann neat image, um Korn rauszunehmen, entflecken (die paar Krümel, über die wir uns heute auf den Chips aufregen sind nichts gegen das, was auf Dias drauf ist), Ausgabegröße einstellen und nachschärfen.

Wenn man die Ergebnisse mit Dia-Scannern vergleicht, auch mit dem Drumscan (Imacon Flextight), so sind sie sicher nicht schlechter und es geht viel schneller.

Michael 1973
27.11.2005, 23:50
Danke für die schnelle und ausführliche Info.Ich werds versuchen.

myonkel
28.11.2005, 09:09
Hallo Herr Kretzschmar,

Warum läßt sich nicht das Canon EF 100/2.8 Makro dazu verwenden?
Würden Sie in Glas gerahmte MF Dias entrahmen?

JAKOB
28.11.2005, 10:19
die qualität ist absolut spitzenmässig, wobei ich doch noch etwas dazu anmerken möchte:

in einem anderen thread (http://www.digitale-slr.net/showthread.php?p=596487#post596487) geht es um das auflösungsvermögen von objektiven. es wird von 1200 linienPAAREN/Bildhöhe von KB (=> 2400Linien/24mm=100Linien/mm) geredet und soviel ich mich schwach erinnere, ist das so in etwa die spitze der fahnenstange.

mit dem nikon coolscan 8000/9000 wird so ein 6x6mf-dia mit max. 9420pixel/6cm (=linien) erfasst (= 4000 pixel/inch = 157 pixel/mm), in jeder richtung. die 1ds hat aber "nur" 4992x3328 pixel, somit wären da schon noch etwas reserven beim scanner.
das mf-dia hat bei angenommenen 100pixel/linen information rund 6000pixelx6000pixel und liegt so leicht über dem was eine 1dsmark2 bringt. aber das ist ja alles nur theorie. in der praxis schauts dann eben so aus wie du uns zeigst und das sieht verd.....t gut aus!

ABER: aufgrund meiner erfahrung mit dem coolscan 8000 bringt es praktisch nichts mit der maximalen scannerauflösung zu scannen....ausser korn ist da nicht mehr viel vorhanden.
darum macht es durchaus mehr als nur sinn mit einer 1ds dia's zu scannen....obwohl ein guter MF-scanner deutlich günstiger ist ;) ....und vorallem langsamer.







Kopie aus dem anderen Thread unter Naturfotografie:



Obwohl ich einen Drumscanner habe, nehme ich den kaum noch, weil es für meine Begriffe mit der DSLR besser und vor allem viel schneller geht, zudem ist der automatische Weißabgleich der DSLR wirklich gut, was viel Arbeit erspart.

4 Bedingungen sind zu erfüllen:

1. das Dia muß absolut planparallel zum Chip liegen

2. Höchste optische Qualität in diesem Voll-Macro-Bereich ist Voraussetzung. Dadurch scheiden Optiken, wie z.B. das 100er Canon-Macro aus. Für die Scans hier habe ich das Sigma 150 mit der 500D bestückt, wodurch ich optimal um 1:1 variieren kann. Alternative ist das 180er Tamron, die 90/100er von Sigma, Tamron und Tokina gehen auch, der größere abstand der längeren Brennweiten ist aber beim Arbeiten angenehmer.

3. Perfekte Scharfstellung: ich nutze den AF der 1DsII, genauer gehts nicht, jedenfalls nicht von Hand.

4. Arbeit mit eingeschalteter SPV und Kabelauslöser - verwackeln darf natürlich nichts.

Ich nutze ein Reprogerät, an dem Kamera festgeschaubt ist, und wodurch ich den Abstand verstellen kann zum Dia. Als Lichtquelle benutze ich ein kleines Dia-Betrachtungsgerät von Soligor, dies dürfte egal sein, die Lichtquelle sollte nur homogen über die Fläche sein.
Parallelität von Chip (Rückseite des Bodies) und Dia (Oberfläche des Dia-Betrachters, auf dem das Dia liegt) mit Wasserwaage sicherstellen.
Dann braucht man nur noch die Dias wechseln und positionieren. Kamera auf automatische Belichtung in Modus AV, f= 8 ist wohl die beste Lösung, bei mehr schlägt die Beugung zu, bei weniger ist die Schärfentiefe schon zu niedrig. AF auf single shot. Kurz antippen, um zu fokussionieren, SPV, dann ein paar Sekunden später auslösen.
Aufzeichnung als RAW, entwickelt mit RAW-Shooter.

Sicher ist die 1DsII schon Overkill für KB (diese Auflösung ist durch die Kornstörung nicht nutzbar, bei scan von MF ist das ganz anders), ich verkleinere dann auf ca 2000 x 3000, was das Korn reduziert. Dann neat image, um Korn rauszunehmen, entflecken (die paar Krümel, über die wir uns heute auf den Chips aufregen sind nichts gegen das, was auf Dias drauf ist), Ausgabegröße einstellen und nachschärfen.

Wenn man die Ergebnisse mit Dia-Scannern vergleicht, auch mit dem Drumscan (Imacon Flextight), so sind sie sicher nicht schlechter und es geht viel schneller.

JAKOB
28.11.2005, 10:27
btw: eine 5D wäre als KB-scanner noch ganz interessant....wenn sie nicht auch über den preis eines guten KB-scanners (coolscan 5000) liegen würde. aber wenn zeit ein faktor ist, dann ist der mehrpreis rasch amortisiert....zumal sie ja auch noch zum normalen foten geeignet ist :D
auflösungsmässig liegt sie ja deutlich über den 2400x3600 linien! (=100linien/mm x 24mm bzw. x36mm)

HKO
28.11.2005, 10:46
Ich glaube nicht, daß mit Glas scannen viel Sinn macht:
1. wird der AF wohl eher die Glasoberfläche nehmen (das ist schon daneben)
2. Erfahrungsgemäß ist da sehr schnelll sehr viel Dreck auf dem Glas.

Glaspilz
28.11.2005, 11:16
Obwohl ich einen Drumscanner habe, nehme ich den kaum noch, weil es für meine Begriffe mit der DSLR besser und vor allem viel schneller geht, Hallo Horst,
hast Du auch in den Tiefen und bei kontrastreichen Dias die komplette Zeichnung? Ich habe eine Weile mit 10D/20D und einem Bowens Illumitran Dias digitalisiert. Das ging sehr schnell und komfortabel. Aber bei hohen Kontrasten hat die Zeichnung in den Schwärzen deutlich gefehlt, und die Kontraste waren insgesamt zu hart. Das habe ich auch durch verschiedene Einstellungen nicht in den Griff bekommen.
Vielleicht hat die 1DsMII ja wirklich einen deutlich höheren Dynamikumfang, der da einige kompensiert.
Gruß,
Josef

HKO
28.11.2005, 15:18
Die Aufhärtung und der verstärkte Schattenkontrast ist ein Problem, dem man im RAWShooter begegenen kann mit "Fill Light", ggf. hiterher Tiefen/Lichter im Pshop (leicht, steht bei mir default auf 7% Helligkeit (1. Einstellung) - dann sind diese wieder da.

Glaspilz
28.11.2005, 15:54
Die Aufhärtung und der verstärkte Schattenkontrast ist ein Problem, dem man im RAWShooter begegenen kann mit "Fill Light", ggf. hiterher Tiefen/Lichter im Pshop (leicht, steht bei mir default auf 7% Helligkeit (1. Einstellung) - dann sind diese wieder da. Ich werde es bei Gelegenheit mal testen, fürchte aber, dass die Informationen in den Dateien der 20D bereits fehlen.