PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 5D als Negativscanner



Benutzer
09.12.2005, 16:50
Hallo
Ich habe mal ein Dia-Duplikator ausgeliehen, um damit versuchsweise ein Negativ einzuscannen.
Da ich keinen Reduzierring 58mm auf 52mm hatte und mein 100mm Makro verwenden konnte, hab ich das 50mm mit 2x Kenko-Konverter sowie der Vorsatzlinse, welche zum Duplikator gehört, verwendet.
Weiter hab ich eine Vollspekturm FL-Röhre mit 6500K besorgt (CHF 12.-).
Das Bild wurde mit Blende 10 und 0.8s in RAW aufgenommen, mit Rawshooter und 2750K gewandelt.
Das Negativ ist ein Ektar 1000 und im Winter in den Bergen von Colorado entstanden, die Sättigung sowie der Kontrast wurde nur leicht angehoben und leicht mit unschärfe Maskiert:

http://www.pbase.com/isenegger/image/53300700/large

Ich finde, es sieht nicht schlecht aus. Mit meinem Nikon Coolscan II hab ich nichts brauchbares herausbekommen.

mfg
Andreas

oinle
09.12.2005, 17:09
Hallo Andreas,
was die technischen Details der Aufnahmesituation anbelangt, hbae ich dich nicht verstanden, weil ich die Gerätschaften dazu nicht kenne. Beim Betrachten des Ergebnisses fällt mir aber schon ein gewaltiger Grünstich auf. Da haut die Negativmaske (gelborange) durch - oder?

Benutzer
09.12.2005, 17:14
Durch den Weissabgleich auf 2750K ist das orange weg. Der Grünstich muss ich noch rausrechnen, ist aber sicherlich auch durch die Aufnahme von damals (1h nach Sonnenaufgang, auf etwa 3000m Höhe, November).

Die Gerätschaft ist eine 5D und eine Einrichtung, um das Negativ in der richtigen Entfernung davor zu halten. Und die Einrichtung kostet $60.-

mfg
Andreas

Benutzer
09.12.2005, 17:29
Hab Grünstich korrigiert. Zumindest auf dem A3 Drucker kommts nun richtig.

JAKOB
09.12.2005, 18:03
das von andreas erwähnte gerät ist folgendes:

http://www.opteka.com/productdetail.asp?productid=4124&manufactureid=208

zu kaufen beim bekannten auktionshaus und anderen quellen. ich war vor ca. 1..2 jahren zufällig darüber gestolpert, gekauft für eine damalige coolpix. mit der 5D, dem tamron sp90 makro macht es aber total sinn (zumal die linse im adapter einfach abgeschreubt werden kann) und produziert dann auf minimaldistanz-einstellung am tamron geniale repros.
das ganze einfach in richtung einer möglichst vollständigen lichtquelle halten (z.b. sonne) und kamera auf av (f=8) und belichten aus der hand. verwackeln kann ja nichts, da alles fix mit der kamera verbunden ist :)

hier ein beispiel eines 30jahre alten negatives (!!):

Karl Heinz
10.12.2005, 01:02
das von andreas erwähnte gerät ist folgendes:

http://www.opteka.com/productdetail.asp?productid=4124&manufactureid=208

zu kaufen beim bekannten auktionshaus und anderen quellen. ich war vor ca. 1..2 jahren zufällig darüber gestolpert, gekauft für eine damalige coolpix. mit der 5D, dem tamron sp90 makro macht es aber total sinn (zumal die linse im adapter einfach abgeschreubt werden kann) und produziert dann auf minimaldistanz-einstellung am tamron geniale repros.
das ganze einfach in richtung einer möglichst vollständigen lichtquelle halten (z.b. sonne) und kamera auf av (f=8) und belichten aus der hand. verwackeln kann ja nichts, da alles fix mit der kamera verbunden ist :)

hier ein beispiel eines 30jahre alten negatives (!!):

Hi,

das Ergebnis ist wirklich klasse.

Folgende Fragen:


mit welchen Brennweiten kann man den Adapter einsetzen ?
ist das Negativ, Dia dann vom Ausschnitt ohne Nachbearbeitung 1:1 OK ?
wie macht man denn die Farbumkehr im Stapelbetrieb, wenn man Negative fotografiert ?
würde ihr diese Kombi also geeignet ansehen, um ein 6000 Bilder großes Archiv bestehend aus Dias und KB-Negative einzuscannen ?
Danke für die Infos.

G
KH

Benutzer
10.12.2005, 10:08
Hallo Karl Heinz

mit welchen Brennweiten kann man den Adapter einsetzen
Der 1:1 Adapter braucht umgerechnet auf KB 100 bis 110mm. Da mein 100mm Macro ein 58mm Gewinde hat und Jakobs Duplikator 52/55mm hat, hab ichs zum ausprobieren auf ein 50mm mit 2x Konverter geschraubt.
Ich hab mir einen Duplikator bestellt, den ich so verlängern werde, das ich das Macro ohne Vorsatzlinse betreiben kann (evtl. mach ich die Verlängerung in 2 Teilen, damit ich mit dem 2x Konverter auch Ausschnitte bereits ab Negativ/Dia machen kann).
Es gibt auch zoombare Duplikatoren (z.B. Soligor), welche von 0.6x bis 1.5x zoombar sind und so auch auf Crop-Kameras passen. Vorteil der Zoomduplikatoren: Sie sind ohne Objektiv einsetzbar, da direkt auf die Kamera aufsteckbar (wählbares Bajonett). Nachteil: Blende fest bei 16, vermutlich schon Probleme mit Beugung.
ist das Negativ, Dia dann vom Ausschnitt ohne Nachbearbeitung 1:1 OK ?
Ja
wie macht man denn die Farbumkehr im Stapelbetrieb, wenn man Negative fotografiert ?
Wie soll der Stapelbetrieb funktionieren? Du wechselt mit dem Negativhalter die Negative, schiebst sie in Position, drückst ab, schiebst das nächste vor die Linse, drückst ab....
Wenn du alle Bilder hast, wählst du sie im Rawshooter oder sonstigen Bearbeitungsprogramm aus und lässt alle durch (hier ist Stapelbetrieb: Rawshooter alle Weissabgleich und Umwandeln in TIF, Adobe alle mittels ACtion auf Invertieren, Autolevel etc.)

würde ihr diese Kombi also geeignet ansehen, um ein 6000 Bilder großes Archiv bestehend aus Dias und KB-Negative einzuscannen ?
Würd mir stinken. Ich habe sicherlich soviele Negative, jedoch kommen vielleicht 500 in Frage zum Scannen. Und ich habe keinen Zeitdruck. Hätte ich Dias und nicht Negative, dann würde ich ab einer gewissen Menge einen Stapelscanner kaufen und den dann wieder verkaufen. Der kann die Nacht durchrattern.
Das funktioniert leider bei Negativstreifen nicht. Bei Negativen, wo nicht zuerst selektiert werden muss und es tausende sind zum Scannen, würd ich auf eine Kodak Prof. Photo CD brennen lassen.
Die Qualität des Diaduplikators mit einer DSLR ist besser wie mein Dia-/Negativscanner. Und damit ich zufrieden wäre, müsst ich ihn durch einen Nikon Coolscan 5000 ersetzten, was mir zu teuer ist und bei der Negativbearbeitung zu langsam.

Gruss
Andreas

JAKOB
10.12.2005, 11:01
bezüglich stapelscanner:

ich habe ja den stapelvorsatz zum coolscan, aber das ist überhaupt nicht zum vergleichen! ca. jedes 15te bild klemmt, oder er nimmt doppelte etc.
die 5D mit diesem vorsatz (wichtig: ich schraube diese linse davor ab!!!!! somit habe ich die optische qualität meines tamrons, mit 90mm hast du genau negativgrösse 24x36) ist schlicht geschwindigkeits- und qualitätsmässig der überhammer.

mit dem coolscan schaffe ich pro stunde vielleicht 20bilder......mit der 5D jedoch locker 100!!!



Hallo Karl Heinz

mit welchen Brennweiten kann man den Adapter einsetzen
Der 1:1 Adapter braucht umgerechnet auf KB 100 bis 110mm. Da mein 100mm Macro ein 58mm Gewinde hat und Jakobs Duplikator 52/55mm hat, hab ichs zum ausprobieren auf ein 50mm mit 2x Konverter geschraubt.
Ich hab mir einen Duplikator bestellt, den ich so verlängern werde, das ich das Macro ohne Vorsatzlinse betreiben kann (evtl. mach ich die Verlängerung in 2 Teilen, damit ich mit dem 2x Konverter auch Ausschnitte bereits ab Negativ/Dia machen kann).
Es gibt auch zoombare Duplikatoren (z.B. Soligor), welche von 0.6x bis 1.5x zoombar sind und so auch auf Crop-Kameras passen. Vorteil der Zoomduplikatoren: Sie sind ohne Objektiv einsetzbar, da direkt auf die Kamera aufsteckbar (wählbares Bajonett). Nachteil: Blende fest bei 16, vermutlich schon Probleme mit Beugung.
ist das Negativ, Dia dann vom Ausschnitt ohne Nachbearbeitung 1:1 OK ?
Ja
wie macht man denn die Farbumkehr im Stapelbetrieb, wenn man Negative fotografiert ?
Wie soll der Stapelbetrieb funktionieren? Du wechselt mit dem Negativhalter die Negative, schiebst sie in Position, drückst ab, schiebst das nächste vor die Linse, drückst ab....
Wenn du alle Bilder hast, wählst du sie im Rawshooter oder sonstigen Bearbeitungsprogramm aus und lässt alle durch (hier ist Stapelbetrieb: Rawshooter alle Weissabgleich und Umwandeln in TIF, Adobe alle mittels ACtion auf Invertieren, Autolevel etc.)

würde ihr diese Kombi also geeignet ansehen, um ein 6000 Bilder großes Archiv bestehend aus Dias und KB-Negative einzuscannen ?
Würd mir stinken. Ich habe sicherlich soviele Negative, jedoch kommen vielleicht 500 in Frage zum Scannen. Und ich habe keinen Zeitdruck. Hätte ich Dias und nicht Negative, dann würde ich ab einer gewissen Menge einen Stapelscanner kaufen und den dann wieder verkaufen. Der kann die Nacht durchrattern.
Das funktioniert leider bei Negativstreifen nicht. Bei Negativen, wo nicht zuerst selektiert werden muss und es tausende sind zum Scannen, würd ich auf eine Kodak Prof. Photo CD brennen lassen.
Die Qualität des Diaduplikators mit einer DSLR ist besser wie mein Dia-/Negativscanner. Und damit ich zufrieden wäre, müsst ich ihn durch einen Nikon Coolscan 5000 ersetzten, was mir zu teuer ist und bei der Negativbearbeitung zu langsam.

Gruss
Andreas

Karl Heinz
10.12.2005, 12:00
Kannst Du mir mal ein Bild von Deiner Hardware senden, die zum Einsatz kommt ?

Danke.

KH


bezüglich stapelscanner:

ich habe ja den stapelvorsatz zum coolscan, aber das ist überhaupt nicht zum vergleichen! ca. jedes 15te bild klemmt, oder er nimmt doppelte etc.
die 5D mit diesem vorsatz (wichtig: ich schraube diese linse davor ab!!!!! somit habe ich die optische qualität meines tamrons, mit 90mm hast du genau negativgrösse 24x36) ist schlicht geschwindigkeits- und qualitätsmässig der überhammer.

mit dem coolscan schaffe ich pro stunde vielleicht 20bilder......mit der 5D jedoch locker 100!!!

JAKOB
10.12.2005, 12:10
ja, sobald ich von andreas das teil zurückerhalte :)


Kannst Du mir mal ein Bild von Deiner Hardware senden, die zum Einsatz kommt ?

Danke.

KH

Benutzer
10.12.2005, 12:52
Kannst Du mir mal ein Bild von Deiner Hardware senden, die zum Einsatz kommt ?

Danke.

KH
Den Link für das Teil von Opteka hat er oben schon reingestellt. Einzig das du bei einem Makro die Vorsatzlinse/Nahlinse abschrauben kannst.
Da ich mein 50mm verwende (plus Kenko 2x) brauche ich die Nahlinse.
Im Moment mach ich den Weissabgleich direkt in der Kamera und per USB-Kabel und EOS-Capture gehts direkt auf die Platte.
In einer Woche hat er den Duplikator zurück.

lg
Andreas

Rico Hofmann
10.12.2005, 18:07
Kannst du zum belichten nicht einfach einen Blitz nehmen, statt einer Röhre? Dann ist die Abstimmung der Farbtemperatur sicherlich etwas einfacher. Zumindest habe ich das so mit guten Ergebnissen schon praktiziert.

JAKOB
10.12.2005, 18:15
Kannst du zum belichten nicht einfach einen Blitz nehmen, statt einer Röhre? Dann ist die Abstimmung der Farbtemperatur sicherlich etwas einfacher. Zumindest habe ich das so mit guten Ergebnissen schon praktiziert.

das ist keine so gute lösung. wie HKO in einem anderen thread schon geschrieben hat (deckt sich mit meinen erfahrungen...), werden die bilder mit blitz extrem hart. die besten erfahrungen habe ich bei bedecktem himmel gemacht. also das ganze nach draussen halten und bei tageslicht (diffus) belichten mit ca. 1sec bzw. das was die kamera halt bei blende 8 so möchte. eine zeit so zwischen 1/30 und 3 sec erachte ich als optimal.