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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie würdet Ihr entscheiden? DSLR-Roadmap.



ee2
10.12.2005, 00:10
Moin zusammen,

Ich bin im Moment überraschend ein bißchen ratlos, was meine digitale Zukunft angeht.

meine Vorgeschichte: Seit 1988 SLR-Fotograf, Nikon analog, irgendwann Mitte der 90er die 35er und 50er Festbrennweiten für mich entdeckt (Landschaft, Architektur, "Reportage" (oder auch: überall rumknipsen was einem halt so auffällt :)) Available Light) und außerdem sehr viel Makros fotografiert. Serienbildgeschwindigkeiten und jedwede Art von Automaticen, die über einen reinen Zeitautomaten hinausgeht, interessiert mich absolut gleich NULL.

Ernsthaft in die Digitalfotografiererei wollte ich diesen Mai einsteigen mit einer "Superzoom" Kamera, das war schnell zum Scheitern verurteilt und so kaufte ich im August hier im dforum eine wunderbare Canon EOS D60.

Mit "nur" 6 Megapixeln und irgendwie nicht ganz zufriedenstellenden Zoomerfahrungen habe ich dann die Preise für meine eigentlich schon immer schmerzhaft vermißten 1.4er Festbrennweiten 24/1.4L = 700 EUR und 35/1.4L = 700 EUR zusammengerechnet.

Da tauchte die Nikon D200 am Horizont auf. Für den Preis der vorgenannten beiden L-Objektive verspricht sie 10 MP, ein sehr schönes Gehäuse, und Anschluß an alle alten Nikonobjektive, die oft ein Bruchteil der vorgenannten L-Optiken kosten.

Da die D200 nicht sofort greifbar war, kaufte ich eine Nikon D50 und schraubte mein Nikon-Objektiv 35/1.4 dran, sehr vielversprechend von handling und Ergebnissen, aber nicht auf Dauer ausreichend. Heute hatte ich nun Gelegenheit, die Nikon D200 in die Hand zu nehmen. Sie ist ein deutlicher Vorsprung zur kleinen D50. Aber ob sie für meine ganz persönlichen Belange ein deutlicher Vorsprung zur guten alten Canon D60 ist, da bin ich mir nicht ganz sicher.

Die D200 ist besser verarbeitet, liegt fantastisch in der Hand, hat einen tollen großen Monitor, auch das Sucherbild ist besser als bei den Canon D60 (ergo auch 10D, 20D) oder den kleinen Nikons.

Aber mit dem neuen Autofocus, den vielen Sensoren, der hohen Serienbildgeschwindigkeit, kann ich sowieso nix anfangen. Eingebauter Blitz ist okay, und wenn er fehlt ist es auch okay. Ich blitze außer bei den Makros sowieso fast nie. Und das Sucherbild ist zwar für eine Cropkamera einfach Spitze, aber kein Vollformat-Sucherbild :)

Im Laden griff ich dann noch zur Canon 5D. Ich mag das klobige Design, jedoch äußerliche Verarbeitung in meinen Augen klar simpler als Nikon D200. Jedoch endlich das Sucherbild, wie ich es bei DSLR immer vermißt habe. Bringt der große Sensor auch in der Qualität doch einen echten Vorteil?

Ich muß mit dem Geld rechnen. Die 5D ist ein Vermögen für mich und wäre die erste Kamera, die ich versichern lasse, weil ich mich sonst kaum damit aus dem Haus traue. Ich kann bei 3000 EUR Gehäusepreis nicht auf einmal dazu alle Objektive kaufen, die ich haben will. Andererseits wirklich drängen tut es nicht, ich könnte ja die D60 noch als Zweitcam behalten. Außerdem bin ich irgendwie altmodisch, ich kann auch wochenlang mit einer einzigen Brennweite rausgehen und glücklich sein, wenn nur die Ergebnisse stimmen.

Jetzt meine Fragen:

Wie spielt die 5D mit dem guten alten EF 50/1.4 ? Wie spielt sie mit dem 35/1.4L? Als drittes Objektiv würde ich mir ein Telezoom 70-200/4L oder auch 70-210/4 oder das alte 50-200/L kaufen (wie gesagt - schneller AF ist mir erfahrungsgemäß sowieso egal) und als viertes ein 105er Makro und irgendeine Vorlinse, damit ich auf 1.5x bis 2x Abbildungsmaßstab komme. Hier ist dann eigentlich auch schon Schluß, dann bin ich bei gut 4000 EUR, je nach Gebrauchtkauf-Geschick. Mit dem 35 und dem 50 fotografiere ich wie gesagt seit 15 Jahren erfahrungsgemäß absolut alles, mit dem 70-200 hab ich ein bißchen was für den Telebereich. Und dann noch das Makro.

Alle genannten Linsen spielen ja im Rahmen des 1.6x Crop auch gut an der D60, die ist auch künftig als Zweitgehäuse sicher auch nicht ganz nutzlos. Vielleicht noch ein EF 24/2.8 für den Weitwinkelbereich bzw. als Fast-Superweitwinkel an der 5D dazu.

Bei der Nikon hätte ich das sehr gute Nikkor AF 60/2.8 Makro gekauft, das kommt dank des Cropfaktors auch ohne Nahlinse an den Bildwinkel entsprechend 1.5x ran.

Ich bin mir unsicher, ob aufgrund Randunschärfen und anderen Vollformat-Horrorgeschichten dies der Weg ist, den ich gehen sollte. Es ist verdammt viel Geld. Andererseits bei Nikon habe ich letztlich auch schon an die 2500 EURONEN verplant, all inclusive.

Was meint Ihr? Ich bin vielleicht blöd, in einem Canon-Forum sowas zu fragen :)

viele Grüße
Thomas

amazönchen
10.12.2005, 00:21
nur mal kurz...
du willst wissen ob du eine 5D kaufen sollst(unter betrachtung der umstände wie randunschärfen etc..), richtig ?
und das hauptsächlich wegen ff...
... huu... ich will dir jetzt nicht reinreden, aber ich finds ein bisschen übertrieben... du scheinst ja wirklich nur am wesentlichen der fotografie interessiert zu sein, und eine 5D ist ja schon sehr professionell( hinsichtlich ausstattun....).. wenns nur auf grund des suchers ist, dann würde ichs mir nochmal überlegen... sonst würde ich mich nach etwas günstigerem umschauen!


gruss

ee2
10.12.2005, 00:29
Moin,

ja, ich bin nur am "wesentlichen der Fotografie" interessiert.

Ääh genau was soll das nun bedeuten? :) Wer ist denn am "unwesentlichen" interessiert :)

Ich möchte, kurz gefaßt, höchste Bildqualität und angenehmes Handling. Ich bin da offenbar schon ein ziemlicher "pixelpeeper". Ich werde die gebotene Qualität aber auch für große Ausbelichtungen (> 50x70 cm) benutzen. Analog habe ich auch eine Weile auf Mittelformat 6x6 (Habla, Pentacon Six) fotografiert.

Das viele Geld für die 5D täte schon "weh". Jedoch mit den zur Zeit erreichten Möglichkeiten und Qualitäten der D60 und der Nikon D50 werde ich aber auf lange Sicht nicht zufrieden sein.

viele Grüße
Thomas

Micha67
10.12.2005, 10:48
Wie spielt die 5D mit dem guten alten EF 50/1.4?
Wie spielt sie mit dem 35/1.4L? ...Da Du ja mit dem Geld rechnen musst, erst mal folgender Vorschlag: hinsetzen, überlegen. Keine "Testmodelle", "Übergangslösungen" und ähnliches kaufen, denn dies verbrennt erfahrungsgemäss unnötig viel Geld.

Ein Paar Rückfragen von meiner Seite:
Welche Linsen hättest Du denn bereits im Canon-System, welche im Nikon-System; sind die Nikon-Linsen voll mit der D200 kompatibel?

Welche (KB-äquivalenten) Festbrennweiten willst Du in welcher Lichtstärke haben? Bei Canon wären es 24/2.8, 35/1.4, 50/1.4 und ein 70-200er Telezoom, demzufolge für die Nikon ein 15/2.8, 24/1.4, 35/1.4 und ein 50-135er, oder andere Stufen oder Lichtstärken?

Wie sind Deine Ansprüche an hohen ISO bzw. Dynamikbereich?

Wie gefällt Dir die Farbwiedergabe der Canon 5D?

Wie hoch sind Deine Ansprüche an das Freistellungsverhalten? Machst Du gerne Bilder mit extrem dünner Schärfeebene?

ee2
10.12.2005, 18:03
Da Du ja mit dem Geld rechnen musst, erst mal folgender Vorschlag: hinsetzen, überlegen. Keine "Testmodelle", "Übergangslösungen" und ähnliches kaufen, denn dies verbrennt erfahrungsgemäss unnötig viel Geld.

Meine beiden "Testmodelle" sind ja "nur" die Canon D60 und die Nikon D50. Also beide etwas, was ich ohne viel Schmerzen kurzfristig realisieren konnte und die ich auch problemlos wieder quitt werde. Aber mehr Testgeld wird auf jeden Fall nicht verbrannt. Die D200 könnte ich mir, wenn ich ernsthaft überzeugt bin, im ersten Quartal 2006 kaufen, die Canon 5D geht wahrscheinlich erst Mitte des Jahres, ohne daß vom Haushaltsplan Einwände kommen :)


Ein Paar Rückfragen von meiner Seite:
Welche Linsen hättest Du denn bereits im Canon-System, welche im Nikon-System; sind die Nikon-Linsen voll mit der D200 kompatibel?

Ich hatte bei der EOS nur zwei Standardzooms, also nicht wirklich der Rede wert,habe darüber hinaus die Kamera mit Adapter und Nikon-Objektiven :)benutzt. Ich habe die D60 ja auch erst seit 3 1/2 Monaten.

Bei Nikon habe ich ein 35/1.4, ein 50/1.4, ein altes 55er Makro. Alle mit der D200 top kompatibel. AF fehlt, alle anderen Funktionen incl. Matrixmessung, Zeitautomatic, elektronischer Fokusanzeige usw. gegeben. Den AF benötige ich eigentlich auch kaum, wenn es da ist, dann ist es sicherlich schön, wenn nicht, auch gut.


Welche (KB-äquivalenten) Festbrennweiten willst Du in welcher Lichtstärke haben? Bei Canon wären es 24/2.8, 35/1.4, 50/1.4 und ein 70-200er Telezoom, demzufolge für die Nikon ein 15/2.8, 24/1.4, 35/1.4 und ein 50-135er, oder andere Stufen oder Lichtstärken?

Leider gibt es bei Nikon weder ein 15/2.8 noch ein 24/1.4. Klar es gibt 15er, aber die sind riesig schwer und für Vollformat gerechnete Superweitwinkel. Man weicht also eher auf ein 12-24 oder sowas aus.

Ob ich bei Canon ein 24/2.8 oder ein 20-35/3.5-4.5 nehme wäre mir aber auch relativ egal, von den Eckdaten her. Das würde ich rein von der optischen Qualität abhängig machen. Der Superweitwinkel muß bei meinen Anwendungen nicht unbedingt so lichtstark sein. Ich brauche ein hochlichtstarkes 35er und ein hochlichtstarkes 50er, dann bin icn glücklich.

Dann eben ein Makro kb-äquivalent 105 mm, dies reicht mir auch als leichtes Tele, und noch ein Telezoom z.B. 70-200/4L oder ein 200/2.8 fest. Das langt alles für s erste.

Man kann ein System ja später noch endlos lange ausbauen. Hauptsache es steht fest, welches.


Wie sind Deine Ansprüche an hohen ISO bzw. Dynamikbereich?

Dynamikbereich will ich mal sagen, daß ich ehrlich gesagt mit dem von der D60 gebotenen bereits zufrieden bin. Ich finde, daß die Dateiqualität bei der D60 echt gut ist. Bei hohen ISO natürlich nicht mehr.

Hohe ISO: Erfahrungsgemäß äußerst hohe Ansprüche, schon bei analog war es so. Daher finde ich jetzt DSLR auch so eine "Offenbarung" gegenüber den analogen Filmen mit hohen ISO. :)

Wenn ich fair bin, würde bei der 5D bereits das recht günstige EF 35/2.0 mir in Zusammenhang mit der guten hohen ISO-Leistung wohl defacto sogar bereits einen VORSPRUNG bei AL bringen gegenüber dem Nikon 24/2.0. Und bei Canon kann ich darüber hinaus noch zum 35/1.4L greifen.

Bei 50 mm kann ich auch sicher das EF 50/1.4 eher mal ne Blende mehr abblenden, als bei der Nikon das 35/1.4.

Das heißt ich fotografiere nicht nur aufgrund der niedrigen Pixeldichte bei der 5D weniger an der Leistungsgrenze der Objektive, sondern auch aufgrund der etwas besseren ISO-Fähigkeit.



Wie gefällt Dir die Farbwiedergabe der Canon 5D?

Ich habe die 5D heute zum ersten Mal flüchtig mit eigener Speicherkarte genutzt. Es war leider ein Sigma 24-70/2.8 drauf. Unter allen Vorbehalten, die bei so Schnelltests immer zu beachten sind, zumal bei Dämmerlicht und überhaupt, gefielen mir diese Bilder (habe nur JPG gemacht heute) auf Anhieb gut. (habe vielleicht 5 Testbilder gemacht mit ISO 400-800)

Ich habe irgendwie das Gefühl, daß die Dateien der 5D natürlicher, "analoger" wirken als die aus den Nikon-Kameras, obwohl ich dort alle Schärfeparameter schon auf Minimum gestellt habe. Das gleiche gilt auch bei D60 gegen D50.

Jetzt bei der 5D gefielen mir auch die ISO 800 Aufnahmen besser, als die mit ISO 1000 bei der Nikon.

Bei Ausbelichtungen dürften die Unterschiede gering sein.

Es ist alles Jammern auf sehr hohem Niveau. Schon die D60 macht tolle Bilder, die man von der Qualität her auch verkaufen oder groß printen usw. kann.

Aber nichts desto trotz, WENN ich auf hohem Niveau (insgesamt über 2000 EUR) einsteigen werde, dann möchte ich auch mein persönliches Optimum.


Wie hoch sind Deine Ansprüche an das Freistellungsverhalten? Machst Du gerne Bilder mit extrem dünner Schärfeebene?

Ja. Hierbei reicht aber am Cropsensor für mich ein 35/1.4 bereits aus, ich habe aber nichts dagegen, wenn das Freistellungsverhalten wieder genau wie früher beim analogen KB wäre. Aber das Freistellungsverhalten allein ist für mich jetzt nicht kaufentscheidend.

viele Grüße
Thomas

HKO
10.12.2005, 19:20
Moin zusammen,

Jetzt meine Fragen:

Wie spielt die 5D mit dem guten alten EF 50/1.4 ? Wie spielt sie mit dem 35/1.4L? Als drittes Objektiv würde ich mir ein Telezoom 70-200/4L oder auch 70-210/4 oder das alte 50-200/L kaufen (wie gesagt - schneller AF ist mir erfahrungsgemäß sowieso egal) und als viertes ein 105er Makro und irgendeine Vorlinse, damit ich auf 1.5x bis 2x Abbildungsmaßstab komme. Hier ist dann eigentlich auch schon Schluß, dann bin ich bei gut 4000 EUR, je nach Gebrauchtkauf-Geschick. Mit dem 35 und dem 50 fotografiere ich wie gesagt seit 15 Jahren erfahrungsgemäß absolut alles, mit dem 70-200 hab ich ein bißchen was für den Telebereich. Und dann noch das Makro.

Thomas

35er und 50er dürften auch an der 5D perfekt funktionieren. das 4/40-200L ist als Zoom ebenfalls tadellos. Als Macro gibt es gute und kostengünstige Fremdanbieter-Alternativen, das Tamron 90 mm oder das 100er Tokina.
Schwierig wird es, wenn Du eine noch kürzere Brennweite in gleicher Leistungsklasse wie die bisher genannten haben möchtest, als beste Möglichkeit bleibt noch das 17-40L , zentral Spitze aber mit Randabfall.

Zu Deiner Alternative D200 ist es immer noch ein wenig schwierig, etwas zu sagen, weil zwar immer wieder Beispielbilder durchs Netz geistern, deren Authentizität aber immer wieder angezweifelt wird. Wenn es so ist, wie bisher, wird die Schwäche der D200 im ASA-Bwereich über 400 beginnen, dort zwar mit eingebautem "Weichspüler" rauscharme aber dafür auch detailarme Bilder fabrizieren. Daß man davon aber dank der hohen Primärauflösung trotzdem noch sehr gute Bilder bei nicht zu starker Vergrößerung bekommt, steht außer Frage.

Ansonsten scheint die D200 eine sehr funktionelle Kamera mit duchdachtem Konzept zu sein, anwenderfreundlicher als die 5D oder andere Canon-Bodies.

ee2
10.12.2005, 19:39
35er und 50er dürften auch an der 5D perfekt funktionieren. das 4/40-200L ist als Zoom ebenfalls tadellos. Als Macro gibt es gute und kostengünstige Fremdanbieter-Alternativen, das Tamron 90 mm oder das 100er Tokina.
Schwierig wird es, wenn Du eine noch kürzere Brennweite in gleicher Leistungsklasse wie die bisher genannten haben möchtest, als beste Möglichkeit bleibt noch das 17-40L , zentral Spitze aber mit Randabfall.

Zu Deiner Alternative D200 ist es immer noch ein wenig schwierig, etwas zu sagen, weil zwar immer wieder Beispielbilder durchs Netz geistern, deren Authentizität aber immer wieder angezweifelt wird. Wenn es so ist, wie bisher, wird die Schwäche der D200 im ASA-Bwereich über 400 beginnen, dort zwar mit eingebautem "Weichspüler" rauscharme aber dafür auch detailarme Bilder fabrizieren. Daß man davon aber dank der hohen Primärauflösung trotzdem noch sehr gute Bilder bei nicht zu starker Vergrößerung bekommt, steht außer Frage.

Ansonsten scheint die D200 eine sehr funktionelle Kamera mit duchdachtem Konzept zu sein, anwenderfreundlicher als die 5D oder andere Canon-Bodies.

Die D200 habe ich gestern höchstselbst in der Hand gehabt und ein paar sehr flüchtige Testbilder mit dem Nikon 35/1.4 mitgenommen. Das ISO 1000 ist nicht verkehrt, aber ein bißchen ist der "Weichspüler" im Vergleich zur Canon 5D, die ich heute mit ISO 800 ausprobiert habe, leider wirklich nicht zu übersehen.

Die Kamera ist vom Handling usw. her absolut super. Die 5D sieht irgendwie "schlichter" aus, aber liegt auch super in (meiner) Hand. Ich finde beide sind toll, beide gut verarbeitet, beide Bedienkonzepte sind gut und haben eigene Vor- und Nachteile. Die Nikon wirkt etwas weniger klobig. Aber beide sind wohltuend klein und leicht im Vergleich zu 1D und D1/D2, die letztgenannteren sind mir einfach viel zu klobig.

Ich möchte keinesfalls die eine oder andere Kamera pauschal schlecht machen. In beiden Geschäften wurde mir übrigens sofort zur 5D geraten, und zwar immer sobald ich die Bemerkungen "available light, Landschaft, Architektur" gemacht habe.

viele Grüße
Thomas

pixelfreak
10.12.2005, 21:13
HIer ein Bild der 5D mit dem 50mm 1,4 bei Blende 11 und availablelight, kamera stand auf dem tisch.

http://www.blumen-schlechtriem.de/5d/traktor2.jpg

pixelfreak
10.12.2005, 21:41
Die 5D mit dem 70-200 2,8 L IS bei 135mm und Offenblende, leider mit Blitz.

http://www.blumen-schlechtriem.de/5d/paul.jpg


Hier das 50mm 1,4 bei Blende 2,5 und iso 800 ohne blitz.

http://www.blumen-schlechtriem.de/5d/nicole.jpg

Micha67
10.12.2005, 23:11
Bei Nikon habe ich ein 35/1.4, ein 50/1.4, ein altes 55er Makro. Alle mit der D200 top kompatibel. AF fehlt, alle anderen Funktionen incl. Matrixmessung, Zeitautomatic, elektronischer Fokusanzeige usw. gegeben. Den AF benötige ich eigentlich auch kaum, wenn es da ist, dann ist es sicherlich schön, wenn nicht, auch gut.
Hast Du geprüft, ob die elektronische Fokussierhilfe exakt genug arbeitet? Beim Crop-Sucher ist nämlich eine manuelle Fokussierung für Offenblendenbilder ohne Schnittbildindikator hat am Rand des physikalisch möglichen.


Leider gibt es bei Nikon weder ein 15/2.8 noch ein 24/1.4. Klar es gibt 15er, aber die sind riesig schwer und für Vollformat gerechnete Superweitwinkel. Man weicht also eher auf ein 12-24 oder sowas aus.OK, damit bekommst Du die Lösung für das lichtschwache WW-Ende.


Ich brauche ein hochlichtstarkes 35er und ein hochlichtstarkes 50er, dann bin icn glücklich.Und eben hier wird es mit der Nikon knapp. EIne 35mm-äquivalente Brennweite mit f/1.4 gibt es bei Nikon nicht? Gibt es denn wenigstens ein vernünftiges lichtstarkes 28er? Das Canon 35/1.4 ist ein Traum. Leider hat Canon bei noch kürzeren Brennweiten dann nichts ebenso gutes mehr im Programm, aber bis runter zum 35/1.4 kann man bei Canon alles mit erster Sahne-Qualität bekommen. Die absoluten Highlights sind: 35/1.4L, 85/1.2L, 85/1.8 sowie 100/2 ab f/2.5, 135/2L, 200/2.8L und die meisten "weissen Riesen".


Hohe ISO: Erfahrungsgemäß äußerst hohe Ansprüche, schon bei analog war es so. Daher finde ich jetzt DSLR auch so eine "Offenbarung" gegenüber den analogen Filmen mit hohen ISO. :)
Wenn ich fair bin, würde bei der 5D bereits das recht günstige EF 35/2.0 mir in Zusammenhang mit der guten hohen ISO-Leistung wohl defacto sogar bereits einen VORSPRUNG bei AL bringen gegenüber dem Nikon 24/2.0. Und bei Canon kann ich darüber hinaus noch zum 35/1.4L greifen.
Bei 50 mm kann ich auch sicher das EF 50/1.4 eher mal ne Blende mehr abblenden, als bei der Nikon das 35/1.4.
Das heißt ich fotografiere nicht nur aufgrund der niedrigen Pixeldichte bei der 5D weniger an der Leistungsgrenze der Objektive, sondern auch aufgrund der etwas besseren ISO-Fähigkeit.Oh ja, in diesem Punkt nimmt die 5D eine deutlich stärkere Position ein als es die bislang gezeigten Bilder der D200 vermuten lassen.

Wenn die anderen Punkte (Freistellung, Bedienkonzepte, Gehäuse-Haptik) nicht so entscheidend sind, dann würde ich über die Nikon nur noch dann nachdenken, wenn die gewünschten Objektive auch existieren bzw. finanzierbar sind. Ob Du mit dem MF glücklich würdest, wage ich nicht vorherzusagen, aber was wenn Du erst nach etwas längerem Arbeiten feststelltest, dass einfach die MF-Genauigkeit nicht hinreichend ist, Du Dich aber dann bereits für das System entschieden haben solltest? In meinen Augen ist der größere Sucher nicht nur Arbeits-Genuss, sondern er bietet auch die Rückversicherung, dass die Fokusebene mit hinreichender Genauigkeit schon auf der Mattscheibe kontrolliert weden kann.

ee2
11.12.2005, 15:06
Hast Du geprüft, ob die elektronische Fokussierhilfe exakt genug arbeitet? Beim Crop-Sucher ist nämlich eine manuelle Fokussierung für Offenblendenbilder ohne Schnittbildindikator hat am Rand des physikalisch möglichen.

Natürlich, genau um dies in der Praxis und nicht nur im Fotogeschäft rauszubekommen, habe ich die D50 gekauft und ausgiebig Fotos damit gemacht. Die Einstellhilfe ist präzise genug. Auch die manuelle Fokussierung auf "unendlich" oder auch im Bereich 5-10 Meter über die alten Fokussierringe mit dem im Vergleich zu AF viel größeren Skalen finde ich sehr gut und praxisgerecht.

Mit MF komme ich also auch in der Praxis gut aus; jedoch es ist klar daß es wirklich gut nur über die elektronische Hilfe geht und nicht über das Sucherbild ansich. Ich würde ja allerdings auch bei Nikon das Makroobjektiv als AF kaufen.


OK, damit bekommst Du die Lösung für das lichtschwache WW-Ende.

Ich werde mir die Canon 5D auch mal mit dem EF 20-35/3.5-4.5 anschauen. Bei starkem WW finde ich Zoom vielleicht gar nicht so unpraktisch. Erst ab 35 mm brauche ich für mich wirklich ein Top-Objektiv mit viel Lichtstärke und generell "power" und möglichst wenig Kompromissen.


Und eben hier wird es mit der Nikon knapp. EIne 35mm-äquivalente Brennweite mit f/1.4 gibt es bei Nikon nicht? Gibt es denn wenigstens ein vernünftiges lichtstarkes 28er?

Ja ein 28/1.4 ist im Programm, sehr teuer natürlich. Allerdings auch dies eine analoge Weitwinkelrechnung, inwieweit sich das an einem 10 MP Crop-Chip mit allerhöchster Qualität schlägt, vermag ich nicht zu sagen. Allerdings 28x1.5 = 42 mm also ein Bildwinkel der mich nicht so extrem reizt.


Das Canon 35/1.4 ist ein Traum. Leider hat Canon bei noch kürzeren Brennweiten dann nichts ebenso gutes mehr im Programm, aber bis runter zum 35/1.4 kann man bei Canon alles mit erster Sahne-Qualität bekommen. Die absoluten Highlights sind: 35/1.4L, 85/1.2L, 85/1.8 sowie 100/2 ab f/2.5, 135/2L, 200/2.8L und die meisten "weissen Riesen".

Aus dieser Liste ist das 35/1.4 am interessantesten für mich. Das 85er benötige ich doch recht selten, ich dachte anfangs ich bräuchte das öfter (entspricht ja 50 mm am Crop). Hier werde ich sicherlich auch mit dem 105er Makro mein Auskommen finden, was ja sowieso auf meiner Liste stehen wird. Eventuell kaufe ich auch das 90er Makro von Tamron, das entscheidet sich aber alles in Ruhe.


Oh ja, in diesem Punkt nimmt die 5D eine deutlich stärkere Position ein als es die bislang gezeigten Bilder der D200 vermuten lassen.

Genau das ist auch mein Punkt. Natürlich ist das nicht für jeden Fotografen wichtig, denn nicht alle machen andauernd nur AL Aufnahmen wie ich. Aber ich mach sie halt nunmal wirklich mit großer Vorliebe....


Wenn die anderen Punkte (Freistellung, Bedienkonzepte, Gehäuse-Haptik) nicht so entscheidend sind, dann würde ich über die Nikon nur noch dann nachdenken, wenn die gewünschten Objektive auch existieren bzw. finanzierbar sind. Ob Du mit dem MF glücklich würdest, wage ich nicht vorherzusagen, aber was wenn Du erst nach etwas längerem Arbeiten feststelltest, dass einfach die MF-Genauigkeit nicht hinreichend ist, Du Dich aber dann bereits für das System entschieden haben solltest? In meinen Augen ist der größere Sucher nicht nur Arbeits-Genuss, sondern er bietet auch die Rückversicherung, dass die Fokusebene mit hinreichender Genauigkeit schon auf der Mattscheibe kontrolliert weden kann.

Die Nikonobjektive sind finanzierbarer als die von Canon, denke ich mal. Aber der Vergleich hinkt, wenn ich ehrlich bin.

Wenn ich bei der D200 nur ein 24/2.0 bekomme, und dies wird leider von den Nikon-Fotografen an digital qualitativ noch nicht mal sonderlich gelobt, dann kann ich im direkten Vergleich auch getrost das EF 35/2.0 kaufen statt des EF 35/1.4L - vom Gebrauchtpreis her ist das dann auch absolut nicht teurer.

Das 20-35/3.5-4.5 Canon bekomme ich gar deutlich günstiger als ein 12-24 bei Nikon und müßte da bei Nikon vom Preis her auch auf einen Fremdhersteller ausweichen.

Das 105er oder 90er Makro ist ein bißchen teurer als das 60/2.8 Nikkor, aber auch hier liegen nicht Welten zwischen.

Diese drei sind die wichtigsten. Dann wie gesagt brauche ich noch ein möglichst kleines 70-200/4 oder 200/2.8, hier wäre rechnerisch ein 135/2.8 bei Nikon natürlich viel günstiger; jedoch müßte man da wegen der unterschiedlichen ISO-Qualitäten eigentlich auch eher ein teureres 135/2 kaufen, um den direkten Vergleich zu haben.

Und ein Supertele benötige ich nicht.

Im direkten Preis-Leistungsvergleich liegen die Objektive in den Kosten gleichauf und da bleibt eigentlich nur der Gehäusepreis.

Sowie das Randabschattungsproblem der 5D, wobei die beiden oben gezeigten Portraits mir qualitativ ausgesprochen gut gefallen.

viele Grüße
Thomas

Micha67
11.12.2005, 16:09
Ich werde mir die Canon 5D auch mal mit dem EF 20-35/3.5-4.5 anschauen. Bei starkem WW finde ich Zoom vielleicht gar nicht so unpraktisch. Erst ab 35 mm brauche ich für mich wirklich ein Top-Objektiv mit viel Lichtstärke und generell "power" und möglichst wenig Kompromissen.Ja, schaue es Dir unbedingt zuerst an, bevor Du es kaufst. Diesem Objektiv eilt nämlich nicht unbedingt der beste Ruf voraus. Ich würde klar das 17-40er vorziehen. Wenn Dir der Ultraweitwinkel nicht zusagt: Du musst es ja nicht unbedingt bei 17mm einsetzen. ;)


Ja ein 28/1.4 ist im Programm, sehr teuer natürlich.
...
Die Nikonobjektive sind finanzierbarer als die von Canon, denke ich mal. Aber der Vergleich hinkt, wenn ich ehrlich bin.
...
Wenn ich bei der D200 nur ein 24/2.0 bekomme, und dies wird leider von den Nikon-Fotografen an digital qualitativ noch nicht mal sonderlich gelobt, dann kann ich im direkten Vergleich auch getrost das EF 35/2.0 kaufen statt des EF 35/1.4L - vom Gebrauchtpreis her ist das dann auch absolut nicht teurer.
...
Das 20-35/3.5-4.5 Canon bekomme ich gar deutlich günstiger als ein 12-24 bei Nikon ...
...
Das 105er oder 90er Makro ist ein bißchen teurer als das 60/2.8 Nikkor, aber auch hier liegen nicht Welten zwischen.
...
jedoch müßte man da wegen der unterschiedlichen ISO-Qualitäten eigentlich auch eher ein teureres 135/2 kaufen, um den direkten Vergleich zu haben.
...
Im direkten Preis-Leistungsvergleich liegen die Objektive in den Kosten gleichauf und da bleibt eigentlich nur der Gehäusepreis.
Hmm, wenn man dies mal sauber rechnet und Ergebnis-äquivalente Konstellationen zwischen den Aufnahmeformaten vergleicht, dann muss man, vielleicht mit Ausnahme des Makros, Objektive für die D200 im Grunde immer eine Blende lichtstärker nehmen, ansonsten herrscht keine Ergebnis-Äquivalenz, insbesondere was die AL-Fähigkeit angeht. Mit der Nikon D200 müsstest Du also zwangsläufig mehr Geld in die Optiken pumpen - oder Du hast schlicht die weniger guten Ausgangsbedingungen. Da relativieren sich die Preisunterschiede der Gehäuse wieder:

Also korrigiere mich, da ich hier die Preise nur vom "Forumssponsor" heranziehe und runde:

Nikon D200 1.700 €
+ DX 12-24 1.100 €
+ AF 28/1.4 D 2.700 € :eek:
+ AF 50/1.4 D 339 €
+ AF 60/2.8 D Micro 494 €
+ AF 80-200/2.8 D ED 1121 €
= Gesamt: 7450 €

oder wenn man doch den 28/1.4-Klops als schlechten Komproimiss durch weniger Lichtstärke ersetzt:
Nikon D200 1.700 €
+ DX 12-24 1.100 €
+ AF 24/2.8 D 460 €
+ AF 50/1.4 D 339 €
+ AF 60/2.8 D Micro 494 €
+ AF 80-200/2.8 D ED 1121 €
= Gesamt: 5210 €


Canon 5D im Kit mit 17-40/4L und Cashback 3.600 € :eek:
+ EF 35/2.0 260 €
+ 50/1.8 II 100 €
+ Tamron 90/2.8 Macro 420 €
+ 70-200/4L und Cashback 550 €
= Gesamt: 4930 €

Das "Restgeld" im Vergleich zum "schlechteren Kompromiss" der D200 mit nur 24/2.8 könnte bei Canon in ein 50/1.4 gesteckt werden, in der von Dir eigentlich gewünschten Nobelkombination mit 50/1.4 *und* dem 1.280 € teuren 35/1.4L lägest Du komplett bei rund 6.200 €. Dabei hättest Du aber Blende f/1.4 *und* Vollformat, also ca. eine Blende bessere Vorraussetzungen für AL, und zudem noch ein sehr ordentliches 17-40/4L.

Nimmst Du die D200 und ein lichtstarkes Objektiv bei dem Bildwinkel eines Kleinbild-35ers, dann fehlt die entspr. Nikon-Optik. und Du könntest nur auf das Sigma EX 20/1.8 DG Asph. (400 €) ausweichen und den Lichtstärke-Verlust so gering als möglich (dennoch im Ergebnis knapp 2 Blenden Unterschied!) halten. Also würde ich an Deiner Stelle mal nach Bildbeispielen zum Sigma an D200 oder D2x suchen oder einen Laden ausfindig machen, bei dem Du diese Kombination begrabbeln und testen kannst. Wenn Dir diese Kombi nicht zusagt, müsstest Du auf den 35mm-KB-Bildwinkel halt verzichten, oder es wird eine 5D werden.

ee2
11.12.2005, 16:34
Nikon D200 1.700 €
+ DX 12-24 1.100 €
+ AF 28/1.4 D 2.700 € :eek:
+ AF 50/1.4 D 339 €
+ AF 60/2.8 D Micro 494 €
+ AF 80-200/2.8 D ED 1121 €
= Gesamt: 7450 €

oder wenn man doch den 28/1.4-Klops als schlechten Komproimiss durch weniger Lichtstärke ersetzt:
Nikon D200 1.700 €
+ DX 12-24 1.100 €
+ AF 24/2.8 D 460 €
+ AF 50/1.4 D 339 €
+ AF 60/2.8 D Micro 494 €
+ AF 80-200/2.8 D ED 1121 €
= Gesamt: 5210 €


Canon 5D im Kit mit 17-40/4L und Cashback 3.600 € :eek:
+ EF 35/2.0 260 €
+ 50/1.8 II 100 €
+ Tamron 90/2.8 Macro 420 €
+ 70-200/4L und Cashback 550 €
= Gesamt: 4930 €

Genau so sieht es aus. Die Preise sind gottseidank in der Praxis etwas geringer, da ich bei den Objektiven nach Möglichkeit auf Gebrauchtkäufe ausweiche und auch im Fall der 5D natürlich nichts gegen ein gutes Gebrauchtangebot einzuwenden habe.

Wenn man ohne AF auskommt, ist natürlich Nikon weit im Vorteil, hier passen viele alte Nikkore. Dies kann bei Spezialobjektiven ein Vorteil sein - andererseits wenn ich mal wirklich für eine spezielle Fotoaufgabe z.B. ein Fischauge oder was auch immer brauche, dann kann ich auch an der Canon jederzeit auf eine Adapterlösung und M42-Anschluß usw. ausweichen.

Jedoch ein Objektiv was neu 1200 EUR kostet, gibt es dann gebraucht für 800 EUR, die Relationen bleiben also in etwa doch bestehen.

Bei Nikon würde ich statt des 12-24 mir zumindest testweise ein Fremdherstellerobjektiv anschauen. Bei Canon wurde mir leider von dem EF 35/2.0 kürzlich eher abgeraten, obwohl ich das von der Größe, Filtergewinde usw. eigentlich echt fast lieber hätte als das riesengroße 35/1.4L. Das "kleine" EF 20-35 ist bei einer Vorführ-5D in Köln eh drauf, das werde ich mir morgen nachmittag versuchen nochmal genau anzuschauen.


Nimmst Du die D200 und ein lichtstarkes Objektiv bei dem Bildwinkel eines Kleinbild-35ers, dann fehlt die entspr. Nikon-Optik. und Du könntest nur auf das Sigma EX 20/1.8 DG Asph. (400 €) ausweichen und den Lichtstärke-Verlust so gering als möglich (dennoch im Ergebnis knapp 2 Blenden Unterschied!) halten. Also würde ich an Deiner Stelle mal nach Bildbeispielen zum Sigma an D200 oder D2x suchen oder einen Laden ausfindig machen, bei dem Du diese Kombination begrabbeln und testen kannst. Wenn Dir diese Kombi nicht zusagt, müsstest Du auf den 35mm-KB-Bildwinkel halt verzichten, oder es wird eine 5D werden.

Das Sigma 20/1.8 habe ich mal an der Canon EOS D60 angetestet. Erfahrungsgemäß bietet die D60 im Ergebnis für Objektive wirklich die fast identische Plattform wie die Nikon D50. Das Sigma 20/1.8 macht mich an einer Cropkamera bei 6 MP bei f/1.8 bis f/2.5 schon nicht glücklich, an 10 MP also erst recht nicht.

Ehrlich gesagt möchte ich Sigmaobjektiven, so weit es geht, aus dem Weg gehen. Das Sigma 24-70/2.8 habe ich auch bereits kurz an 5D erlebt und möchte dies nicht benutzen.

Wiederum an einer Vollformatkamera möchte ich das 20/1.8 gar nicht mal schlechtreden, denn dann hat man zwar immer noch bei 1.8 eine sehr weiche und irgendwie völlig überstrahlte Abbildung, aber bei 2.5 war s schon wirklich sehr ordentlich und ein gutes 20/2.5 Superweitwinkel an FF ist ja auch was anderes als am Crop vom Bildwinkel her ein mickeriges 32/2.5. Aber ein 20/1.8 am FF werde ich wohl weniger benötigen, jedenfalls ist das nicht in meiner Planung drin.

viele Grüße
Thomas

georges
11.12.2005, 18:16
Von der Technik und den Kosten mal abgesehen:
Der Nikon Service ist so erbärmlich schlecht,daß es nur eine Antwort geben kann.
Gruß georges

juli29
11.12.2005, 19:04
Von der Technik und den Kosten mal abgesehen:
Der Nikon Service ist so erbärmlich schlecht,daß es nur eine Antwort geben kann.


Der Canon Service bekleckert sich bei mir auch grade nicht mit rum. Mein 70-200/4 habe ich vor zwei Wochen weggebracht, letzten Freitag bekomme ich einen Brief, das sie auf Ersatzteile vom Vorlieferanten warten :(.
Montag wollte ich eigentlich anrufen und gleich mal fragen, wie lange die das noch bei sich rumliegen lassen wollen.

georges
11.12.2005, 21:30
Der Canon Service bekleckert sich bei mir auch grade nicht mit rum. Mein 70-200/4 habe ich vor zwei Wochen weggebracht, letzten Freitag bekomme ich einen Brief, das sie auf Ersatzteile vom Vorlieferanten warten :(.
Montag wollte ich eigentlich anrufen und gleich mal fragen, wie lange die das noch bei sich rumliegen lassen wollen.

Damit könnte ich gut leben.Meine (relativ neue) Nikon war 8 Wochen unterwegs,in deren Verlauf eine beträchtliche Zeit niemand wußte wo die Kamera ist.In zahlreichen Emails brachte man es sogar fertig meinen Namen und die Kamera zu ändern,so daß ich nicht wußte ob und welche Kamera je bei mir eintreffen würde.Zum Schluß kam die richtige Kamera...unrepariert!!!
Und das war nicht mein erste defekte Nikon .Und jedesmal gab es Ärger.Blinde Markentreue,die sich nicht auszahlte.
Nikon baut faszinierende Kameras,aber sowas vergällt mir jede Freude am Produkt.Sollte ich ähnliche Erfahrung mit Canon machen,werde ich umgehend das System bzw die Marke wechseln.Schlechter Service sollte in jedem Fall abgestraft werden.
Auch andere Mütter haben schöne Töchter.
Gruß georges

ee2
12.12.2005, 00:54
Naja ich hab schonmal wegen schlechten Service eine Automarke gewechselt, aber bei Kameras hilft mir das nicht so recht weiter :)

Was die Kameras angeht, muß ich persönlich sogar gestehen, daß ich früher bei Nikon in Düsseldorf eigentlich immer Super-Erfahrungen gemacht habe.

Eigentlich war ich auch immer ein Nikon-Typ, bis ich eben beim Thema DSLR damals nach der eigentlich echt schönen Nikon D1 auf einmal die damals neue D100 vorgesetzt bekommen habe (ich habe sie damals beruflich mal gebraucht, es gab vor ein paar Jahren noch den äußerst praktischen Verleihservice bei PPS in Düsseldorf....) und davon ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht war.

So wollte ich jetzt auch, wieder mit dem Nikon-Virus im Blut, vielleicht etwas übereilt auf den D200-Zug aufspringen. Die Kamera ist wunderbar, aber ich glaube, ich bin einfach mehr der 5D-Typ.

Meine erste Traum-DSLR war damals immer die Contax N Digital. Nur leider bot die für ihren unglaublichen Preis wirklich keine sonderlich guten Dateiqualitäten. Die 5D führt eben das Thema "Vollformat" weiter und ich denke, es ist für mich persönlich das richtige Thema. Auch wenn ich die Kamera erst nächstes Jahr kaufen kann.

viele Grüße
Thomas

Matthias Scholl
17.12.2005, 15:19
Wahrscheinlich bin ich ein paar Tage zu spät - trotzdem mein Tip: es gibt mitterweile proffesionelle Verleiher, bei denen Du die neueste Technik ausleihen und probieren kannst.
Letzen Endes ist es doch auch immer eine (wenn auch geringe) emotionale Bauchentscheidung, mit welcher Kamera Du lieber arbeitest.
Und bei dem anzulegenden Betrag lohnt sich vorhergehendes ausprobieren immer.
Nur Du kannst entscheiden, mit welcher Kamera Du auf Dauer Spaß hast...

jenne
19.12.2005, 00:32
Nikon D200 1.700 €
+ DX 12-24 1.100 €
+ AF 28/1.4 D 2.700 € :eek:
+ AF 50/1.4 D 339 €
+ AF 60/2.8 D Micro 494 €
+ AF 80-200/2.8 D ED 1121 €
= Gesamt: 7450 €

oder wenn man doch den 28/1.4-Klops als schlechten Komproimiss durch weniger Lichtstärke ersetzt:
Nikon D200 1.700 €
+ DX 12-24 1.100 €
+ AF 24/2.8 D 460 €
+ AF 50/1.4 D 339 €
+ AF 60/2.8 D Micro 494 €
+ AF 80-200/2.8 D ED 1121 €
= Gesamt: 5210 €


Canon 5D im Kit mit 17-40/4L und Cashback 3.600 € :eek:
+ EF 35/2.0 260 €
+ 50/1.8 II 100 €
+ Tamron 90/2.8 Macro 420 €
+ 70-200/4L und Cashback 550 €
= Gesamt: 4930 €


Interessante Rechnung. Ähnliches dachte ich auch schon, denn eine Blendenstufe kostet eine Menge Geld. Statt des 28/1,4 würde ich aber das Sigma 30/1,4 einrechnen. Das habe ich und finde es wirklich gut. Das 70-200/4 müsste man gegen ein 105-300/4 eintauschen :-). Gibt es sowas? Oder das Canon 300/4L IS dazurechnen (UVP 1550 €) :-). Das Nikkor 80-200 würde ich auch gegen ein Sigma, das neue DG 70-200 tauschen. Soll sehr gut sein, ausserdem auch billiger. Warum bei der D200 noch ein 50er dabei? Das sind 5 gegen 4 Objektive. Im Prinzip geht deine Rechnung aber in die richtige Richtung, also dass die zusätzlich erforderliche Blendenstufe den Bodypreis kompensieren kann. Man muss dann allerdings auch sehen, dass der Vollformatsensor keinen Vorteil mehr hat.
j.

Micha67
19.12.2005, 12:52
Im Prinzip geht deine Rechnung aber in die richtige Richtung, also dass die zusätzlich erforderliche Blendenstufe den Bodypreis kompensieren kann.Genau das ist der Punkt, den ich rüberbringen wollte.

Ja, eine Blende durch den gesamten Fuhrpark kommt richtig teuer. Die Frage ist natürlich auch, ob man diese Blende überhaupt in allen Brennweitensegmenten braucht/will. Je nachdem würde sich die Kosten-/Leistungs-Rechnung natürlich individuell stark verschieben.


Man muss dann allerdings auch sehen, dass der Vollformatsensor keinen Vorteil mehr hat.Jein, ist das Licht nicht knapp, dann bleibt natürlich die höhere Dynamik bei geringem ISO erhalten. Auch ist die Sucherbildgröße ein Kriterium, welches nicht zu verachten ist. Weiterhin kann man ja z.B. mit einem 50/1.4 zumindest in einer Brennweite mit relativ geringen Kosten die Möglichkeiten selektiv erweitern, was mit der Festlegung auf ein kleineres Format, dann ein Investment in z.B. ein f/1.0-Objektiv erfordern würde.

Ich setze mich lieber Augen-zwinkernd auf die "snobistischen Seite" und sage mir einfach: jetzt habe ich analoges Kleinbild mit lichtstarken Festbrennweiten. Von dem Punkt ausgehend will ich mich nicht mit einer Crop-Kamera "verschlechtern". Ob die fertigen Bilder dies dann rechtfertigen oder ob sich die Investition z.B. in eine 5D wirklich "rechnet", ist mir persönlich dabei herzlich schnuppe, da ich ja das Fotografieren aus reinem Spass an der Freude (Reise-, Natur- und Architekturfotografie) oder für dekorative Zwecke im Wohnbereich betreibe. :) ;)

ee2
20.12.2005, 04:20
Genau das ist der Punkt, den ich rüberbringen wollte.

Ja, eine Blende durch den gesamten Fuhrpark kommt richtig teuer. Die Frage ist natürlich auch, ob man diese Blende überhaupt in allen Brennweitensegmenten braucht/will. Je nachdem würde sich die Kosten-/Leistungs-Rechnung natürlich individuell stark verschieben.

Nach meinen Cropkamera-Erfahrungen mit z.B. einem 35/1.4er wage ich mal die Hypothese, daß man am Vollformat nicht nur mit einer Blende weniger die gleichen Available Light Möglichkeiten hat, sondern außerdem die Bildqualität bei Vollformat und einem 50/2.0 im Vergleich einfach *besser* ist - z.B. weniger Probleme mit CA's, generell zeichnen die Objektive bei 2.0 sicherlich schon etwas schärfer als bei f/1.4.


Jein, ist das Licht nicht knapp, dann bleibt natürlich die höhere Dynamik bei geringem ISO erhalten. Auch ist die Sucherbildgröße ein Kriterium, welches nicht zu verachten ist. Weiterhin kann man ja z.B. mit einem 50/1.4 zumindest in einer Brennweite mit relativ geringen Kosten die Möglichkeiten selektiv erweitern, was mit der Festlegung auf ein kleineres Format, dann ein Investment in z.B. ein f/1.0-Objektiv erfordern würde.

Genau das ist auch mein Gedanke. Das 50er ist an KB bei Available Light erfahrungsgemäß gottseidank auch meine wichtigste Brennweite, gefolgt vom 35er. Wenn ich also beim 50er ein 1.4er nehme, bekomme ich *meine* wichtigste Brennweite auch in der größten Lichtstärke im Vergleich zu allen anderen Formaten am billigsten. Gottseidank bin ich (bisher jedenfalls) kein Typ für weitere Späße wie ein 85/1.2 oder sowas.


Ich setze mich lieber Augen-zwinkernd auf die "snobistischen Seite" und sage mir einfach: jetzt habe ich analoges Kleinbild mit lichtstarken Festbrennweiten. Von dem Punkt ausgehend will ich mich nicht mit einer Crop-Kamera "verschlechtern". Ob die fertigen Bilder dies dann rechtfertigen oder ob sich die Investition z.B. in eine 5D wirklich "rechnet", ist mir persönlich dabei herzlich schnuppe, da ich ja das Fotografieren aus reinem Spass an der Freude (Reise-, Natur- und Architekturfotografie) oder für dekorative Zwecke im Wohnbereich betreibe. :) ;)

Um ganz ehrlich zu sein, alle Cropfotografiererei inclusive des kurzen Nikon D200-Ausprobierens kam mir bisher letzten Endes immer wie ein Qualitätsverlust vor.

An anderer Stelle gewinnt man gegenüber analog natürlich auch immens beim Digitalfotografieren, das ist klar. Aber trotzdem, jeder Crop ist und bleibt einfach nicht dasselbe wie KB-Fotografieren.

Wenn man dann bedenkt, für manche Crop-Objektive so ein Heidengeld rauszuhauen wie z.B. bei dem Nikon 17-55/2.8 dreht sich bei mir leider dann wirklich der Magen rum.

Ein Telefotograf sieht s vielleicht gerade andersrum, der kauft sich für eine Cropkamera ein 400er und hat auf einmal fast die gleiche Wirkung wie ein riesenhaftes 600er am Kleinbild. Aber das ist z.Zt. auch nicht wirklich meine "Baustelle", realistisch gesehen bin ich mit guten Objektiven bis 200 mm absolut ausreichend bedient und das was drüber liegt an Brennweiten, da reichen mir persönlich auch "Spaßobjektive" wie z.B. eine Russentonne, mit der ich nebenbei sowieso noch ein bißchen Sternegucke.

viele Grüße
Thomas

jenne
20.12.2005, 09:42
Die Option auf noch mehr Lichtstärke bleibt bei FF offen, das ist tatsächlich ein Vorteil. Andererseits heisst es auch oft, es sei empfohlen bei FF an vielen Objektiven eine Blende abzublenden, um die deutlichere Vignettierung+Randunschärfe zu vermeiden. Ich sehe das allerdings auch nicht mehr so kritisch, obwohl ich keine 5D habe :-). Bei typischen Avaiblelight-Fotos dürfte der Rand nicht so bedeutsam sein.
Was noch zu klären wäre, ist, ob die 5D tatsächlich auch eine ganze Blende weniger rauscht als die D200. Kann die 5D bei Iso3200 mit der D200 bei Iso1600 mithalten? Da müssten wir wohl den Dpreview-Test abwarten.
Bei der Dynamik bin ich mir nicht so sicher, ob das wirklich soviel ausmacht. Kameras mit kleinen 1/1,8"-Sensoren müssten in Sachen Dynamik dann ja meilenweit von DSLRs entfernt liegen. Das kann ich mir nicht vorstellen.
j.