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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Explosionszeichnung Sigma MACRO 2,8/90mm



oinle
02.02.2006, 00:16
Hallo liebe Gemeinde!
Mir ist gestern Abend besagtes Objektiv unter Wasser geraten und voll gelaufen. Nun ist es innen naß, nicht angeheitert sondern angelaufen. Ich müßte es also aufschrauben, trocknen und putzen. Weiß aber nicht wie.
Hat jemand eine solche Zeichnung oder weiß einen Link, wie ich zu einem solchen komme?
Gleiches ist übrigens auch mit meiner D60 passiert!
An dieser Stelle muß ich jetzt den Warnhinweis los werden. Schaut auf die Dicke des Eises und Vorsicht unter niedrigen Brücken; dort kann es dünn werden.
Nun die D60, werd ich wohl reparieren lassen müssen, wenn es sich noch lohnt. Da traue ich mich trotz Explosionszeichnung nicht ran. Aber das Sigma trau ich mir zu.
Morgen muß ich auch noch mein 1 Jahr altes Fahrrad (Giant) samt Abendbroteinkauf (u. a. 2 Bier) versuchen, aus dem Wasser zu bergen, nach dem ich das Eis zerdebbert habe.
Drückt mir die Daumen!
LG
oinle

Hans Eberger
02.02.2006, 16:07
An dieser Stelle muß ich jetzt den Warnhinweis los werden. Schaut auf die Dicke des Eises und Vorsicht unter niedrigen Brücken; dort kann es dünn werden.


Gibt ein Sprichwort:

Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis tanzen.

oinle
02.02.2006, 16:31
Gibt ein Sprichwort:

Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis tanzen.

Der Spruch ist mir selbst auch schon durchs Gehirn geschwirrt, hilft mir aber jetzt nicht unbedingt weiter.

Andreas Schilling
02.02.2006, 16:36
Mal ne ganz dumme Frage: Bist du mit dem Fahrrad über das Eis gefahren und eingebrochen und wo war die Kamera samt Objektiv zu diesem Zeitpunkt?

Zum Thema: Wie lange waren denn Kamera + Objektiv im Wasser?

PICTRICK
02.02.2006, 18:30
Hallo, erstmal hoffe ich das du nicht erkältet bist. Unter dem folgenden Link findest du einige Zeichnungen von anderen Sigma-Objektiven! Vielleicht hilft dir das weiter. Ich kann dir allerdings sagen, dass bei einer Demontage dieses Umfang eindeutige alles verstellt wird was verstellt werden kann.

http://www.micro-tools.com/pdf/sigma/

Ein Tip für die Kamera, alle Batterien raus. Wie lange war sie unter Wasser, wie viel Wasser lief wieder raus? Generell kann ich dir sagen das die Reperatur einer 60D teuerer wird als der Kauf einer gebrauchten 10D.


Falls du weitere Fragen hast kannst du mir ne PN schreiben.

Wichtig ist das die Kamera nicht unter Spannung gesetzt wird solange sie feucht ist.


Gruß

Andre

Klaus-Ulrich Michlo
02.02.2006, 18:31
Hallo oinle,
suche ein Labor oder Firma, die einen Rezipienten (Vakuumtechnik) haben. Durch mehrmaliges Unterdruck ziehen verdunstet das Wasser (Vakuumtrocknung). Mit dieser Methode habe ich vor ca. 3o Jahren in einer Unterwasservideokamera eingedrungenes Wasser und auch Kondenswasser beseitigt. Beim Objektiv vorsichtig sein, den Unterdruck nicht zu schnell erzeugen.
Auf alle Fälle sofort den Akku entfernen!
Viel Erfolg
Klaus-Ulrich

Michael Kolb
02.02.2006, 18:41
Das wasser geht auch so wieder raus mit der Zeit, neben die Heizung legen o.ä., aber das Wasser lässt ja leider so manches Zeug drin, das is das Problem. Ich kann mir nich vorstellen dass die Vakuumtechnik bei so komplexen Elektronikschaltungen was bringt. Was ich schon gemacht hab, ich hab das betroffene Gerät in destilliertem Wasser (reines H2O) gewaschen/durchgespült. Weil wenn das reine Wasser verdunstet bleibt nix zurück. Dafür übernehme ich natürlich KEINE Garantie! :-)

Liebe Grüße

Michi

Klaus-Ulrich Michlo
02.02.2006, 19:17
Das wasser geht auch so wieder raus mit der Zeit, neben die Heizung legen o.ä., aber das Wasser lässt ja leider so manches Zeug drin, das is das Problem.

Hallo,
es muss davon ausgegangen werden, dass das eingedrungene Wasser elektrisch leitend ist. Benetzt dieses Wasser Metalle mit unterschiedlicher Elektronegativität, so entsteht ein sogn. Lokalelement (Kurzschluss). Dies löst einen Korrosionsprozess aus. Insofern sollte das Wasser möglichst schnell aus dem Body und dem Objektiv entfernt werden.
Gruss
Klaus-Ulrich

DSchwarzenbach
02.02.2006, 19:52
Hallo,


ich als Freak nasser Handys kann dir da ein Tip geben, vielleicht geht er.

Schraub die Kamera soweit auf, daß Du nichts verstellst. Einfach so weit, wie Du kommst. Tupfe das Wasser raus, soweit du kommst.

Dann legst Du die Kamera in den Ofen, bei 50°C. KEIN GASHERD! Nur Elektro. Du solltest den vorheizen, wenn er fertig ist die Temperatur kontrollieren. NICHT ÜBER 65°C! Zur Not das Blech anfassen: Es ist heiß, aber verbrennen darfst Du dich nicht.
dann je 30 minuten: Sensor oben, Sensor unten, Sensor oben, Sensor unten.

fertig. Damit dürfte alles Wasser raus sein. Die Methode hat bislang bei allem möglichen geholfen, auch bei einer Kamera, allerdings war das eine EOS 50.

Für die, die jetzt Sagen: Ofen, ist doch bekloppt, verbrennt: Nicht bei 50°C. Bitte ein paar Küchentücher (Zewa Wix&Weg oder wie die heißen) drunterpacken, die Kamera sollte das Blech nicht berühren.

Ach so: Bitte auf einen Rost, Blech ist quatsch. Der Kamera passiert nix, die hat eine Betriebstemperatur von 40°C.

Akku raus ist klar, mit dem Objektiv kannst Du es probieren, wäre ich aber vorsichtig! Auf die Frontlinse stellen, 15 Minuten maximal und schau mal, ob hinten sich ein spalt öffnet, wenn du zoomst. dann in diese stellung bringen.


eine D60 als Ersatz (verkauft ein bekannter grade) soll 425,- Euro kosten. Gebrauchte 10d für wenig mehr. Die Reparatur dürfte teurer sein.

:)

oinle
02.02.2006, 21:10
Mal ne ganz dumme Frage: Bist du mit dem Fahrrad über das Eis gefahren und eingebrochen und wo war die Kamera samt Objektiv zu diesem Zeitpunkt?

Zum Thema: Wie lange waren denn Kamera + Objektiv im Wasser?

Leider hatte ich die Kamera umgehängt. Sie war sicher einige Sekunden unter Wasser. Normalerweise schütze ich sie zuerst, bevor ich an mich denke. Der Schock war aber überwältigend. Das Fahrrad konnte ich heute mit sehr sehr viel Glück aus ca. 2-3 Meter Tiefe.
Wasser ist jedenfalls massenhaft reingelaufen. Wahrscheinlich hat das Schrauben auch keinen Sinn. Aber zu verlieren habe ich nichts.

LG
oinle

oinle
02.02.2006, 21:26
Hatte eben vergessen zu erwähnen, daß ich angefangen habe an der Kanera zu schrauben. Mit ordentlichen Schraubendrehern bekommt man die Schrauben auf. Telefonat mit OKAM (Zwenkau bei Leipzig) ergab, daß in solchen Fällen meist nichts zu machen ist, da die Korrosion sehr schnell einsetzt.

Vielen Dank für die konstruktiven Beiträge!

LG
oinle

oinle
02.02.2006, 21:32
Wichtig ist das die Kamera nicht unter Spannung gesetzt wird solange sie feucht ist.


Kann ich nur unterstreichen. Als ich sie unter Spannung setzte, nach dem sie eine Nacht luftgetrocknet war, hat sie je völlig sinnlose Aktionen durchgeführt. Meistens ging das Einstellicht an, Spiegelflattern und so weiter.
Wenn ich mir die Zeichnungen der Sigmas anschaue... au weia, ich werds wohl nur noch als Unterwasserobjektiv einsetzen können.

LG
oinle

Photowerk
02.02.2006, 21:44
Hallo,


ich als Freak nasser Handys kann dir da ein Tip geben, vielleicht geht er.

Schraub die Kamera soweit auf, daß Du nichts verstellst. Einfach so weit, wie Du kommst. Tupfe das Wasser raus, soweit du kommst.

Dann legst Du die Kamera in den Ofen, bei 50°C. KEIN GASHERD! Nur Elektro. Du solltest den vorheizen, wenn er fertig ist die Temperatur kontrollieren. NICHT ÜBER 65°C! Zur Not das Blech anfassen: Es ist heiß, aber verbrennen darfst Du dich nicht.
dann je 30 minuten: Sensor oben, Sensor unten, Sensor oben, Sensor unten.

fertig. Damit dürfte alles Wasser raus sein. Die Methode hat bislang bei allem möglichen geholfen, auch bei einer Kamera, allerdings war das eine EOS 50.

Für die, die jetzt Sagen: Ofen, ist doch bekloppt, verbrennt: Nicht bei 50°C. Bitte ein paar Küchentücher (Zewa Wix&Weg oder wie die heißen) drunterpacken, die Kamera sollte das Blech nicht berühren.

Ach so: Bitte auf einen Rost, Blech ist quatsch. Der Kamera passiert nix, die hat eine Betriebstemperatur von 40°C.

Akku raus ist klar, mit dem Objektiv kannst Du es probieren, wäre ich aber vorsichtig! Auf die Frontlinse stellen, 15 Minuten maximal und schau mal, ob hinten sich ein spalt öffnet, wenn du zoomst. dann in diese stellung bringen.


eine D60 als Ersatz (verkauft ein bekannter grade) soll 425,- Euro kosten. Gebrauchte 10d für wenig mehr. Die Reparatur dürfte teurer sein.

:)Danach kannst du die Kamera dann wegwerfen.
Da ich Erfahrung mit massiven Wassereinbrüchen in elektronische, medizinische Geräte habe und auch deshalb in engem Kontakt mit den Herstellern stehe, möchte ich dir hier verraten, was der Hersteller empfiehlt.
1. Sofort die Batterien rausnehmen, einschließlich der Knopfzelle.
2. Das Gerät so weit öffnen, dass soviel Flüssigkeit wie möglich wieder rauslaufen kann.
3. Das Gerät so schnell wie möglich in reinen Alkohol oder Spiritus versenken und dort einige Stunden drin lassen. Zwischendurch mal drehen und wenden. Der Spiritus oder der Alkohol verdrängen das Wasser und spülen es mit etwas Glück wieder aus.
4. Das Gerät bei etwa 25° - 30° einige Tage völlig austrocknen lassen.
5. Nach dem Trocknen NEUE Batterien einsetzen und ein Stoßgebet. Mit etwas Glück funktioniert das Teil dann wieder.

Hierbei muss allerdings bemerkt werden, dass bei der D60 Flüssigkeit zwischen Sensor und Schutzscheibe gerät. Wenn überhaupt, braucht die Flüssigkeit sehr lange um sich dort wieder zu verziehen.
Eine Reparatur in Willich lohnt bei einer D60 auf keinen Fall. Wenn das Wasser nicht nach der oben erklärten Methode wieder raus geht, ist es ein wirtschaftlicher Totalschaden. Schade drum.

Bei dem Objektiv würde ich diese Methode auch anwenden, da ja ohnehin schon Flüssigkeit zwischen die Linsen gelaufen ist. Ich glaube allerdings nicht, dass du damit Erfolg haben wirst und das Objektiv retten kannst.

Viele Grüße,
PhotoWerk.de (http://PhotoWerk.de)

PS: Die Erfahrung habe ich deshalb, weil meine Tochter schon mal ihren knapp 18.000€ teuren Sprachprozessor (http://www.cochlear.com/Images/ESPrit3GSilver.jpg) versenkt.:mad: