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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer braucht 11 oder 14 MPix?



M. Blum
25.09.2002, 21:07
Nachdem auf verschiedenen Foren und auch hier über neue Kodak- oder Canon Digi-SLR-Kameras gefachsimpelt wird, erlaube ich mir die o.g. Frage.

Mit der D60 kann man 40x60-Vergrößerungen ausbelichten lassen, die der Qualität von Analog-Bildern in nichts nachstehen.

Noch größere Prints waren auch bisher den Mittelformat-Kameras vorbehalten. Und nun frage ich: Wer von euch hat eine Mittelformatausrüstung? Niemand, außer mir. Und meine wurde seit ich die D60 habe, nur noch ein einziges Mal benutzt.

Derart große Dateien spielen allenfalls noch in der Studiofotografie eine Rolle, wo auch bisher fast ausschließlich mit Mittelformat gearbeitet wurde.

Natürlich ist das KB-Vollformat 24x36 eine feine Sache. Aber wenn ich hier lese, dass sich die meisten hier nicht einmal L-Objektive gönnen, dann scheitert gute Bildqualität der großen Formate an den Sigma-, Tamron-, Tokina oder 28-135 IS-Objektiven.

Ihr beklagt euch doch schon, dass das 28-135 IS mit eurer D60 unscharfe Bilder macht. Was meint Ihr, wie die Fotos dann in 11 MPix-Auflösung aussehen.

Vergesst die Euphorie um die Riesenformate und nutzt erst mal die Leistungsfähigkeit der D60.

Außerdem stelle ich hier oft fest, dass einige sogar auf die Idee kommen 100-400 mit Konverter betreiben zu wollen. Es gibt offenbar eine Telemanie. Beim Vollformat braucht Ihr für diese Brennweite dann 600er-Linsen. Die gibts natürlich, kosten aber schlappe 10.000 EUR.

Einziger wirklicher Vorteil der 1Ds ist, dass man damit billigere WW-Objektive verwenden kann, weil man dann nicht mehr 15 oder 16 mm Brennweite braucht, sondern mit einem 24er auskommt.

Gruß
Matthias

Traugottle
25.09.2002, 21:11
So stehts geschrieben, so soll es sein......

Matthias Blum schrieb:

>Nachdem auf verschiedenen Foren und auch hier über neue Kodak- oder Canon Digi-SLR-Kameras gefachsimpelt wird, erlaube ich mir die o.g. Frage.
>
>Mit der D60 kann man 40x60-Vergrößerungen ausbelichten lassen, die der Qualität von Analog-Bildern in nichts nachstehen.
>
>Noch größere Prints waren auch bisher den Mittelformat-Kameras vorbehalten. Und nun frage ich: Wer von euch hat eine Mittelformatausrüstung? Niemand, außer mir. Und meine wurde seit ich die D60 habe, nur noch ein einziges Mal benutzt.
>
>Derart große Dateien spielen allenfalls noch in der Studiofotografie eine Rolle, wo auch bisher fast ausschließlich mit Mittelformat gearbeitet wurde.
>
>Natürlich ist das KB-Vollformat 24x36 eine feine Sache. Aber wenn ich hier lese, dass sich die meisten hier nicht einmal L-Objektive gönnen, dann scheitert gute Bildqualität der großen Formate an den Sigma-, Tamron-, Tokina oder 28-135 IS-Objektiven.
>
>Ihr beklagt euch doch schon, dass das 28-135 IS mit eurer D60 unscharfe Bilder macht. Was meint Ihr, wie die Fotos dann in 11 MPix-Auflösung aussehen.
>
>Vergesst die Euphorie um die Riesenformate und nutzt erst mal die Leistungsfähigkeit der D60.
>
>Außerdem stelle ich hier oft fest, dass einige sogar auf die Idee kommen 100-400 mit Konverter betreiben zu wollen. Es gibt offenbar eine Telemanie. Beim Vollformat braucht Ihr für diese Brennweite dann 600er-Linsen. Die gibts natürlich, kosten aber schlappe 10.000 EUR.
>
>Einziger wirklicher Vorteil der 1Ds ist, dass man damit billigere WW-Objektive verwenden kann, weil man dann nicht mehr 15 oder 16 mm Brennweite braucht, sondern mit einem 24er auskommt.
>
>Gruß
>Matthias
>

Peter
25.09.2002, 21:35
ich denke das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.

miesmache gilt da nicht.

zumindest fällt auch schon mal das einscannen vom mittelformat weg.
ausserdem sind die 11-14mp auch nicht so gewaltig, wenn mann bedenkt, dass sich die ausmasse in höhe und breite gerade mal um 1/3 vergrössern !

eines noch zu unschärfen bei 40x60 und grösser.
wer steht denn schon vor solch einem bild mit einer lupe.
ich hänge solche dinger auf um sie aus einer bestimmten distanz wirken zu lassen.

und solch ein bild, aus drei und mehr metern enfernung hat eben auch etwas (gigantisches)!!!

frei nach IKEA - nutze die möglischkeite

peter

HKO
25.09.2002, 21:57
Ich sehe es nicht ganz so. Ich benutze seit > 15 Jahren ein komplettes Rollei System, anfänglich mit der 6006, aktuell mit der 6008 Professional mit 30 mm Zeiss, 40 mm Schneider, 150 mm Apo-Symmar Schneider und 250 mm Zeiss Distagon aktuell. Ich habe bis zur D60 hauptsächlich damit und mit KB nur als Backup gearbeitet, weil jegliche Scannerei im Prepress qualitativ von MF-Dias ungleich besser ist als von KB-Dias.
Ich halte 11 oder 14 Megapixel durchaus für interessant als Option, wenngleich ich Dir voll zustimme, daß für normale (Buch-) Prepress-Arbeit die Dateien der D60 mehr als ausreichen. Um so wichtiger wäre es von Seiten der Hersteller, bei diesen Megapixelboliden kleinere Formate wie z.B. 8, 6 und 4 Megapixel voll zu unterstützen (auch in RAW-Format), damit man bei der Arbeit je nach Verwendungszweck speichereffektiv arbeiten kann. Nur solche Riesendateien braucht kaum jemand, interessant können sie höchstens als Ausschnitte werden, wobei dann natürlich Deine andere Anmerkung, daß dann die höchsten Anforderungen an die Optiken gestellt werden müssen, voll zutrifft.

Dirk Wächter
25.09.2002, 22:25
Hallo Matthias,

das sehe ich zunächst erst einmal genau so wie Du! Wer sich aber für 10.000 EUR eine 1Ds holt, der knausert sicher auch nicht mit den Objektiven. Denn der weiß ja um die Sache ansich Bescheid.

Für Studioproduktionen, bei denen im Voraus schon klar ist, dass die Bilder für High-End-Prints dienen sollen, sind selbst 11 MPixel noch zu wenig!

Aber wenn Ihr mich fragt:...
wenn mich einer zur Photokina am Canon-Stand fragt, ob ich die 1Ds geschenkt haben möchte...ich glaube, ich sage: JA. ;-)

Gruß. Dirk

Lucas
26.09.2002, 08:16
Ich denke dass solche Auflösungen besser auf einem MF-Gehäuse aufgehoben sind, da die Optiken sicher leistungsfähiger sind als Kleinbildobjektive. Gerade im Studio wird sicher eher zu einem Pro-Pack von Kodak mit einem MF-Gehäuse gegriffen als zu einer 11 Megapixel KB-Kamera. Bei Produktaufnahmen ist die Bildbeurteilung auf einer 6X7 großen Mattscheibe sicher leichter als im Mäusekino ;-)

Gruß
Lucas

HKO
26.09.2002, 09:53
Lucas schrieb:

>Ich denke dass solche Auflösungen besser auf einem MF-Gehäuse aufgehoben sind, da die Optiken sicher leistungsfähiger sind als Kleinbildobjektive. Gerade im Studio wird sicher eher zu einem Pro-Pack von Kodak mit einem MF-Gehäuse gegriffen als zu einer 11 Megapixel KB-Kamera. Bei Produktaufnahmen ist die Bildbeurteilung auf einer 6X7 großen Mattscheibe sicher leichter als im Mäusekino ;-)
>
>Gruß
>Lucas

Woher stammt eigentlich die Mär, daß MF-Optiken besser sein sollen. Sie sind es nicht, sie sind sogar drastisch schlechter als gute KB-Objektive, einfach weils sie es nicht sein brauchen wegen der geringeren gebrauchten Auflösung. Es ist auch viel schwieriger, die großen Bildkreise gut zu korrigieren.