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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Canon EF 70-300mm IS USM-Objektive



Jo.
04.06.2006, 15:26
Moin!

Ich überlege, mein bisheriges Sigma 70-300mm/1:4-5,6DG gegen das Canon EF 70-300mm 1:4-5.6 IS USM auszutauschen.
Mglw. auch das EF 70-300mm 1:4.5-5.6 DO IS USM (Preis? zähneknirsch...).
(das Sigma war meine Anfänger-Schaun-wir-mal-Erstausstattung zur DSLR und ist mir nun zu langsam im AF und bzgl. Verschlußzeiten)

Alternativ wird hier ja gern das EF 70-200mm 1:2.8L IS USM empfohlen.
Ich bin aber "nur" Hobby-Fotograf und die 20D,WW und Tele sind häufig nur auf Verdacht und im Urlaub immer in der Tasche, sprich: Platzbedarf und Gewicht sind ein wichtiger Punkt (gegen das 70-200).
Auch an die 300mm (480mm KB) hab ich mich doch arg gewöhnt. (Entfernung, Freistellmöglichkeiten)

Fragen:
1.) Gibt es einen erkennbaren Darstellungs-Unterschied zwischen IS-verkürzter Zeit und "echter" Lichtstärke?

2.) Braucht der IS merkbar mehr Strom?
Derzeit reicht mein 20D-Akku für ca. 500 8MP-Bilder (80% AF, 10% mit Blitz).

3.) Ist die zusätzliche IS-Mechanik im Objektiv merkbar empfindlicher bzgl. Beschädigung/Verschleiß?

4.) Es gibt ein Modell (nicht-DO) mit dem Zusatz "new". Ist das etwa schon die Quer-/Hochformat-fehlerbereinigte Version?

5.) Das DO ist nur 10cm lang - auch bei 300mm?!

6.) Wie sind eure Erfahrungen mit den beiden Canon-Objektiven?


Ich hoffe, das sind jetzt nicht zu viele Fragen auf einmal.....


Vielen Dank + Gruß aus Hamburg,
Jo.

gu350
06.06.2006, 14:31
Also...

Das DO würde mir auch gerne kaufen. Aber der Preisunterschied zum "normalen" ist mir deutlich zu hoch! Ich glaube - ohne es zu wissen - dass es die Länge nicht verändert.
Natürlich gibt's keinen IS-Darstellungsunterschied. Warum sollte es den geben? Es geht hier letztlich nur um verwackeln oder nicht verwackeln. Das IS ist so klasse dass ich mir nie mehr ein Alltagstele ohne IS kaufen würde!
Der IS zieht richtig Strom. In einer "Airline-Spotter-Session", die ich meinem Sohn zuliebe gemacht habe, war die Batterie nach ~60 Aufnahmen platt. Wobei ich natürlich viel auf den Auslöser gedrückt habe ohne auszulösen.
Was das mit dem "new"-Modell auf sich hat weiß ich nicht.
Meine Erfahrung mit dem 70-300 IS USM: Spitzenklasse! Auch mit dem "Darstellungsfehler" der ja wohl kurzfristig beseitigt werden wird aber auch ganz einfach umgangen werden kann (Blende mehr geschlossen oder nicht 300mm sondern "nur" 280mm).

Eric D.
06.06.2006, 15:04
Also...

Das DO würde mir auch gerne kaufen. Aber der Preisunterschied zum "normalen" ist mir deutlich zu hoch! Ich glaube - ohne es zu wissen - dass es die Länge nicht verändert.


doch es verlängert sich bei telestellung, siehe auch canon hp und mein do ;-)

Herr H. aus W.
06.06.2006, 20:25
Natürlich gibt's keinen IS-Darstellungsunterschied. Warum sollte es den geben? Es geht hier letztlich nur um verwackeln oder nicht verwackeln.

Klar gibts einen Darstellungsunterschied bei bewegten Motiven. Mit dem IS kannst du deinen eigenen Tatterich ausgleichen, den des Motivs aber nicht. Daher ist bei bewegten Motiven (Sport, Theater etc.) ein lichtstarkes Objektiv IMHO sinnvoller als ein lichtschwaches mit IS. Genial ist natürlich die Kombination von beiden (also z.B. 1:2,8 mit IS). Oder eben eine Minolta/Sony-DSLR mit eingebautem Bildstabi + superlichtstarke Optik (1,4/50 oder so) - das toppt dann alles...

Gruß
Dirk

gu350
06.06.2006, 21:03
wie man's nimmt. 2,8er Tele sind in der Regel nicht mehr locker zu halten und dann relativieren sich die Vorteile der Lichtstärke.;)

Herr H. aus W.
06.06.2006, 21:11
wie man's nimmt. 2,8er Tele sind in der Regel nicht mehr locker zu halten und dann relativieren sich die Vorteile der Lichtstärke.;)


Beim 2,8/300 muss ich dir Recht geben, auch wenn ich das nur vom Sehen kenne *schluchz*. Mit dem 4/300 Sonnar an der Praktika kann ich's bestätigen. Ist halt immer der schmale Grat zwischen Einsatzzweck und Flexibilität.

Für mich ist da das 2,8/200 optimal (hab ich gerade in einem anderen Thread auch geschrieben), wenngleich auch ich mit dem 70-300 IS liebäugele. Wenn man aber qualitativ vom 200er verwöhnt ist...

Gruß
Dirk

gu350
06.06.2006, 21:30
Naja - wie dem auch sei. Ich denke, die Fragen des Posters (gibt's sowas?) sind weitest möglich beantwortet. Jetzt muss er sich nur noch entscheiden.

Ach nein - einer fehlt noch:
Ja, ich denke schon dass das IS irgendwo empfindlich ist. Es handelt sich ja schließlich um bewegliche Teile. Aber ich denke für den Alltagseinsatz sollte es ok sein.

Jo.
14.06.2006, 19:24
Hi!
Erst mal vielen Dank für eure Antworten - insbesondere das Fehlen von negativen Erfahrungen...
Tja, ich habe mir das EF 70-300 DO IS USM vor ein paar Tagen gekauft, nachdem ich es bei einem Händler ausprobieren konnte, von Qualität der Bilder und der Größe begeistert war und einige Nächte drüber geschlafen (geträumt?) habe (und die Hochformatfehler-bereinigte Version 70-300 IS USM wohl nicht vor Mitte Juli '06 ausgeliefert wird).

Meine ersten Erfahrungen damit:
Zunächst war ich -als IS-Neuling- von dem "Nachwackeln" des IS etwas irritiert, aber daran gewöhnt man sich schnell.
Das Teil ist erfreulich kurz (10cm bei 70mm, 17cm bei 300mm), wenn auch verhältnismäßig dick (8,2cm!) und mit 720g kein Leichtgewicht.
(die 20D ist damit gut ausbalanciert)

Die großen Aufschriften machen aus den Eigenschaften (IS, DO, 70-300) keinen Hehl.
Die Unauffälligkeit des kompakten Gehäuses wird damit prima kompensiert :-(
Gehäuse und Mechanik machen einen sehr stabilen und robusten (preisgerechten) Eindruck.

Der AF ist für mein Empfinden sehr schnell und erfreulich präzise.
Der Ring-Ultraschall-Motor ermöglicht jederzeitiges manuelles Nachjustieren, ohne auf Manuell schalten zu müssen.
Die Vorteile des Stabilisators sind sofort offensichtlich, wenn mann 300mm schon mal Freihand gehalten hat.
Laut Anleitung kompensiert der im Modus 2 (Bewegtbilder) Zitterbewegungen im rechten Winkel zur Bewegungsrichtung. Damit wirkt der IS auch im Hochformat oder bei schrägen Bewegungen. (hab ich aber noch nicht probiert)

Die Bildqualität ist -subjektiv- sehr gut, insbesondere das Freistellen ist sehr sauber.

Beim Fokussieren dreht das Filtergewinde nicht mit, sodaß winkelabhängige Filter (Pol-Filter) nicht verstellt werden.

Im Lieferumfang sind eine Gegenlichtblende (Tubus-Form) und unten gepolsterter Transportbeutel enthalten.

Etwas schade ist, daß die Zoom-Ring-Verriegelung nur in der 70mm-Stellung greift, weil die schweren Linsen schon mal der Schwerkraft folgen. Etwas störend, wenn man z.B. Flugzeuge im Visier hat.

Überrascht haben mich sehr helle Lichter im Dunkeln: blaue Neonröhren (wer's kennt: die Blue Goals in Hamburg) erscheinen mit blauem Heiligen-Schein und erzeugen im Extremfall sogar um den Bildmittelpunkt gespiegelte Geisterbilder.
Dieser Lichtring ist lt. Anleitung "Eine technische Eigenart der DO-Linsenelemente". Von Geisterbildern steht da allerdings nichts.

Ach ja: derzeit gibt es noch ein Cashback-Aktion, in der Canon 100EUR für die Kontaktdaten zum Objektiv zahlt (10% Rabatt? ist ok).

Alles in allem:
Ein solides Objektiv, dessen Preis der Amateur-Fotograf mögen muß. Dafür bekommt man sehr gute Leistung in (im Vergleich zum 70-200/1:2,8) unauffäliger kompakter Form.

Also, das Wochenende ist gerettet!

Viele Grüße aus Hamburg,
Jo.