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Ric
03.07.2006, 16:10
Hallo,
ich habe mal in einem Fotokurs gelernt, dass man für die Mehrheit aller Bilder mit der Mittenbetonten Integralmessung die beste Belichtungsmessung erzielt.
Im Gegensatz zu der Mehrfeldmessung kann man die Belichtung dort leichter korrigieren.

Wie geht Ihr vor ?

Gruß,
Ric

Stefan Redel
03.07.2006, 16:12
Für das allermeiste nehme ich auch tatsächlich die mittenbetonte Integralmessung.

Etwaige Korrekturen nehme ich dann "frei Schnauze" vor - was halt die Erfahrung so mit sich bringt, weil man irgendwann weiss, dass das Bild zu dunkel oder zu hell werden wird, weil da irgendwas im Bild die Messung irritieren wird...

Alex K.
03.07.2006, 17:20
Ich mache fast nur spotmessung. aber um ehrlich zu sein, habe ich andere messungen nur hier und da mal probiert. Ich find´s einfach unangenehm, dass man bei der intergrierten messung nicht genau mitbekommt , was man da eigentlich misst. Gut, das weiß man beim Spot auch nicht immer ganz genau. Ich mache aber auch sehr oft Korrekturen oder messe einfach nur die Lichter, die ich in keinem Fall ausgefressen haben möchte und überbelichte dann um 2-2,5 Blenden. Das, was ich mit dem Spot messe würde ja ohne Korrekturen in der Mitte des Histogramms liegen (-> mittleres Grau sagt man ja auch). So kann ich bewußter die Belichtung regeln. Irgenwie empfinde ich die Belichtung eines Sensors anders als die eines Films. Beim Film, oder schlimmer noch beim Dia hat man ja darauf geschaut, dass man die richtige Belichtung eines Hauptmotivs hat. Beim sensor schaue ich eher darauf, dass ich die Dynamik voll ausnutze. Kleine Korrekturen an der Helligkeit, z.B. eine drittel oder halbe Blendenstufe, sind ja nahezu ohne Qualitätsminderung möglich und so lege ich die Lichter lieber nahe an die rechte Seite des Histogramms. So kann man die Tonwerte besser ausnutzen, kann ggf. durch Korrektur nach unten das Rauschen noch vermindern und verhindert zugelaufene Tiefen oder ausgefressene Lichter. Ist aber interessant zu hören, welche Kochrezepte andere so haben.

Axel Kottal
03.07.2006, 17:49
Ich verwende nur die Spotmessung und dazu die manuelle Belichtungssteuerung. Damit habe ich immer korrekt belichtete Bilder - und wenn der Tonwertumfang zu groß wird, wird eine Aufnahme auf die Lichter belichtet und eine auf die dunkle Stelle und anschließen in Photoshop ineinander kopiert.

Gruß
Axel

Ric
04.07.2006, 08:56
Ich verwende nur die Spotmessung und dazu die manuelle Belichtungssteuerung. Damit habe ich immer korrekt belichtete Bilder - und wenn der Tonwertumfang zu groß wird, wird eine Aufnahme auf die Lichter belichtet und eine auf die dunkle Stelle und anschließen in Photoshop ineinander kopiert.

Gruß
Axel

Das finde ich interessant. Nachteil: Du musst das mit Stativ machen !?

tumleh
04.07.2006, 10:03
Hallo,
ich habe mal in einem Fotokurs gelernt, dass man für die Mehrheit aller Bilder mit der Mittenbetonten Integralmessung die beste Belichtungsmessung erzielt.
Im Gegensatz zu der Mehrfeldmessung kann man die Belichtung dort leichter korrigieren.

Wie geht Ihr vor ?

Gruß,
Ric
Die mittenbetonte Integralmessung ist eigentlich die ungenaueste von allen, das einzige was dafür spricht ist, dass der (erfahrene) Fotograf bei dieser Messmethode die Fehler am besten einschätzen und dementsprechend korrigieren kann.

Ich persönlich benutze meistens die Mehrfeldmessung, die nach meiner Erfahrung, ich habe das vor ein paar Jahren mal mit der EOS-3 ausprobiert, gar nicht mal so viel anders reagiert.


Wenn ich zum Beispiel einen hellen Hintergrund habe, muss ich "+ korrigieren" nur einfach dezenter als bei der Integralmessung, bei der oft heftige Korrekturen erforderlich sind.

*Claus*
04.07.2006, 13:35
Eine Messmethode ist nicht genau oder ungenau. Das sind einzig die Messsensoren die die Messung durchführen. Diese sind aber ident. für alle Messmethoden, wenn man sich zur Messung ein und derselben Kamera bedient. Das grosse Problem bei der Mehrfeldmessung ist, dass der dahinterstehende Algorithmus nicht wie bei der mittenbetonten Integralmessung durch eigenes Empfinden nachvollziehbar ist. Mit entsprechender Erfahrung und ggf. mit einer händischen Korrektur in Richtung des gewünschten Bildergebnisses ist diese Methode nachzuvollziehen und die entsprechende Belichtung zum gewünschten Ergebnis beeinflussbar. Mehrfeldmesung ist deshalb "Belichtungslotto", oder anders formuliert eine "Black Box", das, "was hinten herauskommt" ist nicht kaum nachvollziehbar, man muss sich der Methode "unmündig" ausliefern und das Ergebni ist in gewisser Weise Glück. Einzelne Spotmessungen sind natürlich auch ein sehr guter und nachvollziehbarer Weg zu geeigneten Belichtungseinstellunmgen mit gewünschten Belichtungsergebnoissen zu kommen. Einzig ist sie praktisch aufwendig - i.d.R. 1-3 Messungen und dann nach Wertung urch den Bediener manuelle Einstellung der Kamera (eine Mittelung der einzelnen Spotmessungen durch die Kamera würden die Vorteile der Messmethode wieder aufheben und scheidet deshalb für mich aus).



Die mittenbetonte Integralmessung ist eigentlich die ungenaueste von allen, das einzige was dafür spricht ist, dass der (erfahrene) Fotograf bei dieser Messmethode die Fehler am besten einschätzen und dementsprechend korrigieren kann.

Ich persönlich benutze meistens die Mehrfeldmessung, die nach meiner Erfahrung, ich habe das vor ein paar Jahren mal mit der EOS-3 ausprobiert, gar nicht mal so viel anders reagiert.


Wenn ich zum Beispiel einen hellen Hintergrund habe, muss ich "+ korrigieren" nur einfach dezenter als bei der Integralmessung, bei der oft heftige Korrekturen erforderlich sind.

tumleh
04.07.2006, 16:01
Eine Messmethode ist nicht genau oder ungenau. Das sind einzig die Messsensoren die die Messung durchführen.
Und hier irrst du, weil leider nicht alles "Neutralgrau" ist, führt die Integralmessung oft zu falschen Ergebnissen.

Diese sind aber ident. für alle Messmethoden, wenn man sich zur Messung ein und derselben Kamera bedient. Das grosse Problem bei der Mehrfeldmessung ist, dass der dahinterstehende Algorithmus nicht wie bei der mittenbetonten Integralmessung durch eigenes Empfinden nachvollziehbar ist. Mit entsprechender Erfahrung und ggf. mit einer händischen Korrektur in Richtung des gewünschten Bildergebnisses ist diese Methode nachzuvollziehen und die entsprechende Belichtung zum gewünschten Ergebnis beeinflussbar. Mehrfeldmesung ist deshalb "Belichtungslotto", oder anders formuliert eine "Black Box", das, "was hinten herauskommt" ist nicht kaum nachvollziehbar, man muss sich der Methode "unmündig" ausliefern und das Ergebni ist in gewisser Weise Glück. Einzelne Spotmessungen sind natürlich auch ein sehr guter und nachvollziehbarer Weg zu geeigneten Belichtungseinstellunmgen mit gewünschten Belichtungsergebnoissen zu kommen. Einzig ist sie praktisch aufwendig - i.d.R. 1-3 Messungen und dann nach Wertung urch den Bediener manuelle Einstellung der Kamera (eine Mittelung der einzelnen Spotmessungen durch die Kamera würden die Vorteile der Messmethode wieder aufheben und scheidet deshalb für mich aus). Und dass die Mehrfeldmessung ein "Belichtungslotto" ist, meinst du doch nicht im Ernst, ich zumindest kann das Ergebnis ganz gut einschätzen.
Natürlich ist die Einpunkt-Spotmessung am genausten, aber ein neutralgrauer Messpunkt ist Voraussetzung.
Wenn du von einzelnen Spotmessungen schreibst, dann ist es eigentlich auch eine Mehrfeldmessung. Und hierbei ist es sehr nützlich, wenn die Kamera automatisch den Mittelwert bildet. (z.B. EOS-3) Man muss nur damit umgehen können. Man misst z.B. zuerst die hellste Stelle die gerade noch Zeichnung hat, dann die Dunkelste und anschließend mehrere Punkte die in etwa dem "Neutralgrau" entsprechen. Anschließend lässt man die Kamera den Mittelwert errechnen und schon stimmts (meistens).

Alex K.
04.07.2006, 17:00
Probiert mal mein oben beschriebenes Verfahren aus. Ist v.a. dann zielführend, wenn ihr ausgefressene Lichter kontrollieren wollt und einen maximalen Bearbeitungsspielraum ohne Qualitätseinbußen haben wollt, da nur geringfügig oder gar nicht nach unten (den Tiefen) korrigiert werden muss. Gleichzeitig ist die Anzahl der Tonwerte maximiert (im letzten F Stop sind 50% der Bits) und Schatten maximal durchgezeichnet (so weit der Lichterkompromiß es ermöglicht).

*Claus*
04.07.2006, 19:06
Und hier irrst du, weil leider nicht alles "Neutralgrau" ist, führt die Integralmessung oft zu falschen Ergebnissen.

Nein, ich irre nicht. Du machst einen Denkfehler. Es kommt nicht darauf an, ob etwas neutralgrau oder nicht. Dass es verschiedene Farben mit verschiedenen Reflexionsverhalten gibt, kann keine der von Canon in Kameras einbgebauten Messtechniken und verschiedenen Messmethoden differenzeiren (bei Nilkon sieht dies u.U. anders aus). Anders formuliert. Keine der inCanon eingebauten Messinstrmenzte und Messtechniken kann verschiedene Farben und deren unterschiedliches Reflexionsverhalten messen und dann entsprechend die Belichtunmg beinflussen. Eliminieren kannst Du dieses Problem der unterschiedlichen Refelexionsverhaltens durch eine Lichtmessung.


Und dass die Mehrfeldmessung ein "Belichtungslotto" ist, meinst du doch nicht im Ernst, ich zumindest kann das Ergebnis ganz gut einschätzen.

Zugegeben ich habe es überspitzt formuliert, aber deswegen habe ich auch vzusätzlich von einer "black box" bei der Mehrfeldmessung gesprochen. Ein Beispiel. Du hast eine Beleuchtungssituation mit hohen Kontrastunterschieden - beispielsweise sehr kleines und sehr helles Objekt vor relativ dunklem Hintergrund. Du weisst nicht, wie die Mehrfeldmessung den sehr kleinen hellen Bildteil wertet - als dominantetwas weniger dominant oder als eher unwichtig... Bei der mittenbetonten Integralmessung ist dies anders. Je weiter der kleine helle Bilddteil in der Mitte, also sich im Zentrum der Belichtungsmeesung befindet, desto grösser ist der Einfluss auf das von der Kamera ausgeworfene Messergebnis. Mit Erfahrung und Kenntnis, welcher Bildteil tendenziell eine Belichtungszugabe oder Reduktion der Belichtung benötigt, kann der Fotograf das erhaltene Messergebnis steuern. Wie gesagt bei der Mehrfeldmessung weiss der Fotograf nicht, was hinten bei der Messung herauskommt.




Natürlich ist die Einpunkt-Spotmessung am genausten, aber ein neutralgrauer Messpunkt ist Voraussetzung.

Nein, denn als erfahrener Fotograf kann ich die jeweilig im Spotmesspunkt gemessene Farbe mit ihrem korrespondierenden Refeleionsverhalten deuten und ggf. bei der Belichtungssteuerung das Ergebnis der Spotmessung mit einer Plus- oder Minuskorrektur versehen.


Wenn du von einzelnen Spotmessungen schreibst, dann ist es eigentlich auch eine Mehrfeldmessung.

Nein, ich mache einfach nur mehere Messungen und habe dann einen Eindruck vom Kontrastumfang des Motivs. Die Mehrfeldmessung verrechnet durch einen unbekannten nicht nachvollziehbaren Algorithmus, anders gesprochen irgendwie - und das ist das Problem für den mündigen Fotografen - einzelne Messpunkte.



Und hierbei ist es sehr nützlich, wenn die Kamera automatisch den Mittelwert bildet. (z.B. EOS-3)

Nein, das werte ich mit meiner Erfahrung lieber selber. Durch z.B. zwei Messpunkte kenne ich den Kontrastumfang und je nach Motiv kann ich dann entscheiden, welcher Motivteil ist wichtiger und in welche Richtun lege ich die Belichtugseinstellung.



Man muss nur damit umgehen können.

Wie gesagt kann ich und die entsprechende Tendenz leite ich aus dem Motiv ab und stelle es dann entsprechend an der Kamera für die Belichtung ein.



Man misst z.B. zuerst die hellste Stelle die gerade noch Zeichnung hat, dann die Dunkelste und anschließend mehrere Punkte die in etwa dem "Neutralgrau" entsprechen. Anschließend lässt man die Kamera den Mittelwert errechnen und schon stimmts (meistens).

Ich mache es halt ein wenig anders. Ich suche mir wie beschrieben zwei drei Punket, und lasse die Mesergebnisse auf mich wirken und entscheide dann die Belichtung. Dass aber mehrere Messpunkte über einen Mittelung zu einem in etwa Neutralgrau werden, würde ich aber nicht unterschreiben :-).