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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zum Flektogon 2,8/20



Motivsuchender
09.08.2006, 11:55
Hallo zusammen,

Ich habe eine Frage an Euch zum Einsatz des Flektogon 2,8/20
Ich habe eines auf auf ebay ersteigert und und war echt guter Dinge. Gestern ist es nun angekommen, und natürlich hab ichs gleich ausprobiert.

Bzgl. Schärfe bin ich etwas irritiert, denn das Objektiv wird ja überall so gelobt.
Ich nutze es an der 5D. Beim ersten Testen bekam ich mit dem 24-105 4L wesentlich schärfe Abbildungen, das Flektogon enttäuscht völlig. Testweiser Einsatz von Blende 22 zur Anhebung der Tiefenschäfe hilft auch nicht.

Vielleicht mache ich was falsch und wollte die erfahrenere Nutzer unter Euch befragen, bevor ich den ebay-Verkäufer kontaktiere.
Oder habe ich ein schlechtes Exemplar in den Händen?

Welche Erfahrungen/Tips habt Ihr mit dem Objektiv bzgl. Einsatz?


Danke und Gruß,
Christoph

j.f.
09.08.2006, 12:23
mein Flektogon 2.8/20 liegt schärfemässig auf einem Niveau mit dem Canon 17-40/4L (bekannt für exellente Schärfe), welches ich ebenfalls einsetze. Lediglich die Kontrastleistung fällt ab Blende 11 etwas ab gegenüber dem Canon. Dafür ist das Flektogon im Vergleich zum Can. verzeichnungsfreier, was man von einer Festbrennweite auch erwarten kann.

Gruß
Jürgen

Motivsuchender
09.08.2006, 21:11
Ich habe gerade noch ein paar Testbilder gemacht bei Blende 11:

1x Wandkalender aus 40cm Entfernung
1x Häuserfronten/-dächer der näheren Umgebung

Ergebnis beider Bilder: Bildmitte noch am besten, aber nicht gut. Sobald es aus der Bildmitte weggeht, katastrophale Unschärfe.

Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob das gute Stück durch Justage geheilt werden kann, wer so etwas durchführen kann und was das ungefähr kosten würde.
Hat da jemand Erfahrungen und kann mir einen Rat geben?

Wenn das keinen Sinn macht, würde ich das Objektiv zurückgeben.


Gruß,
Christoph




mein Flektogon 2.8/20 liegt schärfemässig auf einem Niveau mit dem Canon 17-40/4L (bekannt für exellente Schärfe), welches ich ebenfalls einsetze. Lediglich die Kontrastleistung fällt ab Blende 11 etwas ab gegenüber dem Canon. Dafür ist das Flektogon im Vergleich zum Can. verzeichnungsfreier, was man von einer Festbrennweite auch erwarten kann.

Gruß
Jürgen

Andreas70
09.08.2006, 21:26
Wenn das keinen Sinn macht, würde ich das Objektiv zurückgeben.
Bei einer Ebay Auktion? Dann hoffe ich für dich das es keine Privatauktion war bzw. der Verkäufer eine Rückgabe akzeptiert.

j.f.
09.08.2006, 21:36
Ich habe gerade noch ein paar Testbilder gemacht bei Blende 11:

1x Wandkalender aus 40cm Entfernung
1x Häuserfronten/-dächer der näheren Umgebung

Ergebnis beider Bilder: Bildmitte noch am besten, aber nicht gut. Sobald es aus der Bildmitte weggeht, katastrophale Unschärfe.

Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob das gute Stück durch Justage geheilt werden kann, wer so etwas durchführen kann und was das ungefähr kosten würde.
Hat da jemand Erfahrungen und kann mir einen Rat geben?

Wenn das keinen Sinn macht, würde ich das Objektiv zurückgeben.


Gruß,
Christoph


ich würde meinen: zurück dahin wo das Ding herkam.
Wenn dies so ist hast du einen der seltenen "Ausrutscher" bei dieser Optik erwischt.
Kann mir einfach nicht vorstellen, dass eine Justage kostengünstiger als eine Wiederbeschaffung bei EBay ist.

Gruß
Jürgen

frank-ho
09.08.2006, 22:19
Hallo

ich hatte vor kurzem mit einem 4/20er Flekkie zu tun, das
dezentriert war.
Für kleines Geld ( für die Dezentrierung angebotene 40 Euro)
macht Meister Olbrich
http://www.mon.de/dd/foto-olbrich/home.htm
einen Rundumcheck. Olbrich hat sich auf die alten Ostoptiken spezialisiert
und wird hier.
http://phototec.de/phorum/read.php?4,162184,page=1
hoch gelobt.

Grüsse
Frank

Motivsuchender
11.08.2006, 01:11
Hallo Frank,

danke für den klasse Tip!
Habs dem ebay-Verkäufer vorgeschlagen und warte auf Antwort. Kostenübernahme wäre noch zu klären.

"Meister Olbrich" würde sich die Linse ansehen, ob eine Instandsetzung möglich ist. Kosten ca. wie genannt.

Danke auch für die anderen Inputs!


Gruß,
Christoph




Hallo

ich hatte vor kurzem mit einem 4/20er Flekkie zu tun, das
dezentriert war.
Für kleines Geld ( für die Dezentrierung angebotene 40 Euro)
macht Meister Olbrich
http://www.mon.de/dd/foto-olbrich/home.htm
einen Rundumcheck. Olbrich hat sich auf die alten Ostoptiken spezialisiert
und wird hier.
http://phototec.de/phorum/read.php?4,162184,page=1
hoch gelobt.

Grüsse
Frank

Isaac
11.08.2006, 10:56
Hallo Motivsuchernder!

Ich habe eine Frage an Euch zum Einsatz des Flektogon 2,8/20
Ich habe eines auf auf ebay ersteigert und und war echt guter Dinge. Gestern ist es nun angekommen, und natürlich hab ichs gleich ausprobiert.
Bzgl. Schärfe bin ich etwas irritiert, denn das Objektiv wird ja überall so gelobt.
Gratuliere. Wie sieht es mit dem Spiegel aus? Ragt die Hinterlinse nicht zu weit ins Kameragehäuse?

Ich nutze es an der 5D. Beim ersten Testen bekam ich mit dem 24-105 4L wesentlich schärfe Abbildungen,
??? Das 20er Flektogon und ein Zoom mit minimal 24 ???

das Flektogon enttäuscht völlig. Testweiser Einsatz von Blende 22 zur Anhebung der Tiefenschäfe hilft auch nicht.
Das 20er Flektogon solltest nicht weiter als 4, maximal 5.6 abblenden. Wenn du weiter abblendest wird es nur 'unschärfer'.

Oder habe ich ein schlechtes Exemplar in den Händen?
Möglich, aber bevor du nicht Schärfe/Kontrast/Verzeichnungen bei Offenblende getestet hast, ist ein Urteil wohl voreilig.
Objektive 'aus Jena' sollte man nie mehr als 2, maximal 3 Stufen abblenden.

Motivsuchender
13.08.2006, 16:08
Hi!

Ich hatte abschließend nochmal Bilder mit Blende 11 gemacht (sowohl mit dem Flektogon als auch mit dem 24-105 4L). Blende 11 wurde mir von einem erfahrenen Flektogon-Anwender empfohlen. Aber egal welche Blende: stets katastrophale Schärfe, wenn man mal von der Mitte absieht. Auch mit 4 oder 5,6 nicht.
Hinterlinse ragt übrigens nicht ins Kameragehäuse.

Jetzt ist das Objektiv erst einmal zur Untersuchung beim "Meister Olbrich". In Görlitz. Ich hoffe, eine Justierung ist möglich!

Gruß,
Christoph





Hallo Motivsuchernder!

Gratuliere. Wie sieht es mit dem Spiegel aus? Ragt die Hinterlinse nicht zu weit ins Kameragehäuse?

??? Das 20er Flektogon und ein Zoom mit minimal 24 ???

Das 20er Flektogon solltest nicht weiter als 4, maximal 5.6 abblenden. Wenn du weiter abblendest wird es nur 'unschärfer'.

Möglich, aber bevor du nicht Schärfe/Kontrast/Verzeichnungen bei Offenblende getestet hast, ist ein Urteil wohl voreilig.
Objektive 'aus Jena' sollte man nie mehr als 2, maximal 3 Stufen abblenden.

Jürgen Keßler
14.08.2006, 18:47
Hallo Christoph,

die gleichen Erfahrungen musste ich ebenfalls machen! Da ich mit meinen Sigma Weitwinkel-Zooms 15-30 und auch mit dem 28-135 hinsichtlich der Schärfe nicht wirklich zufrieden war ersteigerte ich mir aufgrund der allgemeinen Flektogon-Loblieder neben dem 2.8/20 auch gleich noch das 2.4/35 aus Jena. Während das 35er an meiner 20D noch ganz ordentliche Aufnahmen produziert (nahezu identisch mit denen des 28-135), bin ich von dem 20er vollkommen enttäuscht. Freilich stelle ich mich wohl auch beim manuellen Scharfstellen etwas blöde an; so ohne Schnittbildindikator fällt mir das wirklich recht schwer, aber auch mit allergrößter Muße und Mühe und bei Stativeinsatz und Spiegelvorauslösung, wenig oder doll abgeblendet ... ich krieg' keine vernünftigen Fotos hin. Auf jeden Fall sind die Aufnahmen selbst in der Bildmitte nicht so scharf wie die Vergleichsaufnahmen mit den Sigmas. Dazu kommt ein sehr deutlicher Farbsaum!

Wenn ich ganz ehrlich sein soll, habe ich sogar die größten Skrupel, das Ding anderen Fotografen wieder anzubieten. Aber die bislang für Objektiv und Adapter investierten 200 Euro ärgern mich schon gewaltig!

Aus diesem Grund ist es für mich freilich sehr interessant, ob die "Sanierungsmaßnahmen" deines Exemplares etwas gebracht haben. Sei so nett und gebe uns also bitte deine Erfahrungen weiter.

Viele Grüße Jürgen

Motivsuchender
22.08.2006, 23:15
Hallo Zusammen!

Das Flektogon ist von der Justage zurück und liefert jetzt brauchbare Ergebnisse an der 5D!
Der Service von "Meister Olbrich" ist auf jeden Fall empfehlenswert. Preis war 44 Euro plus Rückporto.
Das Objektiv wurde laut Rechnung komplett zerlegt, ausgewaschen, neu aufgebaut, Blende, Metergang und Adapter überholt, justiert und dezentriert. Dafür ein fairer Preis, wie ich finde.

Grüße,
Christoph



Hallo Christoph,

die gleichen Erfahrungen musste ich ebenfalls machen! Da ich mit meinen Sigma Weitwinkel-Zooms 15-30 und auch mit dem 28-135 hinsichtlich der Schärfe nicht wirklich zufrieden war ersteigerte ich mir aufgrund der allgemeinen Flektogon-Loblieder neben dem 2.8/20 auch gleich noch das 2.4/35 aus Jena. Während das 35er an meiner 20D noch ganz ordentliche Aufnahmen produziert (nahezu identisch mit denen des 28-135), bin ich von dem 20er vollkommen enttäuscht. Freilich stelle ich mich wohl auch beim manuellen Scharfstellen etwas blöde an; so ohne Schnittbildindikator fällt mir das wirklich recht schwer, aber auch mit allergrößter Muße und Mühe und bei Stativeinsatz und Spiegelvorauslösung, wenig oder doll abgeblendet ... ich krieg' keine vernünftigen Fotos hin. Auf jeden Fall sind die Aufnahmen selbst in der Bildmitte nicht so scharf wie die Vergleichsaufnahmen mit den Sigmas. Dazu kommt ein sehr deutlicher Farbsaum!

Wenn ich ganz ehrlich sein soll, habe ich sogar die größten Skrupel, das Ding anderen Fotografen wieder anzubieten. Aber die bislang für Objektiv und Adapter investierten 200 Euro ärgern mich schon gewaltig!

Aus diesem Grund ist es für mich freilich sehr interessant, ob die "Sanierungsmaßnahmen" deines Exemplares etwas gebracht haben. Sei so nett und gebe uns also bitte deine Erfahrungen weiter.

Viele Grüße Jürgen