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Hans Eberger
18.08.2006, 14:46
Bildwechsel

Von Peter Glaser

<!-- BILD AUTOR -->http://www.heise.de/tr/icons/blog/pgl.gif<!--
Peter Glaser -->
<!-- ARTIKELTEXT -->Ich kam von einer Reise nach Haus, mit mir etwa zweitausend Fotos, die ich mit meiner Digitalkamera gemacht hatte. Seit ich eine Digitalkamera habe, fotografiere ich wieder viel. Obwohl ich immer schon gern fotografiert habe, hatte die Lust daran nachgelassen, als mir das analoge Fotografieren irgendwann umständlich geworden war. Filme kaufen, Filme zum Entwickeln bringen, hoffen, dass die Bilder was geworden waren (was oft nicht der Fall war). Jetzt macht die Digitalkamera fast von allein schöne Fotos. Die Kombination aus Digitalkamera und einem Bildbearbeitungsprogramm ist nahezu unschlagbar. Ausschnittwahl oder die Rettung schlecht belichteter Fotos sind kein Problem mehr, ebensowenig teure Filme. <CADV><TABLE cellPadding=3 width=200 align=right border=0><TBODY><TR><TD align=right><!--OAS AD="Middle1"--><!-- heise blocker @page&@position --></TD></TR></TBODY></TABLE></CADV>

Die Leichtigkeit aber, mit der sich nun eine Springflut von Bildern auslösen lässt, zieht ein neues Problem nach sich (das, wie sich zeigen wird, so neu gar nicht ist). Zurück von der Reise, fühlte ich mich meinem Fotoapparat unterlegen. Ich hatte mir vor Ort kaum Einzelheiten gemerkt und alles an den Abbildungsautomaten delegiert. Meiner Gedächtnisleere entgegen glänzten die Bilder mit ihrer Detailfülle. Durch die Fotos wurde mir auch noch geradezu beschämend das Unfotografierbare deutlich gemacht - das, was nur ich mit meinem komplexen menschlichen Wahrnehmungsvermögen hätte behalten können. Das, was keine Maschine erfassen kann.

Vito
18.08.2006, 14:49
...wenn doch nur mehr Menschen zu dieser selbsterkenntnis kommen würden.

(Ich hätte vermutlich nur 100-200 Bilder gemacht, mich dafür aber erinnert.)

Gruß
Stefan

Hans Eberger
18.08.2006, 14:54
Tja, viele Menschen sehen die Welt nur noch durch den Sucher (und versitzen wertvolle (Lebens-)Zeit in Fotoforen ;-) )

Kintaro360
19.08.2006, 23:46
Tja, viele Menschen sehen die Welt nur noch durch den Sucher (und versitzen wertvolle (Lebens-)Zeit in Fotoforen ;-) )

Du liegst mit deinen Aussagen nicht ganz falsch aber wenn du diese Gedanken öfters hast, dann solltest du dir vielleicht ein anderes Hobby suchen...

Hans Eberger
20.08.2006, 00:04
Warum? Man kann jahrzehntelang fotografieren (ist ein schönes Hobby), muss trotzdem ned in einem 3/4 Jahr 60.000 Auslösungen ("Wieviele Auslösungen hält .....?!") machen.

Kintaro360
20.08.2006, 00:08
hast ja eh recht. Aber man kann das auch auf alle hobbies ausweiten...

Zocker zock nicht so viel!
Sänger sing nicht so viel!
Säufer sauf nicht so viel!
Sportler ... !


Aber es gilt eh für alles, man solle es nicht übertreiben.


MfG Kintaro

MarcusMueller
20.08.2006, 00:30
Ich habe mir diese Frage auch schon oft gestellt -
ich habe allerdings festgestellt, daß ich durch das Fotografieren die Welt um mich
herum viel genauer betrachte und eigentlich mehr haften bleibt - auch ohne die Fotos zu sehen.

Gruß, Marcus

Kamera
20.08.2006, 08:27
Eine wahre Sache die da disskutiert wird wenn man bedenkt wieviele 10'000 de Bilder da manche Leute zusammenknipsen und wie wenig am Schluss in den Archiven als wirklich brauchbar übrigbleibt :o

Christian Engler
20.08.2006, 10:21
Eine wahre Sache die da disskutiert wird wenn man bedenkt wieviele 10'000 de Bilder da manche Leute zusammenknipsen und wie wenig am Schluss in den Archiven als wirklich brauchbar übrigbleibt :o

Hi

Das ist richtig. Bei nicht Wenigen hat man das Gefühl, sie fotografieren um
des fotografierens willen, egal was nachher drauf ist.
Dagegen gibt es ein einfaches und altbewährtes Mittel: Das Aufnahmebuch.
Jede Aufnahme wird in Stichworten dokumentiert. Z.b. Lichtverhältnisse,
Sonnenstand, Winkel, Entfernung usw. Die Exifs geben viel her, aber nicht
alles. So kann man jedes Bild später nicht nur besser nachvollziehen, sondern
man beschäftigt sich viel intensiver damit. Das reduziert nicht nur die Bilder-
flut, sondern erhöht auch die Qualität.

Aber bevor es jetzt zur grossen Diskussion kommt. Ich bin mir natürlich im
Klaren darüber, dass diese Methode nicht immer und überall anwendbar ist.

Gruss Chris

Hans Eberger
20.08.2006, 11:50
Naja, ganz dieser Meinung bin ich nicht (aber jeder wie er will).

Ich habe oft meine (Aldi - hehe) Kleinknipse bei mir und mache trotzdem kein einziges Foto, selbst wenn ich eine neue Bekannte mithab ;-) ... man kann auch, das wissen die meisten ned, mit Fotoapparat UNHEIMLICH NERVEN! Frag auch höflich in Bekanntenkreisen manchmal, ob jemand NICHT fotografiert werden will - sieheda, auch das kommt vor!

Manchmal pack ich meine FZ30 oder die Canon und wenige Objektive und geh/fahr fotografieren. Mach dann meine Macroaufnahmen oder sonst was. Die Ideen entstehen im Kopf. Mit der Zeit kommen unheimlich viele Bilder zusammen, die werden mal grob ausgemistet/gelöscht.

Vom Rest werden die besten mit IrfanView bearbeitet/geschnitten, die allerbesten auch ausgedruckt (Canon Pixma 4000 mit den berühmten € 0.69 Patronen)

Was übrig bleibt, macht mir Spass & Freud' und damit beglücke ich auch andere, die dann hellauf begeistert und keineswegs genervt sind. Nerven kann man mit langweilichen Diavorträgen am besten. Das hab ich früher (selten!) zu Analogzeiten gemacht.

Fotografie ist primär ein Hobby für SICH, sekundär für die Familie. Alles was übertrieben wird, tötet ein Hobby. In diesem Forum, so deucht mir, schiessen einige gewaltig über jedes Ziel hinaus, naja, die werden es nie begreifen. Ist mir aber egal, die sollen ihr sauerverdientes Geld hinstecken wo sie wollen, habe Null Neid.

Leben und leben lassen, keine Vorurteile gegen Flaschenböden und solch unqualifizierte Ausdrücke. Wer die verwendet, ist als Foto-Prolo ohnedies bei mir untendurch. Oder Agressionen gegen Aldi ... "wie ich von der Tante meines Schwippschwagers gehört habe ..."

Auch Sony und Nikon lass ich leben, hab mich numal für Canon/Pana/Aldi entschieden und noch nie was bereut. Bei neuem Zeugs halt ich Verlangen und Begierde in Zügel, in einem halben Jahr ist das inaktuell. habe ohnedies zu viel Technozeuchs.

Mit dem Alter wird man gscheiter und weiss: das Foto macht immer noch der Mensch hinter der Kamera!

Janelectro
20.08.2006, 12:25
Auf meine mehrwöchigen Rucksackreisen habe ich lange Zeit absichtlich keine Kamera mitgenommen, ich war der Überzeugung dass die Abbilder der Realität genau die Bilder zerstören, die man im Kopf behält und die zu einer wunderschönen Erinnerung reifen mit denen sich kein echtes Abbild messen kann.
Naja inzwischen nehme ich die Kleine dann doch für Schnappschüsse und so mit.

lora
20.08.2006, 14:43
Hallo,

aber mal ehrlich, wer analog schon fotografiert hat, der weiss doch, dass man auch da nur einige wenige, für super befundene Bilder auserwählt hat, oder?

Meiner Meinung nach hat sich nur geändert, dass es eben sehr verführerisch geworden ist, mal eben schnell abzudrücken. Kann man ja eh wieder löschen.... Früher war das mit erheblich mehr Zeit (bspw. wer selbst entwickelt hat - was hab ich ewig in der Dunkelkammer gestanden - aber es hat Spass gemacht), Geld (oh man, wenn ich daran denke...) verbunden. Früher hat man sich eher Gedanken gemacht, hab ich alles berücksichtigt, stimmt der Ausschnitt etc. - heute werden halt mehrere Versionen gemacht.


@Janelectro - Naja, bzgl. der Rucksackreisen - ich hab mehrere Länder bereist und Fotos gamacht (analog), bin aber nach nun...ähh, oje 6 Jahren,:eek: ganz froh, dass ich welche gemacht habe, denn die Erinnerung verblasst so schnell und an viele Sachen hätte ich mich gar nicht mehr erinnert...zu viele Länder, zu viele Eindrücke...in ein paar Jahren wirst Du bestimmt froh sein, wenn Du solche Fotos hast. Ich bin es jedenfalls.

Es gibt halt unterschiedliche Menschen, den einen macht es mehr Spass ausgewählt zu fotografieren und den andern macht es eben mehr Spass am PC auf Endeckungsreise zu gehen. Meiner Meinung nach geht viel von der ursprünglichen Idee verloren, da man ja alles nachbearbeiten kann...

Auf jeden Fall hat jeder seine Berechtigung und die Hauptsache ist doch, es macht Spass!!!

Also auf auf, Spass haben :p

sa
20.08.2006, 16:42
Hallo zusammen,

1 Jahr Digitalfotografie haben mir mehr gebracht als 3 Jahre Analoge. Auswirkung von Einstellungen, Bildausschnitte und der Einsatz des Blitzes im Makrobereich ließen bei mir die Vorteile der sofortigen Kontrolle am PC als deutlichen Vorteil nicht mehr missen wollen.

Das genaue und sensible beobachten der Natur habe ich eher durch mein
Hobby Makrofotografie verfeinert....;)

Letztendlich geht es alleine nur um den Spaß dabei, egal mit welchem Modell oder Marke.....leider sehen manche dieses anders.:(

lg und noch ein schönes WE

sabine