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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : CA Kameraabhängig, Serienstreuung



SCFR
20.08.2006, 17:14
Hallo,
Es gibt einen Bericht über Kameraabhängiges CA.
Von 5 mit dem Gleichen Objektiv getesteten 5D sollen 4 mit dem Objektiv CA gezeigt haben und eine nicht!
Ist das auch bei anderen Kameras beobachtet worden, oder ein spezielles 5D Problem?
Wie sind eure Erfahrungen.
Gut Licht
Friedhelm

SCFR
22.08.2006, 13:31
Über 100 Klicks und keine Antwort??

Klinke
22.08.2006, 13:55
Ist da bei allen in JPEG oder RAW (wenn letzteres mit der gleichen Sofware entwickelt) getestet worden ? Manche RAW Programme entfernen nämlich CA von ganz alleine ... und ganz gut. RawShooter z. B. ...

GS2
23.08.2006, 14:29
Zwischen verschiedenen Fujis vom Typ S2 konnte ich nichts feststellen. Die S3 hingegen ist in Sachen PF (purple fringing) eine nochmalige Steigerung.

David Weber
23.08.2006, 15:48
Hallo,
Es gibt einen Bericht über Kameraabhängiges CA.
Von 5 mit dem Gleichen Objektiv getesteten 5D sollen 4 mit dem Objektiv CA gezeigt haben und eine nicht!
Ist das auch bei anderen Kameras beobachtet worden, oder ein spezielles 5D Problem?
Wie sind eure Erfahrungen.
Gut Licht
Friedhelm

Das halte ich für ein Märchen.

CAs jedweder Art (auch Purple fringing) entstehen durch die Optik. Ich habe mal einen Vergleichstest zwischen Digital und Dia bezüglich CAs gesehen. Man konnte eindeutig alle CAs auch auf dem Dia sehen, nur die Fraben der CAs waren viel dezenter, was vermutlich am Film lag.

SCFR
23.08.2006, 23:04
Danke für die Antworten,
Das CA bei den D5 Modellen soll an Fertigungsstreuung bei den Mikrolinsen liegen.
Diese Aussage halte ich eventuell für möglich.
Ich kenne jedoch den Herstellungsprozess der Mikrolinsen nicht.
Ist hier jemand besser Informiert?
Gut Licht
Friedhelm

Nightshot
31.08.2006, 00:14
Das halte ich für unmöglich. Vor geraumer Zeit hab ich mal vorgerechnet, dass CA nur von Objektiven hervorgerufen werden kann, da das Licht dafür einen nicht unerheblichen Weg in Glas zurücklegen muss. Alle Komponenten vor dem Sensor (inkl. Mikrolinsen) reichen dazu nicht aus.

SCFR
31.08.2006, 00:50
Hallo,
Das Interessiert mich, wo kann man das nachlesen?
Gut Licht
Friedhelm


Das halte ich für unmöglich. Vor geraumer Zeit hab ich mal vorgerechnet, dass CA nur von Objektiven hervorgerufen werden kann, da das Licht dafür einen nicht unerheblichen Weg in Glas zurücklegen muss. Alle Komponenten vor dem Sensor (inkl. Mikrolinsen) reichen dazu nicht aus.

Nightshot
31.08.2006, 01:12
Lesen kann man es hier:
http://www.digitale-slr.net/showthread.php?t=461332&page=2
brauchst aber etwas Durchhaltevermögen :D

SCFR
01.09.2006, 00:21
Lesen kann man es hier:
http://www.digitale-slr.net/showthread.php?t=461332&page=2
brauchst aber etwas Durchhaltevermögen :D

Hallo,
Danke für den Link, genau das hab ich gesucht.
Gut Licht und wenig CA :-)
Friedhelm

Micha67
01.09.2006, 01:25
Lesen kann man es hier:
http://www.digitale-slr.net/showthread.php?t=461332&page=2
brauchst aber etwas Durchhaltevermögen :DAch ja, das waren noch Zeiten .... :)

übrigens: schau´ mal, was Du vor einem knappen Jahr in Deinem verlinkten Posting ganz unten geschrieben hast! :D

Nightshot
02.09.2006, 02:38
hmmm *erinner* war ne echt harte Diskussion :D
Vielleicht findet sich ja jetzt der ein oder andere "Nachleser".

Da du ja inzwischen auch ins digitale Zeitalter eingetreten bist, wie hat sich die Einstellung zu PF und CA entwickelt?

ehemaliger Benutzer
02.09.2006, 10:31
Hallo,
Es gibt einen Bericht über Kameraabhängiges CA.
Von 5 mit dem Gleichen Objektiv getesteten 5D sollen 4 mit dem Objektiv CA gezeigt haben und eine nicht!
Ist das auch bei anderen Kameras beobachtet worden, oder ein spezielles 5D Problem?
Wie sind eure Erfahrungen.
Gut Licht
Friedhelm

Was mir an deinem Eingangstread fehlt, ist ein entsprechender Hinweis oder ein Link zu dem Bericht über die kameraabhängigen CA´s. Wäre interessant und für den weiteren Verlauf dieses Treads sicherlich auch hilfreich. ;)

Grüsse Heinz

Micha67
02.09.2006, 18:11
Da du ja inzwischen auch ins digitale Zeitalter eingetreten bist, wie hat sich die Einstellung zu PF und CA entwickelt?Ganz pragmatisch: sie durch richtiges Fotografieren zu vermeiden. ;)
Das 85/1.8 verwende ich nicht bei Offenblende *und* harten Kontrasten. Damit komme ich jetzt sehr gut hin - und überlege immer noch, das 85/1.8 gegen ein 90er Macro einzutauschen, da für Schärfeuntiefe-Spielchen eigentlich das 50/1.4 und dann das 135/2 absolut genügen. Man hat doch auch noch Beine und Füsse unter Bauch und Po. ;)

Was das 50/1.4 angeht, hatte ich mir zwischenzeitlich noch ein zweites Exemplar gekauft, welches aber bei Offenblende exakt gleich weich zeichnet, wie mein bisheriges. Bei f/2.8 sind dann auch beide wieder gleich knackig und hoch auflösend. Werde dann wohl das "Neue" auch wieder verkaufen können und nur mein altes weiternutzen. Für Spinnereien wie ein 50/1.2L bin ich noch nicht reif, eher würde ich vielleicht noch beim 35/1.4L schwach werden, da mir der Bildeffekt in der Kombination aus erahnbarer Hintergrund-Szene und freigestelltem Hauptmotiv vermutlich noch besser gefiele, als beim 50/1.4, welches z.B. bei Situationen mit "Person + Landschaft" oft nicht genügend Hintergrund-Erkennbarkeit liefert.

SCFR
02.09.2006, 23:15
Was mir an deinem Eingangstread fehlt, ist ein entsprechender Hinweis oder ein Link zu dem Bericht über die kameraabhängigen CA´s. Wäre interessant und für den weiteren Verlauf dieses Treads sicherlich auch hilfreich. ;)

Grüsse Heinz

Hallo Heinz,
Meine Frage bezog sich auf folgende Behauptung:

Zitat Anfang
Im Hof beim Dinkel (http://www.dinkel-foto.de/) fünf andere Bodies getestet, immer schön auf die Kanten vom Auto, auf Lichtflecke am Lack etc. und gleich am Notebook in 1:1 angesehen: vier davon hatten CA wie die Hölle. Eine nicht. Die hat er jetzt und jetzt sind die Ergebisse wirklich atemberaubend. Ich habe gestern Bilder gesehen mit dem 85/1,2, da war ich schon mal eben sprachlos.

Fazit: wer sich für eine 5D interessiert, sollte dringend draußen bei Sonne austesten, weil die Dinger erhebliche Serienstreuungen zu haben scheinen. Ist auch irgendwie klar: wenn die Mikrolinsen nur um einen Hunderstel Millimeter nicht korrekt vor den Bildelementen sitzen, gibt es grausiges CA. Scheint ein echtes Fertigungsproblem zu sein.

Aber: Wenn man eine gute erwischt, ist es wirklich eine prima Kamera.
Zitat Ende


Der Test wurde auch mit dem EF85/1,2 L USM II durchgeführt.
Weitere Infos hab ich leider nicht.
Der Link:
http://www.digitale-slr.net/showthr...t=461332&page=2 (http://showthread.php?t=461332&page=2)
Ist bis jetzt sehr hilfreich und hoch Interessant, ich hab bis jetzt noch keinen Hinweis auf das beschriebene 5D Problem gefunden.
Vielleicht hat Michael ja neue Erkenntnisse zu diesem Thema.
Über die Fertigungstechnik der Mikrolinsen ist mir leider auch nichts bekannt.
Gut Licht
Friedhelm

PS
Ganz hab ich den Link noch nicht ganz durch, Ich kenne die AA-Filter auch nur aus der HF Technik (DDS), wie die Optischen funktionieren, keine Ahnung

davidlang3
03.09.2006, 02:51
Das halte ich für unmöglich. Vor geraumer Zeit hab ich mal vorgerechnet, dass CA nur von Objektiven hervorgerufen werden kann, da das Licht dafür einen nicht unerheblichen Weg in Glas zurücklegen muss. Alle Komponenten vor dem Sensor (inkl. Mikrolinsen) reichen dazu nicht aus.

Kann ich nur bestätigen - habe das auch schon in der Technischen Optik machen dürfen. Was aber richtig schön ist, sind gewollte CAs:
http://www.physik.uni-bayreuth.de/physikstudium/images/prisma.jpg

Und weil licht in abhängigkeit von seiner wellenlänge gebrochen wird stimmt auch die aussage mit den vernachlässigbaren kleinen linsen am sensor, da eben der weg, den das licht zurücklegt auch vernachlässigbar gering ist.

Benutzer
03.09.2006, 16:41
CA's sind nicht eine Frage der Kamera sondern entstehen allein durch die Optik. Und je nach Fotografierkunst läßt sich das bei jedem Objektiv und Motiv darstellen oder auch eliminieren.

Das war zu analogen Zeiten genauso.

VG Roman
unterwegs mit Canon (http://www.fotospaziergang.de/)

GS2
03.09.2006, 19:05
Sensoren verwenden bis auf einige Ausnahmen Mikrolinsen, die somit zum mehr oder weniger gelungen Teil der Gesamtoptik werden. Vorgeschalteter IRBF wäre ein weiterer Grund für ungewollte Nebeneffekte.

Micha67
03.09.2006, 19:19
Sensoren verwenden bis auf einige Ausnahmen Mikrolinsen, die somit zum mehr oder weniger gelungen Teil der Gesamtoptik werden. Vorgeschalteter IRBF wäre ein weiterer Grund für ungewollte Nebeneffekte.Schon die Beiträge von Nightshot gelesen?

GS2
03.09.2006, 20:00
Schon die Beiträge von Nightshot gelesen?

Sagt mir nichts.

Edit: gefunden, konnte nichts mit dem Namen anfangen

GS2
03.09.2006, 20:24
Sofern ich es auf die Schnelle hoffentlich richtig verstanden habe, eine mögliche Erklärung, warum meine S2 mit Skylightfiltern grundsätzlich weniger Farbsäume ablieferte. Auf das Zusammenspiel von IR und UV hatte ich schon länger getippt, zumal Farbsäume Indoor (mangels begrenztem Spektrum?) seltener zu finden sind.

SCFR
03.09.2006, 21:03
Hallo,

Nun bin ich hier
http://www.digitale-slr.net/showthread.php?t=461332&page=2
durch.
Das alles war sehr Informativ, wenn ich auch nicht alles bis zum letzten verstanden habe, hat es dazu geführt mein altes Optik Lexikon wieder rauszukramen und einen Blick in “Lens work II” zu werfen.
Ansonsten ist die Zeiss Seite natürlich sehr Informativ.
Konsens:
Für CA benötigt man eine gewisse Glaslänge.
Der Sensor macht vorhandenes CA / PF besser sichtbar.
Bildmäßige Objektive völlig ohne CA / PF gibt’s nicht.
Die Wahrscheinlichkeit das AA und IR Filter sowie Mikrolinsen CA / PF erzeugen ist gering aber nicht Ausgeschlossen.
Hab ich was vergessen oder falsch verstanden?
Bitte korrigieren, Danke

Gut Licht
Friedhelm

Micha67
03.09.2006, 21:40
Sofern ich es auf die Schnelle hoffentlich richtig verstanden habe, eine mögliche Erklärung, warum meine S2 mit Skylightfiltern grundsätzlich weniger Farbsäume ablieferte. Auf das Zusammenspiel von IR und UV hatte ich schon länger getippt, zumal Farbsäume Indoor (mangels begrenztem Spektrum?) seltener zu finden sind.Sofern ich Dich richtig verstanden hatte, meintest Du, dass die Mikrolinsen bzw. der dem Sensor direkt vorgelagerte IR-Blocker für die CA verantwortlich sein könne. Eben dies wird schwierig, wenn die verbleibende Wegstrecke so kurz ist, dass die Dispersion nicht mehr in relevantem Ausmaß Farbstörungen erzeugen kann.

Nightshot
03.09.2006, 23:00
Ganz pragmatisch: sie durch richtiges Fotografieren zu vermeiden. ;)
Jepp, und für Extremfälle gibt es dann ja noch Photoshop :p

Das 85/1.8 verwende ich nicht bei Offenblende *und* harten Kontrasten. Damit komme ich jetzt sehr gut hin - und überlege immer noch, das 85/1.8 gegen ein 90er Macro einzutauschen, da für Schärfeuntiefe-Spielchen eigentlich das 50/1.4 und dann das 135/2 absolut genügen. Man hat doch auch noch Beine und Füsse unter Bauch und Po. ;)
Ich hatte gestern auf einer Hochzeit ein geliehenes 85/1,2 dabei. Auf der Packung fehlt der Hinweis, macht garantiert süchtig. Das 135/2 würde mich auch schwer reizen, aber mir fällt einfach kein Anwendungsbereich ein. Mir ist manchmal selbst das 85er zu lang.

Was das 50/1.4 angeht, hatte ich mir zwischenzeitlich noch ein zweites Exemplar gekauft, welches aber bei Offenblende exakt gleich weich zeichnet, wie mein bisheriges. Bei f/2.8 sind dann auch beide wieder gleich knackig und hoch auflösend.An Crop kam ich ab 2,8 auch mit dem dem 50/1,4 zurecht, aber an der 5D ist mir 2,8 noch nicht gut genug. Da bin ich gezwungen auf ein 85er unzusteigen und die Entscheidung welches scheint gefallen zu sein, auch wenn der Klotz ganz schön was auf die Waage bringt.

Für Spinnereien wie ein 50/1.2L bin ich noch nicht reifSeit ich die MTF Charts vom "Neuen" gesehen habe, bin ich nicht mehr überzeugt, dass es wirklich besser als das 1,4er ist.

Nightshot
03.09.2006, 23:09
Sofern ich Dich richtig verstanden hatte, meintest Du, dass die Mikrolinsen bzw. der dem Sensor direkt vorgelagerte IR-Blocker für die CA verantwortlich sein könne. Eben dies wird schwierig, wenn die verbleibende Wegstrecke so kurz ist, dass die Dispersion nicht mehr in relevantem Ausmaß Farbstörungen erzeugen kann.
Nein ich glaube GS2 hat das schon richtig verstanden. Wenn ich mit einem Filter ein wenig vom extemsten blauen Spektrum abknapse und noch ein wenig von den ganz langen Wellenlängen, dann kann ich CA reduzieren, da die geometrischen Abweichungen vom idealen Bild für diese Wellenlängen am größten sind.
Alternativ kann ich das als Kamerahersteller nutzen und direkt vor dem Sensor die für meine Objektive kritischen Wellenlängen ausfiltern. Dann ist er halt nur noch von 420 bis 650nm empfindlich. Mit geschicktem Weißabgleich bekomme ich die Farben schon wieder recht gut hin, aber dadurch, dass ich gutes Licht wegwerfe geht das natürlich auf Kosten der Rauscharmut.

Nightshot
03.09.2006, 23:12
Konsens:
Für CA benötigt man eine gewisse Glaslänge.
Der Sensor macht vorhandenes CA / PF besser sichtbar.
Bildmäßige Objektive völlig ohne CA / PF gibt’s nicht.
Die Wahrscheinlichkeit das AA und IR Filter sowie Mikrolinsen CA / PF erzeugen ist gering aber nicht Ausgeschlossen.
Hab ich was vergessen oder falsch verstanden?
Ich hätte es nicht besser zusammenfassen können. :)

GS2
04.09.2006, 09:49
Sofern ich Dich richtig verstanden hatte, meintest Du, dass die Mikrolinsen bzw. der dem Sensor direkt vorgelagerte IR-Blocker für die CA verantwortlich sein könne. Eben dies wird schwierig, wenn die verbleibende Wegstrecke so kurz ist, dass die Dispersion nicht mehr in relevantem Ausmaß Farbstörungen erzeugen kann.

Eher in der Richtung, dass dieser ggfs. nicht genügend IR/UV blockt. Oder mit anderen Worten: IR-taugliche Digis erachte ich als prädestinierter für besagte Übel.

GS2
04.09.2006, 10:00
Welche Bedeutung hat eigentlich Innenfokussierung (IF) auf Farbsäume? Nach diversen Berichten und teils eigenen Erfahrungen, scheinen unerwünschte Farbsäume im Unschärfebereich mit dieser optischen Varainte irgendwie im Verbund zu stehen.

Zitiat Björn Rörslett zum 1.4/85 AFD von Nikon:

"The only criticism of this lens, apart from its elevated price, is the possible presence of a slight colour fringing in high-contrast objects that are out of focus, given the lens is stopped well down. This results from the IF design used and the same problem occurs to a greater or lesser extent for all IF lenses. Occasionally, if you shoot test charts with the lens wide open, you can observe a reddish tinge to black objects immediately in front of the focus plane, with a greenish cast just behind it. The 200/2 behaves similar."

Nightshot
04.09.2006, 10:35
Welche Bedeutung hat eigentlich Innenfokussierung (IF) auf Farbsäume? Nach diversen Berichten und teils eigenen Erfahrungen, scheinen unerwünschte Farbsäume im Unschärfebereich mit dieser optischen Varainte irgendwie im Verbund zu stehen.
Ich würde die apochromatische Korrektur jetzt nicht mit Innenfokussierung in Verbindung setzen. Ein Objektiv, das in der Fokusebene CA zeigt wird sie auch im bokeh zeigen und umgekehrt. Man sieht das sehr schön bei den mit Spotlicht beleuchteten Alufolienbildern. Mich jetzt nicht schlagen, aber wenn ich als Merkmal für IF die Tatsache, dass sich beim Fokusieren die Tubuslänge nicht ändert nehme, dann müsste bei Canon das 85/1,2 keine IF haben und das 85/1,8 schon. Beide Objektive verhalten sich in Bezug auf CA aber nahezu identisch.

GS2
04.09.2006, 11:09
Wie gesagt, bei IF tauchen solche Farbsäume lediglich im Unschärfebereich auf, während die eigentliche Schärfeebene sauber bleibt. Ein wie auch immer ungewollter Nebeneffekt, dessen eigentliche Ursache interessant wäre zu erfahren.

Nightshot
04.09.2006, 12:25
Sorry, aber genau das kann ich nicht glauben. Zeig mir nur ein Bild, bei dem das der Fall ist. Ich möchte sogar behaupten, dass man gar keine Optik bauen kann, für das die Behauptung zutrifft, aber dann hab ich gleich wieder eine zweiseitige Diskussion mit Micha an der Backe. ;)

Im Prinzip haben wir das alles schon mal durchgekaut. Such doch einfach in dem hier schon mehrmals geposteten Link nach "Unschärfevorsprung". Ich hoffe dann wird es klarer.

GS2
04.09.2006, 12:37
Neben Björn Rörslett geht auch Klaus Schroiff auf das Thema ein, wie hier z.B. unterm Kaptitel 'Longitudinal Chromatic Aberrations (LCA)':

http://www.photozone.de/8Reviews/lenses/nikkor_85_14/index.htm

GS2
04.09.2006, 12:44
Deine Ausführungen in Sachen Unschärfevorsprung könnte es erklären, aber warum scheinen IF-Linsen diesbzgl. häufiger in der Kritik zu stehen - oder ist es einfach nur Zufall?

Martin Mohr
04.09.2006, 13:00
"Farbsäume im Unschärfebereich" liefert aber auch das 85/1.2 L in höchster Vollendung :p

Leider kann ich hier keine Anhänge mehr generieren .. aber die meisten können ja im speichertoleranten himmelblauen Nachbarforum auch mitlesen:
http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=59188

Das zweite Bild, z.B. über dem Nasenrücken. Diese Farbsäume sind ihrem Charakter nach schon andere als die ohnehin auftauchenden "klassischen" CA's an harten Kontratskanten im Schärfebereich.

Grüße
Martin :)

Nightshot
04.09.2006, 13:17
Deine Ausführungen in Sachen Unschärfevorsprung könnte es erklären, aber warum scheinen IF-Linsen diesbzgl. häufiger in der Kritik zu stehen - oder ist es einfach nur Zufall?
Zuerst müsste mir mal einer erklären, warum man IF in Objektive integriert und welche Vorteile sich dadurch ergeben. Eventuell geht das ja auf Kosten der chromatischen Korrektur?
Wenn dann noch jemand eine kurze Liste mit IF und nonIF Objektiven hätte, könnte man versuchen einen Zusammenhang zu finden.

Nightshot
04.09.2006, 13:26
"Farbsäume im Unschärfebereich" liefert aber auch das 85/1.2 L in höchster Vollendung :p
Für den Satz wurde ich schon mal verbal gesteinigt, da einige keinen Makel auf ihr geliebtes Objektiv kommen lassen wollen. Die Optimierung zur gnadenlosen Schärfe ging nun einmal auf Kosten der chromatischen Korrektur. Das ist ein Geben und Nehmen.

GS2
04.09.2006, 13:32
Für den Satz wurde ich schon mal verbal gesteinigt, da einige keinen Makel auf ihr geliebtes Objektiv kommen lassen wollen. Die Optimierung zur gnadenlosen Schärfe ging nun einmal auf Kosten der chromatischen Korrektur. Das ist ein Geben und Nehmen.

Änlich schauts beim Bokeh, wenn es hinten stimmt (= sphärisch unterkorrigiert), ist es i.d.R. vorne daneben und umgekehrt.

Nightshot
04.09.2006, 13:47
Änlich schauts beim Bokeh, wenn es hinten stimmt (= sphärisch unterkorrigiert), ist es i.d.R. vorne daneben und umgekehrt.
Ich muss schon wieder wiedersprechen. Wenn es hinter der Fokusebene nicht passt (grüner Rand), dann MUSS es vor der Fokusebene auch einen pinken Rand geben. Das Problem der longitudinalen CA ist symetrisch zur Fokusebene. Leider haben die wenigsten Bilder Elemente vor und hinter der Schärfeebene.

Stefan Sebler
04.09.2006, 14:21
Ganz pragmatisch: sie durch richtiges Fotografieren zu vermeiden. ;)
Das 85/1.8 verwende ich nicht bei Offenblende *und* harten Kontrasten. Damit komme ich jetzt sehr gut hin - und überlege immer noch, das 85/1.8 gegen ein 90er Macro einzutauschen, da für Schärfeuntiefe-Spielchen eigentlich das 50/1.4 und dann das 135/2 absolut genügen. Man hat doch auch noch Beine und Füsse unter Bauch und Po. ;)
Sehr gut auf den Punkt gebracht: .Theoretische Erkenntnisgewinnung einerseits und praktischer Umgang mit Phänomenen andererseits

Offenblende: Übrigens das gilt auch für das 135/2. Auch dieses hat an harten Kanten PF/CA. Diese sind ab Blende 2.8 fast und ab Blende 4.0 nicht mehr zu sehen (Folientest). Im Grenzbereich hilft auch noch die Software. Bei Offenblende ist dieses Objektiv super scharf.

An dieser Stelle ein dickes Lob für den Diskussionsbeitrag zwischen Micha67/Nightshot. Auch wenn ich das in der Tiefe von meinem Kenntnisstand der Physik her leider ad hoc nicht ganz verstehen konnte, war es eine spannende und ausdauernde Analyse und Diskussion über CA-/ PF-Erscheinungsformen, die auch eine praxisrelevante Einschätzung ermöglichte.
@SCFR
Zitat: „Fazit: wer sich für eine 5D interessiert, sollte dringend draußen bei Sonne austesten, weil die Dinger erhebliche Serienstreuungen zu haben scheinen. Ist auch irgendwie klar: wenn die Mikrolinsen nur um einen Hunderstel Millimeter nicht korrekt vor den Bildelementen sitzen, gibt es grausiges CA. Scheint ein echtes Fertigungsproblem zu sein.“

<o></o>Bei Sonne, Offenblende, harte Kanten um CA nachzuweisen ??? Weiße Wände fotografieren, um Vignetierung nachzuweisen??? Beispiele ließen sich fortsetzen. Man könnte schnell unglücklich werden. Welche Schlussfolgerungen daraus ziehen ? In 95 % der Fälle wird das IMO für die Praxis nicht relevant sein. Was andererseits Hersteller nicht daran hindern sollte, Kameras und Objektive weiter zu optimieren.
Gruß
Stefan

GS2
04.09.2006, 14:54
Ich muss schon wieder wiedersprechen. Wenn es hinter der Fokusebene nicht passt (grüner Rand), dann MUSS es vor der Fokusebene auch einen pinken Rand geben. Das Problem der longitudinalen CA ist symetrisch zur Fokusebene. Leider haben die wenigsten Bilder Elemente vor und hinter der Schärfeebene.

Sorry, kleines Missverständnis. Meine Anmerkung in Sachen Bokeh war etwas OT und bezog sich nicht auf besagte Farbsäume, sondern auf Bokeh als solches.

Micha67
04.09.2006, 15:56
Sehr gut auf den Punkt gebracht: .Theoretische Erkenntnisgewinnung einerseits und praktischer Umgang mit Phänomenen andererseits

Offenblende: Übrigens das gilt auch für das 135/2. Auch dieses hat an harten Kanten PF/CA. Diese sind ab Blende 2.8 fast und ab Blende 4.0 nicht mehr zu sehen (Folientest). Im Grenzbereich hilft auch noch die Software. Bei Offenblende ist dieses Objektiv super scharf.Korrekt. Das 135/2L verwende ich *äusserst* gerne um f/2.8. Dabei kann ich dann auch in Wassertropfen keine CA´s erkennen. Wer es sehen will:
Nana beim Baden in Bergbach (volle Auflösung, auf 2,4 MB komprimiert) (http://userpage.fu-berlin.de/~schae/gallery/IMG_15573.jpg)

Nightshot
04.09.2006, 17:26
Hmmm, dafür ist das Objektiv also gut. :D
Ist dir schon der Wassertropfen aufgefallen, der in der Nähe ihrer rechten Hand gerade wieder hochspritzt und Wellen schlägt? Da muss man im Studio schon ganz schön was aufbauen...

Micha67
04.09.2006, 17:48
Hmmm, dafür ist das Objektiv also gut. :D
Ist dir schon der Wassertropfen aufgefallen, der in der Nähe ihrer rechten Hand gerade wieder hochspritzt und Wellen schlägt? Da muss man im Studio schon ganz schön was aufbauen...Ja genau: dafür ist das Objektiv gut! Klar ist mir der Wassertropfen aufgefallen, genau diesen Wassertropfen meinte ich, da die Tropfen im Gesicht ja gar nicht sonderlich Reflexe machen.

Das Bild drückt vielleicht sogar fast alles aus, was ich von dem Equipment will: Freistellung des Motivs bei hoher Schärfe *in* der Fokusebene, cremiges Bokeh, hohen Dynamikumfang und geringes Rauschen der Kamera, die es mir erlauben, so wie hier die Schattenpartie der in den frühen Nachmittagsstunden ungünstig beleuchteten Szene (hartes Sonnenlicht, Gesicht im Schatten) mächtig aufzuhellen. Dennoch ist es kein "500mm-Fernschuss", der vom Hintergrund, also der umgebenden Landschaft nur so ein enges Stückchen ausgestanzt hätte, dass man den Kontext (Bachlauf) gar nicht mehr erkannt hätte.

Martin Mohr
04.09.2006, 23:25
Für den Satz wurde ich schon mal verbal gesteinigt, da einige keinen Makel auf ihr geliebtes Objektiv kommen lassen wollen. Die Optimierung zur gnadenlosen Schärfe ging nun einmal auf Kosten der chromatischen Korrektur. Das ist ein Geben und Nehmen.Ich hoffe nicht von mir ? :D
Geben und nehmen stimmt .. und es hat in der Praxis tatsächlich noch kein einziges Mal wirklich gestört .. es gehört schon fast zum "Charme" der Linse, gerade bei AL.

ehemaliger Benutzer
06.09.2006, 22:12
Hallo Heinz,
Meine Frage bezog sich auf folgende Behauptung:

Zitat Anfang
Im Hof beim Dinkel (http://www.dinkel-foto.de/) fünf andere Bodies getestet, immer schön auf die Kanten vom Auto, auf Lichtflecke am Lack etc. und gleich am Notebook in 1:1 angesehen: vier davon hatten CA wie die Hölle. Eine nicht. Die hat er jetzt und jetzt sind die Ergebisse wirklich atemberaubend. Ich habe gestern Bilder gesehen mit dem 85/1,2, da war ich schon mal eben sprachlos.

Fazit: wer sich für eine 5D interessiert, sollte dringend draußen bei Sonne austesten, weil die Dinger erhebliche Serienstreuungen zu haben scheinen. Ist auch irgendwie klar: wenn die Mikrolinsen nur um einen Hunderstel Millimeter nicht korrekt vor den Bildelementen sitzen, gibt es grausiges CA. Scheint ein echtes Fertigungsproblem zu sein.

Aber: Wenn man eine gute erwischt, ist es wirklich eine prima Kamera.
Zitat Ende


Der Test wurde auch mit dem EF85/1,2 L USM II durchgeführt.
Weitere Infos hab ich leider nicht.
Der Link:
http://www.digitale-slr.net/showthr...t=461332&page=2 (http://showthread.php/?t=461332&page=2)
Ist bis jetzt sehr hilfreich und hoch Interessant, ich hab bis jetzt noch keinen Hinweis auf das beschriebene 5D Problem gefunden.
Vielleicht hat Michael ja neue Erkenntnisse zu diesem Thema.
Über die Fertigungstechnik der Mikrolinsen ist mir leider auch nichts bekannt.
Gut Licht
Friedhelm

PS
Ganz hab ich den Link noch nicht ganz durch, Ich kenne die AA-Filter auch nur aus der HF Technik (DDS), wie die Optischen funktionieren, keine Ahnung


...'s liegt wohl eher an der Optik, wie auch Roman bereits ausgeführt hat...oder hier..

www.t-hodapp.de (http://www.t-hodapp.de/)