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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Problem mit Canon 600/FD 1:4,5 m. Adapter f. EOS



artmedia
08.12.2006, 13:52
Hallo zusammen ich bin neu hier!
Möchte einige Erfahrungen sammeln in Sachen EOS-Kameras und Objektive.
Da ich aus der Ecke von Leica komme, habe ich nur wenig Erfahrung mit Canon Produkten.
Ich schildere ein Problem, was nach dem Kauf bei dem Canon FD Objektiv 600mm 1:4,5 (mit Adapter für EOS-Modelle) auftauchte.
Ich montierte das Objektiv auf meine EOS D5 und schoss damit einige Aufnahmen. Nach Durchsicht auf dem Display stellte ich fest, das ich Runde
Bilder hatte, also die Abbildungsleistung insbesondere im Randbereich sind sehr mangelhaft.

Hier die Beschreibung vom Verkäufer:
Das angebotene Objektiv ist ein professionelles Supertele von Canon für FD Kameras ohne Autofocus! Mit dem ebenfalls im Lieferumfang enthaltenen Adapter läßt sich das Objektiv problemlos an alle zur Zeit im Handel erhältlichen Canon EOS Kameras ansetzen. Die Scharfstellung erfolgt manuell durch ein spielend leicht zu bedienendes - und trotzdem exakt arbeitendes – Stellrad.
Der Adapter besteht aus einer Linseneinheit, die die unterschiedliche Entfernung zur Film- bzw. Sensorebene ausgleicht. Dadurch verlängert er die Brennweite um den Faktor 1,26 und kostet dabei lediglich eine halbe Blendenstufe an Helligkeit.

Seine Vergleichsliste:
An einer (Beispiele)
EOS 1Ds Mark II: 756mm / f:5,6
Jede Analoge Canon: 756mm / f:5,6
EOS 300 D und ähnliche: 1.209mm / f:5,6 !!!

P.S. Nach seiner Aussage machte der Verkäufer super Aufnahmen mit dem Objektiv an seiner EOS 1Ds Mark II.

Wer kann mir helfen!!
Benötige ich einen anderen Adapter für die EOS 5D damit ich bessere Fotos bekomme?

Vielen Dank im voraus!
Artmedia

Armint
08.12.2006, 14:06
Ach du hast das Teil!

Da haben wir vor ein paar Tagen schon fürchterlich drüber gelacht. (Allerdings - glaube ich - in einem anderen Forum).

Spaß beiseite: Das geht nicht, wird nicht gehen und ging auch nie!
Die FD auf EOS-Adapter sind entweder mit einer Linse ausgestattet, die dafür sorgt, dass die Abbildungsleistung schön schlecht bleibt, oder es handelt sich um Zwischenringe, deren Funktion nicht so ganz garantiert ist.

Tut mir leid für dich, aber du bist auf eine Auktion reingefallen, die sich am Rande der Wahrheit entlanghangelte.

Gruß
Armin

zuendler
08.12.2006, 14:10
für FD auf EOS gibt es nur einen brauchbaren adapter, der kommt von canon original und ist nichtmehr im handel zu haben.
gebrauchtpreise zwischen 300 und 900€.
tja, jetzt ist guter rat TEUER.

das beste was man machen kann ist das objektiv umzubauen, d.h. es muss am hinteren ende etwas gekürzt werden damit das auflagemass auf eos passt.
dann kannst du deinen adapter nehmen und ohne die zwischenlinse betreiben.
so liefert das objektiv wieder seine gute alte qualität.

übrigens: warum mit vollformat an ein 600mm objektiv?
wie wärs mit crop 1,6 an ein 400er?

bei ebay ist ja gerade noch das FD 800mm L drin, welches auch auf eos umgebaut wurde und ohne die linse auskommt.

Armint
08.12.2006, 14:17
Wenn ich das Aussehen dieses Objektives noch richtig vor Augen habe, dann ist ganz hinten der Blendenstellring. Ich glaube nicht, dass man da noch groß was kürzen kann.

Das Problem ist halt auch, dass bei man allen FD-Objektive an EOS nur mit einer Zwischenlinse Richtung unendlich scharfstellen kann. Das heißt die ganze Einheit steht und fällt mit der Qualität dieser Linse. Fremdfabrikate kann man deshalb sicherlich von vorneherein ausschließen, die angesprochene Canon-Linse (mitsamt FD-EOS-Adapter) war aber - meine ich - auch in erster Linie für Besitzer des FD 2,8/300 gedacht.

Optionen bleiben da nicht viel - vielleicht noch: Linse aus diesem unsäglichen Adapter rausbauen, und das Objektiv als etwas zu groß geratenes Makro verwenden - auf die kurze Distanz funktioniert es dann ja wahrscheinlich recht sauber.

Gruß
Armin

artmedia
08.12.2006, 15:06
für FD auf EOS gibt es nur einen brauchbaren adapter, der kommt von canon original und ist nichtmehr im handel zu haben.
gebrauchtpreise zwischen 300 und 900€.
tja, jetzt ist guter rat TEUER.

das beste was man machen kann ist das objektiv umzubauen, d.h. es muss am hinteren ende etwas gekürzt werden damit das auflagemass auf eos passt.
dann kannst du deinen adapter nehmen und ohne die zwischenlinse betreiben.
so liefert das objektiv wieder seine gute alte qualität.

übrigens: warum mit vollformat an ein 600mm objektiv?
wie wärs mit crop 1,6 an ein 400er?

bei ebay ist ja gerade noch das FD 800mm L drin, welches auch auf eos umgebaut wurde und ohne die linse auskommt.


Hallo Zuendler,
vielen dank für Deine Info.
Hab mich nun mal für das Vollformat entschieden.
Der Typ besorgt mir diesen besagten Adapter, wie und wo auch immer oder der nimmt das Teil wieder zurück. Ich werde bestimmt nicht Anfangen an dem Objektiv rumzubasteln. Arglistige Täuschung und falsche Beschreibungen kommen nicht gut bei Gerichten an.

Gruß - artmedia

zuendler
08.12.2006, 15:46
Wenn ich das Aussehen dieses Objektives noch richtig vor Augen habe, dann ist ganz hinten der Blendenstellring. Ich glaube nicht, dass man da noch groß was kürzen kann.

Das Problem ist halt auch, dass bei man allen FD-Objektive an EOS nur mit einer Zwischenlinse Richtung unendlich scharfstellen kann.

gerade das kürzen behebt ja das problem mit der unendlich-einstellung, um was anderes gehts ja garnicht.
und soweit ich das sehen kann ist da genug material zum kürzen vorhanden.
hinten tubus rausbauen, auf die drehmaschine, neue löcher bohren+gewinde und dann läuft das wieder. an FD kameras gehts dann eben nurnoch mit zwischenringen.

artmedia
08.12.2006, 15:59
gerade das kürzen behebt ja das problem mit der unendlich-einstellung, um was anderes gehts ja garnicht.
und soweit ich das sehen kann ist da genug material zum kürzen vorhanden.
hinten tubus rausbauen, auf die drehmaschine, neue löcher bohren+gewinde und dann läuft das wieder. an FD kameras gehts dann eben nurnoch mit zwischenringen.


Wer macht und kann so etwas?

Armint
08.12.2006, 16:10
gerade das kürzen behebt ja das problem mit der unendlich-einstellung, um was anderes gehts ja garnicht.
und soweit ich das sehen kann ist da genug material zum kürzen vorhanden.
hinten tubus rausbauen, auf die drehmaschine, neue löcher bohren+gewinde und dann läuft das wieder. an FD kameras gehts dann eben nurnoch mit zwischenringen.
Was ich nicht weiß: Wo ist denn bei diesen Trümmern die Blende? Ganz hinten oder weiter vorne?
Wenn man den kompletten Blendenblock abnehmen kann, kürzen und wieder ansetzen, dann wäre das ja 'ne tolle Sache.
Aber wenn man dabei auch noch Übertragungsmechanik zur (vorne liegenden Blende) umbauen und kürzen muß, dann stelle ich mir das schon etwas schwierig vor.

Gruß
Armin

carum
08.12.2006, 17:04
Es müsste um 2 mm gekürzt werden und ein EOS Bajonett statt FD dran.
Das olle Blendengedödel kann doch sowieso raus, weil der Heblel nicht von der
EOS bedient wird.
Vielleicht sitzt auch noch etwas Spiel in der Unendlichkeitsjustage.
Das würde ich aber erstmal an einem Billigobjektiv porbieren, vielleicht ein 135er.

Eine andere Möglichkeit wäre, einen Telekonverter zu nehmen und den zu kürzen.
Dann an der Frontseite den FD Anschluss lassen und hinten einen EOS dranzubasteln.
Gruß
carum

Christian Lütje
08.12.2006, 17:10
Das ist ja blöd gelaufen :(

Nur mal aus Interesse: Für wieviel wird denn ein FD 600mm gehandelt?

Armint
08.12.2006, 17:22
Es müsste um 2 mm gekürzt werden und ein EOS Bajonett statt FD dran.
Das olle Blendengedödel kann doch sowieso raus, weil der Heblel nicht von der
EOS bedient wird.
Vielleicht sitzt auch noch etwas Spiel in der Unendlichkeitsjustage.
Das würde ich aber erstmal an einem Billigobjektiv porbieren, vielleicht ein 135er.

Eine andere Möglichkeit wäre, einen Telekonverter zu nehmen und den zu kürzen.
Dann an der Frontseite den FD Anschluss lassen und hinten einen EOS dranzubasteln.
Gruß
carum
Naja, nur mit Offenblende ist manchmal auch nicht der Hit.
Einen Telekonverter kannst du gerne umbauen, aber das wird nichts bringen, weil der nicht das macht, was die Linse in dem FD-EOS-Konverter macht - nämlich den Treffpunkt der Strahlen zu verlagern - der Konverter vergrößert einen Ausschnitt der Strahlen, ändert aber nichts an ihrem Treffpunkt.

Am Ende vom Tag wäre wohl die beste Bildausbeute so zu erreichen:
a) Für 200.- eine Canon F1 kaufen.
b) Das FD 4,5/600 da dranschnallen.
c) Film entwickeln
d) Dias mit der 5D abfotografieren (oder wahlweise einscannen).

Vorteil: Man hat noch ein schönes Stück Geschichte und wirklicher Präzisionsarbeit in der Vitrine stehen.

Gruß
Armin

zuendler
08.12.2006, 18:16
natürlich geht es wenn man den telekonverter kürzt.
dann sitzt der dichter am objektiv als normalerweise und alles passt.
trotzdem ist es sauberer das objektiv zu kürzen.

der billigadapter ist ja auch nichts anderes als ein telekonverter, ein kurzer eben. der hat auch den faktor 1,25 oder sowas.

also ich würde auch erstmal probieren ob es nicht reicht auf mehr als unendlich zu drehen, glaube aber kaum das es geht, denn sonst gäbs den umbau nicht.

das FD600 geht so um 900€ in der bucht herum. dafür dass es
KEIN L ist finde ich das ganzschön viel. das FD800 ist ja ein L und optisch besser als das 600er. infos dazu gibt es leider nur rar im netz, in us-foren wurde ich vor langer zeit mal fündig.

Axel Kottal
09.12.2006, 11:20
Was ich nicht weiß: Wo ist denn bei diesen Trümmern die Blende? Ganz hinten oder weiter vorne?
Gruß
Armin

Ich habe gerade mal in einem alten Canon-Katalog mit Schnittzeichnungen nachgesehen: Die Blende sitzt noch vor der Filterschublade, also etwa dort wor der Stativanschluß das Objektiv umfasst - eine Kürzung des Tubus ist also von der Blende her kein Problem. Für mich hat das vor Jahren einmal die Firma Novoflex gemacht, damit ich das FD 4,5/500 L an meiner Contax RTS III benutzen konnte.
Im Übrigen sollte man zum FD 4,5/600 wissen, dass es kein L-Objektiv ist, weil es keine Sondergläser hat und es sich somit von der Abbildungsleistung deutlich von den Sonderglas-Superteles unterscheidet - und zwar negativ.

Gruß
Axel

artmedia
09.12.2006, 11:45
Ich habe gerade mal in einem alten Canon-Katalog mit Schnittzeichnungen nachgesehen: Die Blende sitzt noch vor der Filterschublade, also etwa dort wor der Stativanschluß das Objektiv umfasst - eine Kürzung des Tubus ist also von der Blende her kein Problem. Für mich hat das vor Jahren einmal die Firma Novoflex gemacht, damit ich das FD 4,5/500 L an meiner Contax RTS III benutzen konnte.
Im Übrigen sollte man zum FD 4,5/600 wissen, dass es kein L-Objektiv ist, weil es keine Sondergläser hat und es sich somit von der Abbildungsleistung deutlich von den Sonderglas-Superteles unterscheidet - und zwar negativ.

Gruß
Axel


Danke Axel für Deine Recherche und Aufklärung.
Danke auch an die Anderen, die zu dem Beitrag und Aufklärung des Themas geholfen haben.
Gestern Abend habe ich mit dem Verkäufer telefoniert und er hat mir auch nochmal schriftlich bestätigt (hier die Mail):

Hallo Herr Rein,

die Nachricht aus dem Forum und die Mitteilung von Canon muss ich wohl akzeptieren - auch wenn beide Informationen falsch sind!
Anbei die Bilder (kleine Auswahl) die ich im Rahmen unserer Australienreise vom 03. - 25. November geschossen habe. Wir waren eine Gruppe von 32 Personen. Jeder Teilnehmer hat mich mit der Linse photographieren sehen!
Jeder Teilnehmer hat eine Photo-CD von mir bekommen.
Aber:
Sie sind Kunde und damit König! Wenn Sie es nicht versuchen wollen - ich hätte Ihnen vorgeschlagen, die Linse mal einem Fachgeschäft vorzulegen und einen anderen Adapter zu probieren - können Sie die Linse zurückschicken. Das Geld werde ich sofort überweisen.
Wir können es uns als Unternehmen nicht leisten bei unseren Konsumenten in Ungnade zu fallen. Aber den Namen des Canon Mitarbeiters würde ich gerne wissen. Denn dort sollten mal ein paar klare Worte gesprochen werden.
An meinen beiden Kameras (EOS 1Ds MarkII ohne Brennweitenverlängerung und EOS 1DN MarkII mit 1,3facher Brennweiterverlängerung) funktioniert die Linse tadellos.
Schauen Sie sich die Photos bitte an.

MfG

P.S. Den Namen möchte ich nich bekannt geben.
Sende das Objektiv wieder zurück.

Halte Euch auf dem Laufenden

Gruß - K. Rein