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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zweitmarke mit Canonbajonett wünschenswert?



jenne
13.03.2007, 18:10
Nikon hat mit Fuji einen Hersteller, der bei gleichem Bajonett noch ein anderes Gehäuse (naja, Sensor) bietet. Ich finde, diese Kombination ist attraktiv für das System. Wie fändet ihr es, wenn Canon sowas auch pushen würde, z.B. eine fremde Cam mit Canonbajonett und Foveonsensor oder ein anderes Gehäuse mit Sensorstabi? Bisher gab es nur mal kurz einen Kodak mit Canonbajonett, die aber in Anbetracht der 5D nicht mehr viel Berechtigung auf dem Markt hatte. Aber es gäbe sicher noch andere attraktive Dinge, die Canon wohl nicht bieten wird. Wie wäre z.B. ein 30D-Gehäuse mit der Fujitechnik drin?
j.

HKO
13.03.2007, 19:42
Ich sage es mal böse: warum sollte jemand Fuji kaufen, wenn er Canon haben kann ?
Ganz abgesehen davon: Canon scheint ja auch bei der Lizenzvergabe für das Bajonett schon sehr restriktiv vorzugehen, deswegen gibt es angeblich keine Zeiss-Optiken.
Die Situation Nikon/Fuji ist grundsätzlich anders als Canon/Fuji. Nikon ist auf Fremdsensoren angewiesen, muß das Beste aus der vorhergehenden Sensorengeneration von Sony machen (während Sony selber die letzte Evolutionsstufe verbaut). Ich denke, Nikon würde liebend gern z.B. einen Fuji-FF-Chip nehmen und ich denke, die Tatssache, daß man Fuji jetzt das D200-Gehäuse für die S3 überlassen hat, deutet auf eine engere Kooperation in Zukunft.
Warum sollte Canon irgend einer anderen Firma etwas schenken ? Man baut die besten Sensoren selber, hält allle Trümpfe in der Hand. Deeswegen, um auf die EIngangsfrage zurückzukommen: man mag als Konsument Alternativen wünschen, nur bekommen wird man sie nicht.

jenne
13.03.2007, 20:36
Ich sage es mal böse: warum sollte jemand Fuji kaufen, wenn er Canon haben kann ?
Ganz abgesehen davon: Canon scheint ja auch bei der Lizenzvergabe für das Bajonett schon sehr restriktiv vorzugehen, deswegen gibt es angeblich keine Zeiss-Optiken.
Die Situation Nikon/Fuji ist grundsätzlich anders als Canon/Fuji. Nikon ist auf Fremdsensoren angewiesen, muß das Beste aus der vorhergehenden Sensorengeneration von Sony machen (während Sony selber die letzte Evolutionsstufe verbaut). Ich denke, Nikon würde liebend gern z.B. einen Fuji-FF-Chip nehmen und ich denke, die Tatssache, daß man Fuji jetzt das D200-Gehäuse für die S3 überlassen hat, deutet auf eine engere Kooperation in Zukunft.
Warum sollte Canon irgend einer anderen Firma etwas schenken ? Man baut die besten Sensoren selber, hält allle Trümpfe in der Hand. Deeswegen, um auf die EIngangsfrage zurückzukommen: man mag als Konsument Alternativen wünschen, nur bekommen wird man sie nicht.

Ich denke ja auch, dass das nichts wird, aber theoretisch möglich wäre es. Sonst hätte es auch keine Kodak mit Canon-Bajonett gegeben.
Eine Fuji bringt z.B. mehr Dynamik und hat den besseren autom. Weissabgleich. Ob die Canons von der Farbe her an die Fujis rankommen, weiss ich nicht, aber ich denke schon, dass auch für Canonisten der SR-Sensor attraktiv sein könnte.
Aber du hast recht, die Situation ist anders. Canon hat die besseren Sensoren als Nikon und Nikon das evtl. attraktivere System. So ist Fuji eine ideale Ergänzung zu Nikon.
Vielleicht wäre es andersrum netter: Eine 30D mit Sony-Bajonett (für Zeiss-Linsen)?
j.

Nightdriver
13.03.2007, 22:43
Ne 5D-Foveon könnte was bringen.
Für mich persönlich ergibt sich kein Bedarf einer Zweitmarke. Da für Sportfotografie der kompromisslose Speed im Vordergrund steht.

Gruß Robert

jenne
14.03.2007, 11:00
Ne 5D-Foveon könnte was bringen.

Foveon-Vollformat könnte eine enorme Auflösung bringen (2-3x SD14-Sensor), wäre aber wohl kaum zu bezahlen :-).
j.

BadPritt
14.03.2007, 11:43
Foveon-Vollformat könnte eine enorme Auflösung bringen (2-3x SD14-Sensor), wäre aber wohl kaum zu bezahlen :-).
j.
Ohhhh jaaaaa, ohjaohjaohjaohjaohja!!!!
So ein Modell wünsche ich mir auch!
Bitte, bitte lieber Herr Canon, bau uns so einen Body!!!

jenne
14.03.2007, 12:20
Unter http://www.photoscala.de/node/3013 schreibt einer ganz unter (Gast):
"Auch Canon soll angeblich Foveon-CMOS einsetzen wollen. Bei den Vollformat-Sensor geht nur CMOS oder NMOS. "
Vielleicht kommt ja wirklich mal so ein Sensor...
j.

HKO
14.03.2007, 14:30
Unter http://www.photoscala.de/node/3013 schreibt einer ganz unter (Gast):
"Auch Canon soll angeblich Foveon-CMOS einsetzen wollen. Bei den Vollformat-Sensor geht nur CMOS oder NMOS. "
Vielleicht kommt ja wirklich mal so ein Sensor...
j.


Canon hat ein registriertes US-Patent auf einen "Pseudo-Foveon", wo die verschiedenen Farben durch unterschiedliche elekrische Beschaltung des Einzelsensors registriert werden. Ob das irgendwann mal kommt und was es leistet, wer weiß ?

Maik Fietko
14.03.2007, 15:35
Ganz abgesehen davon: Canon scheint ja auch bei der Lizenzvergabe für das Bajonett schon sehr restriktiv vorzugehen, deswegen gibt es angeblich keine Zeiss-Optiken.


Tamron, Sigma, Tokina haben auch keine Lizenz, und sie produzieren trotzdem Objektive für Canon, und das sogar mit AF. Die neuen Zeiss Linsen sind nur MF, Zeriss bräuchte also nur den Ring mit dem Bajonett, noch nicht mal irgendwelche Elektronik. Ich glaube nicht das das irgendwelche Lizenzprobleme sind.

Canonicus
14.03.2007, 17:10
Eine Fuji bringt z.B. mehr Dynamik und hat den besseren autom. Weissabgleich. Ob die Canons von der Farbe her an die Fujis rankommen, weiss ich nicht, aber ich denke schon, dass auch für Canonisten der SR-Sensor attraktiv sein könnte.
Fuji arbeitet mit einen kaskadierten "Hilfssensorsystem" - jedem "großen" Bildsensor (6 MP) ist ein zusätzlicher, kleinerer und unemepfindlicherer "Hilfssensor" (6 MP) zugeordnet. Dies bedeutet in der Praxis, daß dem Bayer (Demosaicing) Algorithmus die doppelte Datenmenge zur Farb-Interpolation zur Verfügung steht, also eine enorme "statistische Datenbasis". Diese Datenmenge sorgt offensichtlich für die sehr sichere und gute "out of the cam" Farbdarstellung der Fuji Super-CCD Kameras, als auch für deren Verarbeitungs-Langsamkeit. Dieses System ist auch hinsichtlich der Dynamik (eigentlich ein und dasselbe Problem: "Dynamik" ist immer das, was nach Abzug des Rauschens übrigbleibt) und der Rauschunterdrückung nutzbar, was sich anhand von stark vereinfachten Extrembeispielen darstellen läßt:

1. Unterbelichtung derart, daß der Hilfssensor gerade nur noch Rauschen produziert. Dessen Rauschsignal wird dem Signal des "Arbeitssensors" phasengedreht zugefügt, und somit bleibt nur noch dessen rauschreies "Nutzsignal" übrig.
2. Überbelichtung derart, daß der Hilfssensor gerade noch nicht clippt (übersteuert), der "Arbeitssensor" aber definitiv in's Clipping getrieben wird. Die "untere" Hälfte der Tonwertskala der Arbeitssensoren wird mit der der "oberen" Hälfte der Hilfssensoren zur Gesamt-Tonwertkurve zusammengefügt - sodaß sich hier ein Dynamikgewinn ergibt.


Canon hat die besseren Sensoren als Nikon und Nikon das evtl. attraktivere System.
Richtig - Canon braucht kein zweites "Referenz-Sensorsystem". Was die Wertigkeit und Bedienung der Bodies angeht, sehe ich den Nikon-Vorteil aber genauso - allerdings nicht im Profi-Segment.


So ist Fuji eine ideale Ergänzung zu Nikon. Vielleicht wäre es andersrum netter: Eine 30D mit Sony-Bajonett (für Zeiss-Linsen)?
Das wäre wirklich eine tolle Sache. Oder ein 1D Mk.III Sensor in einer D200 ..... :D

Canonicus
14.03.2007, 17:31
Foveon-Vollformat könnte eine enorme Auflösung bringen (2-3x SD14-Sensor), wäre aber wohl kaum zu bezahlen :-).
Die "Film-Mimikry" des 3-Schichten FOVEON bringt zwar eine theroretische Überlegenheit dieses Prinzips durch den Wegfall des (immer etwas) Fehler- und damit verlustbehafteten Bayer-Demosaicing (Einzelpixel-Qualtät), ist aber inzwischen keineswegs mehr besonders praxisrelevant.
Hinzu kommt, daß die Stapelung dreier Sensorschichten übereinander dafür sorgt, daß der Lichteinfall der jeweils tiefer liegenden Sensoren geringer ausfällt, und schräg einfallendes Licht im Randbereich (Vollformat!) durch diese Sensoranordnung noch schlechtere Ergebnisse bringen würde, als dies bei Bayer-Sensoren mit nur einer Pixelebene der Fall ist.
Die Versuche mit "umsteuerbaren" Farbfiltern bzw. Photodioden - d.h. deren umschaltbarer R/G/B - Empfindlichkeit - steckt noch in den Kinderschuhen und ist wahrscheinlich erst in 10 Jahren zu erwarten.
Vor einigen Jahren hatte ich zufällig auf einem inneramerikanischen Flug einmal ein sehr interessantes Gespräch mit einem ex-Mitarbeiter von FOVEON gehabt. Er deutete an, daß dieser Sensortyp einfach nicht beliebig skalierbar sei - hierzu seien neue Halbleiter-Materialen nötig und somit noch viel mehr Grundlagenforschung, die wiederum sehr, sehr teuer sei. Der derzeitige 4,5 MP FOVEON (vorher: 3,3 MP) scheint dies zu bestätigen - mehr scheint derzeit mit dem gegebenen Stand der Technik einfach nicht "drin" zu sein.

BadPritt
15.03.2007, 11:07
Die "Film-Mimikry" des 3-Schichten FOVEON bringt zwar eine theroretische Überlegenheit dieses Prinzips durch den Wegfall des (immer etwas) Fehler- und damit verlustbehafteten Bayer-Demosaicing (Einzelpixel-Qualtät), ist aber inzwischen keineswegs mehr besonders praxisrelevant. Also, dann müssten die Anordnungen schon im Nanometer-Bereich (also etwa im Bereich der Länge einer Lichtwelle), damit der Verlust keineswegs praxisrelevant ist. Das es eben nicht so ist sind die Verluste sehr wohl praxisrelevant!


Hinzu kommt, daß die Stapelung dreier Sensorschichten übereinander dafür sorgt, daß der Lichteinfall der jeweils tiefer liegenden Sensoren geringer ausfällt, und schräg einfallendes Licht im Randbereich (Vollformat!) durch diese Sensoranordnung noch schlechtere Ergebnisse bringen würde, als dies bei Bayer-Sensoren mit nur einer Pixelebene der Fall ist.Na, da hat man doch gleich mal einen "Polfilter" eingebaut :-)
Ich denke, dass solche Fehler eine konstruktionsbedingte Eigenart ist, die man sicher durch geeignetere Anordnung verbessern kann.

Canonicus
15.03.2007, 12:10
Also, dann müssten die Anordnungen schon im Nanometer-Bereich (also etwa im Bereich der Länge einer Lichtwelle), damit der Verlust keineswegs praxisrelevant ist. Das es eben nicht so ist sind die Verluste sehr wohl praxisrelevant!
Den nm-Abstand schafft noch nicht einmal der feinkörnigste Film. Dessen Vorteil liegt lediglich darin, daß er eine amorphe "Pixel"-Struktur hat, keine Moiré-Bildung kennt und auf einen AA-Filter verzichtet werden kann.


Na, da hat man doch gleich mal einen "Polfilter" eingebaut :-)
Ich denke, dass solche Fehler eine konstruktionsbedingte Eigenart ist, die man sicher durch geeignetere Anordnung verbessern kann.
Bei der "Eigenart" dreier Sensorschichten (R,G,B) übereinander ist nichts zu verbessern - die "unteren" Schichten bekommen immer weniger Licht ab.