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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erstkommunion fotografieren - wie gute Ergebnisse erzielen?



*Mr._T*
22.03.2007, 18:17
Hallo,

ich wurde dieses Jahr gefragt, ob ich nicht wieder bei der Erstkommunion fotografieren möchte. Ich habe natürlich eingewilligt.

Nur möchte ich dieses Jahr bessere Bilder erzielen. Voriges Jahr hatte ich noch die 350D mit einem 28-300 von Sigma und einem altersschwachen 380EX, dieses Jahr will ich mit der 30D, einem 28-135 (oder einem 50/1.8 oder einem 85/1.8, wenn ich eines günstig bekomme) und einem 430EX ans Werk gehen. Dies mal zur Technik.

Da die Erstkommunion traditionellerweise in einer Kirche stattfindet, kann sich jeder schon mal vorstellen, dass die Lichtverhältnisse nicht die besten sein werden. Jetzt schwanke ich z.B., wie ich den Blitz einsetzen soll. Direkt blitzen, wenn ja, dann mit oder ohne Stofen Bouncer, oder doch eher indirekt gehalten, hier auch wieder mit oder ohne.

Hat das schon mal wer gemacht und kann mir vielleicht Tips geben? Ich merk nur, dass ich mir mehr und mehr Sorgen um die Bilder mache und im Vornherein einiges mehr überlege, als wie früher mich einfach hinzustellen, und den Auslöser zu betätigen. Sind zwar nicht schlecht geworden, die Bilder, aber ich kann das sicher besser.

Achja, ich häng ein Bild an, das in etwa die Situation während der Messfeier darstellt. Das 'X' bin ich, der Pfeil in etwa die vorgesehene Fotografierrichtung.

Gruß, Thomas

aldavid
22.03.2007, 21:10
Hi.
Ich fotografiere seit einigen Jahren regelmässig Erstkommunionen und habe grundsätzlich das 24/70 und das 70/200 2,8 im Einsatz.
Bei solchen Gelegenheiten bist du mit Festbrennweiten einfach zu unflexibel.
Als Blitz benutze ich einen 580er grundsätzlich mit CL-Scheibe.
Die Kamera auf 1000 ISO.
(Die Kirche bei uns ist relativ dunkel da die Fenster im Seitenschiff sind)

Für mich immer das wichtigste:

Bei jeder Erstkommunion gibt es eine "Generalprobe", meist am Tag davor. Da bin ich vor Ort, probiere einige Dinge aus und mache schon mal den Probelauf für das Gruppenfoto in der Kirche.
die Kids kennen mich dann schon und es wird meist recht easy.

Auf jeden Fall mit dem Pfarrer absprechen was für ihn ok ist und was nicht. Die sind da zum Teil recht heikel.

Grüsse
Albin

omegab
22.03.2007, 21:10
Hallo,
zuerst einmal gibt es durchaus recht helle Kirchen;). Ich habe die Erstkommunion letztes Jahr mit der 350D, Sigma 24-60/2,8 und dem 430EX fotografiert. Damals hatte ich den Omni bounce noch nicht würd aber auch jetzt darauf verzichten weil das Teil bei großen Räumen nicht allzuviel bringt und auch fürs indirekte Blitzen ist ne Kirche meistens zu groß. Der Blitz diente bei mir allerdings sowieso nur als Aufheller und dabei ist direktes Blitzen generel nicht verkehrt.

mfg
ulli

*Mr._T*
23.03.2007, 00:01
Hm, die Helligkeit würde ich bei uns - je nach Wetter - als mittel einschätzen, also nicht zu hell, nicht zu dunkel, aber trotzdem soviel, dass ein Blitz sicher nicht schlecht ist.

Das mit der Festbrennweite stimmt, da gebe ich Dir recht, Albin. Mein Problem ist, dass mein Zoom max. bis Blende 3.5 aufgeht, dann ist Schluß. Der IS müsste zumindest noch ein wenig machen können, nehme ich an.

Das mit der Generalprobe ist eine gute Frage, da werd ich mal bei uns noch nachhaken, ob es sowas gibt bei uns. Mal sehen.

Danke erstmals für die Tips, sind sehr hilfreich. Wenn noch wer einen Rat oder Erfahrung damit hat, wäre toll, davon zu hören.

Gruß, Thomas

Jens Watermann
23.03.2007, 13:52
Hallo *Mr._T*,
das mit dem inirekten Blitzen kannst Du bei einem so großen Raum wie einer Kirche wahrscheinlich vergessen, da ist direktes Blitzen angesagt. Ob mit oder ohne Bouncer ist denke ich Geschmackssache, habe da keine Erfahrung mit den Dingern.
Das Zoomobjektiv ist die bessere Wahl, weil Du flexibler bist. Ob Du natürlich mit der 28mm Anfangsbrennweite bei dem Verlängerungsfaktor der 30D und dem vorgegebenen Aufnahmestandort hinkommst, müsstest Du vorher mal ausprobieren.

Mach Dir aber keinen so großen Kopf über die Bildqualität. Man ist meistens selbst sein größter Kritiker. Deine Bilder sind sicher um Welten besser als alles was die Onkels und Tanten mit ihren "Ritsch-Ratsch-Pockets" oder den Spiegelreflex mit Einbaublitz und Billigobjektiv zustandebringen.

Gruß und gutes Gelingen,
Jens

Dirk E.
23.03.2007, 18:31
Einfach vorher mal den Pfarrer fragen und ggf. "Probeaufnahme" schießen....

Du schreibst das Du gefragt wurdest ob Du fotografieren wolltest und nehme daher jetzt mal an das der auftrag von den diversen Eltern kam bzw. sogar aus der Pfarrei selber....insofern setze ich jetzt mal eine gewisse kKooperationsbereitschaft des Pfarrers voraus ;-)

Ich würde einfach hergehen und jetzt irgendwann mal bei in etwa gleicher Tageszeit (Aussenhelligkeit!) Testbilder machen, notfalls nimm Dir jemanden als "Statisten" mit der sich als "Modell" hinstellt um die Ausleuchtung in den Gesichtern usw. zu prüfen.

Festbrennweiten dürften tatsächlich zu unflexibel sein, gut sind sicherlich lichtstarke Objektive - und wenn ein Blitz mit möglichst guter/hoher Leitzahl.

Indirekt blitzen wird nix bringen weil Kirchen i.d.R. zu groß sind und das Licht sozusagen im Raum "verpufft"...... Ob ein Omnibounce oder wie die Yoghurtbecher vor den Blitzen alle heissen wirklich was bringt wirst Du auch nur durch Erfahrung bzw. halt vorheriges Ausprobieren rausbekommen. Wobei ich selbst lieber hartes Blitzlicht bei korrekt belichteteb Bildern bevorzugen würde wie gesoftetes schönes Licht und dafür aber zu dunkle, unterbelichtete Bilder.

Wichtig dürfte wohl auch sein im RAW-Mode zu fotografieren (wenn Du das nicht eh schon immer so machst....) weil man da wohl doch etwas mehr "retten" kann bei Aufnahmen unter ungünstigen Bedingungen bzw. mehr Optimierungsspielraum hat. bewährt hat sich da bei mir der Modus RAW+JPEG - so habe ich die RAWs für spätere Papierabzüge, aber sofort nach der Veranstaltung die JPEGs zum sofortigen Weitergeben - heutzutage erwartet ja jeder "Normalknipser" das Du sofort nach der Veranstaltung ne CD mit den Bildern bringst und nicht erst groß "rumentwickeln" musst wie bei RAW ja üblich ;-)

Servus


Dirk

peachsummer
23.03.2007, 18:31
Fotografiere ein bis zweimal im Jahr in Kirchen.

Ich drehe die Kamera auf den Kopf so dass der Blitz nach unten hängt.
Keine Bilder von den Seiten.

Mit dem Pfarrer reden, Bilder mutig frontal machen, nicht gerade während der Wandlung.

Weitwinkel! Kleinere Bildwinkel bringen das Kirchenflair nicht so rüber!

Jens Watermann
24.03.2007, 20:04
Fotografiere ein bis zweimal im Jahr in Kirchen.

Ich drehe die Kamera auf den Kopf so dass der Blitz nach unten hängt.
Keine Bilder von den Seiten.

Mit dem Pfarrer reden, Bilder mutig frontal machen, nicht gerade während der Wandlung.

Weitwinkel! Kleinere Bildwinkel bringen das Kirchenflair nicht so rüber!

Wieso drehst du die Kamera auf den Kopf? Stelle ich mir sehr schwierig vor mit der Bedienung. Oder drehst Du Dich auch mit :D . Man ist doch sicherlich der Blickfang der ganzen Kirchengemeinde unter dem Motto:"Der hält ja die Kamera falschrum, sag ihm doch mal einer Bescheid".
Aber Spaß beseite, würde mich mal echt interessieren, was das für Vorteile hat.
Gruß,
Jens

FOTOMANN.DE
24.03.2007, 23:54
Das mit der "umgedrehten Kamera" interessiert mich aber nun auch brennend!!! Sowas habe ich echt noch nie gehört... :eek:

Gruß, Totti

M_L
25.03.2007, 03:12
Ist doch klar, wenn der Blitz nach unten zeigt kann man ihn am Boden bouncen lassen. Zumindest ist das für mich die einzige Erklärung die Sinn macht.

xanteron
25.03.2007, 04:57
habe auch gehört, dass durch solche "einfachen" tricks das licht beim blitzen viel schöner wird ...

der Marco
25.03.2007, 07:53
Das mit dem Kamera auf den Kopf stellen ist ne ganz nette Sache.

Als ich meinen 580EX zur Reparatur hatte, musste ich mit den internen Blitz an der 20D arbeiten (im Wald ein paar Pilze knipsen) - ich finde das es ganz nett geworden ist, zumal ich das 17-40L mit cropgeli drauf hatte und bei normaler Kamera-Haltung die untere Hälfte vom Bild dunkel war.

Hier mal ein Beispiel:

http://www.slottis-pixel.de/fotos/pilze3klein.jpg

http://www.slottis-pixel.de/fotos/pilze3klein.jpg

have a nice day
der Marco

peachsummer
25.03.2007, 09:17
Da gibt es nicht mehr viel dazu zu sagen steht alles schon hier.

Kirchen sind meist zu hoch zum indirekten Blitzen. Könnte man auch "umgedreht" über den Boden machen.

Die Menschen haben keine so verbrannten highlights auf der Stirn und überhaut weniger Schatten. Liegt an der Anatomie?

Bei dem unteren Bild war die Kamera auf dem Kopf.

http://img144.imageshack.us/img144/6641/motoflashdownoc6.jpg (http://imageshack.us/)

Andyman
25.03.2007, 10:44
Ich fotografiere eine Erstkommunion, den Gottesdienst, ausschliesslich OHNE Blitz. Manueller Weissabgleich mit ExpoDisk, Canon 5 D auf 1600 ASA und 2.8-lichtstarke L-Objektive, das ganze ausschließlich als .raw, geprintet im Fachlabor mit Farbmanagement. Die Ergebnisse waren 1 a. Ach so, Einbeinstativ war sehr hilfreich. Fotoerlaubnis nach Absprache mit Pfarrer war vorhanden, konnte mich frei bewegen unter Beachtung der Tabuzonen (Altar). Alles war sehr ruhig, leise und diskret. Das ganze fand in unterschiedlichen Kirchen, bei unterschiedlichem Lichteinfall von aussen statt.