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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vergleich Sigma 50-150 und Tokina 50-135



holly79
11.05.2007, 12:31
Hallo,

habe vor mir eines der beiden genannten Objektive zu leisten und kann mich nicht wirklich entscheiden.
Sigma ist ja für seinen FF bekannt und Tokina eben für den langsamen AF. Was mit immer super gefallen hatte, war die Qualität der Tokinas. Hatte mal ein AT-X 24-70.
Das Gewicht spielt für keine Rolle, da ich eine schwehre Kamera bevorzuge.
Ein EF 70-200/4 wollte ich wenns geht nicht holen, da es 1.) nicht so lichtstark ist und 2.) doch nochmal einw enig mehr kostet und 3.)Mir zu lang ist.

Ich habe mir auch schon die Erfahrungen und Beispielbilder zum Sigma 50-150 angeschaut. Nur habe ich da wohl nicht so das Talent, diese ausreichend gut beurteilen zu können.

Vielleicht hat ja der eine oder andere ncoh ein paar Argumente für oder gegen eines der beiden!?

Habt Dank,
Grüße aus Berlin,
Holly

holly79
11.05.2007, 13:12
Hallo nochmal,

zwei Fragen noch an eventuelle Besitzer:
- Besteht das Sigma aus Metall? ... das Tokina sicherlich (war zumindest mal typisch für Tokina)
- Verändert sich die Länge beim Zoomen (jeweils Tokina und Sigma)? (ebenfalls untypisch für Tokina)

Gruß,
Holly

Artefakt
11.05.2007, 14:06
Habe gerade vormittag das Sigma 2,8/18-50 und das Sigma 2,8/50-150 geholt. Das Normalzoom hat er extra für mich zur Ansicht bestellt. Mein Händler bekommt von Sigma ausgesuchte Exemplare, testet sie nochmals und schickt sie ggf. zurück. Diese EX-Objektive sind durch dieses Prozedere vielleicht 10 bis 15 % teurer als bei Billigsdorfer - dort bekommt man aber irgendwelche, keine ausgesuchten. Und der Händler gibt zwei Jahre Vollgarantie auf diese Serie.

Beide Objektive sind in diesem perfekten Brennweitenbereich, in dieser schlanken Bauweise, in dieser Robustheit und zu diesem Preis von Canon leider nicht zu haben. Ich habe mir diese zur 30D gekauft, sozusagen als kleine Ausrüstung. Daneben habe ich die 5D mit 17-40L, 24TS-E, 28-70L, 70-200L IS.

Nun zum 50-150: Ob es aus Metall ist, kann ich aufgrund der Beschichtung nicht zweifelsfrei erkennen. Du hast aber Deine Kenntnisse diesbezüglich eher aus der Vergangenheit, stimmt's? Auch Canon mancht längst nicht mehr alles aus Metall (z.B. das 17-40L), aber das ist auch nicht notwendig. Die Kunststofftechnik ist der Metalltechnik oft schon überlegen, und es spart Gewicht! Das Bajonett ist natürlich aus Metall - da kann Canon bei manchen Optiken wie dem 1,8/50 II nicht mal mehr mithalten! Das ganze Objektiv ist sehr sauber verarbeitet. Es hat die tolle Lichtstärke 2,8 - und das ist für ein Telezoom extrem wichtig! Und es ist bei Offenblende voll nutzbar - das schafft mein 70-200L nicht mal in der Qualität.

Da immer so über Sigma geschimpft wird, war ich vorher ein wenig skeptisch, aber wenn man die Möglichkeit hat, zu testen und ein perfekt zentriertes Exemplar zu bekommen, machen die Dinger mehr Freude als die wackeligen Canons (zumindest die EF-S), die noch dazu viel zu viel kosten - und nicht mal eine Gegenlichtblende im Lieferumfang haben. Die Sigmas haben diese - sie sitzt perfekt. Und ein Köcher ist auch dabei (wahrscheinlich nur bei der EX-Serie).

Über das Tokina 50-135 kann ich leider nix sagen. Zu Filmzeiten mit der mechanischen FTb waren die Tokinas die besten Fremdobjektive. Inzwischen produzieren sie im Vergleich mit Sigma nur noch sehr wenig Modelle, wie man auf der Tokina-Homepage sehen kann (Tokina vielleicht 7 oder 8, Sigma sicher über 30 oder sogar 40). Mein Bruder hat gerade ein Tokina 12-24/4 bekommen - ein Tank (vom engl.Wort für Panzer)! Ganzmetall, groß und robust. Und die Qualität stimmt auch. Die Länge ändert sich nicht bei Zoomen. Und der Fronttubus dreht sich beim Fokussieren nicht mit (Polfilter!).

Das Sigma 50-150 (und auch das 18-50) würde ich jederzeit wieder kaufen.

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at/)

holly79
11.05.2007, 19:53
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Habe da noch ein paar Fragen zum Sigma 50-150:
Wie verhält sich der AF bei schwierigering Bedingungen. Sigma-AFs waren ja immer etwas "nervös".

Aber das dass Sigma die Länge nicht verändert beim Zoomen ist ja schonmal ziemlich gut. Das die Frontlinse sich nicht mitdreht sollte sowieso standart sein.

Hat noch irgendjemand das Tokina 50-135?

Gruß,
Holly

Artefakt
12.05.2007, 12:18
Hallo nochmal!

Der AF ist ziemlich zuverlässig, obwohl ich mir angewöhnt habe, in den Telebereich zu zoomen, zu fokussieren und dann zurückzuzoomen, weil jeder AF große Details lieber hat, besonders bei WW-Zooms. Blöd nur z.B. bei meinem 17-40L, dass die Schärfe bei Brennweitenänderung ändert - Gegenteil von "panfokal"? Irgendwie dachte ich, dass das schon Geschichte ist, aber es gibt eine Liste von Canon-Objektiven, die den Fokus verändern. Da bin ich lange nicht draufgekommen, weil ich mit dem 17-40L fast nur Landschaft fotografiere und dann auf 11 abblende - damit wird der Fehlfokus wieder aufgefangen). Das ist aber beim Sigma 2,8/50-150 nicht der Fall, da bleibt der Fokus erhalten.

Bei schlechtem Licht oder sehr wenig Kontrast neigt das Sigma wie alle Canons und alles andere auch zu Fehlfokussierungen. In diese Fällen mache ich es manuell. Einen 100%ig treffsicheren AF unter allen Bedingungen gibt es nicht. Aber die 2,8 Anfangslichtstärke sind für zuverlässiges Fokussieren schon mal eine sehr gute Voraussetzung - im Gegensatz zu 4,5-5,6 und ähnlichem Zeug.

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at/)