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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unterschied mit/ohne OS (Sigma)



vinmarbau
16.05.2007, 16:34
Bin zur Zeit auf der Suche nach einem guten Tele-Objektiv. Diesen Monat kommt von Sigma ja das neue 18-200 mit OS raus. Kostet natürlich gleich um einiges mehr, als das ohne OS.

Ist dieser Mehrpreis gerechtfertigt, bzw. sieht man an den Fotos einen Unterschied ob ich mit oder ohne OS fotografiere???

Die 18-200 sind für mich perfekt, da ich sehr viel Häuser fotografiere, aber ab und zu auch bei Fußball-Spielen oder im Zoo die Kamera dabei habe!

Artefakt
16.05.2007, 19:15
Du hast geschrieben: Ich suche ein gutes Teleobjektiv.

Salopp gesagt: Vergiss es! Ein 11-fach-Zoom ist nicht mal mehr ein Kompromiss! Zooms aus dem Weitwinkel-Bereich heraus sind sowieso schon problematisch - da ist mehr als ein 2x- oder 2,5x-Zoom unvernünftig. Im Telebereich kann es ein 3x- bis 4x-Zoom sein.

Ein Zoom für alles reicht für nicht viel mehr als 10x15-Abzüge. Die Schärfe ist sehr mäßig, der Kontrast dürftig, Farbsäume zieren die Ecken ... Ich habe mal ein 18-125 von Sigma im Laden probiert - das habe ich schnell wieder von der Kamera runtergetan.

Der OS verbessert die Freihandgrenze - grundsätzlich eine feine Sache. Aber die otpische Qualität wird dadurch nicht besser.

Klingt vielleicht ein wenig überspitzt, aber solche Objektive werden für Leute entwickelt, die wenig Ahnung haben und sich von tollen Zahlen (auf dem Papier) blenden lassen. Genauso wenig braucht man eine kompakte Digitale mit über 10 Mio Pixel ...

Wenn Du vom moderaten Weitwinkel bis in den ordentlichen Telebereich brauchst, dann sind zwei Objektive die qualitativ deutlich bessere Lösung.

Ich schimpfe nicht grundsätzlich auf Sigma, um das klarzustellen. Ich habe eine 5D mit 24 TS-E, 28-70L, 70-200L usw. Für die 30D habe ich mir zwecks Gewichtsersparnis und nach ausgiebigen Qualitäts-Tests ein solches (ausgesuchtes!)Set zugelegt: Sigma 2,8/18-50 DC EX und 2,8/50-150 DC EX HSM (wie USM bei Canon). Canon hatte in diesem Brennweitenbereich, in dieser mechanischen und optischen Qualität und zu diesem Preis (!) leider nichts Ähnliches zu bieten.

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

Martin Debuch
17.05.2007, 12:57
Du hast geschrieben: Ich suche ein gutes Teleobjektiv.

Salopp gesagt: Vergiss es! Ein 11-fach-Zoom ist nicht mal mehr ein Kompromiss! Zooms aus dem Weitwinkel-Bereich heraus sind sowieso schon problematisch - da ist mehr als ein 2x- oder 2,5x-Zoom unvernünftig. Im Telebereich kann es ein 3x- bis 4x-Zoom sein.

Ein Zoom für alles reicht für nicht viel mehr als 10x15-Abzüge. Die Schärfe ist sehr mäßig, der Kontrast dürftig, Farbsäume zieren die Ecken ... Ich habe mal ein 18-125 von Sigma im Laden probiert - das habe ich schnell wieder von der Kamera runtergetan.

Der OS verbessert die Freihandgrenze - grundsätzlich eine feine Sache. Aber die otpische Qualität wird dadurch nicht besser.

[...]



Hallo,

ich sehe da prinzipiell genau so, Zooms mit großem Brennweitenbereich sind immer ein Kompromiss. Außer den sehr teuren Canon 28-300mm L und dem älteren 35-350mm L (habe ich selbst) wirst Du kein 10x Zoom finden, welches wirklich universell ist sprich im gesamten Brennweitenbereich ausreichend gute Bildqualität bietet. Bei diesen beiden Objektiven wurde sehr hoher Materialaufwand betrieben, daher sind sie goß und schwer. Aufgrund des Gewichts und der Außmaße, sind es daher keine "immerdrauf"- Objektive mehr, die man so auf Verdacht immer dabei hat.

IS brauchst Du sowieso nur im Telebereich, somit ist das günstigste wohl das Canon 70-300mm IS USM. Überleg Dir trotzdem mal genu, ob Du nicht vielleicht doch auf den Bildstabilisator verzichten kannst, denn die aktuelleren Digitalkameras liefern mindestens bis 400ASA gute Bildergebnisse und erlauben daher bei Brennweiten bis 200mm auch so meist ausreichend kurze Verschlusszeiten. Denk dran, der IS/OS hilft nichts, wenn sich das Motiv (z.B. der Sportler) bewegt. Der IS/OS kann immer nur das Zittern der Hände des Fotographen und die Erschütterungen durch den Spiegelschlag ausgleichen.

Wenn Du also auf den IS verzichten kannst, ist ganz klar das 1:4/70-200mm L USM neu oder gebraucht das Mittel der Wahl! Ich persönlich würde das 70-200 ohne IS dem 70-300 IS vorziehen, hier gehen die Meinungen aber außeinander. Für das 70-200 ohne IS spricht im Gegensatz zum 70-300 IS auch der deutlich schnellere AF. Nimm das Objektiv unbedingt mal im Laden in die Hand und probier mal ein bischen, ich denke, dann verstehst Du schnell was ich meine.


Viele Grüße

Martin

vinmarbau
17.05.2007, 15:47
@Artefakt, @Martin

Danke für eure Infos!

Ich tendiere mittlerweile auch eher zum 70-200L USM. Ein tolles Objektiv und - sofern ich gut darauf acht gebe - noch in 10, 20 Jahren noch OK.
Ein "immerdrauf"-Objektiv gibts wahrscheinlich gar nicht. Man braucht einfach oft den Weitwinkel oder das Tele.

Martin Debuch
17.05.2007, 22:55
@Artefakt, @Martin

Danke für eure Infos!

Ich tendiere mittlerweile auch eher zum 70-200L USM. Ein tolles Objektiv und - sofern ich gut darauf acht gebe - noch in 10, 20 Jahren noch OK.
Ein "immerdrauf"-Objektiv gibts wahrscheinlich gar nicht. Man braucht einfach oft den Weitwinkel oder das Tele.


Objektive der L-Serie sind nahezu unverwüstlich. Ich habe einige schon recht alte Linsen z.B. mein altes 2,8/200mm L USM I das dürfte nun schon fast 10 Jahre bei mir sein (gebraucht gekauft). Auch mein 35-350 L USM ist schon recht alt. 10 Jahre muss schon sein, eher mehr.

Es sich immer gute Objektive zu kaufen, Billigkrams kauft man und kauft dann später doch was richtiges. Da habe ich schon einiges Lehrgeld gezahlt.

Übrigens ich habe ich wenig Berührungsängste bei Gebrauchtware mit starken Gebrauchsspuren. Wie gesagt, sind L-Linsen und einige andere sehr robust. Kleine Kratzer auf der Linse sind nicht auf dem Foto sichtbar, da sie sehr weit von der Schärfeebene entfernt sind. Wo ich vorsichtig wäre sind elektrische Defekte oder viele Kratzer oder abgebrochene Teile. Mit dem Kauf von Linsen mit Schönheitsfehlern kann man viel Geld sparen.

Viele Grüße und mit dem kommenden 70-200mm (is oder nicht) viel Spass!


Martin Debuch