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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 70-200er 4.0 IS lichtschwach?



olaf242
06.07.2007, 22:49
Ist jemand, der das 70-200er 4.0 IS besitzt, aufgefallen, dass es nicht wirklich eine 4.0er Blende ist oder täusche ich mich? Ich habe es mit einem Sigma 70-200 2.8 EX DG verglichen, beide Objektive mit Kamera auf Stativ bei gleichen Lichtverhältnissen. Das Sigma war bei F4.0 ca. 2/3 schneller, d.h. die Verschlußzeit war deutlich kürzer bei gleicher Blende oder ich mußte bei gleicher Belichtungszeit das Sigma auf Blende F5 stellen, um ungefähr das gleiche Bild zu erhalten (und da war das Sigma noch heller).

Ich war auf jeden Fall positiv (für das Sigma) bzw. negativ (für das Canon) überrascht, dass es überhaupt einen Unterschied und der dann so gewaltig ist.

-ug-
06.07.2007, 22:59
Hi,
habe mal das Canon EF 2,8/70-200 L USM gegen das EF 4,0/70-200 L IS USM verglichen.

Ich komme bei gleicher Blende bei beiden Objektiven auf die exakt gleiche Zeit.

Hast Du bei gleicher Brennweite verglichen ? Auf Grund der Vignettierung kommt es zu Unterschieden, wenn Du ein Objektiv bei 70 mm und das andere bei 200 mm betreibst (davon ausgehend, dass Du einfach eine homogene Fläche zur Messung anvisierst).

Gruss
-ug-

olaf242
06.07.2007, 23:15
nein, natürlich beide bei 200mm, das sigma hat etwas mehr vergrößert, aber ansonsten völlig identische bedingungen.

-ug-
06.07.2007, 23:17
Bei den Canons konnte ich keinen Unterschied feststellen.

goldie
07.07.2007, 12:07
Bei genau einer Blende könnten die ISO Werte unterschiedlich gewesen sein...

olaf242
07.07.2007, 14:49
nein, war er nicht...kamera die gleiche einstellung, und es war nicht eine blende, sondern eher 2/3...also auf jeden fall DEUTLICH sichtbar. leider habe ich die fotos nicht mehr (waren nur zu testzwecken) und das canon habe ich verkauft (weil es mir doch einfach zu langsam war)...schärfe war sehr gut und die chromatischen aberrationen waren nicht so ausgeprägt bei blende vier wie beim sigma - dafür war das sigma aber wesentlich kontrastreicher und halt lichtstärker bzw. das canon lichtschwächer.

madize
07.07.2007, 16:50
Es ist durchaus denkbar, dass die gleiche Blende bei unterschiedlichen Objektiven zu unterschiedlichen Belichtungszeiten führt. Der Grund hierfür ist das Transmissionsverhalten des Objektivs. Meist ist es so, dass ein Zoomobjektiv vom Aufbau erheblich komplexer ist (mehr verbaute Linsen etc.) als eine Festbrennweite, so dass die Festbrennweite meist "schneller" ist, wie man so schön sagt.

Die Blende sagt lediglich etwas über das Verhalten von Blendenöffnung relativ zur Brennweite aus. Dies ist übrigens keine Theorie von mir, sondern habe ich bereits mehrfach anhand unterschiedlicher Optiken verifiziert.

Viele Grüße,

Markus.

olaf242
07.07.2007, 17:00
d.h., dass es sein kann, dass ein canon 4 bei 200mm lichtschwächer ist als ein sigma 2.8 bei 4 und 200mm? ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass das canon "defekt" oder eine fehlproduktion gewesen ist...und das sigma war jetzt auch keine sonderproduktion ;)...ich müßte noch mal einen test mit einem 2.8er canon und dem 2.8 sigma bei offenblende machen. letztendlich kann ich nur sagen, dass es bei blende 4 "schneller" ist, als ein canon 4er.

Hacienda
07.07.2007, 17:53
nein, natürlich beide bei 200mm, das sigma hat etwas mehr vergrößert, aber ansonsten völlig identische bedingungen.

Nunja in irgendeiner Zeitschrift habe ich mal gelesen, dass bei Zoomobjektiven z.B. die aufgedruckten 200mm nicht unbedingt nicht die richtige Brennweite entspricht, warum weiß ich jetzt nicht mehr. Aber das könnte doch auch der Grund sein, dass das Sigma näher an den 200mm dran ist

madize
07.07.2007, 22:28
d.h., dass es sein kann, dass ein canon 4 bei 200mm lichtschwächer ist als ein sigma 2.8 bei 4 und 200mm?
Denkbar ist das.

Viele Grüße,

Markus.

olaf242
08.07.2007, 02:18
Nunja in irgendeiner Zeitschrift habe ich mal gelesen, dass bei Zoomobjektiven z.B. die aufgedruckten 200mm nicht unbedingt nicht die richtige Brennweite entspricht, warum weiß ich jetzt nicht mehr. Aber das könnte doch auch der Grund sein, dass das Sigma näher an den 200mm dran ist
ja, das ist richtig und allseits bekannt - eigentlich sollte die Brennweite bzw. der Blickwinkel das gleiche Ergebnis erzielen - aber nicht die gleiche Vergrößerung. Generell gilt die Brennweite glaube ich nur auf die Unendlichkeitsstellung (da sind wohl alle gleich)...je kürzer das Objekt entfernt, umso stärker kann der Unterschied ausfallen. So kann ein 200mm Objektiv auf kurze Distanz plötzlich 5 bis 10% weniger "Brennweite" besitzen. Das scheint beim Canon wohl "leicht" so zu sein (ich glaube, das waren rund 5-6%)

hs
09.07.2007, 07:01
Der Grund hierfür ist das Transmissionsverhalten des Objektivs. Meist ist es so, dass ein Zoomobjektiv vom Aufbau erheblich komplexer ist (mehr verbaute Linsen etc.) als eine Festbrennweite, so dass die Festbrennweite meist "schneller" ist, wie man so schön sagt.


So isses, habe beim meinem ersten Vergleich auch gestutzt.

In dem Fall wird der IS wohl einiges kosten :rolleyes:

Gartenmann
09.07.2007, 09:52
In dem Fall wird der IS wohl einiges kosten :rolleyes:

Wieso?

Gruß
Frank

zoz
09.07.2007, 10:13
Wieso?

Gruß
Frank

Mehr Linsen -> Mehr Glas/Luftflächen und stärkere Absorption.

Es wäre aber natürlich auch denkbar, dass bei dem Sigma die Blende nicht präzise arbeitet... Ich hatte schon Objektive wo sich die Lamellen erst nach 2/3 Blendenstufen anfingen zu schließen.

Aus einem einzigen Vergleich ist kein eindeutiges Ergebnis abzuleiten...

olaf242
09.07.2007, 11:03
Mehr Linsen -> Mehr Glas/Luftflächen und stärkere Absorption.

Es wäre aber natürlich auch denkbar, dass bei dem Sigma die Blende nicht präzise arbeitet... Ich hatte schon Objektive wo sich die Lamellen erst nach 2/3 Blendenstufen anfingen zu schließen.

Aus einem einzigen Vergleich ist kein eindeutiges Ergebnis abzuleiten...
blenden haben sich korrekt geschlossen...ich habe testbild mit 2.8 und 4 gemacht und die schärfentiefe bei blende f4 war identisch mit dem canon...aber halt wesentlich lichtstärker :)...das canon kam mir generell sehr dunkel vor (durch den sucher) und habe mich auch gewundert. ich habe kein vergleich zum canon ohne is, aber das non-plus-ultra ist/war es jetzt nicht. ich habe es auch wieder verkauft, weil ich eben damit nicht 100% zufrieden war.

toka03
09.07.2007, 23:57
Wenn man es mt dem EF70-200/2.8 vergleicht, hat man bei beiden Objektiven (gleiche Brennweite, Bildausschnit, etc) die selbe Belichtungszeit. f4 würde ich dennoch nicht als lichtschwach bezeichnen.


Gruß Thomas

olaf242
10.07.2007, 00:15
also dann muß das sigma generell "besser" sein...zumindest fand ich das sucherfeld für f4 relativ dunkel (es war leicht bewölt, regnerischer tag), abgeblendet auf f4 war das sigma deutlich heller. ergo muß es mehr licht reinlassen und damit "schneller" sein - es wäre jetzt interessant zu wissen, ob es im vergleich mit dem 2.8er canon bei 2.8 identisch ist oder auch heller...(ich vermute eher gleich).

der einzige unterschied (wie ich schon schrieb) waren die etwas stärkeren chromatischen aberrationen bei f4 - aber da die schärfentiefe IDENTISCH war, kann das sigma nicht "weniger abgeblendet" haben.

Benutzer
11.07.2007, 16:07
Nunja in irgendeiner Zeitschrift habe ich mal gelesen, dass bei Zoomobjektiven z.B. die aufgedruckten 200mm nicht unbedingt nicht die richtige Brennweite entspricht, warum weiß ich jetzt nicht mehr. Aber das könnte doch auch der Grund sein, dass das Sigma näher an den 200mm dran ist

So ist das 5.6/200 - 400 Tamron eigentlich nur ein 210 - 390 mm Objektiv.

Passiert immer wieder das Objektive nicht wirklich den Wert in der Praxis vorweisen der aufgedruckt erscheint. Der Unterschied sollte bei den Anfangs - und Endwerten nicht größer 10mm sein; das ältere Tamron ist ein Extremfall.

VG Roman
unterwegs mit Canon (http://www.photospaziergang.de/)

zoz
12.07.2007, 23:27
Mein 70-200IS ist heute angekommen, und da habe ich auch gleich mal die Probe gemacht. Habe es mit meinem 2/135 bei f4 verglichen. Also ein Stück heimische Raufaser fotografiert...:p
Außer der Vignettierung, die bei der 2mal abgeblendeten Festbrennweite nicht vorhanden ist konnte ich keinen Unterschied in der Belichtung feststellen, auch die Belichtungsmessung ergab keinen Unterschied. Im Vergleich zu einer FB hätte ich echt damit gerechnet hier einen Unterschied zu finden, schließlich enthält das 70-200IS doppelt so viele Linsen wie das 135er, nämlich 20:eek:!

links 2/135 @f4 rechts 4/70-200IS @135mm/f4
Beides auf 1DMkII

CamBoy
12.07.2007, 23:41
Mein 70-200IS ist heute angekommen...

O.T.

Och... Wann kommt den nur endlich meins... Langsam bekomme ich Depressionen mit den Lieferproblemen von Canon...
Warte schon fast nen Monat auf das Ding und wehe es ist dann nicht TOP! ;)

Benutzer
12.07.2007, 23:45
Die Krux ist, dass die auf dem Objektiv aufgedruckten Blendenwerte GEOMETRISCHE Werte sind, d.h. sie sind so berechnet, als hätten die Linsen 0% Reflektion und 0% Absorption. Das jedoch ist in der Praxis trotz hochwertiger Gläser und Vergütungen nie zu erreichen.

Dass ein Si*ma in dieser Hinsicht besser sein soll als ein Canon, will ich gar nicht glauben. Vielleicht erreicht beim Si*ma vagabundierendes Streulicht - verursacht z.B. durch einen reflektierenden 'Totlack' im Inneren - die Messdiode... :rolleyes:

olaf242
13.07.2007, 00:14
So ist das 5.6/200 - 400 Tamron eigentlich nur ein 210 - 390 mm Objektiv.

Passiert immer wieder das Objektive nicht wirklich den Wert in der Praxis vorweisen der aufgedruckt erscheint. Der Unterschied sollte bei den Anfangs - und Endwerten nicht größer 10mm sein; das ältere Tamron ist ein Extremfall.

VG Roman
unterwegs mit Canon (http://www.photospaziergang.de/)
das ist falsch, selbst bei festbrennweiten (auch bei makros) ist bei nahdistanz ein 100er nur 75mm usw...da gibt es etremfälle bei allen herstellern.

Benutzer
13.07.2007, 00:23
das ist falsch, selbst bei festbrennweiten (auch bei makros) ist bei nahdistanz ein 100er nur 75mm usw...da gibt es etremfälle bei allen herstellern.

Bei einem starren Objektiv, dessen Linsen beim Fokussieren nicht gegeneinander verschoben werden, d.h. bei dem das ganze Linsensystem gleichmäßig nach vorne bzw. nach hinten verschoben wird, KANN sich die Brennweite nicht ändern.

Die Brennweite ergibt sich aus der Summe der verwendeten Krümmungsradien der Linsen sowie aus den Brechungsindizes der eingesetzten Glassorten. In starren Linsensystemen bleibt sie stets konstant, unabhängig davon, wie weit ein Film oder Sensor von ihm entfernt ist... ;)

Anders sieht es aus bei Zooms und Objektiven, bei denen Linsengruppen während des Fokussiervorgangs gegeneinander verschoben werden, um eine bessere Bildqualität im Nahbereich zu erzielen.

olaf242
13.07.2007, 01:09
und was hälst du dann von dieser liste?

http://www.pbase.com/image/72807739/original.jpg

Benutzer
13.07.2007, 01:19
und was hälst du dann von dieser liste?

http://www.pbase.com/image/72807739/original.jpg

Leider weiss ich von den wenigsten der aufgeführten Objektiven, ob 'floating Elements' enthalten sind, d.h. ob sich Linsen gegeneinander verschieben oder nicht. Bei allen Zoom-Objektiven und den Teles mit Innenfokussierung verschieben sich auf jeden Fall Linsen gegeneinander.

Stimmig ist in der Liste z.B. die konstante 'Brennweite' bei:

EF 50 2.5 Macro
EF 85 1.2 II
EF 85 1.8
EF 100 2.0

Das sind sicherlich 'starre' Systeme.

Das EF-S Macro hingegen hat eine 'Innenfokussierung', d.h. von außen sieht man während des Fokussierens nichts. Folglich verschieben sich im Inneren Linsen, während die Frontlinse stehen bleibt. Dabei sind Änderungen der Brennweite durchaus zu erwarten (d.h. der Wert in der Liste könnte zutreffen).

zoz
13.07.2007, 01:21
und was hälst du dann von dieser liste?

http://www.pbase.com/image/72807739/original.jpg

Die Liste bestätigt doch das von nafpie gesagte:
Objektive ohne Innen oder Hintergliedfokussierung wie das 2,5/50 oder 1,2/85 von Canon ändern ihre Brennweite beim fokussieren nicht.
Auch bei solchen Objektiven ist eine Brennweitenverkürzung nicht unbedingt (s. 1,8/85) aber meistens zu finden.
Objektive mit klassischer Fokussierung sind mitlerweile sehr selten geworden...

zoz
13.07.2007, 01:34
Leider weiss ich von den wenigsten der aufgeführten Objektiven, ob 'floating Elements' enthalten sind, d.h. ob sich Linsen gegeneinander verschieben oder nicht. Bei allen Zoom-Objektiven und den Teles mit Innenfokussierung verschieben sich auf jeden Fall Linsen gegeneinander.

Stimmig ist in der Liste z.B. die konstante 'Brennweite' bei:

EF 50 2.5 Macro
EF 85 1.2 II
EF 85 1.8
EF 100 2.0

Das sind sicherlich 'starre' Systeme.

Das EF-S Macro hingegen hat eine 'Innenfokussierung', d.h. von außen sieht man während des Fokussierens nichts. Folglich verschieben sich im Inneren Linsen, während die Frontlinse stehen bleibt. Dabei sind Änderungen der Brennweite durchaus zu erwarten (d.h. der Wert in der Liste könnte zutreffen).


Das 1,8/85 und 2/100 haben eine Hintergliedfokussierung.
Das 1,2/85 ist ein Starres Objektiv
Das 2,5/50er hat ein Floating element
Die alten Festbrennweiten von Canon (1,8/50 1,4/50 2/35) die starre konstruktionen sind fehlen in dieser Liste.

Auch Floating Elements oder Innenfokussierung führen nicht zwingend zu einer Brennweitenverkürzung.
Es ist (vor allem bei Macroobjektiven) aber sinnvoll das so zu konstruieren, da sich so eine kleinere Baugröße des Objektives realisieren läßt.

olaf242
13.07.2007, 12:40
ja, insoweit habt ihr recht - bloß die toleranzgrenze von 10mm ist wohl bei den meisten so nicht korrekt anzugeben...soweit ich das gelesen und verstanden habe, ist es überhaupt nicht möglich (zumindest bei einem zoom) die brennweite im nahbereich zu erreichen, die man erwarten würde.

ob man das nun glauben mag, mit dem sigma oder nicht, ist eine andere sache. sobald mein sigma zurück ist (ist vor garantieende noch zum kostenlosen check gegangen und die brauchen momentan wegen urlaub sooo lange), werde ich noch einmal euch den vergleich vom sigma und canon zeigen können. und letztendlich ist es mir egal, ob das sigma durch irgendwelche "eigenschaften" mehr licht bekommt, aber defintiv ist es so, dass das sigma wesentlich schneller war - weder belichtungsfehler (da manuell eingestellt) noch andere lichtsituation haben diesen effekt gezeigt. ich habe zuerst ja auch auf sich nicht richtig schließende blenden getippt, aber ein schärfentiefevergleich war nun mal identisch und bei blende 2.8 war das bild halt noch heller.

also kann ich belichtungsfehler, blendenfehler, kameraeinstellungsfehler ausschließen. bleibt halt nur die schlußfolgerung dass entweder das canon defekt oder das sigma "anders" ;) ist.

zoz
13.07.2007, 13:02
ja, insoweit habt ihr recht - bloß die toleranzgrenze von 10mm ist wohl bei den meisten so nicht korrekt anzugeben...soweit ich das gelesen und verstanden habe, ist es überhaupt nicht möglich (zumindest bei einem zoom) die brennweite im nahbereich zu erreichen, die man erwarten würde.

ob man das nun glauben mag, mit dem sigma oder nicht, ist eine andere sache. sobald mein sigma zurück ist (ist vor garantieende noch zum kostenlosen check gegangen und die brauchen momentan wegen urlaub sooo lange), werde ich noch einmal euch den vergleich vom sigma und canon zeigen können. und letztendlich ist es mir egal, ob das sigma durch irgendwelche "eigenschaften" mehr licht bekommt, aber defintiv ist es so, dass das sigma wesentlich schneller war - weder belichtungsfehler (da manuell eingestellt) noch andere lichtsituation haben diesen effekt gezeigt. ich habe zuerst ja auch auf sich nicht richtig schließende blenden getippt, aber ein schärfentiefevergleich war nun mal identisch und bei blende 2.8 war das bild halt noch heller.

also kann ich belichtungsfehler, blendenfehler, kameraeinstellungsfehler ausschließen. bleibt halt nur die schlußfolgerung dass entweder das canon defekt oder das sigma "anders" ;) ist.

Die +/- 10mm sind unsinnig, wenn überhaupt gibt es in den Normen eine maximale Prozentuale Abweichung die zulässig ist (die Normen sind dabei Empfehlungen und keine Verschriften!).
Wenn ein 400er 10mm abweicht ist das egal weicht ein 24er 10mm ab ist das eine Katastrophe!

Die Brennweite von Objektiven wird prinzipiell immer bei unendlich Stellung angegeben. Früher blieb diese Brennweite auch beim fokussieren erhalten, heute wird durch die modernen Konstruktionen die Brennweite meist verändert.

War Dein Vergleich denn im Nahbereich?
Dann könnte es nämlich sein, dass das Sigma beim fokussieren die Brennweite stärker verkürzt als das Canon, was quasi zu einem "Aufblenden" führt.
Andere Ursache könnte noch die unterschiedliche farbliche Abstimmung von Canon und Sigma sein, und das es durch den unterschiedlichen Weißabgleich quasi zu einer Empfindlichkeitsverschiebung der Kamera kommt.

olaf242
13.07.2007, 13:15
es war im nahbereich...ca. 3m - habe aber die bilder in raw aufgenommen, also das würde den weißabgleich ausschließen (es ist richtig, dass sigma halt eine leicht anderen weißabgleich verursacht).

es ist auch klar, dass im nahbereich diese meßmethode wenig aussagekräftig ist, aber es hat überrascht...ich glaube, dass es auf entfernung identisch sein sollte - werde ich aber testen, sobald es wieder hier ist.

zoz
13.07.2007, 13:53
es war im nahbereich...ca. 3m - habe aber die bilder in raw aufgenommen, also das würde den weißabgleich ausschließen (es ist richtig, dass sigma halt eine leicht anderen weißabgleich verursacht).

es ist auch klar, dass im nahbereich diese meßmethode wenig aussagekräftig ist, aber es hat überrascht...ich glaube, dass es auf entfernung identisch sein sollte - werde ich aber testen, sobald es wieder hier ist.

Auch im RAW-Konverter machst Du eine Weißabgleich, der sich natürlich auch auf die Bildhelligkeit auswirkt.
Das Ergebnis hat mich ja auch überrascht, und ich hätte es auch nicht für unmöglich gehalten, da dieses Vielen Linsen im IS natürlich ordentlich Licht fressen könnten...
Die Methode ist schon aussagekräftig, aber wenn sich bei den Objektiven in der Naheinstellung die Brennweiten unterschiedlich ändern sollten, ist es natürlich unfair.

olaf242
06.08.2007, 18:36
nochmal zurück zum thema - nachdem ich etwas enttäuscht mein 70-200er 4.0 is verkauft hatte, habe ich heute mir es von einem freund ausgeliehen - also wohlgemerkt ein ANDERES exemplar - aber das gleiche ergebnis. anbei meine testfotos

alle bilder wurden zeitgleich im abstand von ca. 10 sekunden aufgenommen, gleicher iso wert, gleiche belichtungszeit und gleiche blende (außer dem vergleichsfoto mit blende f2.8)

erstes bild sigma 70-200 f4.0, zweites bild canon 70-200 f4.0 is und drittes bild zum vergleich (damit man nicht meint, das sigma hätte nicht abgeblendet ;)) das sigma 70-200 bei f2.8

zoz
06.08.2007, 18:47
nochmal zurück zum thema - nachdem ich etwas enttäuscht mein 70-200er 4.0 is verkauft hatte, habe ich heute mir es von einem freund ausgeliehen - also wohlgemerkt ein ANDERES exemplar - aber das gleiche ergebnis. anbei meine testfotos

alle bilder wurden zeitgleich im abstand von ca. 10 sekunden aufgenommen, gleicher iso wert, gleiche belichtungszeit und gleiche blende (außer dem vergleichsfoto mit blende f2.8)

erstes bild sigma 70-200 f4.0, zweites bild canon 70-200 f4.0 is und drittes bild zum vergleich (damit man nicht meint, das sigma hätte nicht abgeblendet ;)) das sigma 70-200 bei f2.8

Das ist deutlich!
Bei welcher Brennweite hast Du die Aufnahmen gemacht?
Mir fällt als Erklärung (ausser Canon lügt oder Sigma schenkt einem was dazu) nur noch ein, dass es sich um einen Effekt handeln könnte der darauf zurückzuführen ist, das sich bei den beiden Objektiven bei der Innenfokussierung etwas unterschiedlich abläuft. Dein Beispiel ist schon ganzschön nah, könntest Du dasselbe auch noch mal auf unendlich versuchen?
Hast Du mal probiert, bei welcher Blende das Sigma gleichhell ist wie das Canon?
Wie sieht es aus wenn beide auf 5,6 stehen?

olaf242
06.08.2007, 21:25
also alle aufnahmen sind mit 200mm gemacht worden - man sieht, dass das sigma etwas größer abbildet. wie ich schon geschrieben habe, is es ca. 2/3 "schneller", bzw. das canon ist erst bei blende 5 so hell wie das sigma bei 4...ich weiß auch nicht genau, woran es liegt (ob es der bildstabi ist), aber leider habe ich kein 70-200 2.8 von canon zum vergleich, um es bei 2.8 zu testen - aber ich gehe eher davon aus, dass sie dort "gleich" sind (ansonsten stände die königsklasse von canon sehr arm da).

die entfernung ist sehr na gewesen, das ist richtig - ca. 2m...ich mach mal aufnahmen aus der distanz, mal schauen, wie es da aussieht.

olaf242
06.08.2007, 21:41
hier anbei die testbilder draußen - ca. 20m Entfernung, Dämmerlicht (also nur mit Stativ möglich gewesen, Belichtungszeit war bei allen 1/40s)

das erste ist wieder das Sigma bei 200mm und f4.0, das zweite das Canon und das dritte das Sigma bei 200mm und f2.8. Das Canon scheint wirklich dunkler...

zoz
06.08.2007, 22:17
Habe meinen Vergleich von letztens noch um ein Sigma Objektiv ergänzt (2,8/150 Macro). Und das Objekt hat jetzt auch schwarz und weiss.
Beim 2,8/150, 2/135 und dem 4/70-200IS (bei ca.140mm) kann ich bei Blende 4 keinen nennenswerten Unterschied in der Belichtung feststellen.
Entfernung war ungefär 3m Kamera eine 1DMkII, beleuchtet mit einer Tageslichtlampe, Belichtungszeit 1/2s.

Wenn man davon ausgeht dass Du nicht ein zweites defektes Canon hast, bedeutet das: Das Sigma ist ein Ausreisser nach oben....:eek:

olaf242
06.08.2007, 22:37
also an ein defekt vom canon glaube ich nicht...das wäre aber ein krasser ausreißer nach oben, das wäre ja kein 2.8 sondern ein 2.4er :) - hat jemand anderes die möglichkeit beide objektive mal zu testen? würde mich jetzt wirklich interessieren, wo nun der unterschied begründet ist.

zoz
07.08.2007, 10:39
also an ein defekt vom canon glaube ich nicht...das wäre aber ein krasser ausreißer nach oben, das wäre ja kein 2.8 sondern ein 2.4er :) - hat jemand anderes die möglichkeit beide objektive mal zu testen? würde mich jetzt wirklich interessieren, wo nun der unterschied begründet ist.

Hast Du noch irgend eine andere Linse als Vergleich?
Was Du noch vergleichen solltest ist das Sigma auf 2,8 und zum Vergleich das Canon und das Sigma auf 4 mit doppelter Belichtungszeit.
Möglicherweise schließt das Sigma von 2,8 auf 4 nicht wirklich eine Blendenstufe sondern nur eine halbe oder so...

Warum willst Du den Lichtsammler verkaufen???

Artefakt
07.08.2007, 10:45
Ist jemand, der das 70-200er 4.0 IS besitzt, aufgefallen, dass es nicht wirklich eine 4.0er Blende ist oder täusche ich mich? Ich habe es mit einem Sigma 70-200 2.8 EX DG verglichen, beide Objektive mit Kamera auf Stativ bei gleichen Lichtverhältnissen. Das Sigma war bei F4.0 ca. 2/3 schneller, d.h. die Verschlußzeit war deutlich kürzer bei gleicher Blende oder ich mußte bei gleicher Belichtungszeit das Sigma auf Blende F5 stellen, um ungefähr das gleiche Bild zu erhalten (und da war das Sigma noch heller).

Ich war auf jeden Fall positiv (für das Sigma) bzw. negativ (für das Canon) überrascht, dass es überhaupt einen Unterschied und der dann so gewaltig ist.

Wichtig ist nicht, was die Kamera anzeigt oder was in den Exifs steht, sondern ob beide Fotos gleich hell sind, wenn Du sie im Photoshop nebeneinander stellst! Es ist durchaus möglich, dass die Datenübertragung vom Sigma an die Kamera unpräzise ist.

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

olaf242
07.08.2007, 10:59
naja, was in den exifs steht ist auch uninterresant - ich stell ja die belichtungszeit fest ein und der vergleich ist doch deutlich gewesen? kann auch keinen "blendenfehler" erkennen, da ja die helligkeit bei f4 genau dem entspricht, wie es sein sollte (auch die tiefenschärfe), aber eben nicht im vergleich zum canon.

verkaufe es übrigens, weil ich auf vollformat umsteige und da passen 200mm nun überhaupt nicht mehr in mein konzept. ich bin aber noch am überlegen, ob ich die linse nicht doch behalte - man weiß ja nie. :D