Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eine dumme Frage zum Abbildungsmaßstab
mogli1975
19.07.2007, 14:23
Hallo,
was ist eigentlich der Abbildungsmaßstab? 1:1 heißt dann, dass das Objekt auf dem Sensor in der gleichen Größe wie der Realität abgebildet werden kann?
1:4 bedeutet, dann dass das Objekt bestenfalls 4 mal so klein auf dem Sensor erscheint als in Wirklichkeit?
Gruß
Hacienda
19.07.2007, 15:37
Hm das wirft für mich ja mal die nächste Frage auf.
Ist die Bezeichnung bezogen auf 35mm Format?
1:1 heißt ja, dass z.B. das Auge einer Fliege auf dem Kontaktabzug genauso groß ist, wie in Wirklichkeit?
Und wie siehts dann mit den MP aus? Bei ner Cam mit mehr 12MP wird das Auge ja dann grösser sein als bei einer mit 8 MP.
Der Abbildungsmassstab ist wohl nur für analoge Cams definiert, bei digitalen wirds sich wohl durch die CCD Grösse und die anz. MP noch mehr abweichen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Abbildungsma%C3%9Fstab
Der Abbildungsmaßstab ist unabhängig von der Sensor- bzw. Filmgröße.
Er hat auch nichts mit der Anzahl der Pixel zu tun.
Er gibt lediglich an, wie groß das Objekt auf dem Film bzw. auf dem Sensor wiedergegeben wird.
Der Abbildungsmaßstab ist unabhängig von der Sensor- bzw. Filmgröße.
Er hat auch nichts mit der Anzahl der Pixel zu tun.
Er gibt lediglich an, wie groß das Objekt auf dem Film bzw. auf dem Sensor wiedergegeben wird.
genau so ist es ...
Gruß,
Mark
Hacienda
19.07.2007, 18:50
Wenn ich Wikipedia richtig interpretiere, dann ist ein Foto von einem Quadrat mit einer Kantenlänge von 1 cm auf einem Dia auch 1 x 1.
Das würde dann ja bedeuten, wenn der Sensor theoretisch kleiner als 1 cm ist (ich weiß nicht, ob es Allinone oder Digiknipsen gibt, die einen Massstab von 1:1 hinbekommen), das Quadrat dort nicht drauf passt?
Berliner Bär
19.07.2007, 19:00
Das würde dann ja bedeuten, wenn der Sensor theoretisch kleiner als 1 cm ist (ich weiß nicht, ob es Allinone oder Digiknipsen gibt, die einen Massstab von 1:1 hinbekommen), das Quadrat dort nicht drauf passt?
Richtig. Wenn das Motiv größer ist als der Sensor/Film, kann es nicht im Abbildungsmaßstab 1:1 vollständig abgebildet werden.
TheGuitarMan
19.07.2007, 19:27
Und im Zusammenhang mit der Brennweite. Wenn ich mit jeweils einem 1:1 Makro mit 105mm und 60 mm ein 1 cm grosser Nagel fotografiere, dann ist der Nagel auf dem Chip 1 cm lang, egal welche Brennweite verwendet wird?
Hacienda
19.07.2007, 20:11
ja, weil 1:1, nur dass Du beim 105er Objektiv weiter weg bist. In Bezug auf Lebewesen eine größere sogenannte Fluchtdistanz hast..
gibts irgendwo einen Rechner dazu?
Würde mich mal interessieren wie groß der Unterschied in der Distanz ist wenn ich z.b. einmal ein Cent-Stück 1:1 abbilden will,
mit 50er Macro, 100er und 180er.
Maik Fietko
20.07.2007, 18:12
gibts irgendwo einen Rechner dazu?
Würde mich mal interessieren wie groß der Unterschied in der Distanz ist wenn ich z.b. einmal ein Cent-Stück 1:1 abbilden will,
mit 50er Macro, 100er und 180er.
Ein Rechner für sowas gibts schon, das Problem is das manche Makros bei 1:1 intern die Brennweite verkürzen, das Canon 2,8/100 Makro hat bei 1:1 nur 70 oder 80mm, kann mich aber auch irren, auf jeden Fall war es deutlich weniger als die Nennbrennweite. Und zur Berechnung braucht man die reale Brennweite.
Ein Rechner für sowas gibts schon, das Problem is das manche Makros bei 1:1 intern die Brennweite verkürzen, das Canon 2,8/100 Makro hat bei 1:1 nur 70 oder 80mm, kann mich aber auch irren, auf jeden Fall war es deutlich weniger als die Nennbrennweite. Und zur Berechnung braucht man die reale Brennweite.
Da komme ich nicht ganz mit :confused:
Maik Fietko
20.07.2007, 18:39
Da komme ich nicht ganz mit :confused:
Was versteht du denn nicht ? Das Canon 2,8/100 Makro hat bei 1:1 nur 70 oder 80mm reale Brennweite, und nicht 100.
Was versteht du denn nicht ? Das Canon 2,8/100 Makro hat bei 1:1 nur 70 oder 80mm reale Brennweite, und nicht 100.
wie ergibt sich denn diese "reale Brennweite"? Der physikalische Hintergrund interessiert mich dabei jetzt, habe die Begrifflichkeit bisher auch nie gehört... :confused:
*Google-anschmeiss* :)
ehemaliger Benutzer
21.07.2007, 11:38
Beim Fokussieren verschieben sich die Linsen longitudinal. Damit ändert sich auch häufig die Brennweite. Kannst du ganz einfach beobachten, indem du ein Objekt anvisierst, von nähestem Fokus auf Unendlich stellst und dabei die Objektgrenzen beobachtest.
Canonflexer
26.07.2007, 17:46
wie ergibt sich denn diese "reale Brennweite"? Der physikalische Hintergrund interessiert mich dabei jetzt, habe die Begrifflichkeit bisher auch nie gehört... :confused:
Das Stichwort heißt hier: Innenfokussierung (als Oberbegriff).
Bei der "herkömmlichen" Ausszugs-Fokussierung, so wie sie früher bei fast allen manuell fokussierenden Festbrennweiten zu finden war, wird beim Fokussieren das gesamte Linsenpaket von der Bildebene weg bewegt (oder darauf hin). Besonders bei sehr langen Brennweiten muss dazu aber eine gehörige Masse an Linsen und Fassungsteilen bewegt werden, und das auch noch über immer größer werdene Strecken (je länger die Brennweite ist). Um dem abzuhelfen, wurden die Innenfokussierungen entwickelt. Dabei wird nun nicht mehr das gesamte Linsensystem verschoben, sondern nur noch Teile davon. Es gibt eine Frontlinsenfokussierung, eine Rückteilfokussierung, eine (echte) Innenfokussierung, und wohl noch einige andere (unter-)Arten oder Kombinationen davon. Dadurch werden nicht nur die bewegten Massen drastisch verringert, auch die benötigten Verstellwege werden viel kleiner - und das macht einen schnellen AF bei Teleobjektiven überhaupt erst möglich. Der Nachteil ist, dass sich die Brennweite dabei verändert. Zoomobjektive sind heute immer innenfokussiert, und wohl die meisten Festbrennweiten im AF-Sktor auch, besonders am kurzen und langen Ende. Die Brennweitenangabe (= nominale Brennweite) gilt somit nur für Fokussierung auf Unendlich, die reale Brennweite hängt von der eingestellten Entfernung ab.
TheGuitarMan
26.07.2007, 18:35
ja, weil 1:1, nur dass Du beim 105er Objektiv weiter weg bist. In Bezug auf Lebewesen eine größere sogenannte Fluchtdistanz hast..
Danke für die Antwort. Das war mir nicht wirklich klar.
Das Stichwort heißt hier: Innenfokussierung (als Oberbegriff).
Bei der "herkömmlichen" Ausszugs-Fokussierung, so wie sie früher bei fast allen manuell fokussierenden Festbrennweiten zu finden war, wird beim Fokussieren das gesamte Linsenpaket von der Bildebene weg bewegt (oder darauf hin). Besonders bei sehr langen Brennweiten muss dazu aber eine gehörige Masse an Linsen und Fassungsteilen bewegt werden, und das auch noch über immer größer werdene Strecken (je länger die Brennweite ist). Um dem abzuhelfen, wurden die Innenfokussierungen entwickelt. Dabei wird nun nicht mehr das gesamte Linsensystem verschoben, sondern nur noch Teile davon. Es gibt eine Frontlinsenfokussierung, eine Rückteilfokussierung, eine (echte) Innenfokussierung, und wohl noch einige andere (unter-)Arten oder Kombinationen davon. Dadurch werden nicht nur die bewegten Massen drastisch verringert, auch die benötigten Verstellwege werden viel kleiner - und das macht einen schnellen AF bei Teleobjektiven überhaupt erst möglich. Der Nachteil ist, dass sich die Brennweite dabei verändert. Zoomobjektive sind heute immer innenfokussiert, und wohl die meisten Festbrennweiten im AF-Sktor auch, besonders am kurzen und langen Ende. Die Brennweitenangabe (= nominale Brennweite) gilt somit nur für Fokussierung auf Unendlich, die reale Brennweite hängt von der eingestellten Entfernung ab.
super erklärt. Danke!
schöne Grüsse
Michael
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