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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Natur-Schutz-Fotografie - wer betreibt so etwas?



cxo
25.07.2007, 00:06
Mal eine kleine Rundfrage: wer von Euch fotografiert nicht nur heimisches Getier und Gewächs und die eine oder andere Landschaft sondern macht es auch als Bestandteil von Initiativen zum Natur- und Umweltschutz?

Horst E.
25.07.2007, 07:26
Hi,
ja im Rahmen meiner Mitgliedschaft im Verein Natur- und Umwelthilfe Goslar e.V. fotografiere ich auch für den Verein. Das gute daran ist das man nicht nur Naturnutzer sondern auch gleichzeitig Schützer ist.

gruß Horst

Stefan Ott
25.07.2007, 07:59
Ich :)

Christian Ohlig
25.07.2007, 09:11
Diese Rubrik heißt "eigene Bilder zeigen" zur Erklärung steht da noch "Links zu eigenen Bildern oder Galerien, Bildbesprechungen". Wenn du diskutieren willst, mach das doch bitte in der passenden Rubrik. Hier ist nicht der richtige Ort dafür.

wolfi
25.07.2007, 09:18
Hier geht es um:

"[/url][url="http://www.dforum.net/forumdisplay.php?f=7"]eigene Bilder zeigen (http://www.dforum.net/index.php?#top)
Links zu eigenen Bildern oder Galerien, Bildbesprechungen"




.....sorry, nerv! :o

cxo
25.07.2007, 09:42
Hallo, Admin,

kann mich mal jemand mit diesem Thema in die richtige Rubrik rüberbeamen? Ich bin hier wohl wirklic nicht ganz richtig ... in jeder Hinsicht, klar...:p

cxo
25.07.2007, 12:23
Okay, hier sind wir richtig...:)

Und, war das schon alles?

Ansonsten gibt's hier nur Leute, die die Natur gerne sehen, aber dafür lieber mit dem klimakillenden Flieger naxch Australien düsen, um dort eine seltene und wegen des Klimawandels aussterbende Insektenart gut ausgeleuchtet für die Nachwelt erhalten? :D

(Zynismusschalter wieder auf "off")

wolfg
25.07.2007, 13:45
Mir fehlt noch eine Definition von "Natur-Schutz-Fotografie".

Ich zeige z. B. im Rahmen des Bund Naturschutz meine Dias von:
- Tieren und Pflanzen zum Kennenlernen der verschiedenen Spezies
- Biotopaufnahmen
- Biotoppflegemaßnahmen (arbeitende Menschen; bzw. Biotop vorher/nachher)
- gestörten / zerstörten Biotopen

Viele Grüße
Wolfgang

cxo
25.07.2007, 16:41
Wenn Du das so definierst: gut. Es gibt eine ganz schöne Bandbreite von Engagement.

HKO
25.07.2007, 22:48
Ich frage mich auch, was "Naturschutzfotografie" sein soll. Ich bin seit > 30 Jahren speziell im botanischen Naturschutz engagiert, bin Gründungsmitglied des AHO Niedersachsen, dessen Vors. ich > 10 Jahre war, ehe ich beruflich das Bundesland wechselte, bin heute der Kartierungsleiter für Deutschland bei den sog. AHO's, Mitglied in der Bot. Vereinigung Hessen, Mitgleid im NABU etc..

Sicher mag man an Natur interessierte Menschen mit schönen Bildern ansprechen können, auch motivieren können, evtl. im praktischen Naturschutz mitzuarbeiten. Aber dies ist sicher ein Nebeneffekt.

Denn was macht Naturschutzarbeit aus. Die eine Seite ist die Kartierung, Datenerfassung, Nachweis von Art xy an Platz xy mit Koordinate xy. Das ist die Arbeitsbasis für jede Schutzmaßnahme. Hier kann ggf. ein Belegfoto bei seltenen/kritischen Arten wirklich notwendig sein, das muß aber kein "Superschuß" sein, da reicht ein Bild, auf dem man die Art eindeutig erkennen kann.

Der zweite Aspekt ist die mühsamste Arbeit, nämlich die formelle Sicherung von Biotopen, sei es durch Kauf, sei es durch Ausweisung als NSG z.B. In beiden Fällen müssen einmal meist lange Verhandlungen mit den Besitzern (die erst einmal - oft sehr mühsam - ermittelt werden müssen), dann muß man sehen, wie man in dem Gebiet, was wie sichern will, es müssen Pflegepläne erstellt werden für NSGs auf der Basis der erhobenen Kartierungsdaten.

Der dritte Aspekt ist die praktische Arbeit, die Pflege von speziellen Biotopen, um sie in einem bestimmten Zustand zu erhalten, unisono, ob Schutz von Tier oder Pflanze. Baumfällaktionen, Mähen etc. ist angesagt.

Für alle diese Sachen braucht man alle möglichen Dinge, kaum aber einen Fotoapparat.

Ein vierter Aspekt - und hier arbeite ich seit vielen Jahren intensiv - ist die wissenschaftliche Arbeit. Arten, die man schützen will, muß man in ihrem biologischen Verhalten so gut wie nur irgend möglich kennen, dies muß man dokumentieren und registrieren, dann aber auch publizieren. Hier kann natürlich eine gutes Foto schon hilfreich, in vielen Fällen notwendig sein. Nur ein Beispiel: man könnte aufspringende, aussamende Samenkapseln naturgeschützter Pflanzen fotografieren, um diesen Zeitpunkt festzulegen, denn naturgemäß macht es nur Sinn, eine Wiese zu mähen, wenn die Samen ausgefallen sind und nicht vorher mit dem Mähgut alle unreifen Samenkapseln zu entfernen - damit würde man eine Pflanzenart mit "guter Pflege" sehr nachhaltig dezimieren.

Ich selber habe in diesem Zusammenhang dutzende Publikationen gemacht, in den letzten Jahren diverse Bücher. Da fließen die Bilder ein.

Die Orchideen Deutschlands (http://www.orchideen-kartierung.de/INKA/GERORCH/GEROCHID.HTM)
Die Gattungen Anacamptis, Neotinea, Orchis (http://www.orchidee.de/secondary/aktuelles_2a.html)
Orchideen auf Kreta, Kassos, Karpathos etc. (http://www.orchideen-kartierung.de/BuecherV.html)

Aktuell schreibe ich an einem Feldführer zu den Orchideen Deutschlands und angrenzender Gebiete für den Quelle & Meyer-Verlag, der Anfang 2008 auf dem Markt sein soll.

RainerS
25.07.2007, 23:47
...wer von Euch fotografiert nicht nur heimisches Getier und Gewächs und die eine oder andere Landschaft sondern macht es auch als Bestandteil von Initiativen zum Natur- und Umweltschutz?

Neben handwerklichen Tätigkeiten im örtlichen Nabu - wie anbringen von Nistkästen im "höheren Sprossenbereich", oder bei Pflegemaßnahmen - kümmere ich mich um die fotografische Dokumentierung und Veröffentlichungen im Verein. So gibt es hier oder da auch mal Tipps, die ein passables Tierfoto ermöglichen, das Aussenstehenden verwehrt bleibt.

Gruß Rainer
(der neben Familie und Hauskatern mit Mauerseglern - sind noch bei der Jungenaufzucht, ein/zwei Dutzend Mehlschwalben, Spatzen, Meisen, Hornissen und anderem Getier unter einem Dach lebt)