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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pflanzenfotografie welches Objektiv



don_pedro
28.07.2007, 12:23
Ich habe bereits : http://pictures.semillas.de (http://pictures.semillas.de/) und werde auch noch eine größere Anzahl von Aufnahmen von Pflanzenblüten, ganzen Pflanzen und deren Früchten aufnehmen.

Bisher habe ich dazu das mitgelieferte Standardobjektiv EFS 18-55 verwendet.

Nun möchte ich ein besseres Objektiv kaufen, weiß aber eigentlich nicht so recht von welchem Hersteller und mit welcher Brennweite.

Alle aufgenommenen Bilder/Bildausschnitte werden jetzt schon auf 500x500 pixel verkleinert, Licht ist i.d.R. ausreichend vorhanden, der Objektabstand (keine Fluchtgefahr) kann klein sein.

Hier vor Ort (Kanarische Insel La Palma) habe ich keinerlei Möglichkeit Objektive auzuprobieren.

Bitte um Entscheidungshilfe.

Gruß

Peter

Dr.Kralle
28.07.2007, 12:30
wennst auch makros (-> Pflanzen in großaufnahme) machen willst - dann hol dir das sigma 50 2.8 EX - ein geiles objektiv zum niedrigen preis.

perfekt wennst nur pflanzen fotografieren willst.

oder sonst ein canon 50 f1.8/1.4

HD-Foto
28.07.2007, 12:31
I.d.R. sind Festbrennweiten eine gute Wahl, wenn es auf die Schärfe ankommt.
Wenn Du nicht 1.000 Euro oder mehr für ein "vernünftiges" Zoom ausgeben möchtest, empfehle ich für den Anwendungszweck ein Canon 50/1.4. Damit habe ich bei vergleichbaren Motiven die besten Ergebnisse erzielt.
Wenn Du auf 500x500 verkleinerst hast Du ja auch mächtig Reserve für Ausschnitte.

Das 50/1.8 soll auch o.k. sein (habe ich nicht). Wenn's auch mal eine echte Nahaufnahme werden soll, ist das EF-S 60er evt. keine schlechte Wahl (kenne ich aber auch nicht).

hs
28.07.2007, 13:17
der Objektabstand (keine Fluchtgefahr) kann klein sein.


Makro?

SCNR.

Das EF-S Makro soll ganz gut sein (ich habe eine 5D).

Edit: Ich schiebe einen Link nach

http://www.dforum.net/showthread.php?t=504137

Benutzer
28.07.2007, 13:27
Bitte unbedingt in die Überlegungen einbeziehen:

1. Canon EF-S 60mm/2.8 Makro USM
2. Canon EF 100mm/2.8 Makro USM

Mit einer 1.6-Crop-Kamera würde ich 1. kaufen und sehr glücklich sein (hatte eine solche Kombi früher).

hs
28.07.2007, 13:41
Bitte unbedingt in die Überlegungen einbeziehen:

1. Canon EF-S 60mm/2.8 Makro USM
2. Canon EF 100mm/2.8 Makro USM

Mit einer 1.6-Crop-Kamera würde ich 1. kaufen und sehr glücklich sein (hatte eine solche Kombi früher).

Es sei denn man steht auf Blütenstempel Photographie :rolleyes:

Benutzer
28.07.2007, 13:45
Es sei denn man steht auf Blütenstempel Photographie :rolleyes:

:confused:


werde auch noch eine größere Anzahl von Aufnahmen von Pflanzenblüten, ganzen Pflanzen und deren Früchten aufnehmen

bzw.

http://pictures.semillas.de

hs
28.07.2007, 14:09
:confused:



bzw.

http://pictures.semillas.de

Bei längeren Makros am Crop (150/180) bringt man nicht viel Grösseres als besagte Blütenstempel mehr drauf.

War also meine Zustimmung zu deinem Beitrag.

Benutzer
28.07.2007, 14:12
Bei längeren Makros am Crop (150/180) bringt man nicht viel Grösseres als besagte Blütenstempel mehr drauf.

Wieso? Haben die keine Unendlich-Einstellung mehr? ;)


War also meine Zustimmung zu deinem Beitrag.

Ok, habe sogar ich (endlich) begriffen. :o

HKO
28.07.2007, 14:16
EIns vorweg: man kann optisch bei den Makros nicht viel falsch machen, egal von welchem Hersteller, alle sind Klasse (Fertigungsfehler mal rausgelassen). Ansonsten muß man überlegen, wie man fotografieren will: willst Du die Objekte freistellen oder willst Du sie in der Umgebung ablichten. Freistellen gelingt um so besser, je länger die Brennweite ist.
Eine weitere Frage ist, ob Du einen schnellen AF dabei haben willst oder nicht. Dann wäre z.B. doch das USM-Macro von Canon unbedingt zu überlegen.
Die einzige Optik, die ich von den im Thread genannten nicht kenne, ist das 60er Canon, es ist aber ein Crop-Objektiv und das käme für mich deshalb nicht in Frage.

Bei 50 mm ist das Sigma günstig.
Vom Preis her ist die wohl günstigste Option um 100 mm (mit geringem Unterschied zum Tamron 90) das Tokina 100mm.

Bei beiden Optionen wirst Du im Vergleich zu Deinem bisher genutzten Zoom über die optische Qualität hoch erfreut sein.

nappo
28.07.2007, 15:36
Bei längeren Makros am Crop (150/180) bringt man nicht viel Grösseres als besagte Blütenstempel mehr drauf.


Da in der Regel alle Makroobjektive beim Mindestabstand den Abbildungsmaßstab 1:1 haben (mal das Lupenobjektiv, das Cosina 100 und das Canon 50 Makro draußen vorgelassen), ist das bei den langen Brennweiten nicht anders als bei den kurzen.

Die beiden normalen 50er würde ich nicht empfehlen, da beide einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:6,7 haben und das konnte dann doch zu wenig sein.
Ich denke das 60er von Sigma wäre eine gute mögliche Wahl.

hs
28.07.2007, 15:54
Da in der Regel alle Makroobjektive beim Mindestabstand den Abbildungsmaßstab 1:1 haben (mal das Lupenobjektiv, das Cosina 100 und das Canon 50 Makro draußen vorgelassen), ist das bei den langen Brennweiten nicht anders als bei den kurzen.

Die beiden normalen 50er würde ich nicht empfehlen, da beide einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:6,7 haben und das konnte dann doch zu wenig sein.
Ich denke das 60er von Sigma wäre eine gute mögliche Wahl.

Ich meinte nicht Mindestabstand / Abbildungsmaßstab sondern vielmehr die Brennweite. 180mm am 1.6 Crop reduziert die Einsatzmöglichkeiten, da stark
tele-lastig.

Dr.Kralle
28.07.2007, 16:13
jedoch nicht so arg wenns ein makro ist - wenn umgebung nicht nötig ist.

ich bin trotzdem immer noch fürs sigma 50 f2.8 ex - eine tolle linse und du hast alle freiheiten die du haben kannst.

AUSSERDEM: AB 100MM BRENNWEITE IM MASSSTAB 1:1 IST EIN STATIV NÖTIG!!!

und das ist echt blöd -also kauf dir am bessern ein 50er oder maximal 75er...

nappo
28.07.2007, 16:47
AB 100MM BRENNWEITE IM MASSSTAB 1:1 IST EIN STATIV NÖTIG!!!


Ernstgemeinte Frage:
Ist bei 1:1 das Verwackeln nicht mehr vom Abbildungsmaßstab und weniger von der Brennweite abhängig (Gleiche Blende und Zeit vorausgesetzt)?

Dr.Kralle
28.07.2007, 17:36
gleiche blende und zeit bei unterschiedlicher brennweite wird schwierig ;)

wenn du im maßstab 1:1 bist bei 50mm musst du nur 1:1 und 50mm stabil halten - sonst halt 180 und 1:1 - sprich die chance auf verwackeln ist fast 4x so groß...
und selbst bei 1:1 bei 05mm tust dir schwer, glaub mir ;)

lg,

nappo
28.07.2007, 18:12
gleiche blende und zeit bei unterschiedlicher brennweite wird schwierig ;)

wenn du im maßstab 1:1 bist bei 50mm musst du nur 1:1 und 50mm stabil halten - sonst halt 180 und 1:1 - sprich die chance auf verwackeln ist fast 4x so groß...
und selbst bei 1:1 bei 05mm tust dir schwer, glaub mir ;)

lg,

Und das ist der Punkt, den ich nicht begreife. Zum einen nimmt die Brennweite beim Abbildungsmaßstab 1:1 gewaltig ab. Aus den 100er werden dann i.d.R. etwa 70mm. Zum anderen ist doch der Blickwinkel quasi gleich, da bei 1:1. Das Motiv doch genau so breit wie der Sensor ist (oder ist da der Denkfehler). Also wenn ich bei dem einem Objektiv so stark wackel, dass sich das Motiv um z.B. 1 Pixel verschiebt, müsste das doch beim anderen gleich sein.

Unabhängig von meinen vermutlich fehlerhaften Gedankengängen. Ist die Schärfentiefe nicht in jedem Fall (50mm, 100mm, 180mm) so gering, dass eine vernünftige Aufnahme ohne Stativ kaum möglich ist?

Dr.Kralle
28.07.2007, 18:14
Und das ist der Punkt, den ich nicht begreife. Zum einen nimmt die Brennweite beim Abbildungsmaßstab 1:1 gewaltig ab. Aus den 100er werden dann i.d.R. etwa 70mm. Zum anderen ist doch der Blickwinkel quasi gleich, da bei 1:1. Das Motiv doch genau so breit wie der Sensor ist (oder ist da der Denkfehler). Also wenn ich bei dem einem Objektiv so stark wackel, dass sich das Motiv um z.B. 1 Pixel verschiebt, müsste das doch beim anderen gleich sein.

Unabhängig von meinen vermutlich fehlerhaften Gedankengängen. Ist die Schärfentiefe nicht in jedem Fall (50mm, 100mm, 180mm) so gering, dass eine vernünftige Aufnahme ohne Stativ kaum möglich ist?


hä? nochmal bitte...

nappo
28.07.2007, 18:20
hä? nochmal bitte...

Mein Gedanke war, da das Bild im Prinzip bei 1:1 bei allen Objektiven gleich ist, müsste auch meine Auswirkung durch Verwackeln bei allen gleich sein, zumindest bei gleicher Blende und Belichtungszeit.

Anders formuliert, hat jemand ein 50er Makro und ein 180Makro? Kann man bei gleicher Blende mit dem einen noch bei 1:1 fotografieren und beim anderen nicht mehr?

Dr.Kralle
28.07.2007, 18:23
stells dir so vor:

du stehst auf deinem balkon und fotografierst den 10m entfernten kirchturm.

du visierst auf die regenrinne - mit dem 200mm musst du die kamera sehr stabil halten, da:

JE LÄNGER DIE BRENNWEITE, (BEI GLEICHBLEIBENDER BLENDE!)DESTO LÄNGERE VERSCHLUSSZEIT

bei 50mm tust dir dafür relativ leicht.

das gleiche beim makro, nur dass dann der abbildungsmaßstab statt (z.b.) 1:3,8 dann 1:1 ist -> bist näher dran -> extrem einfach gesagt: "mehr" brennweite und geringerer mindestabstand


halbwegs verstanden?

Benutzer
28.07.2007, 18:25
JE LÄNGER DIE BRENNWEITE, (BEI GLEICHBLEIBENDER BLENDE!)DESTO LÄNGERE VERSCHLUSSZEIT

...

halbwegs verstanden?

Das ist nicht zu verstehen, denn:

Belichtungszeit und Blende sind bei gleich bleibender Motivhelligkeit und ISO-Einstellung konstant, d.h. völlig unabhängig von der Brennweite.

Daher haben Handbelichtungsmesser auch keine Einstellmöglichkeit für die Brennweite. ;)

nappo
28.07.2007, 18:29
JE LÄNGER DIE BRENNWEITE, (BEI GLEICHBLEIBENDER BLENDE!)DESTO LÄNGERE VERSCHLUSSZEIT


Das glaube ich nun gar nicht, den Rest Deines Beispiels schon eher.
Bei gleicher Blende ist die Öffnung bei größerer Brennweite auch größer. Also um in Deinem Beispiel zu bleiben. Wenn ich mit dem 50er entsprechend dichter rangehe, so dass wir (idealerweise) das gleiche Bild erzeugen, ist die Belichtungszeit gleich.
Die Blende ist ja das Verhältnis aus Brennweite und Öffnungweite. Wenn ich nun die Brennweite vervierfache muss auch die Öffnung vervierfacht sein, damit kommt mehr Licht durch, damit gleiche Zeit.

Mir ist schon klar, dass prinzipiell die Regel gilt max. Zeit = 1 / Brennweite * Cropfaktor. Das ist nicht mein Problem. Ich frage mich nur, ob das im Makrobereich auch noch gilt. Also das 1/80s für ein scharfes 1:1 Makro reicht.

ehemaliger Benutzer
28.07.2007, 18:40
Also das 1/80s für ein scharfes 1:1 Makro reicht.
es reicht auch 1/1000s, wenn genug Licht vorhanden ist.

Helmut

carum
28.07.2007, 18:43
Meine Makrozeit ist schon vor 2 Jahren abgelaufen.

Wenn ich zurückdenke, dann war es mit der Kompakten bei 38 mm und sehr
nahe dran einfacher als mit 190 mm und weiter weg.
Da ich niemals ein Stativ für Makros benutzt habe, war ich flexibel ohne Ende
habe aber natürlich viel Ausschuss gehabt.
Die hohe Schärfentiefe bei kleiner Brennweite war sehr positiv.
Daher hatte ich mir an der DSLR erstmal ein 90er Tamron gekauft, dass gute
Leistung hatte und danach ein 60er, was schon mehr meinem Wünschen entgegenkam.
Natürlich gehört ein Winkelsucher dazu.
Letztlich habe ich den ganzen Plunder wieder verkauft und nehme wieder die Kompakte.
Die gute Flexibilität (nahe am Boden arbeiten) und die hohe Schärfentiefe hatten
für mich mehr Vorteile als die etwas bessere Qualität der Makroobjektive.

So meine ich 60 mm sind die bessere Brennweite für Makros,
weil weniger Verwackler und höhere Schärfentiefe.

Gruß
carum

Dr.Kralle
28.07.2007, 18:55
wenn ich die cam aufs stativ stelle und vom besagten kirchturmspitz ein foto mach - 1x bei 50mm und einmal bei 1000mm ist die belichtungszeit sichernicht gleich!

habs grad ausprobiert: wenn ich meine türklinke einmal bei 70mm und einmal bei 200mm fotografiere sind da gravierende verschlusszeiten unterschiede!

ehemaliger Benutzer
28.07.2007, 18:57
Ich habe bereits : http://pictures.semillas.de (http://pictures.semillas.de/) und werde auch noch eine größere Anzahl von Aufnahmen von Pflanzenblüten, ganzen Pflanzen und deren Früchten aufnehmen.

Bisher habe ich dazu das mitgelieferte Standardobjektiv EFS 18-55 verwendet.


Ich würde auf jeden Fall ein Makroobjektiv wählen. Da bekommst du tolle scharfe Bilder, auch wenn das Objekt etwas kleiner ist. Und da Pflanzen keine Fluchtdistanz haben, würde ich das 60er wählen, da brauchst du keine lange Brennweite.

Helmut

Benutzer
28.07.2007, 19:11
habs grad ausprobiert: wenn ich meine türklinke einmal bei 70mm und einmal bei 200mm fotografiere sind da gravierende verschlusszeiten unterschiede!

Herr Doktor, ich empfehle dringend ein gutes Grundlagen-Buch. :rolleyes:

nappo
28.07.2007, 19:29
habs grad ausprobiert: wenn ich meine türklinke einmal bei 70mm und einmal bei 200mm fotografiere sind da gravierende verschlusszeiten unterschiede!

Gute Idee mit der Türklinke, nur darf sich dann der Sonnenschein nicht ändern.
Habe versucht das bei möglichst gleich bleibender Beleuchtung nachzuvollziehen, alle Aufnahmen bei Blende 8

100mm - 1/13s
200mm - 1/13s
300mm - 1/13s
400mm - 1/13s

Habe dabei durch weiter weggehen darauf geachtet, dass immer der gleiche Ausschnitt auf dem Bild zu sehen ist.

@Don_pedro:
Es tut mir leid, dass Dein Thread ein weing Off-Topic gerät, mich interessiert die Antwort auf meine Frage (Verwackeln bei 1:1 abhängig von der Brennweite) wirklich.

don_pedro
28.07.2007, 20:07
Vielen Dank für die vielen Anregungen.

Verwackeln ist kein Problem, denn ich benutze bei Nahaufnahmen immer ein Stativ.

Ich denke auch, daß ein 50er bis 60er Makro völlig ausreicht. Die Normalobjektive in diesem Bereich haben einen etwas zu kleinen Abbildungsmaßstab.

Mein jetziges Objektiv hat bei 55mm 0,28

Bei den Blütenaufnahmen (http://www.semillas.de/php_album/main.php?cmd=album&var1=peppers%2Fflower_pictures/) von Chili werde ich wohl in Zukunft noch ein paar Verbesserungen durch Laboraufnahmen hinbekommen (dunkler Hintergrund, Seitenlicht etc.) Die Aufnahmen von den Blütenstempeln sind übrigens mit einem Umkehrring gemacht. Das geht ganz gut, wenn man die Blende nicht zu klein wählt (muß beim Abnehmen des Objektivs eingestellt sein) sonst ist es zu dunkel und man kann nicht mehr scharf stellen.

Gruß

Peter

ehemaliger Benutzer
28.07.2007, 20:51
Ich meinte nicht Mindestabstand / Abbildungsmaßstab sondern vielmehr die Brennweite. 180mm am 1.6 Crop reduziert die Einsatzmöglichkeiten, da stark
tele-lastig.
Baust du Hanf an, oder kannst du mir mal sagen warum es von Vorteil ist, wenn man mit der Nase in der Pflanze schnüffelt?

Helmut

Dr.Kralle
28.07.2007, 22:37
es gibt situationen wo man nicht zurückgehn kann / wenn von unten nach oben fotografiert wird und dort dann 180mm zuviel sind.

Jens Hartkopf
28.07.2007, 23:19
Ich würde da mal das Tamron SP90 2,8 Makro vorschlagen! Das warscheinlich schärfste Makro in diesem Brennweitenbereich, und die 90mm dürften für deine Anwendungen recht gut passen! Man kommt damit sogar bis 1:1 ran, ohne das man wie bei einem 50mm bereits durch das Objektiv abschattet.


Ich habe bereits : http://pictures.semillas.de (http://pictures.semillas.de/) und werde auch noch eine größere Anzahl von Aufnahmen von Pflanzenblüten, ganzen Pflanzen und deren Früchten aufnehmen.

Bisher habe ich dazu das mitgelieferte Standardobjektiv EFS 18-55 verwendet.

Nun möchte ich ein besseres Objektiv kaufen, weiß aber eigentlich nicht so recht von welchem Hersteller und mit welcher Brennweite.

Alle aufgenommenen Bilder/Bildausschnitte werden jetzt schon auf 500x500 pixel verkleinert, Licht ist i.d.R. ausreichend vorhanden, der Objektabstand (keine Fluchtgefahr) kann klein sein.

Hier vor Ort (Kanarische Insel La Palma) habe ich keinerlei Möglichkeit Objektive auzuprobieren.

Bitte um Entscheidungshilfe.

Gruß

Peter

hs
29.07.2007, 12:58
Baust du Hanf an, oder kannst du mir mal sagen warum es von Vorteil ist, wenn man mit der Nase in der Pflanze schnüffelt?

Helmut

Hallo Helmut,

sehr spassig. Es gibt auch grössere Planzenteile als Blüten. Du als nicht Hanfblüten-Photograph hast natürlich recht :rolleyes:.

Gruss Helmut.

ISOstar
03.08.2007, 15:34
Hallo Helmut,

sehr spassig. Es gibt auch grössere Planzenteile als Blüten. Du als nicht Hanfblüten-Photograph hast natürlich recht :rolleyes:.

Gruss Helmut.

Braucht's dafür denn noch ein Makro? :eek:

ISOstar
03.08.2007, 15:40
hallo,

ich klink mich mal an dieser Stelle ein, weil ich auch stark über ein Makro-Objektiv nachdenke. Kurzfristig gesehen oder langfristig (die eigene Spontaneität geht manchmal seltsame Wege :rolleyes: ) kommt eins ins Haus bzw. an die 400D.

Jetzt bin ich aber hin- und hergerissen zwischen 60er und 100er von Canon. Durch den Cropfaktor von 1,6 bin ich ein wenig rat- und hilflos :confused:

Pro und Contra wäre mir wichtig, um dann zu entscheiden. Habe keine Lust das Teil nach 3 Monaten wieder verkaufen zu müssen, weil mir vielleicht die Brennweite nicht behagt.

Wie sieht es also speziell am Crop aus mit diesen beiden (meinetwegen auch noch Tamron 90, aber so riesig ist ja der Unterschied zu 100mm nicht; resp. 144mm /160mm am Crop)

hs
03.08.2007, 15:47
Braucht's dafür denn noch ein Makro? :eek:

Schau mal auf den Thread-Titel: "Pflanzenfotografie welches Objektiv"

Makro ist somit nur eine Option, ein 180er Makro ist für allgemeine Pflanzenphotographie (besonders am Crop) zu lang.

hs
03.08.2007, 15:52
Pro und Contra wäre mir wichtig, um dann zu entscheiden. Habe keine Lust das Teil nach 3 Monaten wieder verkaufen zu müssen, weil mir vielleicht die Brennweite nicht behagt.


Wenn man gebraucht kauft/verkauft ist es nicht ganz so kritisch.


hallo,
Wie sieht es also speziell am Crop aus mit diesen beiden (meinetwegen auch noch Tamron 90, aber so riesig ist ja der Unterschied zu 100mm nicht; resp. 144mm /160mm am Crop)

Ich würde das 100er nehmen, da die Fluchtdistanz grösser ist (dies ist beim TO aber kein Problem)

ISOstar
03.08.2007, 16:08
hallo hs,

sowas in der Richtung dachte ich mir auch.
Beim gebraucht kaufen muss man echt flink sein. Die gehen weg wie "warme Semmeln". Außerdem muss ich sagen, dass sie recht hoch gehandelt werden. Und wenn ich das 100er bei einem solventen Händler im Netz zur Zeit neu für unter 500,00 € bekomme, dann überlege ich mir schon, ob ich es gebraucht für nur 20 oder 30 € weniger nehme. Manchmal sind die Gebrauchtpreise sogar gleich oder gar dezent höher.

Aber darauf kam es mir jetzt nicht so sehr an. Wichtig ist mir, die richtige Brennweite am Crop 1,6 auszuwählen.

don_pedro
03.08.2007, 16:45
Ich habe mich jetzt für das EF-S 60 entschieden. Da läuft gerade eine Aktion und dieses Objektiv ist neu recht günstig zu bekommen. Mit dem Cropfaktor 1,6 liegt es bei 96mm was für mich völlig ausreicht.

Mein Standard Objektabstand wird bei mindestens 30cm liegen, also sind keine Probleme mit Eigenschatten zu erwarten.

Sobald ich das Objektiv habe, werde ich hier mal ein paar Aufnahmen im Vergleich zum Kitobjektiv publizieren.

Gruß

Peter

Benutzer
03.08.2007, 16:46
Wichtig ist mir, die richtige Brennweite am Crop 1,6 auszuwählen.

Am Crop wäre mir das 60er EF-S lieber.

Dr.Kralle
03.08.2007, 16:52
mir ist das 50er am crop für pflanzen grad recht, aber wenn ein viech draufsitzt dann brauch ich schon mehr - also mein tipp wär ein 100er, oder zumindestens 90er.

Dr. Frank
03.08.2007, 18:10
Hallo,

ich empfehle das Tamron 90/2.8, sehr gute Abbildungsleistung bei vergleichweise niedrigem Preis gegenüber dem Canon 100/2.8 USM.

Beide Objektive kann man auch an 1,3x oder FF Kameras verwenden; generell bei dieser Anwendung bzw. Brennweite sollte man nicht auf eine EF-S Linse zurückgreifen, wenn man später mal auf etwas anderes als eine Crop 1,6x Kamera gehen will.

Macro Linsen braucht man ja nur, wenn wirklich eine hohe Abbildung 1:1 (Vergrößerung 1x) benötigt wird. Solche Vergrößerungen finden im Nahbereich der Linse statt und es gelten etwas andere Gesetze:

Die Vergrößerung ist im Nahbereich sehr stark (überproportional) vom Objektabstand abhängig. Bei ca. 20cm erreicht man beim EF-S60 eine Vergrößerung von 1x, bei einem Objektabstand von 30cm wird man also eine wesentlich kleinere Vergrößerung haben, vielleicht noch 0,3x

Man muß berücksichtigen, daß durch die Vergrößerung gleichzeitig die Lichtstärke drastisch runtergeht, damit steigt die Belichtungszeit stark an.

Weiterhin ist die Tiefenschärfe bei hohen Vergrößerungen extrem klein, d.h. man muß sehr stark abblenden, typischerweise Blende 11 - 16, um überhaupt eine Objekttiefe hinzubekommen.
Damit steigt die Belichtungszeit nochmals stark an. Das EF-S 60 hat hier wegen der kleineren Brennweite Vorteile gegenüber den 90 oder 100mm.
Aber wie gesagt, muß man mit dem EF-S60 näher ran für die selbe Vergrößerung, was ich als weitere Einschränkung empfinde.

Macro Aufnahmen ohne Stativ gehen also nur in sehr hellem Tageslicht, dh mit direkter Sonneneinstrahlung. Die meisten Aufnahmen erfolgen mit Stativ.

Ich benutze bei hoher Vergrößerung meist die manuelle Fokuseinstellung. Anders geht es nicht, da Schwenken des Fokuspunktes nicht praktikabel ist, und weil der AF bei Macros in 90% der Fälle immer das Falsche erwischt.

Auch aus diesem Grund kann man eigentlich nur vernünftig mit einem Stativ arbeiten.
Beim Tamron ist die mechanische Umschaltung von AF auf manuell sehr schön, ich wechsele doch halt öfters mal, und bei Canon kann man das nicht blind machen.

Noch ein Argument für lange Brennweiten:

Alle drei Macros sind phantastisch in der Abbildungsleistung und auf Grund der Brennweiten hervorragend für Portrait Aufnahmen geeignet.
Diese Feature sollte man unbedingt ausnutzen!

Die 90/100mm stellen allerdings besser frei, als das 60er.

Wie ihr euch auch entscheidet, vielleicht helfen meine Gedanken dabei, jedenfalls machen Macro Aufnahmen tierischen Spaß; man taucht in einen ganz neuen, ungewohnten Kosmos ein.

Frank

Benutzer
03.08.2007, 19:50
... generell bei dieser Anwendung bzw. Brennweite sollte man nicht auf eine EF-S Linse zurückgreifen, wenn man später mal auf etwas anderes als eine Crop 1,6x Kamera gehen will.

So verallgemeinern kann man das nicht. Das EF-S ist so schön klein und handlich, dabei gestochen scharf und mit sauschnellem AF... :) Warum jetzt schon Gewicht durch die Gegend schleppen, nur weil man in ein paar Jahren vieleicht... :o


Weiterhin ist die Tiefenschärfe bei hohen Vergrößerungen extrem klein, d.h. man muß sehr stark abblenden, typischerweise Blende 11 - 16, um überhaupt eine Objekttiefe hinzubekommen.

Kann ich nicht empfehlen (Stichwort: Beugungsunschärfe). Lieber mit der geringen Tiefenschärfe leben, sie für die Bildgestaltung nutzen!


Damit steigt die Belichtungszeit nochmals stark an. Das EF-S 60 hat hier wegen der kleineren Brennweite Vorteile gegenüber den 90 oder 100mm.

Bei was genau bitte soll das 60er Vorteile haben?



Noch ein Argument für lange Brennweiten:

Alle drei Macros sind phantastisch in der Abbildungsleistung und auf Grund der Brennweiten hervorragend für Portrait Aufnahmen geeignet.
Diese Feature sollte man unbedingt ausnutzen!

Die 90/100mm stellen allerdings besser frei, als das 60er.

In der Tat ist das EF-S 60 ein sehr schönes Portraitobjektiv. An den kleineren Crop-Kameras ist das 50er EF-S richtig 'sexy'. :)

Benutzer
03.08.2007, 19:56
28.07.2007, 11:30: wennst auch makros (-> Pflanzen in großaufnahme) machen willst - dann hol dir das sigma 50 2.8 EX - ein geiles objektiv zum niedrigen preis.

perfekt wennst nur pflanzen fotografieren willst.

oder sonst ein canon 50 f1.8/1.4




28.07.2007, 15:13: ich bin trotzdem immer noch fürs sigma 50 f2.8 ex - eine tolle linse und du hast alle freiheiten die du haben kannst.

AUSSERDEM: AB 100MM BRENNWEITE IM MASSSTAB 1:1 IST EIN STATIV NÖTIG!!!

und das ist echt blöd -also kauf dir am bessern ein 50er oder maximal 75er...




28.07.2007, 17:23: JE LÄNGER DIE BRENNWEITE, (BEI GLEICHBLEIBENDER BLENDE!)DESTO LÄNGERE VERSCHLUSSZEIT





Heute, 15:52: mir ist das 50er am crop für pflanzen grad recht, aber wenn ein viech draufsitzt dann brauch ich schon mehr - also mein tipp wär ein 100er, oder zumindestens 90er.

Ist dir langweilig? :o

Dr. Frank
03.08.2007, 20:11
So verallgemeinern kann man das nicht. Das EF-S ist so schön klein und handlich, dabei gestochen scharf und mit sauschnellem AF... :) Warum jetzt schon Gewicht durch die Gegend schleppen, nur weil man in ein paar Jahren vieleicht... :o


:confused: Verstehst Du mich miß? EF-S Objektive kann man ausschließlich an Crop 1,6er Kameras anschließen! Die gehen schon vom Bajonett her gar nicht an 1,3er oder an FF. mit dem 100er Canon und dem 90er Tamron ist man dem gegenüber bei der Kamera- bzw. Sensorformatwahl nicht eingeschränkt.




Kann ich nicht empfehlen (Stichwort: Beugungsunschärfe). Lieber mit der geringen Tiefenschärfe leben, sie für die Bildgestaltung nutzen!


Die Beugungsschärfe macht sich bei Crop 1,6ern erst ab ca f/11 bemerkbar, sicherlich schon gut erkennbar bei f/16, darunter würde ich auch nur in Ausnahmefällen gehen, das ist richtig.
Aber sich wegen dieses - gemessen an der Tiefen-Unschärfe - relativ geringen Effekts gleich so einschränken zu wollen, ist doch wohl nicht die richtige Empfehlung.
Andernfalls fotografierst Du nur einzelne Teile des Objektes, die dramatisch aus den Nebeln der Unschärfe herausragen.. :p



Bei was genau bitte soll das 60er Vorteile haben?


Kleinere Brennweite, demzufolge kann man eine größere Tiefenschärfe bei vergleichbaren anderen Parametern erzielen.

Frank

Dr.Kralle
03.08.2007, 20:37
Ist dir langweilig? :o

ich hab ferien :D:D:D:D (und zu dem zeitpunkt war meine cam ned da)

Benutzer
03.08.2007, 20:54
:confused: Verstehst Du mich miß? EF-S Objektive kann man ausschließlich an Crop 1,6er Kameras anschließen! Die gehen schon vom Bajonett her gar nicht an 1,3er oder an FF. mit dem 100er Canon und dem 90er Tamron ist man dem gegenüber bei der Kamera- bzw. Sensorformatwahl nicht eingeschränkt.

Ist mir schon klar. ;) Aber warum sollte ich heute schon ein großes und schweres Objektiv schleppen, nur weil ich es später vielleicht einmal gebrauchen kann? Wenn man z.B. ein gebrauchtes 60er kauft, kann man es bei Bedarf ohne großen Verlust später wieder verkaufen, wenn man es nicht gerade mißhandelt hat.


Andernfalls fotografierst Du nur einzelne Teile des Objektes, die dramatisch aus den Nebeln der Unschärfe herausragen.. :p

Ja genau. Versuchs mal! :)


Kleinere Brennweite, demzufolge kann man eine größere Tiefenschärfe bei vergleichbaren anderen Parametern erzielen.

Im Makrobereich ist die Tiefenschärfe vom Abbildungsmaßstab, nicht mehr von der Brennweite abhängig.

ISOstar
04.08.2007, 00:30
Ist dir langweilig? :o

wem hier wohl langweilig ist?
Meterweise rumzuzitieren um dann am Ende nur solch eine Frage zu stellen. tststs...:p :D

Dr.Kralle
04.08.2007, 00:32
wem hier wohl langweilig ist?
Meterweise rumzuzitieren um dann am Ende nur solch eine Frage zu stellen. tststs...:p :D
Danke ;)

ISOstar
04.08.2007, 00:35
also ihr macht mich völlig wuschig mit eurer Tiefenschärfe am Crop :confused:

Das hieße also im Klartext: wenn ich mit dem 60er eine Libelle fotografiere habe ich sie ganz drauf und mit dem 90er oder 100er nur die Augen oder den Kopf?
Stimmt die Richtung?

Und wie krieg ich sie mit dem 100er am Crop trotzdem ganz scharf drauf? Weiter weg vom Objekt? Blende 16 statt 11? Sind nur Beispiele. Ich liebäugel mit dem 100er. Ist nicht nur wegen der Fluchtdistanz sondern weil man evtl. beim 60er mit dem ganzen Kopf ins Gestrüpp muss und mit dem 100er noch ein wenig davor bleiben kann. :confused:

nappo
04.08.2007, 09:48
also ihr macht mich völlig wuschig mit eurer Tiefenschärfe am Crop :confused:

Das hieße also im Klartext: wenn ich mit dem 60er eine Libelle fotografiere habe ich sie ganz drauf und mit dem 90er oder 100er nur die Augen oder den Kopf?
Stimmt die Richtung?
:confused:

Nein, Deine Richtung stimmt nicht. Was Du meinst hat mit Tiefenschärfe nichts zu tun, sondern mit dem Abbildungsmaßstab. Das EF-S 60, ebenso wie die 90er oder 100er haben einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:1. Diesen erreichen diese Objektive dann, wenn sie an ihrer jeweiligen Nahgrenze (= Abstand Motiv zum Sensor) sind.
1:1 heißt, das Motiv wird auf dem Sensor genau so groß abgebildet wie in der Wirklichkeit. Also ein 2cm großes Insekt wird auf dem Sensor auch 2 cm groß abgebildet, am Monitor dann entsprechend größer.
Bekommst Du mit einem der genannten Makro Das Insekt ganz drauf, klappt es genau so groß mit den anderen.
Ist das Insekt größer geht man halt etwas weiter nach hinten (kleiner abbilden geht immer ;)). Bei den größeren Brennweiten ist der Mindestabstand etwas größer, aber auch nicht wesentlich.

Die Tiefenschärfe gibt den Bereich auf dem Foto an, in dem alles scharf ist.
Also wenn Du mit einem 50er Normalobjektiv mit der 30D bei Blende 8 in 5m Entfernung fotografierst, so wird alles scharf, dass sich in einer Entfernung von 3,81m bis 7,15m befindet.
( siehe http://www.dofmaster.com/dofjs.html )

So weit ich weiß, ist der Tiefenschärfebereich im Makrobereich nicht von der Brennweite, sondern vom Abbildungsmaßstab abhängig. Er wäre also bei einem Abbildungsmaßstab von 1:1 bei allen hier genannten Makroobjektiven gleich, im Zweifelsfall sehr sehr klein. Was sich aber ändert ist die Unschärfe des Bereichs, der nicht scharf ist. Dieser wirkt bei größereren Brennweiten schneller "verwaschen". Dies wird oft als angenehmer empfunden.

Edit: Fast vergessen. Ich weiß nicht, ob der Unterschied der Nahgrenze zwischen 60er und 100er in der Realität sich so stark bemerkbar macht.
Das 20er hat eine Nahgrenze von etwa 20cm, die 100er um die 30cm. Aber hier wird ab Sensor gemessen. Der Abstand Motiv - Frontlinse ist zum einen deutlich geinger, zum anderen sind die Unterschiede auch kleiner. Im eingefahren Zustand also bei Fokussierung in die Ferne, ist das 60er 5cm kürzer als das 100er von Canon. Also sind aus den 10 cm Unterschied in der Nahgrenze nur noch 5 von der Frontlinse gemessen. Nun fahren beide Makros beim Fokussieren im Nahbereich noch aus (macht jedes Objektiv), ich vermute, weiß es aber nicht, dass das 100er auch weiter ausfährt. In beiden Fällen wirst Du also ziemlich dicht am Motiv drankleben.

Dr. Frank
04.08.2007, 11:36
also ihr macht mich völlig wuschig mit eurer Tiefenschärfe am Crop :confused:

Das hieße also im Klartext: wenn ich mit dem 60er eine Libelle fotografiere habe ich sie ganz drauf und mit dem 90er oder 100er nur die Augen oder den Kopf?
Stimmt die Richtung?

Und wie krieg ich sie mit dem 100er am Crop trotzdem ganz scharf drauf? Weiter weg vom Objekt? Blende 16 statt 11? Sind nur Beispiele. Ich liebäugel mit dem 100er. Ist nicht nur wegen der Fluchtdistanz sondern weil man evtl. beim 60er mit dem ganzen Kopf ins Gestrüpp muss und mit dem 100er noch ein wenig davor bleiben kann. :confused:

Sorry, für die Konfusion ("Circle of Confusion") habe ich gesorgt!

Bei gleichem Abbildungsmaßstab und im Nahbereich von Linsen gilt: Die Tiefenschärfe ist nur von der Blende, aber nicht von der Brennweite abhängig.

Im Fernbereich gilt das nicht mehr, da besitzen kurzbrennweitige Linsen bei gleichem Abbildungsmaßstab und gleicher Blende eine größere Tiefenschärfe.

Dafür muß man mit der kürzeren Brennweite näher heran an das Objekt.

Siehe auch hier: http://www.dofmaster.com/dof_imagesize.html

Folgende Tabelle, mit dem DOF Calculator berechnet, zeigt dieses.
Es sind die Objektabstände bei 1:1 angegeben, und die Tiefenschärfe bei Blende 2.8 und 16.


-------------------- 1:1---- f/2.8 ---- - f/16
EF-S 60/2.8------ 20cm -- 0,8mm --- 4,7mm
EF 100/2.8 ------ 31cm --- 0,7mm -- 4,0mm
Tamron 90/2.8 -- 29cm -- 0,8mm --- 4,4mm


Frank

Dr. Frank
04.08.2007, 13:29
Es gibt doch noch einen essentiellen Unterschied zwischen dem 60er Macro und den 90/100 oder 180er Macros:

Bei gleicher Tiefenschärfe des Objektes wirkt der Hintergrund bei längerer Brennweite unschärfer, als bei der kürzeren Brennweiten.
Das heißt, die Freistellung des Objektes gegenüber dem Hintergrund gelingt bei längerer Brennweite besser. Dieser Effekt entsteht durch die unterschiedliche Perspektiven.

Auf dieser Seite ist das sehr anschaulich dargestellt ("Background Blur Comparison"):

http://www.the-digital-picture.com/Reviews/Canon-EF-S-60mm-f-2.8-Macro-USM-Lens-Review.aspx

Im Tamron 90/2.8 Review findet man auch Vergleiche der Länge der Objektive mit und ohne Seitenlicht-Tubus.

Übrigens besitzen die Canon Objektive eine Innenfokussierung, fahren also nicht aus, während sich das Tamron bei 1:1 doch erheblich verlängert.

Das Tamron benötigt allerdings keinen extra Seitenlicht-Tubus, da die Vorderlinse bereits 5cm tief im Gehäuse sitzt.


Verwendet man auf dem EF 100/2.8 den Tubus, so geht der Vergleich mit dem Tamron aus wie das Hornberger Schießen.

Wer einen größeren Abstand benötigt, sollte also auf die 180mm Macros zurückgreifen.

Frank

ISOstar
04.08.2007, 14:02
hallo Dr. Frank und Nappo,

da hab ich mich ja ganz schön blöd angestellt :o
Mir war natürlich auch der Unschärfebereich wichtig, der sich offensichtlich bei den längeren Brennweiten schneller ergibt als z.B. bei dem 60er (korrekt?)

da muss ich wohl noch ein Weilchen drüber sinnieren, was ich zu Guter Letzt haben möchte.

Danke für eure sehr detaillierten Ausführungen und die Links.

Dr. Frank
04.08.2007, 14:15
hallo Dr. Frank und Nappo,

da hab ich mich ja ganz schön blöd angestellt :o



Nö, das finde ich überhaupt nicht!

Mir war vor dieser Diskussion auch nicht (mehr?) so richtig bewußt, wie sich die Dinge mit Tiefenschärfe, Brennweite, Hintergrund-Blur, etc. verhalten. Auch bei der Recherche im Internet kann man eine allgemeine Verwirrung hierbei feststellen.

Mir hat dieser Thread jedenfalls weitergeholfen.

Außerdem: Irren ist männlich! :D

Frank

ISOstar
06.08.2007, 19:10
Nö, das finde ich überhaupt nicht!

Mir war vor dieser Diskussion auch nicht (mehr?) so richtig bewußt, wie sich die Dinge mit Tiefenschärfe, Brennweite, Hintergrund-Blur, etc. verhalten. Auch bei der Recherche im Internet kann man eine allgemeine Verwirrung hierbei feststellen.

Mir hat dieser Thread jedenfalls weitergeholfen.

Außerdem: Irren ist männlich! :D

Frank

na dann bin ich ja froh :)
und im Zuge von Emanzipation, welchen Geschlechts auch immer, ist irren mindestens genauso weiblich ;)

Und wieder Ver(w)irrung:
Was ist bitte schön Hintergrund-Blur :confused:
Hat das was mit Bokeh zu tun? :(

ISOstar
06.08.2007, 19:22
ich bin ja am überlegen wegen eines Makro. Ich habe meine Wahl jetzt eingeschränkt auf EF-S 60 oder EF 100. So ein schneller USM ist doch was feines.

Da man das Zeug ja nicht nur für Makros einsetzen will /kann, muss ich das bei meiner Entscheidungsfindung berücksichtigen.
Da denk ich mir: ich hab ein lichtstarkes 50 1.8 II. Was soll ich da noch mit dem 60er 2.8 :confused:

Ansonsten sieht mein "Fuhrpark" auch bescheiden aus:
EF-S 17-85mm IS USM 4-5.6, EF 28-105 USM 3.5-4.5, EF 75-300 II 4-5.6.
Demnächst kriege ich noch das Sigma 10-20 DC HSM, Nahlinse 250D.
Also abgesehen von der Qualität bin ich Brennweitenmäßig ganz gut versorgt.

Aber wenn ich mir so die Lichtstärken anschaue, dann sollte ich vielleicht eher das 100er Macro nehmen. Oder was meint ihr? :confused:

Dr. Frank
06.08.2007, 19:55
na dann bin ich ja froh :)
und im Zuge von Emanzipation, welchen Geschlechts auch immer, ist irren mindestens genauso weiblich ;)

Na, da sind meine Frau und meine Tochter stets anderer Meinung!




Und wieder Ver(w)irrung:
Was ist bitte schön Hintergrund-Blur :confused:
Hat das was mit Bokeh zu tun? :(


Was ich mit dem schönen DEnglischen Wort "Hintergrund-Blur" bezeichnet habe, besser wäre "Background-Blur" oder Hintergrund-Unschärfe", siehst Du auf der Seite hier, ca in der Mitte der Seite, die drei Bilder jeweils mit der violetten Blüte im Vordergrund:

http://www.the-digital-picture.com/Reviews/Canon-EF-S-60mm-f-2.8-Macro-USM-Lens-Review.aspx

Es wurden drei Objektive mit unterschiedliche Brennweiten, derselben Blende, und derselben Objektgröße / demselben Abbildungsmaßstab abgebildet.

Nach dem, was wir heir diskutiert haben, ist die Tiefenschärfe des Objektes (im Vordergrund) identisch.
Alleine durch die unterschiedlichen Perspektiven der drei Aufnahmen wirkt jedoch der Hintergrund jeweils völlig unterschiedlich.

Bei den kürzeren Brennweiten erkennt man noch ansatzweise Strukturen im Hintergrund, während bei der langen Brennweite der Hintergrund völlig strukturlos ist, also völlig verschwommen, dh dort ist der Background Blur am stärksten ausgeprägt.


Das "Bokeh" ist ja die Eigenschaft vorrangig der Linse, in welcher Form Lichtpunkte im Hintergrund verschwimmen, d.h. wird aus dem Lichtpunkt eine kreisförmige oder eher eckige Fläche, (Form und Anzahl der Blendensegmente), und ist die Fläche gleichmäißg ausgeleuchtet, oder enthält sie eine Struktur, die wiederum eine Abbildung der Objektiveigenschaften (z.B. Beugungeserscheinungen) sind.

Das Verschwimmen der Hintergrundstrukturen hängt sicherlich auch mit dem Bokeh zusammen. Bei einem runden/gleichmäßigen Bokeh werden alle Strukturen des Hintergrundes dh alle punkt-, linien-, oder flächenartigen Konstraste ebenso sanft zerfließen, während man bei einem eckigen oder ungleichmäßigen Bokeh unter bestimmten Bedingungen einen unregelmäßigen Hintergrund bekommt, oder sogar irgendwelche Moirees.

Aber nun Obacht, beim meinem handwaving Erklärungsversuch zum Bokeh und Hintergrund gilt meine Aussage von oben:
Ich weiß nicht, ob ich den Kern der Sache richtig getroffen habe.

Vielleicht gibts auch dazu ein paar anschauliche Bilder im Internet, was da qualitativ genau passiert. Wäre jedenfalls auch sehr interessant.

Frank