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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 14 Bit vs 12 Bit Raw in Adobe ACR?



David Weber
25.08.2007, 08:54
Eine Frage an alle MKIII Besitzer:

Bewältigt die MKIII sichtbar besser hohe Motivkontraste als ihre Vorgänger?

Wenn man alle Möglichkeiten in ACR oder Lightroom ausreizt, sind die 14 Bit den 12 Bit Modellen trotzdem noch überlegen? Oder anders Gesagt ist der RAW Dynamikumfang wirklich spürbar grösser?

Canon macht ja nur Angaben zu AD Wandlung (14 Bit). Aber sind die neuen Sensoren auch in der Lage einen höheren (RAW-) Dynamikumfang aufzuzeichnen als die alten? Oder sind die 14 Bit mehr eine Marketing Masche?

christian.s75
26.08.2007, 11:55
Das würde mich auch brennend interessieren... Häng mich hier mal mit dazu.

Gruß Chris

w.d.p
26.08.2007, 15:00
Nachdem sich hier nichts weiter tut,möchte ich mal meinen Senf zum Thema dazu geben;)


Also im direktem Vergleich zu meiner MK II N ist schon ein Unterschied zu sehen.
Habe hier mal versucht, es sichtbar zu machen.
Der Dynamikumfang ist schon etwas besser und die Farbdarstellung,bzw. Tonwertverteilung.
Die Bilder mit der MK III wirken zumindest klarer u. tiefer in ihrer Darstellung.
Auch die sehr gute Abstufung der Grautöne ( bei der Bachstelze zu sehen ) ist Klasse.

Bei den beiden Bildern stimmen die Proportionen nicht ganz,bitte nicht meckern, hier geht es mir nur um die Farbdarstellung ( beide Kameras waren auf Standard eingestellt )

http://freenet-homepage.de/Naturfoto2000/14-bit-test.jpg

http://freenet-homepage.de/Naturfoto2000/14-Bachstelze.jpg

www.peest-naturfoto.de (http://www.peest-naturfoto.de/)

CamBoy
26.08.2007, 15:24
Nachdem sich hier nichts weiter tut,möchte ich mal meinen Senf zum Thema dazu geben;)


Also im direktem Vergleich zu meiner MK II N ist schon ein Unterschied zu sehen.
Habe hier mal versucht, es sichtbar zu machen.
Der Dynamikumfang ist schon etwas besser und die Farbdarstellung,bzw. Tonwertverteilung.
Die Bilder mit der MK III wirken zumindest klarer u. tiefer in ihrer Darstellung.
Auch die sehr gute Abstufung der Grautöne ( bei der Bachstelze zu sehen ) ist Klasse.

Bei den beiden Bildern stimmen die Proportionen nicht ganz,bitte nicht meckern, hier geht es mir nur um die Farbdarstellung ( beide Kameras waren auf Standard eingestellt )



Hmmm, kann mir den Unterschied gar nicht so extrem vorstellen... Sieht fast so aus, als läge auf dem 1DMKIIN Foto ein Grauschleiher. Sicher das du bei beiden genau die selben Einstellungen hattest und so richtig vergleichen konntest?

Frieder
26.08.2007, 16:58
Hmmm, kann mir den Unterschied gar nicht so extrem vorstellen... Sieht fast so aus, als läge auf dem 1DMKIIN Foto ein Grauschleiher.

Seh ich auch so - Unterschiede gibt's in dem Beispiel zwar in Farbsättigung, Schärfe..., aber die Detailzeichnung in den Schatten (z. B. Schattenbereich Wasser rechts unmittelbar unterhalb des unteren Baumstammes) der Mark II ist m. E. sogar eher besser. Zumindest sehe ich, was die Tonwerte angeht, hier keine bessere Darstellung zugunsten der MIII.

Ich glaube auch kaum, dass sich 14/12Bit Unterschiede ohne starke Bearbeitung im Vergleich so deutlich zeigen.

Wie müsste da erst die Pentax K10D vergleichsweise abschneiden - die hat einen 22-Bit A/D-Wandler!

Grüße von Frieder.

w.d.p
26.08.2007, 18:09
Seh ich auch so - Unterschiede gibt's in dem Beispiel zwar in Farbsättigung, Schärfe..., aber die Detailzeichnung in den Schatten (z. B. Schattenbereich Wasser rechts unmittelbar unterhalb des unteren Baumstammes) der Mark II ist m. E. sogar eher besser. Zumindest sehe ich, was die Tonwerte angeht, hier keine bessere Darstellung zugunsten der MIII.

Ich glaube auch kaum, dass sich 14/12Bit Unterschiede ohne starke Bearbeitung im Vergleich so deutlich zeigen.

Wie müsste da erst die Pentax K10D vergleichsweise abschneiden - die hat einen 22-Bit A/D-Wandler!

Grüße von Frieder.

Ja das wußte ich genau.
Erst meldet sich hier kein Mensch und wenn man dann versucht hier ein Beispielbild zu bringen, wird es natürlich niedergemacht.
Was auch sonst:rolleyes:
Natürlich ist es nicht leicht auf Anhieb einen Unterschied hier in einem kleinen Webbild erkennbar zu machen, aber er ist da !
Für jene ,die hier die Frage gestellt haben,ist es vielleicht eine kleine Hilfe, für ALLE anderen : Kauft euch ne MK III und macht es selbst;)

w.d.p
26.08.2007, 18:14
Hmmm, kann mir den Unterschied gar nicht so extrem vorstellen... Sieht fast so aus, als läge auf dem 1DMKIIN Foto ein Grauschleiher. Sicher das du bei beiden genau die selben Einstellungen hattest und so richtig vergleichen konntest?

Natürlich schau auf die Exifdaten, bei beiden ( bis auf die Uhrzeit ) identisch.;)

CamBoy
26.08.2007, 18:28
Natürlich schau auf die Exifdaten, bei beiden ( bis auf die Uhrzeit ) identisch.;)

Ich meinte die Kamerainternen Daten, wie Schärfe, Kontrast, Sättigung, usw...

CamBoy
26.08.2007, 18:32
Ja das wußte ich genau.
Erst meldet sich hier kein Mensch und wenn man dann versucht hier ein Beispielbild zu bringen, wird es natürlich niedergemacht.
Was auch sonst:rolleyes:
Natürlich ist es nicht leicht auf Anhieb einen Unterschied hier in einem kleinen Webbild erkennbar zu machen, aber er ist da !
Für jene ,die hier die Frage gestellt haben,ist es vielleicht eine kleine Hilfe, für ALLE anderen : Kauft euch ne MK III und macht es selbst;)

Keiner macht was nieder! Es geht nur darum, das das 1DMKIII Bild einfach deutlich anders aussieht. Wenn dem so wäre, dann wäre es ja fast eine kleine optische Revolution mit den 14-Bit... (Ich tippe aber wie gesagt eher auf unterschiedliche Bearbeitungs- oder Einstellungsarten. Oder vom Gerät unterschiedliche Einstellungen, die man vielleicht gar nicht beeinflussen kann und deshalb einen richtigen Vergleich schwierig machen...

Frieder
26.08.2007, 19:28
Ja das wußte ich genau.
Erst meldet sich hier kein Mensch und wenn man dann versucht hier ein Beispielbild zu bringen, wird es natürlich niedergemacht.
Was auch sonst:rolleyes:


Hallo Wolf-Dieter, tut mir leid, dass du es so aufgefasst hast, aber es was wirklich nicht so gemeint!! Wollte eigentlich nur meine Verwunderung über die Unterschiede in deinen Vergleichsbildern ausdrücken

Es ist ja wirklich so, dass es sehr deutlich sichtbare Unterschiede in deinen Fotos gibt! Ich denke aber, auch nach dem, was ich bisher hier so gesehen und gelesen hab, dass die Unterschiede zwichen 12 und 14 Bit erst mal, das heißt noch vor einer Bearbeitung, nicht oder kaum sichtbar sind (anders ist es sicher u. U. bei kontrastreichen Motiven bei Aktivierung der Tonwert-Priorität).

Möglicherweise sind die Standard-Einstellungen der beiden Cams unterschiedlich?

Vielleicht testet das demnächst mal wer mit der neuen Nikon-Vollformat:rolleyes: , da braucht's nur ein Stativ und die Umstellung von 14 auf 12 Bit - die Standard-Einstellungen werden dann jedenfalls garantiert gleich sein.

Viele Grüße von Frieder.

Lukas Broeker
27.08.2007, 00:15
Hallo Wolf-Dieter, tut mir leid, dass du es so aufgefasst hast, aber es was wirklich nicht so gemeint!! Wollte eigentlich nur meine Verwunderung über die Unterschiede in deinen Vergleichsbildern ausdrücken

Es ist ja wirklich so, dass es sehr deutlich sichtbare Unterschiede in deinen Fotos gibt! Ich denke aber, auch nach dem, was ich bisher hier so gesehen und gelesen hab, dass die Unterschiede zwichen 12 und 14 Bit erst mal, das heißt noch vor einer Bearbeitung, nicht oder kaum sichtbar sind (anders ist es sicher u. U. bei kontrastreichen Motiven bei Aktivierung der Tonwert-Priorität).

Möglicherweise sind die Standard-Einstellungen der beiden Cams unterschiedlich?

Vielleicht testet das demnächst mal wer mit der neuen Nikon-Vollformat:rolleyes: , da braucht's nur ein Stativ und die Umstellung von 14 auf 12 Bit - die Standard-Einstellungen werden dann jedenfalls garantiert gleich sein.

Viele Grüße von Frieder.

oben hat er doch geschrieben,alles standard.
sieht jedenfalls schon unterschiedlich aus, bei mir habe ich auch die erfahrung gemacht,das es bei manchen bildern schon auffällt.
der vogel sieht jedenfalls klasse aus und das mit 2 fach konverter.
supi

David Weber
27.08.2007, 10:40
@w.d.p

vielen dank für die beispiele! ich finde den grossen unterschied ziemlich interessant. die mark III hat mehr farbsättigung und höheren kontrast im bild. das könnte aber auch einfach ein problem der kameraprofile im raw konverter sein. es ist auf jeden fall kein problem das mark II bild mit 2 bearbeitungsschritten im photoshop 1:1 an das mark III bild anzupassen.


allerdings möchte ich nochmal auf meine ursprüngliche frage kommen. ich befürchte, dass bei dem beispielbild der motivkontrast auch von 12bit canons problemlos bewältigt wird.

hast du einen ähnlichen vergleich mit weitwinkel aufnahmen? am besten mit hartem sonnenlicht und gleichzeig dunkelsten schatten?




Nachdem sich hier nichts weiter tut,möchte ich mal meinen Senf zum Thema dazu geben;)


Also im direktem Vergleich zu meiner MK II N ist schon ein Unterschied zu sehen.
Habe hier mal versucht, es sichtbar zu machen.
Der Dynamikumfang ist schon etwas besser und die Farbdarstellung,bzw. Tonwertverteilung.
Die Bilder mit der MK III wirken zumindest klarer u. tiefer in ihrer Darstellung.
Auch die sehr gute Abstufung der Grautöne ( bei der Bachstelze zu sehen ) ist Klasse.

Bei den beiden Bildern stimmen die Proportionen nicht ganz,bitte nicht meckern, hier geht es mir nur um die Farbdarstellung ( beide Kameras waren auf Standard eingestellt )

Alex K.
27.08.2007, 11:44
Ich finde das Thema sehr interessant und habe da vorhin in einem anderen Thread schon schon mal einiges zu geschrieben (Thread: Im Grund bin ich enttäuscht..).
Interessant wäre mal herauszufinden, wo denn die größere Dynamik herkommen soll. Die Mark III soll ja 11 Blenden Dynamik haben. Dafür braucht sie zunächst mal 14 bits, um die Dynamik in den Schatten überhaupt anbieten zu können (Begründung habe ich geschrieben in dem o.a. Thread). Mit den 14 bits ist sie grundsätzlich dazu in den Lage.
Jetzt zum Sensor, der muss die Dynamik ja liefern. Zu den Lichtern hin wird er begrenzt durch die Sättigung. Die Sättigungsgrenze hängt zunächst mal von der Pixelgröße ab. Ob da eine neue Kamera mehr bieten kann, haben wir wohl noch nicht rausgefunden. Zu den Schatten hin wird die Dynamik begrenzt durch das Rauschen. Es gibt ein programm, mit dem man das ganze testen kann und offenbar kann man in der Programmtestphase einige Kameras umsonst überprüfen. -> http://www.imatest.com/modules.php?name=Download

Vielleicht macht mal jemand diesen test mit der Mark III und einem Vorgänger.
alex

Frieder
27.08.2007, 13:09
Ich finde das Thema sehr interessant und habe da vorhin in einem anderen Thread schon schon mal einiges zu geschrieben (Thread: Im Grund bin ich enttäuscht..).
Interessant wäre mal herauszufinden, wo denn die größere Dynamik herkommen soll. Die Mark III soll ja 11 Blenden Dynamik haben. Dafür braucht sie zunächst mal 14 bits, um die Dynamik in den Schatten überhaupt anbieten zu können (Begründung habe ich geschrieben in dem o.a. Thread). Mit den 14 bits ist sie grundsätzlich dazu in den Lage.
Jetzt zum Sensor, der muss die Dynamik ja liefern. Zu den Lichtern hin wird er begrenzt durch die Sättigung. Die Sättigungsgrenze hängt zunächst mal von der Pixelgröße ab. Ob da eine neue Kamera mehr bieten kann, haben wir wohl noch nicht rausgefunden. Zu den Schatten hin wird die Dynamik begrenzt durch das Rauschen.

Schon die Zahlen zum Dynamikumfang also der darstellbaren Helligkeitsstufen driften in den verschiedenen Tests zwischen Profifoto und Labor Uschold weit auseinander - zwischen ca. 11 Blenden im ersten und genau 9,3 Blenden (und damit mehr als MIII?!) im zweiten Fall...

David Weber
27.08.2007, 13:38
ich habe mir jetzt mal die ersten Beispielbilder der 40D (auch 14bit) angesehen:

http://www.dpreview.com/gallery/canoneos40d_preview/

das sieht für mich ganauso aus wie das, was ich das von meinen Canons kenne. weisse t-shirts & hemden im sonnenlicht sind stellenweise total ausgefressen.

ich würde sagen, dass sind die üblichen 8-9 blenden, aber auf keinen fall 'farbnegativverdächtige' 11 blenden.

Nightshot
27.08.2007, 19:13
Die 14bit bringen auch nur etwas in Bereichen mit niedrigen ISO Werten. Dort könnten sie einen echten Zugewinn an Dynamik bringen und eventuell auch für weniger Banding sorgen. Bei höheren ISO Werten sinkt der Dynamikumfang vom Sensor stark ab, so dass schon 10 bit ausreichen würden, um das Signal in ausreichender Güte zu samplen.

Alex K.
28.08.2007, 13:37
Die 14bit bringen auch nur etwas in Bereichen mit niedrigen ISO Werten. Dort könnten sie einen echten Zugewinn an Dynamik bringen und eventuell auch für weniger Banding sorgen. Bei höheren ISO Werten sinkt der Dynamikumfang vom Sensor stark ab, so dass schon 10 bit ausreichen würden, um das Signal in ausreichender Güte zu samplen.

Denk ich mir. Fine Art und hohe ISO schließen sich eh aus.
alex

Dr. Frank
28.08.2007, 14:23
Hallo,

zu dem Thema der Dynamik der Kamera vs. ausgegebene Bits habe ich eine Seite gefunden, auf der die quantitative Aussagen zur 1D MkII und anderen Kameras dieser Generation macht.
Besonders instruktiv (Fig. 7a) und 7b)):
http://www.clarkvision.com/imagedetail/does.pixel.size.matter/index.html

Die 1D MkII war demzufolge bereits in der Lage, die Sensorladung mit einer Dynamik von > 14 Bit / Blendenstufen auszulesen (Read Noise), war aber durch den 12 Bit A/D in der digitalen Ausgabe begrenzt.


da Canon mit der Plattform Mk III auch noch weiter an der Pixel-Elektronik und den Sensorelementen gefilt haben dürfte, werden die 14 Bit A/D Ausgabe sicherlich "Substanz" haben, und nicht 2 "leere" Bits liefern.

Auf der Seite von Clark sieht man auch sehr schön, wie im Vergleich zur Nikon D200 bei der Mk II die Dynamik des Gesamtsystems bei höheren ISO Zahlen erst ansteigt und dann erst langsam heruntergeht, .
Ich würde also erwarten, daß die Mk III Kameras von einem höheren Niveau starten, zwischen 13 und 14 Blendenstufen/Bit, und dann erst bei noch höheren ISO Zahlen abfällt.

Frank

Norbert Wittig
28.08.2007, 14:26
Nachdem sich hier nichts weiter tut,möchte ich mal meinen Senf zum Thema dazu geben;)


Also im direktem Vergleich zu meiner MK II N ist schon ein Unterschied zu sehen.
Habe hier mal versucht, es sichtbar zu machen.
Der Dynamikumfang ist schon etwas besser und die Farbdarstellung,bzw. Tonwertverteilung.
Die Bilder mit der MK III wirken zumindest klarer u. tiefer in ihrer Darstellung.
Auch die sehr gute Abstufung der Grautöne ( bei der Bachstelze zu sehen ) ist Klasse.

Bei den beiden Bildern stimmen die Proportionen nicht ganz,bitte nicht meckern, hier geht es mir nur um die Farbdarstellung ( beide Kameras waren auf Standard eingestellt )





www.peest-naturfoto.de (http://www.peest-naturfoto.de/)




Also die Eingangsfrage war doch:
" Bewältigt die MKIII sichtbar besser hohe Motivkontraste als ihre Vorgänger?"
Und da ist in deinem ersten Doppelbild doch klar ersichtlich, daß "die Neue" dann weniger Motivkontrast oder Dynamikumfang verkraftet als "die Alte". Denn wenn im Motiv ein noch höherer Motivkontrast/Dynamikumfang vorhänden wäre, dann wäre dies im Bild rechts noch darstellbar (da noch Spielraum in den Tonwerten), im Bild links aber nicht.

Gruß Norbert

Alex K.
28.08.2007, 16:21
Es würde übrigens noch einen anderen Vorteil von 14bit geben. Wenn man in einen großen Farbraum konvertiert, z.B. ProPhoto und diesen nur zum teil ausschöpft, dann werden ja effektiv nicht alle Bits verwendet. Wenn ich also in einem großen Farbraum arbeite, dann kann ich das mit 14bit mit geringeren Verlusten tun, als bei 12 bit.

aaelpler
28.08.2007, 19:20
Also, irgend etwas ist an den Vergleichsbildern nicht ganz in Ordnung.
Der Bildausschnitt rechts ist in der horizontalen Ausdehnung stark gestaucht(oder sinds meine Augen)?
Wenn das beim Zusammenmontieren passiert ist, könnte die unbeabsichtigte "Bildbearbeitung" daran schuld sein, dass der Unterschied mit dem Grauschleier so markant ist.
Gruss Aaelpler

ehemaliger Benutzer
28.08.2007, 20:12
Ein interessantes Thema, dazu mal ein dumme Frage von mir. Bisher hab ich angenommen, dass unsere Bildschirme und auch JPG Bilder nur 8 bit darstellen können. Was ich nicht verstehe ist dann. Wie kann man denn 14 Bit dynamik Umfang sehen?

Wenn ich das richtig verstehe, stehen bei Bildbearbeitung mit 14 Bit mehr Farbabstufungen zur Verfügung. Aber die ganzen 14 Bit kommen gleichzeitig nicht auf den Monitor. Wie will man denn da ein Bild beurteilen ob 12 oder 14 Bit? Ist das nun so richtig oder falsch? Wer weiss mehr?

Canonflexer
29.08.2007, 00:36
Die meisten Ausgabegeräte können nur 8 Bit darstellen. Wenn die Bilder perfekt belichtet sind, und nicht in der Helligkeit korrigiert werden müssen, dann sind in der Tat die hohen Farbtiefen überflüssig. Aber wenn man beispielsweise die Schatten aufhellen will, dann erhält man zwangsläufig sofort Farbabrisse. Und da spielen dann die "überzähligen" Bits eine Rolle: Da sie die Tonwertstufen feiner auflösen, kann man selbige ein gutes Stück spreizen, bevor das in der 8-bittigen Ausgabe bemerkbar wird.

Nightshot
29.08.2007, 01:27
Bisher hab ich angenommen, dass unsere Bildschirme und auch JPG Bilder nur 8 bit darstellen können. Was ich nicht verstehe ist dann. Wie kann man denn 14 Bit dynamik Umfang sehen?
Du darfst bei der ganzen Betrachtung nicht vergessen, dass die 14 bit ja linearer Sensoroutput sind. Bei der Umsetzung mit Gammakorrektur in ein 8 bit jpg wird die Dynamik kräftig verschoben.

ham
29.08.2007, 23:14
Es würde übrigens noch einen anderen Vorteil von 14bit geben. Wenn man in einen großen Farbraum konvertiert, z.B. ProPhoto und diesen nur zum teil ausschöpft, dann werden ja effektiv nicht alle Bits verwendet. Wenn ich also in einem großen Farbraum arbeite, dann kann ich das mit 14bit mit geringeren Verlusten tun, als bei 12 bit.
Auch ich stelle mir vor, dass eine Bildbearbeitung unter 14bit, zu weniger Datenverlust als unter 12bit führen sollte und daher ein besseres Endergebnis zu erwarten wäre.

Es würde mich interessieren, ob die kameraintern verarbeitet (gem. Picture Style Einstellungen) von JPEGs ebenfalls in 14bit durchgeführt wird und erst abschliessend in 8bit umgewandelt & abgespeichert wird?

Wenn wir davon ausgehen, dass die 14bit Verarbeitung in einem Computer einen Vorteil bietet, müsste dies ja auch für die kamerainterne Verarbeitung gelten. Sollte dies nicht der Fall sein, würden nur „RAW-Fotografen“ von den neuen 14bit profitieren.

Gruss Marcel

Alex K.
17.09.2007, 10:44
Die meisten Ausgabegeräte können nur 8 Bit darstellen. Wenn die Bilder perfekt belichtet sind, und nicht in der Helligkeit korrigiert werden müssen, dann sind in der Tat die hohen Farbtiefen überflüssig. Aber wenn man beispielsweise die Schatten aufhellen will, dann erhält man zwangsläufig sofort Farbabrisse. Und da spielen dann die "überzähligen" Bits eine Rolle: Da sie die Tonwertstufen feiner auflösen, kann man selbige ein gutes Stück spreizen, bevor das in der 8-bittigen Ausgabe bemerkbar wird.

Das ist ja gerade der Punkt. Bei der Monitoransicht, schlimmer noch beim Druck auf Matte Papier (Dynamikbereich z.B. nur 5-6 Blendenwerte), muss die vergleichsweise hohe Eingangsdynamik reduziert werden. Entweder zwangsweise ohne EBV durch absaufende Schatten und überbelichtete Stellen. Andernfalls durch eine durch EBV reduzierte Dynamik, indem man die Schatten aufhellt und dennoch weiterhin Differenzierungen sichtbar sind. Durch die Tiefen/Lichter Funktion in PS kann man dies ja bei gleichzeitig hohem Kontrast in den Mitteltönen erreichen. Qualitativ hochwertig allerdings nur bei hoher Qualität des Ausgangsmaterials, d.h. max. Bitzahl und geringes Rauschen.
alex

HKO
17.09.2007, 16:12
Das Einzige, was ich mir bei 14Bit gegenüber 12 Bit vorstellen kann, ist, daß sich sehr kritische Naturfarben, die aus beispielsweise annähernd Reinmagenta bestehen, evtl. besser abgestuft und dadurch realistischer darstellen lassen als bisher.
Das Problem ist schon jetzt sehr gut im Pshop zu sehen, wenn man nach CMYK für den Druck wandelt, wenn man einmal das Bild als 16Bit entwickelt, in 16Bit wandelt und dann erst auf die 8Bit-Druckausgabe reduziert im Gegensatz zur primären 8Bit-Entwicklung und Wandlung von 8 Bit nach CMYK. Die 2. Möglichkeit ist bei kritischen Naturfarben immer schlechter als die erste, und dieser Effekt dürfte bei interner Sensorauflösung in 14 Bit nochmals größer werden.
Wahrscheinlich wird aber der, der nur in (8Bit) Jpeg arbeitet, überhaut keinen Unterschied bemerken.

Alex K.
17.09.2007, 16:56
Das Problem stellt sich nennenswert nur in den Schatten. Bei 12 Bit / 8 bit hast Du die Hälfte aller Bits im obersten Blendenwert, d.h. bei den Lichtern. Das sollte immer ausreichen. Im letzten darstellbaren Blendenwert in den Schatten hast Du kaum noch Tonwertunterschiede, z.B. 4. Wenn Du dann die Schatten aufhellen willst, bekommst Du Probleme, bzw. lässt es gleich sein. Rauschen ist natürlich ebenso ein Problem. Wenn das überwiegt, dann braucht man auch keine Schatten mehr aufhellen.
alex

Alex K.
17.09.2007, 17:41
Das Einzige, was ich mir bei 14Bit gegenüber 12 Bit vorstellen kann, ist, daß sich sehr kritische Naturfarben, die aus beispielsweise annähernd Reinmagenta bestehen, evtl. besser abgestuft und dadurch realistischer darstellen lassen als bisher.
Das Problem ist schon jetzt sehr gut im Pshop zu sehen, wenn man nach CMYK für den Druck wandelt, wenn man einmal das Bild als 16Bit entwickelt, in 16Bit wandelt und dann erst auf die 8Bit-Druckausgabe reduziert im Gegensatz zur primären 8Bit-Entwicklung und Wandlung von 8 Bit nach CMYK. Die 2. Möglichkeit ist bei kritischen Naturfarben immer schlechter als die erste, und dieser Effekt dürfte bei interner Sensorauflösung in 14 Bit nochmals größer werden.
Wahrscheinlich wird aber der, der nur in (8Bit) Jpeg arbeitet, überhaut keinen Unterschied bemerken.

btw, den link hatte ich weiter oben schon mal gepostet. Der Artikel gibt über die Thematik einen sehr sehr guten Überblick.
http://www.normankoren.com/digital_tonality.html