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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kaufentscheidung 70-200/2,8 vs 70-200/4 IS



mareblu
13.09.2007, 15:36
Hallo Spezialisten,

hin und wieder mache ich Konzertphotos. Für Portaits (um entsprechend nah ranzukommen) nehme ich dann meistens mein 70-200/4 (ohne IS). Sofern das Licht ausreichend ist (Offenblende + ISO 800-1600, ca. 1/160sec) bin ich mit den Ergebnissen sehr zufrieden.
Vor wenigen Tagen war das Licht jedoch eher bescheiden, sodass ich fast nie über eine 1/30 sec hinauskam (ISO 1600). Natürlich wird bei solch schlechten Lichtverhältnissen der Autofokus meiner 20D auch hin und wieder etwas überfordert. Entsprechend natürlich das Ergebnis und ich habe eigentlich eine sehr ruhige Hand. Jetzt spiele ich mit dem Gedanken aufzurüsten. In Frage kämen entweder das 70-200/2.8 (ohne IS) oder das 70-200/4 (IS). Preislich in etwa gleich (ca. 1.100€). Vom Gefühl her tendiere ich eher zur lichtstärkeren Optik. Wie sind die Leistungen des 2.8ers bei Offenblende? Bei meinem 4.0er ist die Abbildungsleistung ganz ausgezeichnet (wenn der Autofokus meiner 20D es zuläßt) Ist der IS wirklich so überragend? Wie seht Ihr das Thema?

Vielen Dank.

Frank

Andy M.
13.09.2007, 15:45
Nimm das 2,8 mit IS!

Um bei deinem Besipiel zu bleiben: bei 1/30 mit f4 kommst du mit f2,8 auf 1/60. Das ist bei 200mm + crop oft auch "verwackelgefärdet". Relativ sicher ist es dann mit IS.
Längere Zeiten als 1/60 solltest du bei 200mm möglichst vermeiden (Bewegungsunschärfen - da hilft kein IS).

madman
13.09.2007, 15:50
Hallo Spezialisten,

hin und wieder mache ich Konzertphotos. Für Portaits (um entsprechend nah ranzukommen) nehme ich dann meistens mein 70-200/4 (ohne IS). Sofern das Licht ausreichend ist (Offenblende + ISO 800-1600, ca. 1/160sec) bin ich mit den Ergebnissen sehr zufrieden.
Vor wenigen Tagen war das Licht jedoch eher bescheiden, sodass ich fast nie über eine 1/30 sec hinauskam (ISO 1600). Natürlich wird bei solch schlechten Lichtverhältnissen der Autofokus meiner 20D auch hin und wieder etwas überfordert. Entsprechend natürlich das Ergebnis und ich habe eigentlich eine sehr ruhige Hand. Jetzt spiele ich mit dem Gedanken aufzurüsten. In Frage kämen entweder das 70-200/2.8 (ohne IS) oder das 70-200/4 (IS). Preislich in etwa gleich (ca. 1.100€). Vom Gefühl her tendiere ich eher zur lichtstärkeren Optik. Wie sind die Leistungen des 2.8ers bei Offenblende? Bei meinem 4.0er ist die Abbildungsleistung ganz ausgezeichnet (wenn der Autofokus meiner 20D es zuläßt) Ist der IS wirklich so überragend? Wie seht Ihr das Thema?

Hallo Frank,

der neue IS des 70-200 4L ist mit 4 stufen angegeben. Die Frage ist einfach ob Du kurze Belichtungszeiten a) auf Grund bewegter Motive oder b) zur Verwacklungssicherheit benötigst.
Für den Fall a) nützt Dir auch ein IS bei 1/30tel nichts.
Für denn Fall b) bringt Dir der IS am 4L mehr "Wackelreserve" als das 2.8er (wie gesagt, 4 Stufen!)
Das wirklich gute am IS ist ja, dass auch das Sucherbild (und also letztlich auch der AF) stabilisiert wird.
Möchtest Du dein 70-200 4L behalten oder soll es ersetzt werden?

Einen richtigen Tipp kann ich Dir nichtmal geben, das 4L IS ist jedenfalls eine super Allroundlinse. Kleiner, handlicher, leichter. Dafür halt etwas lichtschwächer aber mit IS. (das 2.8er IS mal außen vor).

Qual der Wahl :D

Christian Lütje
13.09.2007, 15:51
Das 2.8 ist eine gute Optik. Ich hatte erst das 70-200/4 (ohne IS) und bin dann auf das 2.8 IS umgestiegen. Ich würde sagen, dass 2.8 ist nicht schlechter, eher besser.

Ich behaupte, dass es bei ISO1600 relativ egal ist, ob du nun eine Optik bei Offenblende 2.8 oder 4 nutzt, da durch die hohen ISO eh die feinen Zeichnungen und letzten Details verloren gehen, die eine gute Optik einer anderen guten Optik vielleicht noch vorraus hätte. Viel wichtiger ist, dass du eine kurze Verschlusszeit hinbekommst, um unverwackeltete Bilder zu erhalten. Daher rate ich zum 2.8.

Der IS bringt dir auch nicht viel, da du eh nicht beliebig lange belichten kannst, da sich die Musiker ja in der Regel bewegen. IS ist was für statische Motive und Landschaftsaufnahmen. Wobei er natürlich nice to have ist, keine Frage.

Wenn du eher in kleinerem Rahmen fotografierst, also Zeit hast (nicht nur die ersten drei Songs), und dich bewegen kannst, dann ist vielleicht auch die Kombi 135/2 und Konverter interessant. Da hast du nochmal einen Tick Lichtstärke mehr und ein hervorragendes Objektiv.

AlBundy
13.09.2007, 15:51
Also ich bin im Besitz des 70-200 2.8 L IS und bin von der Linse begeistert. Die Schärfe bei 2.8 ist absolut klasse und macht nach meiner bisherigen Erfahrung keinen Unterschied zum 70-200 4 L. Ich durfte beide Objektive mal gegeneinander testen und die Schärfe lag bei meinen 2 Objektiven absolut auf gleicher Linie.

Der Vorteil vom 2.8 ist natürlich die höhere Lichtstärke und der damit verbundene, schnellere Autofokus. Da die Linse bei Offenblende scharfstellt, ist sie bei wenig Licht natürlich stärker und schneller als die 4er.

Der IS ist "nice to have" und erledigt seine Aufgaben wirklich zuverlässig. Bei 200mm an meiner EOS 30D und 1/60s gab es bislang kaum Verwacklungen.

Aber ich würde sagen, solange du keine Sportaufnahmen machen möchtest und hauptsächlich bei Konzert- und Portraitfotografie bleibst, nehm das 70-200 4 L IS. Der IS wird dir auf jeden Fall die ein oder andere Aufnahme retten!

Oder du schaust mal auf dem Gebrauchtmarkt und bekommst mit ein wenig Glück vielleicht das 70-200 2.8 L IS für 1200 Euro.

mareblu
13.09.2007, 15:55
Nimm das 2,8 mit IS!

Um bei deinem Besipiel zu bleiben: bei 1/30 mit f4 kommst du mit f2,8 auf 1/60. Das ist bei 200mm + crop oft auch "verwackelgefärdet". Relativ sicher ist es dann mit IS.
Längere Zeiten als 1/60 solltest du bei 200mm soundso vermeiden (Bewegungsunschärfen - da hilft kein IS).

Hallo Andy,

danke dir für deine Auskunft. Ich käme zwar bei 2.8 auf 1/100sec, aber im Prinzip hast Du wohl recht. Es sind natürlich auch die Photos gut geworden, bei denen die Musiker eher statisch und gut beleuchtet waren. Mal schaun.

mareblu
13.09.2007, 15:56
Nimm das 2,8 mit IS!

Um bei deinem Besipiel zu bleiben: bei 1/30 mit f4 kommst du mit f2,8 auf 1/60. Das ist bei 200mm + crop oft auch "verwackelgefärdet". Relativ sicher ist es dann mit IS.
Längere Zeiten als 1/60 solltest du bei 200mm möglichst vermeiden (Bewegungsunschärfen - da hilft kein IS).

Achso ich vergaß...das 2.8er mit IS ist finanziell schon wieder eine andere Liga.

Andy M.
13.09.2007, 16:02
Hallo Andy,

danke dir für deine Auskunft. Ich käme zwar bei 2.8 auf 1/100sec, aber im Prinzip hast Du wohl recht. Es sind natürlich auch die Photos gut geworden, bei denen die Musiker eher statisch und gut beleuchtet waren. Mal schaun.

Von f4 auf f2,8 ist es eine Blendenstufe, dementsprechend halbiert sich die Belichtungszeit: von 1/30 auf 1/60. Wie kommst du auf 1/100??

Bernhard Hartl
13.09.2007, 16:14
Wie seht Ihr das Thema?
Ob Du nun f4 oder 2.8 hast - macht den Faktor zwei in der Belichtungszeit aus
meist geht's dann noch um bewegte Objekte (Menschen) - da hilft der IS wenig

Wenn ich Du wäre würd ich mir lichtstarke Festbrenner zulegen
z.B. 85 1.8 - da ist schon Faktor 5 in der Belichtungszeit zum 70-200 f4 drin
beim 85 1.2 ist es schon Faktor 11

wenns gut und günstig sein soll kann ich Dir das 85 1.8 sehr sehr empfehlen

Bernhard

Christopher Kamper
13.09.2007, 16:30
Längere Zeiten als 1/60 solltest du bei 200mm möglichst vermeiden (Bewegungsunschärfen - da hilft kein IS).

Bewegen sich die Menschen schneller wenn man ein 200mm Objektiv hat? ;)

hs
13.09.2007, 16:32
Ich gehe mal davon aus dass Du das 70-200/4 ersetzen willst.

Du weisst dass das 70-200/2.8 ein auffälliger Trümmer ist? Bei Portrait kann die Linse schnell mal Leute verschrecken.

Bei Konzerten bist Du mit 2.8 besser bedient.

Aber wieso kaufst Du Dir nicht ein 135L oder 100/2 zum 70-200/4 dazu?

Edit: Sehe gerade Bernhard hat die FBs auch genannt. Ich schreibe halt immer bei Compileläufen :rolleyes:

mareblu
13.09.2007, 17:18
Von f4 auf f2,8 ist es eine Blendenstufe, dementsprechend halbiert sich die Belichtungszeit: von 1/30 auf 1/60. Wie kommst du auf 1/100??

Du hast natürlich vollkommen Recht. Ich hatte irgendwie 3.5 noch mit in die Berechnung einbezogen. Also ist der Gewinn doch unerheblicher als angenommen. Ok, wenn der Autofokus präziser arbeitet ist das natürlich auch nicht zu verachten.

mareblu
13.09.2007, 17:20
Hallo Frank,


Möchtest Du dein 70-200 4L behalten oder soll es ersetzt werden?



Also ich würde das 4.0er beim Kauf eines 2.8ers natürlich abstoßen, schon wegen des Geldes.

Artefakt
13.09.2007, 17:48
Ja! Die Strecke, die sich ein Mensch bei 100mm in einer bestimmten Zeit bewegt, ist z.B. 1/6 der Bildbreite. Bei 200mm ist es 1/3 der Bildbreite, weil von Haus aus nur die Hälfte der vorherigen Strecke im Ausschnitt abgebildet ist.

Das ist so, wie wenn man mit ferngesteuerten Autos in einem bestimmten Maßstab die Geschwindigkeit der großen Brüder simulieren will - da sind die 200 km/h vom echten Auto beim Modell dann vielleicht nur 40 km/h - nämlich bezogen auf die Länge des Autos. Es fährt als großes und als kleines dann jeweils z.B. 5 Autolängen in einer Sekunde. Als Beispiel.

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

Benutzer
13.09.2007, 17:59
Der IS bringt dir auch nicht viel, da du eh nicht beliebig lange belichten kannst, da sich die Musiker ja in der Regel bewegen. IS ist was für statische Motive und Landschaftsaufnahmen. Wobei er natürlich nice to have ist, keine Frage.

Wenn du eher in kleinerem Rahmen fotografierst, also Zeit hast (nicht nur die ersten drei Songs), und dich bewegen kannst, dann ist vielleicht auch die Kombi 135/2 und Konverter interessant. Da hast du nochmal einen Tick Lichtstärke mehr und ein hervorragendes Objektiv.

Moin,

da möchte ich mal nachfragen:

Technisch gesehen funktioniert doch der IS so, dass er die Bewegungsunschärfen ausgleicht, die durch die Bewegung DES OBJEKTIVS entstehen. Ich meine nicht, dass das Objektiv sich dabei an den Motiven orientiert. Wie sollte das gehen?

Damit will ich sagen, dass der IS m.E. sehr wohl was bringen kann, auch wenn sich Elemente eines Motivs - sagen wir Musiker - bewegen. Soweit meine Erfahrung damit.

Meine Empfehlung wäre auch ein 2,8 70-200 IS (gebraucht). Die Schärfe ist auch bei 2,8 topp - und mit 1,4er Konverter bist du optisch immer noch gut bedient. Das ist dann ungefähr ein 100-280mm 1:4 IS...


Ciao,

Werner

Christian Lütje
13.09.2007, 19:00
Moin,
da möchte ich mal nachfragen:

Technisch gesehen funktioniert doch der IS so, dass er die Bewegungsunschärfen ausgleicht, die durch die Bewegung DES OBJEKTIVS entstehen. Ich meine nicht, dass das Objektiv sich dabei an den Motiven orientiert. Wie sollte das gehen?

Damit will ich sagen, dass der IS m.E. sehr wohl was bringen kann, auch wenn sich Elemente eines Motivs - sagen wir Musiker - bewegen. Soweit meine Erfahrung damit.


Da hast du natürlich recht, der IS wirkt nur auf die Bewegungen der Kamera und des Objektivs und nicht auf die Bewegungen des Motives.

Viele argumentieren hier: Ich hab IS, da kann ich ja locker mit ner 1/30 sek. arbeiten. Das funktioniert aber nur bei statischen Motiven, da man bei bewegten Objekten bekanntlich Bewegungsunschärfe bekommen würde. Da sich Musiker meist bewegen und man nach meinen Erfahrungen eher mit Zeiten kürzer als 1/160 sek. arbeitet, bringt einem der IS nicht sooo viel, da bei diesen Zeiten auch die Gefahr von Verwackelungen schon recht klein ist. Natürlich ist der IS schon nett und gibt einem bei langsameren Zeiten eine gewisse Sicherheit, keine Frage. Bei der Frage "Lichtstärke oder IS" würde ich mich bei Konzerten aber immer für Lichtstärke entscheiden, egal wie toll der IS ist. Ideal ist natürlich, wenn man beides hat, aber das 70-200 IS war ja nicht im finanziellen Rahmen des Themenstarters.

Harald Odehnal
13.09.2007, 19:39
Hallo,
ich arbeite mit beiden Objektiven (2,8er beruflich und 4,0er IS privat). Die Schärfe ist bei beiden gleich. Das 2,8er ist allerdings bei Offenblende sehr weich, was jedoch bei leichter Abblendung auf F4 verschwindet. Eine Justierung hat hier leider nicht zu einer Verbesserung geführt. Das 4,0er mit IS ist dagegen absolut Offenblendtauglich. Da es zudem sehr handlich und leicht ist, ziehe ich es dem 2,8er immer häufiger vor. Es ist auch für Dich ein guter Kauf. Außerdem sparst Du dann noch rund 400-500 Euro wenn ich das richtig sehe:D
Gruß Harald

mareblu
13.09.2007, 20:17
Hallo,
ich arbeite mit beiden Objektiven (2,8er beruflich und 4,0er IS privat). Die Schärfe ist bei beiden gleich. Das 2,8er ist allerdings bei Offenblende sehr weich, was jedoch bei leichter Abblendung auf F4 verschwindet. Eine Justierung hat hier leider nicht zu einer Verbesserung geführt. Das 4,0er mit IS ist dagegen absolut Offenblendtauglich. Da es zudem sehr handlich und leicht ist, ziehe ich es dem 2,8er immer häufiger vor. Es ist auch für Dich ein guter Kauf. Außerdem sparst Du dann noch rund 400-500 Euro wenn ich das richtig sehe:D
Gruß Harald

Also, fassen wir es mal zusammen; Der Vorsprung des 2.8ers schwindet, weil es bei Offenblende möglicherweise zu weich ist, denn auf die Schärfe des 4.0ers möchte ich nicht unbedingt verzichten. Bei der Lichtsituation, die ich vor wenigen Tagen vorfand, hätte ich bei Offenblende anstatt einer 1/30sec demnach eine 1/60 sec zur Verfügung gehabt...hmm. Der IS hätte nur bedingt geholfen, da er die Bewegungsunschärfe hervorgerufen durch zappelnde Musiker nicht hätte verhindern können. Fazit: Ich genieße zukünftig schlecht ausgeleuchtete Konzerte und lasse die Kamera daheim.
Ich warte bis Canon einen rauschfreien ISO-Wert von 12800 oder mehr anbietet (2010???) und photographiere erst dann wieder auf Konzerten.

Naja, mal schauen. Jedenfalls danke an alle für die ernüchternden Kommentare.

Frank

mareblu
13.09.2007, 20:18
Es ist auch für Dich ein guter Kauf. Außerdem sparst Du dann noch rund 400-500 Euro wenn ich das richtig sehe:D
Gruß Harald

Preislich liegen sie gerade mal 100€ auseinander.

w.d.p
13.09.2007, 20:25
Also, fassen wir es mal zusammen; Der Vorsprung des 2.8ers schwindet, weil es bei Offenblende möglicherweise zu weich ist, denn auf die Schärfe des 4.0ers möchte ich nicht unbedingt verzichten. Bei der Lichtsituation, die ich vor wenigen Tagen vorfand, hätte ich bei Offenblende anstatt einer 1/30sec demnach eine 1/60 sec zur Verfügung gehabt...hmm. Der IS hätte nur bedingt geholfen, da er die Bewegungsunschärfe hervorgerufen durch zappelnde Musiker nicht hätte verhindern können. Fazit: Ich genieße zukünftig schlecht ausgeleuchtete Konzerte und lasse die Kamera daheim.
Ich warte bis Canon einen rauschfreien ISO-Wert von 12800 oder mehr anbietet (2010???) und photographiere erst dann wieder auf Konzerten.

Naja, mal schauen. Jedenfalls danke an alle für die ernüchternden Kommentare.

Frank
Also weich bei Offenblende ist mein 2,8/70-200 Lis bestimmt nicht:rolleyes:
Es kommt immer darauf an, ob du eine Gurke oder ein richtig gutes erwischt.
Das ist bei Canon mittlerweile leider so.
Eine gewisse Serienstreuung ist an der Tagesordnung:(
Ich hatte das Glück und konnte mir bei meinem Händler des Vertrauens, eins von drei Exemplaren aussuchen.
Die ich vorher ausführlich testen konnte.

Ich rate Dir zum 2,8 / 70-200 Lis, damit machst du keine Kompromisse und wenn man evt. auch ein wenig länger sparen muß.
Das kleine 4 / 70-200 Lis ist nicht so geeignet, wenn das Licht knapp wird.
Da hilft dann der IS nicht unbedingt weiter.

Christian Lütje
13.09.2007, 20:44
@Frank: Wie gesagt: Der Unterschied zwischen dem 70-200/4 und dem 70-200/2.8 war bei mir doch recht gering und ich denke, bei vielen Anderen ist es auch so. Die Wahnsinns-Qualität wirst du bei Konzerten und ISO1600 eh nicht bekommen, da darfst du nicht zuviel erwarten. Wichtig ist wie gesagt, dass du kurze Zeiten hinbekommst, was nur durch Lichtstärke geht. Wenn es wirklich ganz dunkle Konzerte sind, auf denen du fotografierst, dann denke über 85/1.8, 100/2 und 135/2 nach.
Denke aber nach wie vor, dass dir eine Blende 2.8 mehr bringt, als das möglicherweise etwas bessere 70-200/4.

mareblu
14.09.2007, 17:56
Ich hatte heute beim lokalen Photohändler ein gebrauchtes Sigma 70-200/2.8 Apo Makro EX DG etc. in der Hand. Neu liegt es so bei knapp 900€, gebraucht um die 700€. Hat jemand Erfahrung mit der Optik? Mir hat es durchaus einen wertigen Eindruck vermittelt und seit mich mein neues 70er Makro von Sigma auch optisch überzeugt hat, könnte das ja eine echte Alternative sein.

Frank

blindeshuhn
14.09.2007, 23:35
Hallo,
ich weiß nicht ob dir der folgende Link bekannt ist und es wird dort bestimmt nicht die absolute und alleingültige Wahrheit vermittelt.
Ich denke aber die Betreiber der Seite haben einen ansehnlichen Haufen an Daten zu aktuellen Objektiven zusammengetragen.

Guckst du hier (http://photozone.de/8Reviews/index.html)

Wenn man deren Auflösungscharts Glauben schenkt liegt das Canon 70-200 f 4 L IS mit Abstand vorne, gefolgt vom Canon 70-200/2,8 vor dem 70-200/2,8 IS und knapp dahinter das Sigma 70-200/2,8 das vor allem bei 200 mm deutlich abfällt.
Berücksichtigen sollte man aber auch andere nicht unwesentliche Objektiveigenschaften wie Verzeichnung, Vignettierung, anfällig für CA´s, Verarbeitung und die Leistung des AF.
Gewichtsmässig liegen die 2,8er Zooms alle mindestens ein Pfund über dem 4er.

Liechtenauer
15.09.2007, 20:31
...sodass ich fast nie über eine 1/30 sec hinauskam (ISO 1600)...

Hallo, Frank!
Die Antwort auf Deine Frage hast Du mit dem Hinweis auf die 30stel Sekunde eigentlich schon selbst gegeben. Das 2.8er gibt Dir gegenüber Deinem Objektiv EINE Blende "Vorsprung". Dann hättest Du eine Belichtungszeit von 1/60. Ich habe zwar auch keine zittrigen Hände, aber bei 200 mm und 1/60 würde ich nicht wetten wollen, dass ich ein Foto statt abstrakter Kunst bekomme. Das 2.8er bietet EINE Blende Vorsprung, das 4l IS (laut Usern oder Canon) VIER Blenden. Da sollte die Wahl klar sein. Und der Hinweis, dass der IS Motivbewegungen nicht ausgleichen kann, ist hier nicht hilfreich. Was nutzt es, wenn die Belichtungszeit zwar kurz genug ist, Motivbewegungen "einzufrieren", aber zu lang, um die Kamera noch ruhig zu halten? Je dunkler es wird, desto mehr nähert sich der Fotograf einer Situation, in der er gar nicht mehr fotografieren kann. Die Lösung Deines Problemes wäre dann weder IS noch mehr Lichtstärke sondern ein Blitzgerät - was bei Konzerten natürlich mit dem Risiko verbunden sein kann, dass die Security unwirsch reagiert.

Liechtenauer
15.09.2007, 20:36
Hatte ich gerade vergessen. Hier ein Link zu einer Seite, auf der Du die Leistungen von Canon-Objektiven direkt miteinander vergleichen kannst:
http://www.the-digital-picture.com/Reviews/ISO-12233-Sample-Crops.aspx?Lens=103&Camera=9&FLIComp=2&APIComp=0&LensComp=404&CameraComp=9&FLI=0&API=0

Hab ich das jetzt richtig gemacht? Wenn nicht: Sorry, bin neu hier ;)

mareblu
17.09.2007, 00:07
Hatte ich gerade vergessen. Hier ein Link zu einer Seite, auf der Du die Leistungen von Canon-Objektiven direkt miteinander vergleichen kannst:
http://www.the-digital-picture.com/Reviews/ISO-12233-Sample-Crops.aspx?Lens=103&Camera=9&FLIComp=2&APIComp=0&LensComp=404&CameraComp=9&FLI=0&API=0

Hab ich das jetzt richtig gemacht? Wenn nicht: Sorry, bin neu hier ;)

Super, danke dir.

karlheinzgrasser
18.09.2007, 08:38
Hatte ich gerade vergessen. Hier ein Link zu einer Seite, auf der Du die Leistungen von Canon-Objektiven direkt miteinander vergleichen kannst:
http://www.the-digital-picture.com/Reviews/ISO-12233-Sample-Crops.aspx?Lens=103&Camera=9&FLIComp=2&APIComp=0&LensComp=404&CameraComp=9&FLI=0&API=0


Super Seite! Wollte nur Fragen in wie weit die Kameramodelle zu den Objektiven, die man ja im Kontext nicht ändern kann, die Testmotive beeinflussen?

Habe nämlich schon das 70-200 4L bestellt und wollte es mit bisherigen Objektiven vergleichen, habe aber eine 400D. Also macht es einen Unterschied wenn ich ein Objektiv meiner 400D oder 1Ds MarkII habe - natürlich jetzt auf die Testbilder der genannten Seite bezogen (schon klar Crop/Vollformat usw, etc.)

Liechtenauer
18.09.2007, 19:38
Wie es scheint, haben die Objektive, die KB-Bildkreis zeichnen, durchgängig an der 1D getestet, Crop-Objektive durchgängig an der 30D. Ich habe nicht alle Tests angeschaut, aber zumindest eine Linse gefunden, für die es Testcharts an beiden Kameras gibt (war glaube ich das 17-40er). Da kann man dann auch das Kameramodell wählen. Dass das einen Unterschied macht (mal abgesehen, dass 1D-Bilder sicher besser als 30D-Bilder sind), kann ich mir nicht vorstellen. Wenn eine Linse an einem Canon-Modell gut ist, wird sie es auch an einem anderen sein.