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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verwackelungsgrenzen bei Makro z.B. 1:1



SCFR
16.09.2007, 06:47
Hallo,
Ist die Verwackelungs - Grenzverschlusszeit bei Makro z.B. 1:1 (24x36mm) Objektivbrennweitenabhängig oder nicht?
D. h. muß die Verschlusszeit bei 200mm Brennweite kürzer sein als bei 50mm Brennweite wenn beide Brennweiten 1:1 (also z.B. 24x36mm) abbilden?
Gut Licht
Friedhelm

ueli12
16.09.2007, 12:19
ja. wenn du z.b. um 1° schlotterst, sind es beim 50mm beispielsweise 0.5mm, beim 200mm dann schon 2mm...
Ist dasselbe wie beim normalen Fotografieren. Auch ein Bild bei 17mm und 1/1000 sec ist verwackelt, nur ist die Auflösung des Objekitves und des Blitzes grober als die Strecke, die das Objekt während des Verwackelns zurückgelegt hat.

Artefakt
16.09.2007, 15:33
Hallo!

Das größere Problem bei 1:1-Makro ist nicht das Verwackeln (wenn man nicht gerade in der Dämmerung versucht Fotos zu machen), sondern das Vor- und Zurückbewegen von Kamera und/oder Motiv (wie z.B. eine Pflanze im Wind) - da bist Du sofort aus der Schärfeebene raus - und das ist das große Problem bei der Makrofotografie.

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

SCFR
17.09.2007, 16:13
Hallo,
So richtig hat sich aber noch keiner mit dem Problem Beschäftigt?
Vielleicht findet sich ja noch ein Fachmann.
Gut Licht
Friedhelm

HKO
17.09.2007, 16:26
Natürlich ist das brennweitenabhängig: je länger, desto kürzer muß die Verschlußzeit sein, da ja die Winkelgeschwindigkeit der Bewegung mit längerer Brennweite ansteigt. Für ein reines Vor- und Zurückwackeln wäre die Brennweite von untergeordneter Rolle; da es sich sicher aber beim Verwackeln immer um eine Kombination der genannten Bewegungen handelt, ist das von untergeordneter Bedeutung.

Artefakt
17.09.2007, 19:20
Hallo,
So richtig hat sich aber noch keiner mit dem Problem Beschäftigt?
Vielleicht findet sich ja noch ein Fachmann.
Gut Licht
Friedhelm

Das mit der Freihandgrenze kann man nicht verallgemeinern, schon gar nicht im Makrobereich - da krabbelt man oft ziemlich verkrampft in Bodennähe herum und bekommt schon Muskelzuckungen.

Das hängt überhaupt von vielen Dingen ab. Von der Brennweite, vom Wind ... Ich habe in Kirchen schon die 1/2 Sekunde ohne Stativ scharf hinbekommen - z.B. mit einem 24er Weitwinkel, an die hintere Kirchenwand gelehnt, Luft angehalten, Ellenbogen in die Rippen gepresst ... Ein Parkinson-Kranker oder ein Alkoholiker auf Entzug brauchen auch eine andere Freihandgrenze als unsereins ...

Gruß, Dietmar

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M_L
17.09.2007, 21:53
Hallo!
Das größere Problem bei 1:1-Makro ist nicht das Verwackeln. sondern das Vor- und Zurückbewegen von Kamera und/oder Motiv - da bist Du sofort aus der Schärfeebene raus - und das ist das große Problem bei der Makrofotografie.
Was aber ein schneller AF kompensieren kann, das EF 100 2.8 USM Makro gleicht zumindest die Körperbewegung sehr gut aus. Bei kleinen Blenden habe ich mit dem Verwackeln mehr Probleme. Dazu kommt noch dass es in einem wakelnden Sucher schwer ist die Schärfeebene genau zu erkennen. Ein Bildstabilisator für Makros wäre ein Segen.

Bei der Verschlusszeit nehme ich einfach den Kehrwert der Brennweite. Also 100mm * 1.6 Crop = 160mm -> nicht länger als 1/160 sec belichten. Für 1/125 muss ich schon sehr ruhig halten. Deshalb habe ich immer ein Tischstativ mit dabei welches ich auch als kurzes Einbein umfunktionieren kann.

SCFR
18.09.2007, 06:57
Hallo,
Ich denke so einfach ist das bei Makro leider nicht.
Bei einer Makroaufnahme z.B. 1:1 also z.B. 24x36mm ist die Objektfläche immer gleich groß, unabhängig von der Brennweite!
Was sich ändert ist der Arbeitsabstand.
Ein verschieben oder Verkippen um z.B. 1mm macht die Aufnahme sicherlich Unbrauchbar, unabhängig von der Brennweite.
Bei gleichem Arbeitsabstand ändern sich die Flächen dramatisch und damit ist bei einem WW das eine viel größere Fläche abbildet ein wackeln von 1mm völlig zu Vernachlässigen.
Bei einem langen Tele jedoch warscheinlich nicht.
Bei 1:1 sind die Verhältnisse aber völlig anders!!
Gut Licht
Friedhelm