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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Objektiv aus USA importieren und wieder verkaufen



ehemaliger Benutzer
22.10.2007, 11:49
@Moderatoren: wenn ich hier im falschen Forumsfilm bin, dann verschiebt den Thread einfach, ich bin mir nicht sicher, wohin damit.

Das Thema Objektiv Import ist schon öfter diskutiert worden, und mir vom Ablauf her auch völlig klar. Hier geht es aber um eine Variante des Themas.

Ein 500er Objektiv ist bei Eigenimport auch mal rund 1000 Euro billiger, das ist ein Wort. Mit solch einem Einkaufsvorteil könnte man das Teil locker bei eBay verkaufen, und dabei ganz legal, verzollt und versteuert, einen ordentlichen Nebenverdienst einstecken, sogar unter Beachtung der Steuerpflicht für solche Einnahmen.

Ich möchte nun wissen, ob soetwas gegen Handelsrecht verstösst. Bei einer einmaligen Geschichte wohl kaum, aber wenn sich sowas rechnet, und man bereit und in der Lage ist, die Vorfinanzierungsrisiken zu tragen, kommt man natürlich in Versuchung, soetwas öfter zu machen.

Frage also: ist das erlaubt, oder gibt das Ärger ?

Bata
22.10.2007, 11:53
@Moderatoren: wenn ich hier im falschen Forumsfilm bin, dann verschiebt den Thread einfach, ich bin mir nicht sicher, wohin damit.

Das Thema Objektiv Import ist schon öfter diskutiert worden, und mir vom Ablauf her auch völlig klar. Hier geht es aber um eine Variante des Themas.

Ein 500er Objektiv ist bei Eigenimport auch mal rund 1000 Euro billiger, das ist ein Wort. Mit solch einem Einkaufsvorteil könnte man das Teil locker bei eBay verkaufen, und dabei ganz legal, verzollt und versteuert, einen ordentlichen Nebenverdienst einstecken, sogar unter Beachtung der Steuerpflicht für solche Einnahmen.

Ich möchte nun wissen, ob soetwas gegen Handelsrecht verstösst. Bei einer einmaligen Geschichte wohl kaum, aber wenn sich sowas rechnet, und man bereit und in der Lage ist, die Vorfinanzierungsrisiken zu tragen, kommt man natürlich in Versuchung, soetwas öfter zu machen.

Frage also: ist das erlaubt, oder gibt das Ärger ?

öfters machen heisst aber auch mal schnell, daß das mehrmalige Kaufen/Verkaufen einer gleichen Sache schnell als gewerbliches Handeln eingestuft werden kann.

Bei Autos darf man meines Wissens 3x (in einem Jahr) eins kaufen und verkaufen

***elvis***
22.10.2007, 11:57
Das Problem ist doch das Thema Garantie. Die hast Du nämlich nicht in Europa bei Waren aus den USA.

ehemaliger Benutzer
22.10.2007, 12:02
öfters machen heisst aber auch mal schnell, daß das mehrmalige Kaufen/Verkaufen einer gleichen Sache schnell als gewerbliches Handeln eingestuft werden kann.


Das ist doch genau meine Frage. Ein Gewerbe zu betreiben ist ja nichts Illegales. Die Frage ist, ob es bei Canon-Objektiven gegen Handelsrecht verstösst.

ehemaliger Benutzer
22.10.2007, 12:02
Das Problem ist doch das Thema Garantie. Die hast Du nämlich nicht in Europa bei Waren aus den USA.
Das ist für Objektive falsch: Weltweite Garantie.

Peter Grüner
22.10.2007, 12:19
Hi emax,


Das ist für Objektive falsch: Weltweite Garantie.

Das ist Quatsch. Frag einfach mal bei Canon CPS in Willich an (Gregor Hermanns). Oder woher hast Du Deine Informationen

Gruß,

Peter

PS: Ich verweise auf meinen Beitrag hier: http://www.dforum.net/showpost.php?p=889133&postcount=21

ehemaliger Benutzer
22.10.2007, 12:25
... Das ist Quatsch. Frag einfach mal bei Canon CPS in Willich an (Gregor Hermanns). Oder woher hast Du Deine Informationen Aus dem Forum hier.


... PS: Ich verweise auf meinen Beitrag hier: http://www.dforum.net/showpost.php?p=889133&postcount=21
Danke für den Link. Ich werde doch genauer recherchieren.

Meine Frage bleibt: verstösst das gegen Handelsrecht?

Peter Grüner
22.10.2007, 12:28
Hi emax,



Meine Frage bleibt: verstösst das gegen Handelsrecht?

Ich denke nicht, da es etliche gewerbliche Anbieter gibt, die dies tun.

Gruß,

Peter

JürgenR
22.10.2007, 13:27
Meine Frage bleibt: verstösst das gegen Handelsrecht?

Warum sollte es? Es gibt ja Onlinehändler (ich nenne jetzt keine Namen), die fast ihren gesamten Lebensunterhalt mit Graumimporten bestreiten.
Kaufen und verkaufen darfst du alles, solange es legale Waren sind und natürlich alles richtig verzollt und versteuert ist.

Das Problem mit der Garantie bleibt aber bestehen. Es wäre reine Kulanz von Canon Deutschland, solche Objektive kostenfrei zu reparieren/justieren wenn nötig. Verlassen kann man sich nicht darauf.
Und wenn du es seriös gestalten willst, solltest du auch darauf hinweisen und nicht wie manche Onlinehändler, die fälschlicherweise behaupten, das wäre kein Problem.

Jürgen

Detlef789
22.10.2007, 14:03
Warum sollte es? Es gibt ja Onlinehändler (ich nenne jetzt keine Namen), die fast ihren gesamten Lebensunterhalt mit Graumimporten bestreiten.
Kaufen und verkaufen darfst du alles, solange es legale Waren sind und natürlich alles richtig verzollt und versteuert ist.

Das Problem mit der Garantie bleibt aber bestehen. Es wäre reine Kulanz von Canon Deutschland, solche Objektive kostenfrei zu reparieren/justieren wenn nötig. Verlassen kann man sich nicht darauf.
Und wenn du es seriös gestalten willst, solltest du auch darauf hinweisen und nicht wie manche Onlinehändler, die fälschlicherweise behaupten, das wäre kein Problem.

Jürgen

Ich habe so einen Fall: Objektiv 100/2.0, offensichtlich aus den USA, Garantiekarte für USA/Kanada dabei, gekauft bei einem deutschen (!) Online-Händler. Als ich sowieso in Willich war, habe ich das Objektiv+Rechnung mal mitgenommen und gefragt, ob sie das im Falle eines Falles gegen Garantie justieren/reparieren würden. Der Herr hinter der Theke schaute auf die Rechnung und sagte "Wieso nicht, ist bei einem deutschen Händler gekauft und das ist ausschlaggebend."

Grüße, Detlef

Benutzer
22.10.2007, 14:11
Das ist doch genau meine Frage. Ein Gewerbe zu betreiben ist ja nichts Illegales. Die Frage ist, ob es bei Canon-Objektiven gegen Handelsrecht verstösst.

Moin,

was für ein Handelsrecht?

Ich kenne eine kleine Handelsfirma, die sich auf EXAKT das spezialisiert hat, was du hier ansprichst. Dort hatte ich nämlich meine Nikon D2xs gekauft. :D

Unvergleichlich billiger als bei "seriösen" Händlern. Und da war ich froh drüber, denn ansonsten hätte ich die Kamera mit einem gigantischen Verlust verkauft.

Da lief es so, dass du als Käufer in Vorkasse gehst udn das Teil mit deinem Geld überhaupt erst importiert wurde - also ca. 14 Tage Wartezeit.

Reparaturen kannst du in den Herkunftsländern ausführen lassen. Der Zoll hat dazu die entsprechenden Modalitäten - ich habe vergessen, wie das heißt, irgendwas mit "Veredlung" - aber damit geht das Teil problemlos ins ausland und wieder zurück. Per UPS genauso schnell wie in D selbst.

Du bist dann halt HÄNDLER und brauchst einen Gewerbeschein etc.

Wenn du natürlich als Privatperson handelst, kommt dir das Finanzamt auf den Hals und du zahlst satt was an Steuern nach.

Ciao,

Werner

ehemaliger Benutzer
22.10.2007, 14:29
...
was für ein Handelsrecht? Das Geltende.

Weil ich eben dieses nicht kenne, frage ich hier nach. Ich meine mich zu erinnern, dass es Verbote gibt, nach denen man die Vertriebskanäle eines Herstellers nicht einfach so umgehen kann, und einen eigenen Vertriebsweg eröffnet. Ich bin mir da aber nicht so sicher, ob ich etwas verwechsle.

Daher die Frage.

Was die Garantiefragen anbelangt, so scheint mir Folgendes zuzutreffen: Man kann sich nicht drauf verlassen, dass Canon solche Fälle zu eigenen Kosten repariert. Selbst wenn es eine "worldwide warranty" gibt/gäbe, hiesse das möglicherweise nicht zwingend, das Canon Deutschland dafür zuständig wäre. Ein US-Import Objektiv hat zwar Garantie. Die Erbringung der Garantieleistung kann ohne Frage auch in den USA erfolgen.

Wenn also der Hersteller -aus nachvollziebaren Gründen- das Importgeschäft bekämpfen will, so kann er mit Fug und Recht auf Canon USA verweisen und so den grauen Warenfluss aus Nicht-EU Ländern schwieriger gestalten.

Das schliesst nicht aus, dass gelegentlich solche Sachen von Canon Deutschland übernommen werden. Aber verlassen kann man sich wohl nicht drauf. Selbst eine MACK-Versicherung hilft erst nach Ablauf der Herstellergarantie. Im ersten Jahr hat man damit also das gleiche Problem, und muss das Objektiv ggf. in die Staaten schicken.

Peter Grüner
22.10.2007, 14:53
Hallo emax,


Selbst eine MACK-Versicherung hilft erst nach Ablauf der Herstellergarantie. Im ersten Jahr hat man damit also das gleiche Problem, und muss das Objektiv ggf. in die Staaten schicken.

Auch hier muß ich widersprechen. Betrifft zwar nicht Canon, aber zumindest bei Sony/Zeiss hätte ich rein theoretisch innerhalb der Herstellergarantie die MACK-Garantie in Anspruch nehmen können.

Gruß,

Peter

ehemaliger Benutzer
22.10.2007, 14:58
Das erstaunt mich. Ich selber hatte das Problem noch nicht, aber im Freundeskreis ist genau das passiert.

Warum auch sollte Mack für etwas einstehen, was eigentlich der Hersteller richten muss?

Peter Grüner
22.10.2007, 15:00
Hi,


Das erstaunt mich. Ich selber hatte das Problem noch nicht, aber im Freundeskreis ist genau das passiert.

Warum auch sollte Mack für etwas einstehen, was eigentlich der Hersteller richten muss?

Muß man nicht verstehen. B&H verkauft ja auch keine MACK-Garantie für die großen Teles (z.B. das 500er) und MACK schreibt mir ist kein Problem.

Gruß,

Peter

JürgenR
22.10.2007, 15:02
Als ich sowieso in Willich war, habe ich das Objektiv+Rechnung mal mitgenommen und gefragt, ob sie das im Falle eines Falles gegen Garantie justieren/reparieren würden. Der Herr hinter der Theke schaute auf die Rechnung und sagte "Wieso nicht, ist bei einem deutschen Händler gekauft und das ist ausschlaggebend."


Und das ist eine Grauzone, weil es letztlich von der Tagesform oder persönlichen Meinung des Ansprechpartners abhängt. Ich kenne persönlich einen Fall mit USA-Garantiekarte, wo es abgelehnt wurde und habe auch hier schon solches gelesen. Manchmal wird es dann aus Kulanzgründen trotzdem übernommen.
Offiziell gibt es aber nichts, worauf man sich berufen könnte.

Möglicherweise ist es zwischenzeitlich etwas einfacher, weil es hier keine Garantiekarten mehr gibt und als Nachweis nur die Rechnung des Einkaufs benötigt wird. Da wird man eher durchrutschen können, weil ich nicht glaube, daß die immer die Seriennummern abchecken.

Jürgen

ehemaliger Benutzer
22.10.2007, 15:05
Muß man nicht verstehen.
Peter,

es mag sein, dass "nicht verstehen" Deinen Ansprüchen genügt. Mir genügt es nicht.

Otto Behrens
22.10.2007, 19:41
auf einigen Garantiekarten steht ausdrücklich, dass die Garantie nur für Erstkäufer gilt. Das würde bedeuten, dass ein von mir gekauftes Objektiv bei Wiederverkauf den Garantieanspruch verliert.

Den Hinweis mit dem Erstkäufer fand ich auf Garantiekarten von Canon-USA und Canon-Europe.

Es wird also nicht einfach sein, an anderer Leute Geld zu kommen, ohne ein Risiko zu tragen.

Ob Canon auch noch ein Handelsverbot aussprechen kann, weiß ich nicht. Ich kenne nur den Fall, dass Polaroid und Kodak vor vielen Jahren den Handel mit Ware, die nicht für den Europäischen Raum bestimmt war, unterbunden hatte.

Otto

Benutzer
22.10.2007, 20:13
Das Geltende.

Dacht' ich mir schon! :p




Weil ich eben dieses nicht kenne, frage ich hier nach. Ich meine mich zu erinnern, dass es Verbote gibt, nach denen man die Vertriebskanäle eines Herstellers nicht einfach so umgehen kann, und einen eigenen Vertriebsweg eröffnet. Ich bin mir da aber nicht so sicher, ob ich etwas verwechsle.

Daher die Frage.


Da verwechselst du was. Gäbe es solche Verbote gäbe es gar keinen "Graumarkt" - das Grau-Thema gibt es ja auch für den Automobilbereich...

In der Praxis auf die Spitze getrieben ware so ein Gesetzt der Hit:


Ich werde mit der Arschlecken-GmbH sofortiger Exklusiv-Importeur von Canon - vom Konzern den deutschen Gesetzgebern halt so diktiert.
Dann verlange ich für jede Kamera mindestens 10.000,- Euro. ;)

Während die ganze Welt billig knipst, zahlen sich die Europäer die Finger wund.

Gut, es gibt noch Nikon und Co. also ist das noch nicht die Spitze.

Ich werde also mit meiner Generalissimo-Ltd. Generalimporteur ALLER asiatischen Produkte in Europa und zwinge die Europäer per Gesetz das 10-fache zu bezahlen als der Rest der welt - und keine Sau darf irgendein Produkt an mit vor bei nach Europa karren. :D:D:D

Das wäre eine Klapsmühle...

Du kannst an den offiziellen Kanälen vorbei handeln soviel du willst.

Das tun ja auch viele. In der Bucht sind etliche solcher Händler - die dennoch seriös sind - unterwegs.

Ich habe schon oft überlegt, selbst so ein Unternehmen zu starten, bin aber zu faul, blöd, geizig, ängstlich, bequem...

Schon zu Nikon-Zeiten habe ich grau gekauft.
"Dafür bieten wir Ihnen dann aber keinen Service!"
- "interessiert mich nicht - den gibt's in den USA, oder?"
- "Ja, stimmt, aber..."
- "eben! - und Tschüß!"

Der Zoll ist bei mir fünf Häuser weiter... :)

Ist die Welt nicht ein Dorf? Quatscht nicht jeder Polit-Kasper von "Globalisierung?" - Ja, da geh ich doch mal mit guten Beispiel voran:
Während unsere hochmoralischen Eliten Topp-Geschäfte mit den iranischen Mullahas machen, kauf ich als kleiner Rotze-Popel eben mal schnell online in den USA ein.

Wenn unsere Händler es nicht hinbekommen, das US-Preisniveau zu erreichen, dann muss in der langen Kette von Japan bis D der eine oder andere mal seine Hausaufgaben machen.
Man komme mir in der "Service-Wüste Deutschland" nicht mit "Service" - der ist in den USA besser.

Man komme mir nicht mit dem Euro-Dollarkurs - das Zeugs kommt aus Japan.

Ciao,

Werner

















































Was die Garantiefragen anbelangt, so scheint mir Folgendes zuzutreffen: Man kann sich nicht drauf verlassen, dass Canon solche Fälle zu eigenen Kosten repariert. Selbst wenn es eine "worldwide warranty" gibt/gäbe, hiesse das möglicherweise nicht zwingend, das Canon Deutschland dafür zuständig wäre. Ein US-Import Objektiv hat zwar Garantie. Die Erbringung der Garantieleistung kann ohne Frage auch in den USA erfolgen.

Wenn also der Hersteller -aus nachvollziebaren Gründen- das Importgeschäft bekämpfen will, so kann er mit Fug und Recht auf Canon USA verweisen und so den grauen Warenfluss aus Nicht-EU Ländern schwieriger gestalten.

Das schliesst nicht aus, dass gelegentlich solche Sachen von Canon Deutschland übernommen werden. Aber verlassen kann man sich wohl nicht drauf. Selbst eine MACK-Versicherung hilft erst nach Ablauf der Herstellergarantie. Im ersten Jahr hat man damit also das gleiche Problem, und muss das Objektiv ggf. in die Staaten schicken.[/quote]

Egmont
22.10.2007, 22:09
Kleine Frage: Hat AC-Foto nicht auch mal Grau-Importe (zumindest von Nikon) verkauft?

Peter Grüner
23.10.2007, 05:49
Guten Morgen emax,


Peter,

es mag sein, dass "nicht verstehen" Deinen Ansprüchen genügt. Mir genügt es nicht.


Dein Anspruch ehrt dich zwar, aber ich weiß nicht, ob es mir wert wäre. Hochwertige L-Objektive in Kleinserie nach Deutschland zu importieren, um dies gewerblich zu betreiben. Mag das als Importhändler noch reizvoll sein, stelle ich mir das als nebenbefuflicher Hobbyfotograf (der lieber fotografieren geht) doch sehr aufwändig vor. Ware bestellen, in Vorleistung treten, Zoll und Umsatzsteuer abführen, Objektiv verkaufen und evtl. nach zwei Wochen (Fernabsatzgesetz) wieder zurücknehmen müssen.
Ist das der Aufwand wert?

Gruß,

Peter

ehemaliger Benutzer
25.10.2007, 13:58
Das muss jeder für sich selber entscheiden.

Ich sollte vielleicht erläutern, wie ich überhaupt auf die Idee komme.

Wenn ich wirklich einen solchen Handel aufziehen würde, würde ich drauflegen. Ich bin selbständig in der IT Branche tätig, und wenn ich mir den Aufwand inklusive evtuellem Garantiezirkus anschaue, fahre ich da mit meiner regulären Profession weit besser. Insofern hast Du Recht: der Aufwand lohnt (für mich) nicht.

Nun hatte ich kürzlich überlegt, mir auf Dauer ein Supertele anzuschaffen. Im dazugehörigen Thread entstand eine interessante Diskussion, aus der ich für mich den Schluss ziehen konnte, dass man sich mit so einer Optik auch Arbeit auflädt, die ich vorher unterschätzt hatte.

Da liegt es nahe, sich mal zu überlegen, wofür man die 6000 Euro eigentlich investiert. Eine Alternative wäre es, sich z.B. ein 500er mal auszuleihen, um ein Gefühl für sowas zu kriegen. Das kostet aber 75.- Euro am Tag, und wenn man damit eine Woche herumspazieren will (weil mal z.B. ein Event wie Axalp besucht), dann ist man mal eben 500 Euro aufwärts los. Und so kam ich auf den Gedanken, dass man sich so ein Gerät auch preiswerter in den Staaten bestellen könnte, um ggf. bei einem Weiterverkauf mit weniger Verlust aus der Sache zu kommen.

Erst danach kam bei mir die Idee auf, dass sowas ja auch regelmässig eine Lösung sein könnte, wenn man z.B. eine andere Optik auf diese Art testen möchte.

So ist die Frage, ob sich das lohnt, sicher anders zu bewerten.

derANDRÉ
15.04.2008, 21:41
Hallo emax,

1)
ich finde 500,- Euro immer noch überschaubarer als 6000,- Euro, es sei den, Du würdest das Objektiv wesentlich öfters nutzen.

2)
Wenn Du zu ausgibigen Testzwecken Objektive kaufst und verkaufst, kann Dir kein FA einen professionelen Handel unterstellen. Es sein den, Du wolltest damit eine nachweisliche Gewinnabsicht erzielen. Wenn das ganze also mit +/- Null aufgeht, wirst Du keine Probleme bekommen. Ausserdem wirst Du dem FA doch deutlich machen können, dass dieses alles nur "Liebhaberei" ist, welche im Idealfall keine Gewinnerzielungsabsicht beinhaltet.

Im Zweifelsfall einfach mal mit Deinem FA-Zuständigen sprechen, hilft oftmals sehr viel. Nur der kann nach Abwägung der Sache Dir eine verbindliche Aussgae geben, mit der DU dann auch nicht Nachteile erleiden wirst. Ist im Zweifelsfall immer eine Ermessenssache.

Grüße

derANDRÉ

jensputzier
16.04.2008, 08:34
Das muss jeder für sich selber entscheiden.

Ich sollte vielleicht erläutern, wie ich überhaupt auf die Idee komme.

Wenn ich wirklich einen solchen Handel aufziehen würde, würde ich drauflegen. Ich bin selbständig in der IT Branche tätig, und wenn ich mir den Aufwand inklusive evtuellem Garantiezirkus anschaue, fahre ich da mit meiner regulären Profession weit besser. Insofern hast Du Recht: der Aufwand lohnt (für mich) nicht.

Nun hatte ich kürzlich überlegt, mir auf Dauer ein Supertele anzuschaffen. Im dazugehörigen Thread entstand eine interessante Diskussion, aus der ich für mich den Schluss ziehen konnte, dass man sich mit so einer Optik auch Arbeit auflädt, die ich vorher unterschätzt hatte.

Da liegt es nahe, sich mal zu überlegen, wofür man die 6000 Euro eigentlich investiert. Eine Alternative wäre es, sich z.B. ein 500er mal auszuleihen, um ein Gefühl für sowas zu kriegen. Das kostet aber 75.- Euro am Tag, und wenn man damit eine Woche herumspazieren will (weil mal z.B. ein Event wie Axalp besucht), dann ist man mal eben 500 Euro aufwärts los. Und so kam ich auf den Gedanken, dass man sich so ein Gerät auch preiswerter in den Staaten bestellen könnte, um ggf. bei einem Weiterverkauf mit weniger Verlust aus der Sache zu kommen.

Erst danach kam bei mir die Idee auf, dass sowas ja auch regelmässig eine Lösung sein könnte, wenn man z.B. eine andere Optik auf diese Art testen möchte.

So ist die Frage, ob sich das lohnt, sicher anders zu bewerten.

Ja dann kauf Dir doch eins in den USA, probiers aus und verkaufe es dann gebraucht von Privat ohne Gewährleistung bei Ebay oder im Forum und Dein Verlust wird sich in Grenzen halten. ;) Das Wort Garantie oder Garantiekarte nimmst Du einfach garnicht in den Mund.

Gruß
Jens

ehemaliger Benutzer
16.04.2008, 20:56
... und verkaufe es dann ...... Das Wort Garantie oder Garantiekarte nimmst Du einfach garnicht in den Mund.

Das entspricht nicht meinem Stil.

Trotzdem sehr aufschlussreich.

twixraider
17.04.2008, 00:17
Ich gehe jetzt davon aus dass Willich jetzt nicht so Kullant ist wie bei meinem Vorredener geschildert. In diesem Fall muss die Garantie in den USA geltent gemacht werden, was ausgenommen der Frachtkosten eigentlich kein Problem ist. Jedoch bist du als Händler in den ersten zwei Jahren (gesetzliche Gewährleistung) für den Kunden der erste Ansprechpartner. Dies muss deinem Kunden von vornherein klar sein. Solltest du deinen Kunden diesbezüglich im Dunkeln lassen, handeslt du dir auf jedebfall Ärger ein sobald einer deiner Kunden die Garantieansprüche in Deutschland in Anspruch nehmen will. Du mußt klar und deutlich erwähnen wer der Garantiegeber ist, (in deinem Fall USA) und als Importeur kann und wird dein Kunde dich in Anspruch nehmen. Die Transportkosten wirst im ersten halben Jahr auf jeden fall du tragen müssen, da im ersten halben Jahr die Beweißpflicht beim Hersteller liegt und da du als Importeur auftrittst liegt sie erst einmal bei dir. Ich selber hatte in letzter Zeit auch mal die selbe Überlegung, aber hatte sie nach kurzer durchrechnung kuzerhand verworfen. Denn als Privatperson mit Gewerbe wird die Marge durch Regressanspüche in kürzester Zeit aufgefressen sein. Vorallem durch Pixelpeeper die ihre neue Linse generel am Anfang als Unscharf emfinden und diese wenigstens einmal kostenlos justiert haben wollen.

Gruß Ivan

twixraider
17.04.2008, 00:36
Hallo emax,

1)
ich finde 500,- Euro immer noch überschaubarer als 6000,- Euro, es sei den, Du würdest das Objektiv wesentlich öfters nutzen.

2)
Wenn Du zu ausgibigen Testzwecken Objektive kaufst und verkaufst, kann Dir kein FA einen professionelen Handel unterstellen. Es sein den, Du wolltest damit eine nachweisliche Gewinnabsicht erzielen. Wenn das ganze also mit +/- Null aufgeht, wirst Du keine Probleme bekommen. Ausserdem wirst Du dem FA doch deutlich machen können, dass dieses alles nur "Liebhaberei" ist, welche im Idealfall keine Gewinnerzielungsabsicht beinhaltet.

Im Zweifelsfall einfach mal mit Deinem FA-Zuständigen sprechen, hilft oftmals sehr viel. Nur der kann nach Abwägung der Sache Dir eine verbindliche Aussgae geben, mit der DU dann auch nicht Nachteile erleiden wirst. Ist im Zweifelsfall immer eine Ermessenssache.

Grüße

derANDRÉ

Der Kunde wird in der Regel eine Rechung für Garantieansprüche verlangen und sobald dieser aufgund seiner Selbstständigkeit eine Buchprüfung im Hause hat, kann es sehr schnell passieren daß das FA dann auch vor deiner Türe steht, vorallem dann wenn du Rechnungen ohne ein Gewerbe zu haben erstellt hast. Und eins kannst du mir glauben das FA versteht keinen Spass.
Du wirst niemals sicher sein das deine Kunden Privatpersonen sind die dieses nur als Hobby betreiben und um wenigsten eine vernünftige Marsche zu erhalten wird es sich vermutlich eher um hochpreisige Objektive handeln und somit würdest du automatisch Profis ansprechen. Bis dich ein vergrämter Händler anschwärzen würde, würde nur einen kurze Zeit beanspruchen.

Gruß Twixraider

ehemaliger Benutzer
17.04.2008, 08:35
Was mich anbelangt, seid so nett und schaut mal auf das Datum meines letzen Beitrags zur Sache: das Thema ist nicht aktuell.