Stabi und Zeit

[peterpostmaster]

Hallo zusammen,

gibt es eine Berechnungsformel, wann es sich lohnt einen Stabi einzusetzen? Oder andersherum: Kann man berechnen, ab welcher Verschlußzeit bei einem bestimmten Objektiv ein Stabi Sinn macht?

Nehmen wir als Beispiel das 70-200 bei 200mm und f2,8.

Gruß
Patrick

[DSP]

Alte Faustregel T_Verwackel >= 1/(Brennweite * Crop)

In deinem Fall bei einer Canon 1,6er Crop:

Wenn die Belichtungszeit länger oder gleich 1/(200*1,6) = 1/320sec ist wird es mit Freihandaufnahmen kritisch.

Die Kritische Zeit ist auch gleichzeitig die Zeit wo der Anti Wackel dann Besserung verschafft.

Was dann 2 oder 3 Blenden sind kann man sich dann aber selber ausrechnen (Eine Blende = doppelte Zeit).

Die Werte gelten aber nur für

- DIN Menschen mit DIN Zittern bei DIN Temperaturen.

Ein Scharfschütze in Lauerstellung wird auch noch 1/160 Freihändig halten können ohne zu verwackeln, ein Tatterkreis mit dieser Zitterkrankheit direkt nach dem 100m Sprint-Weltrekordversuch hat aber Schwierigkeiten mit der 1/500.

[ehemaliger Benutzer]

Und bitte nicht vergessen, dass der Stabi hauptsächlich bei STATISCHEN Motiven Sinn macht.
Wenn die Verschlusszeit so lang ist, dass das sich bewegende Motiv sich sozusagen selbst verwackelt dann hat der beste Stabi keine Chance....

lg
Gerd

[ehemaliger Benutzer]

Stimmt, der IS mag statische Motive.

Für bewegte Motive habe ich auch einen "Stabi" dabei. ;)

Wie immer ist seine Effizienz begrenzt, kommt nämlich auf die Größe und Stabilität des bewegten Motivs an.

Es ist ein dicker Holzknüppel! :D :D :D


Sieh' den IS als Option an, ein zusätzliches Ausstattungsmerkmal, kein Allheilmittel, kein Stativersatz!

Zur Verwendung: Studieren geht über Probieren! Geschmacksache und eine Frage der persönlichen Philosophie. Hängt am Ende also von dir ab.

[URi]

Zur Verwendung: Studieren geht über Probieren!

Ich hab's umgekehrt gemacht...

[AlexKowalski]

Hallo zusammen,
Kann man berechnen, ab welcher Verschlußzeit bei einem bestimmten Objektiv ein Stabi Sinn macht?


Eine "Berechnung" könnte nur ein grober Anhaltspunkt sein, denn schließlich kommt es darauf an, wie ruhig *DU* die Kombination aus Kamera und Objektiv halten kannst.
Und das ist nunmal individuell sehr verschieden; aber auch abhängig von der Tagesform, der Art, wie man Kamera und Objektiv hält usw.
Gerade an den "Semipro"- und "Amateur"-DSLRs macht sich meiner Meinung nach ein zusätzlicher Batteriegrff gerade bei Hochformataufnahmen sehr positiv bemerkbar, da die Haltung der Kamera damit stabiler und ruhiger wird.

Zusätzlich steigt mit dem Gewicht der Kamera und des Objektives auch die Massenträgheit, wodurch die Verwackelungsgefahr etwas abnimmt.
So kann ich z.B. meine 30D mit Batterigriff und dem dicken 70-200 2.8 L (leider ohne IS) wesentlich ruhiger halten als ich früher meine kleine 350D mit dem 70-200 4.0 L halten konnte.
(Allerdings ermüden die Arme bei dem hohen Gewicht etwas früher...) ;)

Als ganz grobe Orientierung könnte natürlich immer noch die klassische Formel "1/Brennweite" dienen.
Wobei ich persönlich den 1.6-Cropfaktor nicht unbedingt einbeziehen muss, d.h. in der Mehrzahl der Fälle gelingen mir z.B. mit der Canon 30D Aufnahmen bei 200mm und 1/200 sec noch überwiegend scharf.
(An guten Tagen langt manchmal auch schon 1/125sec, an anderen besser 1/300sec....) :p

Insgesamt hilft also nur "ausprobieren", um die persönliche "Wackelgrenze" aufzuspüren... :)

[hs]

Ich hab's umgekehrt gemacht...

Aha, net-explorer = URI :rolleyes:

Mein zweiter Nick ist übrigens Dirk Wächter ... :eek:

... nein, nein, nein war nur ein Scherz :D

[URi]

Aha, net-explorer = URI :rolleyes:


Mit Sicherheit nicht.
Wie kommst Du auf sowas?

net-explorer != URi

[hs]

>> ich hab's umgekehrt gemacht...

Und ich habe "ich hab's umgekehrt gemeint" gelesen ... :o

... weil normalerweise heisst es ja auch "Probieren geht über Studieren!" :rolleyes: