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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Macro Objektiv



filth
17.02.2008, 17:15
Hallo zusammen,

ich möchte in die Welt der Makros einsteigen. Primär interessieren mich wohl Tiere. 2 Objektive habe ich mir genauer angeschaut.

Wenn ihr euch entscheiden müsstet -

Tamron 90mm F2.8 - gebraucht ca 280 €
Sigma 150mm F2.8 - gebraucht ca 450 €

Welches würdet ihr nehmen? Welches eignet sich für Tiere besser?

Grüße
Alex

Ronald_ Stenzel
17.02.2008, 18:01
optisch beide super, mechanisch sehe ich das sigma durch die innenfokusierung vorn. beim sigma grösserer motivabstand bei gleichem abbildungsmassstab. weniger gefahr de tierchen zu erschrecken. sigma bietet ausserdem noch den ultraschallantrieb, auch wenn er nicht soo der schnellste ist. das tamron kommt ohne geli aus, beim sigma ist sie je nach bedingungen zu empfehlen....

cs

Michael 1973
17.02.2008, 18:22
Da es um Tiere geht solltest Du Dir auch das Sigma 3,5/180 EX anschauen. Noch etwas mehr Brennweite und gebraucht bei etwa 350 Euro.





.

Otwin
17.02.2008, 18:27
Da es um Tiere geht solltest Du Dir auch das Sigma 3,5/180 EX anschauen. Noch etwas mehr Brennweite und gebraucht bei etwa 350 Euro.


............ oder das Tamron 3,5/180 DI, das im, Netz derzeit für ca. 480,-- € angeboten wird und eine absolute Spitzenlinse ist. Handling etwas umständlich, qualitativ Top.

Viele Grüße

Otwin

Michael 1973
17.02.2008, 18:29
............ oder das Tamron 3,5/180 DI, das im, Netz derzeit für ca. 480,-- € angeboten wird und eine absolute Spitzenlinse ist. Handling etwas umständlich, qualitativ Top.

Viele Grüße

Otwin


Genau richtig!:)

FotoKnobi
17.02.2008, 19:05
zusammenfassend:


viele MM + Innenfokussierung damit die weitesmöglichst von den tieren wegbleiben kannst + sie nich durch drehungen am objektiv verschreckst

sigma 150
tamron, sigma , canon 180

mein favourit wäre entweder sigma150 oder tamron180


lg

picturefreak
19.02.2008, 19:28
meine empfehlung:
tokina 100 + felxibel tk 1,5 ;)
mehr distanz zum motiv und eine abbildungsleistung von 1,5x1 ;)
und wenn es mal kürzer sein soll, halt ohne :D

Karl Günter Wünsch
20.02.2008, 20:45
viele MM + Innenfokussierung damit die weitesmöglichst von den tieren wegbleiben kannst + sie nich durch drehungen am objektiv verschreckst
lg
Gerade diesen Fehler würde ich nicht machen, Innenfokussierung ist der Tod jedes Arbeitsabstandes. Bei 1:1 fallen die tollen 180mm zu deutlich unter 100mm Rest zusammen wie ein Kartenhaus. Dazu ist die Streulichtblende bei den ganzen Innenfokussierten Objektiven unverzichtbar, was noch mehr des ehedem nicht sonderlich üppigen Arbeitsabstandes auffrisst...
Und so dramatisch ist die Fluchtdistanz auch nicht bei Insekten, da ist sie nämlich nicht existent: http://www.mikroskopie-muenchen.de/flucht.html
mfg
Karl Günter

ähM_Key
20.02.2008, 22:00
Super Artikel - Danke!

Karl Günter Wünsch
20.02.2008, 22:05
Super Artikel - Danke!
Das beste ist: Die Annäherung wie beschrieben gestaltet und Hornisse, Libelle und Fliege bleiben sitzen - selbst ausprobiert :-)
mfg
Karl Günter

Dr. Frank
20.02.2008, 22:49
Hallo zusammen,

ich möchte in die Welt der Makros einsteigen. Primär interessieren mich wohl Tiere. 2 Objektive habe ich mir genauer angeschaut.

Wenn ihr euch entscheiden müsstet -

Tamron 90mm F2.8 - gebraucht ca 280 €
Sigma 150mm F2.8 - gebraucht ca 450 €

Welches würdet ihr nehmen? Welches eignet sich für Tiere besser?

Grüße
Alex


Ich benutze das Tamron an der 20D, ein wunderbares Makro-Objektiv.

Ich schätze das Objektiv auch sehr als tolle Portrait-Linse, wobei 90mm an 1,6er Crop sehr empfehlenswert ist. Für Hallensport ist das ebenfalls eine sehr gute Brennweite.

Überlege, ob diese Brennweite für "Normal-Anwendungen" nicht besser in deinen Objektivpark hereinpaßt.

Bei der Objekt-Distanz muß man sehr aufpassen, und genau rechnen, wie groß der Abstand wirklich ist, abhängig von Innenfokussierung oder Tubusverlängerung, GeLi benötigt oder nicht, sowie der Brennweite bzw. der Gegenstandsweite.
Das Tamron benötigt die mitgelieferte GeLi überhaupt nicht, da die Linse sehr tief eingebaut ist. Damit relativieren sich so einige Argumente.

Als Vergleich gibt es hier im Forum und insbesondere auf photozone.de einige Überlegungen bzw. anschauliche Bilder.

Frank

zoz
20.02.2008, 23:03
Gerade diesen Fehler würde ich nicht machen, Innenfokussierung ist der Tod jedes Arbeitsabstandes. Bei 1:1 fallen die tollen 180mm zu deutlich unter 100mm Rest zusammen wie ein Kartenhaus. Dazu ist die Streulichtblende bei den ganzen Innenfokussierten Objektiven unverzichtbar, was noch mehr des ehedem nicht sonderlich üppigen Arbeitsabstandes auffrisst...
Und so dramatisch ist die Fluchtdistanz auch nicht bei Insekten, da ist sie nämlich nicht existent: http://www.mikroskopie-muenchen.de/flucht.html
mfg
Karl Günter

Ich glaube fast Ausnahmslos alle aktuellen Makros die bis 1:1 gehen verringern Ihre Brennweite gewaltig (ich meine beim Tamron 90er bleiben einem noch 60mm), auch wenn sie keine reine Innenfokussierung haben. Wenn man das verhindern will bleibt einem nur der Griff zu einem "alten" mit Schneckengang die i.A. nicht ohne Grund nur bis 1:2 Einstellbar waren...

Ich benutze mein Makro aber oft auch bei kleineren Abbildungsmaßstäben (1:2-1:4), und da macht sich die längere Brennweite (die dann auch noch nicht so stark gelitten hat) doch deutlich bemerkbar.
Das die perspektivische Wirkung einer Brennweite auch bei einem Makro erhalten bleibt wird wirklich oft vergessen, aber auch dort gilt was der eine als störend empfindet findet der andere toll, und man kann die Komprimierende Wirkung eines Telemakros und seine stärkere Freistellung natürlich genauso gestalterisch einsetzen, wie die natürliche Wiedergabe eines 50ers...

Dr. Frank
20.02.2008, 23:03
Den sehr instruktiven Größenvergleich zwischen Canon, Tamron und dem 105er Sigma gabs hier:

http://www.the-digital-picture.com/Reviews/Tamron-90mm-f-2.8-Di-Macro-Lens-Review.aspx

Interessant fand ich, daß das Tamron im ausgefahrenen Zustand, aber ohne GeLi deutlich kürzer ist, als das Canon 100mm mit der Geli.

Leider wurde das 150er Sigma dort noch nicht getestet, der Größenvergleich wäre interessant.


Frank

buma
21.02.2008, 10:56
Vieleicht hilft Dir diese Internetseite http://www.nnplus.de/macro/Macro100.html weiter. Da werden die verschiedenen Macro-Objektive verglichen.

Gruss
buma

Martin Gust
21.02.2008, 11:55
Gerade diesen Fehler würde ich nicht machen, Innenfokussierung ist der Tod jedes Arbeitsabstandes. Bei 1:1 fallen die tollen 180mm zu deutlich unter 100mm Rest zusammen wie ein Kartenhaus. Dazu ist die Streulichtblende bei den ganzen Innenfokussierten Objektiven unverzichtbar, was noch mehr des ehedem nicht sonderlich üppigen Arbeitsabstandes auffrisst...
Und so dramatisch ist die Fluchtdistanz auch nicht bei Insekten, da ist sie nämlich nicht existent: http://www.mikroskopie-muenchen.de/flucht.html
mfg
Karl Günter

Das möchte ich einerseits bestätigen und auch widersprechen.

Ich fotografiere selbst meine Makros (und ich mache viele) mit einem Sigma 2,8/150 und einem Lupenobjektiv MP-E 65.

Die nicht vorhandene Fluchtdistanz bei Insekten bestätige ich. Mit meinem MP-E kann ich mich, seeeehr langsame Bewegungen vorausgesetzt, teilweise bis auf 5-10cm nähern.

Aber... das bezieht sich IMO nur auf Freihandaufnahmen. Und da wird schon eine Menge Licht nötig, um 1:1 Aufnahmen scharf abzubilden.

Anspruchsvolle Makros werden aber i.d.R. (aber bitte jetzt keine neue Diskussion darüber) mit einem Stativ und einem Fernauslöser gemacht. Da kommt es u.a. auf Bildgestaltung an. Und da ist der Arbeitsabstand eklatant wichtig! Bewegungen vom Stativ lassen sich schließlich nicht vermeiden. Wie soll ich ein Stativ 20cm von einem Insekt aufbauen, ohne das es das Weite sucht? :confused:

Insofern kann ich einem Benutzer einer Cropkamera nur empfehlen, auf 90-180mm zu gehen. Vor allem für Anfänger.

Bei FF sollte man meiner Meinung nach mind. 150mm benutzen.

Frommi
21.02.2008, 13:49
der Bericht ist sehr gut geschrieben und gut nachzuvollziehen, jedoch wirft er mich etwas in meiner Macroentscheidung (105 oder 150 an der 5D) etwas zurück. Ist vielleicht 150 mm doch etwas viel um die Schärfentiefe noch unter Kontrolle zu halten. Ich werde, wenn ich mir mein Macro gekauft habe (und das sollte in den nächsten 14 Tagen geschehen sein) doch zum größten Teil die Macros aus der Hand machen wollen. Was meint Ihr?

Michael - Köln
21.02.2008, 22:35
Hallo,

ich kann auch das Tokina 100 empfehlen, ich habs seit Samstag. Sehr gute Schärfe und Abbildungleistung.

Gruß Michael

M_L
23.02.2008, 00:58
Ich muss hier noch das EF 100 2.8 USM Makro einbringen. Ist zwar nicht gerade günstig, aber das Makro mit dem schnellsten AF. Gerade wenn man aus der Hand Fotografiert und sich die Insekten noch bewegen ist damit sehr viel möglich - vorausgesetzt man schafft es den AF zu beherrschen, das ist mitunter nicht einfach.
Mit etwas Erfahrung und einem guten Draht zur Natur ist damit aber sehr viel möglich.

Streulichtblende nutze ich eine für 50mm gerechnete aus Gummi, die kostet nicht viel Arbeitsabstand und ist praktisch in der Handhabung.

Wahrmut
23.02.2008, 03:48
Die Aussage von Martin kann ich voll und ganz unterstützen.
Mit einem Stativ ist die 'Motivannäherung' viel problematischer und da bin ich über jeden cm mehr an Arbeitsabstand froh.

Ansonsten hat das Tamron 90/2,8 gegenüber dem Sigma 150/2,8 m.E. einen angenehmeren MF und trotz nicht-HSM/USM den etwas schnelleren AF.
Leider gibt es bei diesem Objektiv keine (offizielle) Möglichkeit eine Stativschelle zu befestigen.
Die Abb. Leistung beider Objektive befindet sich auf ungefähr gleich hohem Niveau, man sollte aber beim Kauf selektieren damit man keine Gurke erwischt.

Das Tokina 100/2,8 hat eine ähnlich gute Abb. Qualität aber eine bessere Haptik als das Tamron, dafür den langsameren AF... und auch keine Möglichkeit eine Stativschelle zu befestigen :mad:.

Die 150mm des Sigma würde ich den 180mm der entsprechenden Objektive vorziehen da der etwas grössere Arbeitsabstand dieser von der Länge der Objektive fast komplett wieder aufgefressen wird... war zumindest für mich ein Kaufgrund des Sigma 150/2,8.

Gruss

Wahrmut

Karl Günter Wünsch
23.02.2008, 11:49
Ist vielleicht 150 mm doch etwas viel um die Schärfentiefe noch unter Kontrolle zu halten. Ich werde, wenn ich mir mein Macro gekauft habe (und das sollte in den nächsten 14 Tagen geschehen sein) doch zum größten Teil die Macros aus der Hand machen wollen. Was meint Ihr?
Bei gegebenem Abbildungsmasstab ist die Schärfentiefe bei allen Brennweiten gleich, einzig der Hintergrund wird durch den Bildwinkel zum Teil erheblich beeinflusst - siehe auch wieder den Bericht den ich schon verlinkt hatte.
Und frei Hand ohne aufwändigen Blitzaufbau am besten Zangenblitz oder Ringblitz mit einem auf den Hintergrund gerichteten sekundären Blitz und einem zweiten Slave seitlich auf das Motiv gerichtet (wenn nicht Zangenblitz) ist leider Knippserei, zu oft vergeigt man Schärfeebene und Hintergrund.
mfg
Karl Günter