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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Canon-Qualitätsprobleme



mmknipser
02.03.2008, 12:13
Ich habe das subjektive Gefühl, dass Canon seit einiger Zeit massive Qualitätsprobleme hat.

Meine 1DMkII hatte das Problem, dass sich fortwährend Staub zwischen Monitor uns Schutzglas gesammelt hat (obwohl ich die Kamera meist nur drinnen benutzt habe). Dreimalige Reinigung bei Canon und in der Kameraklinik brachte keinen Erfolg. Schließlich habe ich die kleinen Schlitze rund um den Monitor mit schwarzem Gewebeband abgeklebt, seitdem ist Ruhe.

Das 24-105 hatte (hat?) Probleme mit Geisterbildern bzw. Gegenlicht.

Das 17-85er hatte (hat?) eine ganz massive Qualitätsschwankung in der Serie mit dezentrierten Objektiven und starker Vignettierung.

Einige Modelle der 40D haben enorme Probleme beim Weißabgleich in Kunst- und Mischlichtsituationen, die JPG-Kompression ist bei allen Modellen nicht gerade gut (Artefakte), besonders bei erweiterter Kontrasteinstellung. Hinzu kommen neuerdings Meldungen, dass bei etlichen 40D vermehrt "Error 01 - Kontaktprobleme - Bitte reinigen sie die Kontakte von Kamera und Objektiv" auftreten, die offenbar rein gar nichts mit den Kontakten zu tun haben. Scheinbar tritt die Problematik oft oder ausschließlich bei hellem Umgebungslicht auf (so die Beobachtung einiger Betroffener, aber auch meine persönliche, da meine 40D betroffen ist ...). Bitte jetzt keine Unterstellungen, ich bin NICHT der einzige, dessen Kamera einen Error 01 produziert:

http://www.dforum.net/showthread.php?t=520493&highlight=error+01


Über die AF-Probleme der MarkIII bei Nachführ-AF wurde ja schon genug geschrieben.


Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich Canon seit einigen Monaten in Sachen Qualitätsmanagement nicht mehr sonderlich anstrengt ...

Ich habe eine 20D, zwei 30D und eine 400D, die bislang ohne jegliche Probleme funktionieren und mir sehr robust erscheinen. Bei vielen Geräten, die Canon nach der 30D bzw. 5D auf den Markt gebracht hat, sieht das scheinbar anders aus.

Gibt es weitere problembehaftete Produkte?

Bitte hier KEIN pauschales Canon-Bashing!!!!! Es geht NICHT darum, Canon oder einzelne Produkte schlechtzureden, es geht um eine sachliche Bestandsaufnahme!

Bitte nur EIGENE Erfahrungen posten oder solche, die allgemein bekannt sind, keine Mythen vom Hörensagen.

Deshalb bitte auch keine Sprüche wie "Dann wechsel doch zu Nikon". Ich habe zehn Jahre mit Nikon gearbeitet, dort gibt es genausoviele Probleme, wenn auch anders geartete.

Gruß

Mario

Andreas Koch
02.03.2008, 12:33
Ich habe das subjektive Gefühl, dass Canon seit einiger Zeit massive Qualitätsprobleme hat.

(...)

Ich habe zehn Jahre mit Nikon gearbeitet, dort gibt es genausoviele Probleme, wenn auch anders geartete.


Was möchtest du denn jetzt gerne hören? Deine Beobachtungen treffen zu (ansonsten gäbe es ja die Meldungen nicht), aber es betrifft auch nahezu alle anderen Firmen. Auch Olympus, wie seit Wochen in anderen Foren berichtet wird: bei der E3 schief sitzende Sensoren (also wie bei den ersten 1DsMKIII), AF-Probleme, Probleme mit bestimmten Optiken... es ist überall das gleiche. Schau dich in der Automobilindustrie um - da kommen wir im Fotobereich noch gut weg.

Der Kostendruck wird immer höher, es sollen unter dem Druck der weltweiten Kapitalmärkte immer höhere Renditen erwirtschaftet werden, dazu wird Personal freigesetzt (schau dir mal den CPS an, mit wie wenig Leuten die die ganzen Probleme bewerkstelligen sollen). Gleichzeitig werden die Produkte immer komplexer und noch komplizierter, weil auch das letzte Gimmick-Feature noch eingebaut werden muss, mit dem man trommeln kann, und die Kunden können die Ware nicht schnell genug in die Griffel kriegen (reicht hier schon im Forum die Ankündigungen zu neuen Modellen zu lesen).

Also: das sind alles keine Faktoren für mehr Qualität. Qualitätssicherung kostet richtig viel Geld und Zeit und das hat heute keiner mehr bzw. will es nicht aufbringen. Insofern sehe ich auch für die Zukunft nur noch ein Grundlevel an Qualität gesichert. Für die Hersteller ist es in der Regel preiswerter, die Qualitätssicherung etwas abzusenken und dafür mehr Ausreißer in Kauf zu nehmen, die dann manuell nachgebessert werden müssen. Wenn von 10 Käufern nur 6 reklamieren, hat man die Kosten für 4 Käufer schon gespart. Und da alle Hersteller unter dem gleichen Druck stehen, sind Beeinträchtigungen des Images auch nicht mehr ganz so erheblich, ich denke das wird einfach kühl kalkulierend in Kauf genommen.

An der Spitze stehen in erster Linie Manager, die den Aktionären verpflichtet sind und deren Aufgabe es ist, den Renditewert unter allen Umständen zu steigern. Wer da nicht mitmacht oder nicht schnell genug ist, ist morgen weg vom Fenster. Es wird ja gerade weltweit geklagt, dass sich die Unternehmen zunehmend nur noch an kurzfristigen Effekten orientieren und eine langfristige Planung (wie früher noch unter Inhabergeführten Welt-Unternehmen) immer weniger durchgeführt wird.

Gruß,
Andreas

Benutzer
02.03.2008, 12:41
"Wenn von 10 Käufern nur 6 reklamieren, hat man die Kosten für 4 Käufer schon gespart"
den nagel auf den kopf getroffen!

Benutzer
02.03.2008, 12:43
hallo mario,
ich kann mich über die von mir genutzten gehäuse, optiken und zubehör nicht beschweren. natürlich gab es auch schon mal den einen oder anderen defekt (aus eigener schuld oder durch verschleiß) und bei mancher kleinigkeit habe ich auch schon das gefühl gehabt "das könnte man auch besser lösen".
aber im großen und ganzen bin ich mit dem system sehr zufrieden- genau so wie ich es früher mit nikon war.

du bittest in deinem post um objektivität, das finde ich gut.
trotzdem könnte man bei einem teil der von dir beschriebenen "qualitätsmängel" auch fehler hinter der kamera oder überzogene qualitätsansprüche vermuten. bitte nicht persönlich nehmen, ich schreibe ausdrücklich "könnte", da ich deine fotografische erfahrung nicht beurteilen kann.

ist es nicht in einem forum immer so, dass die leute eher von ihren problemen schreiben und weniger die persönliche zufriedenheit thematisieren?
und könnte es nicht sein dass du sagen wir mal bei der ganzen thematik "emotional sensibilisiert" bist?

bitte verstehe meine antwort nicht falsch- ich habe schon verstanden, dass du unzufrieden bist. nur welches ziel verfolgst du mit deinem post? leidensgenossen finden? und dann? eine mögliche und naheliegende konsequenz schließt du ja aus- den wechsel zu einem anderen system.

kann denn ein technisches produkt den anforderungen und vorstellungen aller user gerecht werden??
und noch ein gedanke - ist nicht die konzentration auf die inhaltlichen und creativen aspekte deiner fotografie wichtiger?

windige grüße aus frankfurt
olaf

volki
02.03.2008, 12:51
Na ja, wenn Canon Rückrufaktionen startet hat das wohl kaum was mit dem Anwender zu tun.
Mario hat da noch eine ganze Latte nicht aufgeführt...

Gruß
Volker

Benutzer
02.03.2008, 12:54
hi volker,
ich sprach ja von:

einem teil der von dir beschriebenen "qualitätsmängel"
;);)

gruß
olaf

mmknipser
02.03.2008, 12:59
hallo mario,
ich kann mich über die von mir genutzten gehäuse, optiken und zubehör nicht beschweren. natürlich gab es auch schon mal den einen oder anderen defekt (aus eigener schuld oder durch verschleiß) und bei mancher kleinigkeit habe ich auch schon das gefühl gehabt "das könnte man auch besser lösen".
aber im großen und ganzen bin ich mit dem system sehr zufrieden- genau so wie ich es früher mit nikon war.

Ganz generell gesehen bin ich mit Canon auch zufrieden, weit zufriedener als ich mit Nikon war.



du bittest in deinem post um objektivität, das finde ich gut.
trotzdem könnte man bei einem teil der von dir beschriebenen "qualitätsmängel" auch fehler hinter der kamera oder überzogene qualitätsansprüche vermuten. bitte nicht persönlich nehmen, ich schreibe ausdrücklich "könnte", da ich deine fotografische erfahrung nicht beurteilen kann.

Klar kann der Fehler auch hinter der Kamera liegen. Aber genau das versuche ich durch mein Posting ja herauszufiltern bzw. auszuschließen.


ist es nicht in einem forum immer so, dass die leute eher von ihren problemen schreiben und weniger die persönliche zufriedenheit thematisieren?

Klar. Ich versuche dennoch, ein wenig objektiv, oder sagen wir lieber sachlich oder fair zu bleiben bei aller Kritik. Wie ich ja schon schreibe, die Mehrzahl meiner Canon-Kameras macht keinerlei Probleme.



und könnte es nicht sein dass du sagen wir mal bei der ganzen thematik "emotional sensibilisiert" bist?

Sei Du mal nicht emotional sensibilisiert, wenn Du über 3000 Euro für eine Kamera bezahlst, die Canon nicht dicht bekommt (MkII) und weitere 1200 für eine 40D, die keinen gescheiten WB hinbekommt und ganz plötzlich die Arbeit verweigert mit einer ominösen Fehlermeldung, deren inhaltliche Richtigkeit (Kontaktproblem) mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann ...:confused::)


bitte verstehe meine antwort nicht falsch- ich habe schon verstanden, dass du unzufrieden bist. nur welches ziel verfolgst du mit deinem post?

Wie ich geschrieben habe, eine sachliche Sammlung von Fehlermeldungen, auf deren Grundlage man entweder Eigenverschulden als Ursache herausfiltern oder auch ausschließen kann bzw. auf deren Grundlage man evtl. den Ursachen näher kommt.


leidensgenossen finden? und dann? eine mögliche und naheliegende konsequenz schließt du ja aus- den wechsel zu einem anderen system.

Darum geht es ja nicht (siehe oben).


kann denn ein technisches produkt den anforderungen und vorstellungen aller user gerecht werden??

Auch darum geht es nicht. Es geht hauptsächlich um Ursachenforschung, erst danach um die Diskussion über fehlerfreie bzw. fehlerbehaftete Produkte.



und noch ein gedanke - ist nicht die konzentration auf die inhaltlichen und creativen aspekte deiner fotografie wichtiger?

windige grüße aus frankfurt
olaf

Schön, aber wie soll ich kreativ sein, wenn meine Kamera die Arbeit verweigert, die Objektive abgedunkelte Suppe statt scharfer Fotos produzieren??

Gruß

Mario

Benutzer
02.03.2008, 13:42
hallo mario,
danke für deine antwort.
ich kann mich, wie gesagt, nicht beschweren- alles bestens mit meiner ausrüstung, daher sehe ich keine "massiven qualitätsprobleme". auch im kollegenkreis kann ich keine starke zunahme von unzufriedenheit feststellen.

ich sehe, dass es user mit problemen gibt. diesen problemen, falls sie nicht hinter der kamera zu suchen sind, muss canon rechnung tragen und sie beseitigen, da sind wir sicher gleicher meinung.
ich befürchte allerdings, dass dieser thread nicht zu dem von dir gewünschten ziel kommen wird. dies würde ja letztendlich bedeuten, dass nur leidensgenossen ihre ebenfalls schlechten erfahrungen posten.
und das jemand wie ich, der gewisse zweifel an dieser these hat, immer ein bisschen "ausgebuht" wird. ist dann ein wie immer auch erhofftes ergebnis auch repräsentativ?
du möchtest deinem ärger luft machen- das kann ich nachvollziehen, alles andere wird nur ein ergebnis bringen: dass es zufriedene und unzufriedene user gibt.


nachdenkliche grüße
olaf

mmknipser
02.03.2008, 14:00
(...)

ich sehe, dass es user mit problemen gibt. diesen problemen, falls sie nicht hinter der kamera zu suchen sind, muss canon rechnung tragen und sie beseitigen, da sind wir sicher gleicher meinung.

Dazu muss Canon diese aber erst einmal kennen und eingrenzen können. Und dabei kann man die Firma unterstützen.



ich befürchte allerdings, dass dieser thread nicht zu dem von dir gewünschten ziel kommen wird. dies würde ja letztendlich bedeuten, dass nur leidensgenossen ihre ebenfalls schlechten erfahrungen posten.

Genau. Allerdings, wie bereits betont, sachlich. Es geht nicht um Jammern, sondern um zielführende Problemforschung.



... und das jemand wie ich, der gewisse zweifel an dieser these hat, immer ein bisschen "ausgebuht" wird.

Wieso denn das? Ich bin ergebnisoffen an das Thema drangegangen, akzeptiere andere Meinungen und habe auch nie behauptet, dass ich ie Weisheit mit Löffeln gefressen habe. Ich will mit Hilfe anderer Forumsteilnehmer nur etwas herausfinden, was ich alleine nicht kann. Und keiner, dessen Kamera funktioniert, und der zufrieden ist, wird ausgebuht.


ist dann ein wie immer auch erhofftes ergebnis auch repräsentativ?

Nochmal: Es geht um Fehlersuche, nicht um repräsentative Ergebnisse. Allerdings ist es ein großer Unterschied, wenn nur fünf Canon-Besitzer sich mit ihren Problemen melden, oder wenn dies 500 tun. 500 wären mir natürlich lieber, dann wären Probleme vermutlich schneller eingekreist.


du möchtest deinem ärger luft machen- das kann ich nachvollziehen, alles andere wird nur ein ergebnis bringen: dass es zufriedene und unzufriedene user gibt.


nachdenkliche grüße
olaf

Liest Du eigentlich, was ich schreibe, Olaf? Es geht nicht darum, meinem Ärger Luft zu machen. Es geht darum, Ursachen zu finden, auszuschließen, zu testen, um schließlich eine Möglichkeit zu haben, Fehler und Problem in den Griff zu bekommen und abzustellen – wo immer diese auch herkommen.

Gruß

mario

Artefakt
02.03.2008, 14:11
Das System wechselt man ja nicht so schnell (also von Nikon auf Canon oder umgekehrt oder ganz anders ...), wenn ein Produkt nicht in Ordnung ist. Aber zumindest hat man die Möglichkeit, bei Objektiven mal auf einen Fremdhersteller auszuweichen. Dagegen hatte ich mich lange (wahrscheinlich über 25 Jahre, wenn ich die Canon-FD-Zeit noch mitzähle ...) gewehrt.

Dann ging es um eine kleine, feine Ausrüstung rund um die 30D. Ich habe verglichen und als Standardobjektiv das Sigma 2,8/18-50 vorgezogen. Und als Tele-Anschluss-Objektiv das Sigma 2,8/50-150 HSM, weil Canon da nicht mal annähernd was Adäquates zu bieten hat - weder von der Lichtstärke noch von der optischen und mechanischen Qualität noch vom Preis ... Beide sind vor dem Kauf getestet worden und besser als Canon-Produkte (wo es Ähnliches gibt). Die CAs sind viel geringer.

Und "untenrum" ist es dann noch das Sigma 12-24 geworden, sowohl für die 30D als auch mal für die 5D.

Im stärkeren Telebereich wiederum ist es das 5,6/400L von Canon geworden, weil da generell die Fremden auch richtig viel Geld kosten und damit dieses Argument für "Fremd" wegfällt.

Man kann da und dort Mist oder auch sehr Gutes erwischen ...

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

Benutzer
02.03.2008, 14:16
hallo mario,
ich lese deine posts sehr genau und sehe die dinge halt etwas anders als du.
deshalb klink' ich mich hier mal aus- ich habe bewust versucht, meine zweifel an deinen thesen unaufgeregt zu beschreiben. scheint mir nicht gelungen zu sein. der thread muss ja nicht schon gleich am anfang unrund laufen.....;)
ich hoffe ehrlich für dich, das du die antworten bekommst, die du dir erhoffst.

olaf

mmknipser
02.03.2008, 14:24
hallo mario,
ich lese deine posts sehr genau und sehe die dinge halt etwas anders als du.

Das ist ja auch in Ordnung. Aber diese unterschwelligen Unterstellungen mag ich gar nicht. Ich habe jetzt mehrfach geschrieben, welches Ziel mein Posting hat, und mehrfach hast Du versucht, andere Motive hineinzuinterpretieren.



deshalb klink' ich mich hier mal aus- ich habe bewust versucht, meine zweifel an deinen thesen unaufgeregt zu beschreiben. scheint mir nicht gelungen zu sein. der thread muss ja nicht schon gleich am anfang unrund laufen.....;)
ich hoffe ehrlich für dich, das du die antworten bekommst, die du dir erhoffst.

olaf

Du hast nicht versucht, meine Thesen inhaltlich zu bezweifeln, was legitim wäre, sondern Du hast mir Motivationen zugeschrieben, die ich nicht habe.

Dennoch danke.

Gruß

Mario

Juergen Schmidt
02.03.2008, 14:45
Hallo

Ich möchte hier auch kurz meinen Senf dazu geben:

>> Also: das sind alles keine Faktoren für mehr Qualität. Qualitätssicherung kostet richtig viel Geld und Zeit und das hat heute keiner mehr bzw. will es nicht aufbringen. Insofern sehe ich auch für die Zukunft nur noch ein Grundlevel an Qualität gesichert. <<

Man muss hier einmal klar unterscheiden: Qualitätssicherung kostet Geld, das stimmt, aber noch viel mehr Geld kostet "Nichtqualität". Qualität kann nicht erprüft werden - keine Chance, bei 100% Prüfungen hat man je nach Komplexität des Produktes ca. 3 bis noch mehr % Schlupf. Qualität muss produziert werden und da sind wir am Problem. Die Zeit der Produktnachfolge wird zu knapp, und daran ist zum großen Teil der Markt - und natürlich auch der Kapitaldruck schuld. Die Produkte werden nicht mehr in der Firma ausentwickelt.
Bei einer Produktneuentwicklung unterscheidet man zwischen 4 Phasen, a-Muster, b-Muster, c-Muster, d-Muster, erst daran läuft dann die Serienfreigabe. Ich habe den Eindruck, dass in der Elektronikbranche und auc h im Automobilbereich die d-Musterphase zum Kunden transferiert wird um dem Wunsch des Marktes nach Neuem zu befriedigen, und das ist das Problem.
Natürlich spart man auch gerne, denn jede solche Musterphase kostet richtig viel Geld.

Bill Gates war mit der erste der das bei Software so gemacht hat, da regt sich keiner mehr auf und jeder sagt, warten wir auf Servicepack X.

Grüße

Jürgen

Benutzer
02.03.2008, 14:53
mario,
ich habe gar nichts unterschwellig unterstellt, sondern nur meine meinung zu deinen problemen geäußert- ganz bewusst nicht auf ein technisches detail herunter gebrochen...
wenn ich mir deine vielen, vielen posts durchlese, zu den themen cashback, zu vermuteten qualititätsproblemen, kontaktschwierigkeiten, wb-problemen, etc., etc. durchlese, frage ich mich nur eines: hat der mann auch was positives zu canon zu berichten? vielleicht doch mal über einen systemwechsel nachdenken??

ich bin sehr auf deine reaktion gespannt, falls sich hier doch noch jemand kritisch mit deiner motivation auseinandersetzt, oder einfach nur äußert: "ich bin zufrieden, alles bestens".

aber jetzt ist gut...:)

beste grüße, einen schönen sonntag noch...
olaf

Floh23
02.03.2008, 15:18
Zum Eingangspost: Da werden ja ausdrücklich die Probleme der 40D bei Kunstlicht erwähnt und danach nach eigenen Erfahrungen gefragt. Ich habe hier eine Animation von einer Serie von 10 Bildern der 1D3 mit AWB bei Kunstlicht. Genauer gesagt ist die Lichtquelle eine handelsübliche Osram Dulux S. Kamera war auf JPG, small, zum Testen. Mich hat es schier aus dem Sessel gehauen, als ich die Ergebnisse sah. Ich war geschockt! Das selbe Motiv bei Tageslicht: Kein Problem. Trotzdem. Wenn hier nach Qualitätsproblemen gefragt wird, fällt mir das als erstes ein.

http://gickr.com/results3/anim_f16fa8c4-ae88-1554-ed19-05dcf060c3a3.gif

Benutzer
02.03.2008, 15:33
Ich habe hier eine Animation von einer Serie von 10 Bildern der 1D3 mit AWB bei Kunstlicht.
:eek: A U A :eek:

Wie jetzt ... 10 mal hintereinander belichtet ohne am Licht-/Aufbau oder an den Kameraeinstellungen etwas geändert zu haben? Verstehe ich das richtig?

Floh23
02.03.2008, 15:37
Verstehe ich das richtig?

tust du. so ist es.
einmal dauerfeuer draufgehalten.
ergebnis ist replizierbar.

:eek: A U A :eek:
passt da ganz gut.

Benutzer
02.03.2008, 15:41
ergebnis ist replizierbar.
Und das Problem ist auf einen Defekt Deiner Kamera zurückzuführen, oder haben andere solch "interessante" Phänomene auch zu beklagen (Sorry, aber ich bin da nicht auf dem Laufenden.)?

mmknipser
02.03.2008, 15:41
mario,
ich habe gar nichts unterschwellig unterstellt, sondern nur meine meinung zu deinen problemen geäußert- ganz bewusst nicht auf ein technisches detail herunter gebrochen...

Deine Postings kommen leider anders rüber.



wenn ich mir deine vielen, vielen posts durchlese, zu den themen cashback, zu vermuteten qualititätsproblemen, kontaktschwierigkeiten, wb-problemen, etc., etc. durchlese, frage ich mich nur eines: hat der mann auch was positives zu canon zu berichten?

Danke für die Bestätigung meiner geäußerten Vermutung.

Zum einen machst Du genau das, was Du mir vorwirfst: Nur die negativen Seiten herauskehren. Hättest Du Dich tatsächlich mit meinen vielen postings beschäftigt, wäre Dir ganz schnell klar geworden, dass ich sehr viele positive Meinungen zu Canon-Produkten vertrete und vertreten habe. Vor allem aber versuche ich, hier im dforum konstruktiv zu sein, d.h. keine Verdächtigungen, keine Leute in eine Schublade stecken, sondern Mitgliedern bei ihren Problemen zu helfen und Wissen weiterzugeben.

Zum anderen unterstellst Du gerade wieder etwas unterschwellig, nämlich, dass es mir nur darum geht, Canon oder gewisse Produkte der Firma schlecht zu machen.

Lass es einfach, Olaf. Ich lasse mir weder diesen Schuh anziehen, noch einen anderen, der mir nicht passt.


vielleicht doch mal über einen systemwechsel nachdenken??

Ich habe vor drei Jahren meine gesamte, sehr umfangreiche Nikon-Ausrüstung verkauft und bin aus guten Gründen zu Canon gewechselt. Ich lege keinen Wert auf Marken, sondern suche Werkzeug, mit dem man ordentlich arbeiten kann, da spielt es absolut keine Rolle für mich, welcher Name draufsteht. Und nur wegen eine sachlichen Diskussion um real vorhandene Probleme zu einem Systemwechsel zu raten, ist ein wenig weit hergeholt, meinst Du nicht?


ich bin sehr auf deine reaktion gespannt, falls sich hier doch noch jemand kritisch mit deiner motivation auseinandersetzt, oder einfach nur äußert: "ich bin zufrieden, alles bestens".

aber jetzt ist gut...:)

beste grüße, einen schönen sonntag noch...
olaf

Wenn jemand zufrieden ist, freue ich mich für ihn. Ich freue mich aber genauso, wenn wir zusammen die Ursachen der Probleme entdeckten könnten ...

Gruß

Mario

Auch Dir einen schönen Sonntag.

Floh23
02.03.2008, 15:45
Und das Problem ist auf einen Defekt Deiner Kamera zurückzuführen, oder haben andere solch "interessante" Phänomene auch zu beklagen

Das würde mich auch interessieren.

mmknipser
02.03.2008, 15:50
@ Floh: Prima, danke für den kleinen Film, der leider schmerzhaft vor Augen führt, wie schlecht der AWB der 40D ist. Ich persönlich habe jedoch nicht nur den AWB im Auge, sondern auch die Voreinstellungen Fluoreszens-Licht (Leuchtstoffröhre) und Kunstlicht (Glühbirne). Dabei gibt es zwar keine solch enormen Abweichungen von Bild zu Bild, jedoch bekommt die 40D trotz "richtiger" WB-Einstellung bei Kunst- oder Mischlicht einfach keine richtigen Hautfarben hin (im Gegensatz zur 20D und 30D, die keinerlei Probleme damit haben).


Siehe auch mein Postings hier:

http://www.dforum.net/showpost.php?p=1079458&postcount=20

http://www.dforum.net/showpost.php?p=1105489&postcount=35

http://www.dforum.net/showpost.php?p=1106356&postcount=67

Gruß

mario

mmknipser
02.03.2008, 15:51
Das würde mich auch interessieren.

Ich gehe davon aus, dass dies unter dem Stichwort "Serienstreuung" zu verbuchen ist. Es gibt etliche 40D-Besitzer (etliche Hochzeitsfotografen, die sich in US-Foren tummeln), die haben damit seltsamerweise keine erkennbaren Probleme ...

Gruß

Mario

Benutzer
02.03.2008, 15:55
hallo flo,
die dulux s ist kompaktleuchtstofflampe, kein kunstlichtleuchtmittel.
sie erzeugt bauartbedingt, ein diskontinuierliches spektrum dessen farbtemperatur sowohl von der reinen kelvinzahl an sich, als auch von der magenta-grün balance außerhalb des normalen regelbereiches der awb liegt. also denkbar ungeeignet, um einen test des automatischen weißabgleichs zu machen.
genau darum ist es ja im menü der mk3 möglich, die wb über alle achsen anzupassen.

leuchtstofflampen lassen sich selten wirklich neutral filtern, gut geht dies mit speziellen lampen von kinoflo.

bitte nimm es mir nicht übel, aber du kannst hier nicht einfach von einem qualitätsmangel der kamera sprechen, wenn du die lampe als problemauslösenden paramater nicht auschließen kannst.

wenn der awb bei allen lichtquellen und farbtemperaturen perfekt funktionieren würde, wäre es doch unnötig, weitere einstellmöglichkeiten in die kameras einzubauen.

bitte nimm es mir nicht übel, aber das ist ein großes problem: da werden den kameras qualitätsmängel unterstellt, obwohl die ursache eigentlich hinter der kamera zu finden ist.
und daraus wird dann die "serienstreuung"... kopfschüttel....

gruß
olaf

Floh23
02.03.2008, 15:59
Das ist ja der Hammer!
Danke Dir ganz herzlich Olaf.


bitte nimm es mir nicht übel, aber das ist ein großes problem: da werden den kameras qualitätsmängel unterstellt, obwohl die ursache eigentlich hinter der kamera zu finden ist.

Das nehme ich Dir überhaupt nicht übel. Recht hast Du! Auf ganzer Linie. Und ich habe was über Kompaktleuchtstofflampen gelernt.

Danke!:)

Benutzer
02.03.2008, 16:02
Hallo Olaf,


die dulux s ist kompaktleuchtstofflampe, kein kunstlichtleuchtmittel.
Aah ... das ist ja schonmal ein wichtiger Hinweis. Danke!
Aber erklärt das nicht ausschließlich den suboptimalen Weißabgleich? Wodurch entstehen die extremen Schwankungen (auch der Dichte)? "Schaltet" die Funzel?

Gruß

Martin

mmknipser
02.03.2008, 16:09
Danke für die Aufklärung, Olaf! Gut zu wissen. Der Kelvinwert dieser lampe variiert also. Ich weiß, dass es auch bei Neonröhren, die flimmern, solche Effekte geben kann, je nachdem, welche Verschlusszeit man eingestellt hat und in welcher Phase man die Lampe erwischt.

Dennoch hat die Lampe nichts mit dem Problem der schlechten Hauttöne bei der 40D zu tun. Wenn man diesem "Phänomen" auch noch auf den Grund gehen könnte, wäre das spitze.

Ich habe übrigens gemerkt, dass das Hautfarbenproblem der 40D geringe wird, wenn man statt sRGB AdobeRGB als Farbprofil einstellt. Ist zwar nur ein schwacher Trost, weil 20D und 30D auch in sRGB tolle Hauttöne hinbekommen, dennoch ein Ansatz ...

Gruß

Mario

Benutzer
02.03.2008, 16:35
hi floh,
gern geschehen- ich hatte mir schon sorgen gemacht, dass ich mich doch verbal zu heftig geäußert habe...
leuchstofflampen in ihren vielen variationen können probleme machen, die man nicht unterschätzen sollte. ich beschäftige mich seit jahren mit der thematik "lichtqualität", da ich sehr gerne mit dauerlicht fotografiere.

um ganz sicher zu sein, könntest du ja nochmal einen test mit einer halogenlampe machen. wenn sie ungedimmt und nicht zu alt ist, sollte sie auf jeden fall im regelbereich der automatik liegen. dann müsste das ergebnis neutraler und vor allen dingen nicht dichte-mäßig schwankend sein.

gruß
olaf

Benutzer
02.03.2008, 16:47
hallo martin,
die dichteschwankungen sind wahrscheinlich auf "flickern" der lampe zurück zu führen, selbst mit elektronischen vorschaltgeräten gibt es bei kurzen belichtungszeiten probleme.
floh, kannst du uns mal die zeiten, etc. nennen? danke dir.

mir ist aber nicht bekannt, wie die kamera bei schnellen serien mit der automatischen weißbalance umgeht. wenn innerhalb einer serie nicht gemessen wird, sondern nur am anfang, dann würde sich das flickern der lampe nicht nur mit dichteschwankungen sondern auch mit farbverschiebungen bemerkbar machen, die dann von der automatik nicht mehr ausgeglichen werden. das ist aber eine vermutung von mir, da mir wie gesagt nicht bekannt ist, ob die kamera innerhalb einer schnellen serie die wb überhaupt messen und anpassen kann.


viele grüße
olaf

Floh23
02.03.2008, 16:56
klaro:

Aufnahmemodus Verschlusszeitenautomatik
Tv (Verschlusszeit) 1/2000
Av (Blendenzahl) 1.8
Messmodus Spotmessung
Belichtungskorrektur 0
Filmempfindlichkeit (ISO) 800
Objektiv EF85mm f/1.8 USM
Brennweite 85.0 mm
Bildgröße 1936x1288
Bildqualität Fein
Blitz Aus
Weißabgleich Automatisch
AF-Betriebsart AI Servo AF

Benutzer
02.03.2008, 17:04
danke dir, floh.
da liegt das problem: die sehr kurze zeit.
wenn du lust hast, könntest du ja noch einen test machen.
kamera auf eine "flickerfreie" zeit setzen, also z.b. eine 1/60 sek.
weißabgleich auf custom wb setzen und korrekt anpassen.
ich bin ziemlich sicher, dass die ergebnisse dann konstanter sind.

grüße aus ffm
olaf

Floh23
02.03.2008, 17:16
wenn du lust hast, könntest du ja noch einen test machen.
kamera auf eine "flickerfreie" zeit setzen, also z.b. eine 1/60 sek.
weißabgleich auf custom wb setzen und korrekt anpassen.

Das musste ich natürlich gleich mal machen. Nicht, weil ich "testgeil" wäre, sondern um der negativen Show von vorhin eine positive entgegenzusetzen. Ich habe die Cam aber absichtlich auf AWB gelassen. Das wollte ich dann doch mal sehen mit 1/60s.

Die Daten:
Aufnahmemodus Blendenautomatik
Tv (Verschlusszeit) 1/60
Av (Blendenzahl) 5.6
Messmodus Spotmessung
Belichtungskorrektur 0
Filmempfindlichkeit (ISO) 800
Objektiv EF24-70mm f/2.8L USM
Brennweite 66.0 mm
Bildgröße 1936x1288
Bildqualität Fein
Blitz Aus
Weißabgleich Automatisch
AF-Betriebsart AI Servo AF


Et voilá:
http://gickr.com/results3/anim_2c765d8f-25d9-5654-5174-5e7cb23aec92.gif



Es sind zwar immer noch minimale Unterschiede sichtbar. Diese sind aber im Vergleich zur anderen Version schon fast zu vernachlässigen.

Herrschaften! Haben wir wieder was gelernt :)

Vielen Dank und Gruß in die Runde,
Floh

Benutzer
02.03.2008, 17:16
Ich habe das subjektive Gefühl, dass Canon seit einiger Zeit massive Qualitätsprobleme hat.


Bitte hier KEIN pauschales Canon-Bashing!!!!! Es geht NICHT darum, Canon oder einzelne Produkte schlechtzureden, es geht um eine sachliche Bestandsaufnahme!




Moin,

:rolleyes: Na, ja... Deine These bewegt sich ja schon auf einem recht hohen Abstraktionsnivau, um es einmal so zu formulieren.

Böse Zungen würden von Pauschalurteilen, Vorurteilen und Ähnlichem reden. :cool:

Eine "sachliche Betandsaufnahme" zu einer solchen Aussage hinsichtlich eines Weltkonzerns in einem Forum zu thematisieren halte ich - diplomatisch gesagt - für etwas "gewagt".

Wie soll die denn aussehen?

Ciao,

Werner

Benutzer
02.03.2008, 17:34
hi mario,
floh hat doch auf die weißabgleichsprobleme der 40d bezug genommen, nicht auf die schwierigkeiten mit den hauttönen. aber vielleicht habe ich das auch falsch verstanden.

ich denke schon, dass ein teil der unzufriedenheit mit dem AWB darin begündet liegt, dass die vorhandenen lichtquellen außerhalb des regelbereiches sind. da kann man canon keinen vorwurf machen. ich kann in dieser hinsicht nur meine erfahrungen mit 10D, 20D, 5D und 1 Ds MK2 vergleichen. ich habe nicht den eindruck, dass sich da im laufe der jahre etwas negativ verändert hat. ich fotografiere aber immer raw, wenn möglich mit graukarte. du hast natürlich bei deinen aufträgen und jpg die anforderung, dass die kamera auch "out of the cam" möglichst optimale ergebnisse liefern soll.

licht ist eine sehr komplexe sache, mischlichtsituationen sind digital oft problematisch. negativfilm ist da viel genügsamer. ich erinnere mich gerne an das fuji- reala material. ein ganz erstaunlicher film, der auch bei mischlicht zwar nicht völlig neutrale, aber doch sehr "stimmige" farben geliefert hat.
naja- film ist ja vorbei......seufz...(zumindest in dieser hinsicht)

die farbwiedergabe ist immer dann ein problem, wenn du mischlicht hast oder die verwendeten lichtquellen ein diskontinuierliches spektrum erzeugen. selbst bei reinem halogenkunstlicht, also so um die 3400 kelvin, kommt es bei korrekten weißabgleich zu leichten farbverschiebungen und sättigungsverlusten. kannst du recht einfach testen- nimm ein kleidungstück, z.b. einen royalblauen seidenschal o.ä. und fotografiere in einmal bei tageslicht und einmal bei kunstlicht- jeweils natürlich mit korrektem weißabgleich. du wirst immer ein etwas unterschiedliches blau sehen und messen.
liegt daran, dass ja tageslicht (natürlich nicht am morgen o. abend) ein sogenanntes "vollspektrum" liefert, in dem alle wellenlängen vorkommen.
kunstlicht hat einen deutlich reduzierten blauanteil.

zu deinem problem hautton-wiedergabe:
das ist ja abhängig von der lichtqualität (auch auf die hauttöne haben fehlende spektralbereiche einfluß) und von der farbinterpolation (und ein bisschen von der optik).
ich kann z.b. bei captureone das eingabeprofil frei wählen und habe deshalb einfluss auf die hauttonwiedergabe- unabhängig von anderen farben im motiv.
bei jpg geht das natürlich nicht. da bin ich vom bildprozessor der kamera abhängig, mag sein dass es da bei der 40D unterschiede zu den vorgängermodellen gibt- ich kenne die kamera aber nicht gut genug, um das einschätzen zu können. eigentlich sollte der digicII da ja besser sein....:confused:

der größere adobe-farbraum bietet dir eine bessere differenzierung in den kritischen bereichen, daher wahrscheinlich die unterschiedliche darstellung.

sorry, mehr ideen habe ich auch nicht.

grüße aus frankfurt
olaf

Benutzer
02.03.2008, 17:36
Zum Eingangspost: Da werden ja ausdrücklich die Probleme der 40D bei Kunstlicht erwähnt und danach nach eigenen Erfahrungen gefragt. Ich habe hier eine Animation von einer Serie von 10 Bildern der 1D3 mit AWB bei Kunstlicht. Genauer gesagt ist die Lichtquelle eine handelsübliche Osram Dulux S. Kamera war auf JPG, small, zum Testen. Mich hat es schier aus dem Sessel gehauen, als ich die Ergebnisse sah. Ich war geschockt! Das selbe Motiv bei Tageslicht: Kein Problem. Trotzdem. Wenn hier nach Qualitätsproblemen gefragt wird, fällt mir das als erstes ein.




Moin,

Kunstlicht ist doch eigentlich per definitionem ein warmes Licht, dass per Glühfaden produziert wird?!?

Also irgendwas um 3300 +- x Kelvin?!?

Diese Dulux S ist hingegen eine Sparlampe - also Neonlicht?!?

Ich meine zu wissen, dass die Mk III speziell dafür beim Weißabgleich so ein Symbol hat, dass wie eine Neon-Röhre aussieht. (Auf der Rückdisplay-Skala das vierte von rechts.)
Neon-Licht hat Lücken im Spektrum, erzeugt deswegen immer grüne Fabsäume und ist deswegen nicht mit einer Automatik problemlos zu bewältigen.
Schon zu Analogzeiten, war Neonlicht "gefürchtet".
Die Fage ist: Was tut deine Mk III, wenn du diese Serie schießt - aber mit der passenden Neon-Einstellung?

Ciao,

Werner

Benutzer
02.03.2008, 17:47
ich denke schon, dass ein teil der unzufriedenheit mit dem AWB darin begündet liegt, dass die vorhandenen lichtquellen außerhalb des regelbereiches sind. da kann man canon keinen vorwurf machen.

Moin, Olaf,

in Relation zu meinen Nikons (D1 bis hin zu D2hs und D2xs - die D3 kenn ich nicht) ist der AWB der Canons geradezu "pflegeleicht", wenn es darum geht, in irgendwelchen Hallen, in denen Mischlicht die Norm ist, schnell vernünftige Bilder zu bekommen...
Da war seinerzeit MWB mit einem weißen Blatt Papier ganz klar vorzuziehen.

DAS GESAMTE WB-THEMA aber hat per se nix damit zu tun, dass Canons Qualitätsmanagement dahingehend vermeintlich nachlässig arbeitet, dass Canons Produkte zunehmend (!) Qualitätsdefizite aufwiesen - und das war ja die Ursprungsthese dieses Threads, der ich nicht wirklich folgen möchte...

Ciao,

Werner

Floh23
02.03.2008, 17:51
Die Fage ist: Was tut deine Mk III, wenn du diese Serie schießt - aber mit der passenden Neon-Einstellung?

Bei 1/2000s ist sie zwar ein wenig konstanter als AWB, wechselt aber immer noch heftig zwischen Blau- und Grünstich. Nur den Rotstich, den lässt sie sein. Bei 1/60s ist dann alles prima.

Benutzer
02.03.2008, 18:00
Bei 1/2000s ist sie zwar ein wenig konstanter als AWB, wechselt aber immer noch heftig zwischen Blau- und Grünstich. Nur den Rotstich, den lässt sie sein. Bei 1/60s ist dann alles prima.

Moin,

das verwundert mich ehrlich gesagt. Ich hätte eine 100%ige Konstanz erwartet...

Das müsste doch schließlich eine vordefinierte Festeinstellung sein?!?

Ciao,

Werner

Floh23
02.03.2008, 18:08
Das müsste doch schließlich eine vordefinierte Festeinstellung sein?!?


selbst wenn ich die temperatur manuell einstelle, fluktuiert es bei schnellen zeiten. nicht bei langsamen. erklären kann ich es nicht. aber es ist mir jetzt inzwischen auch wieder egal. hauptsache, ich weiss damit umzugehen. ;)

Benutzer
02.03.2008, 18:21
hi,
das liegt am "flickern" der lampe. leuchstofflampen leuchten nicht kontinuierlich sondern sind mit einer bestimmten frequenz getaktet. bei einfachen vorschaltgeräten mit der netzfrequenz, bei den heute oft verwendeten sog. evo´s sind es höhere frequenzen.
wenn du jetzt bei einer serie mit einer sehr kurzen zeit fotografierst, kommst du ab und zu in dunkelpause der lampe, der "leuchtstoff" auf der innenseite der lampe sorgt zwar für ein gewisses nachleuchten, dies gleicht aber nicht sehr kurze zeiten aus. die farbverschiebungen haben damit zu tun, dass die lampe nur im moment größter helligkeit ihre definierte farbtemperatur erzeugt.

gruß
olaf

Benutzer
02.03.2008, 19:19
hi,
das liegt am "flickern" der lampe. leuchstofflampen leuchten nicht kontinuierlich sondern sind mit einer bestimmten frequenz getaktet. bei einfachen vorschaltgeräten mit der netzfrequenz, bei den heute oft verwendeten sog. evo´s sind es höhere frequenzen.
wenn du jetzt bei einer serie mit einer sehr kurzen zeit fotografierst, kommst du ab und zu in dunkelpause der lampe, der "leuchtstoff" auf der innenseite der lampe sorgt zwar für ein gewisses nachleuchten, dies gleicht aber nicht sehr kurze zeiten aus. die farbverschiebungen haben damit zu tun, dass die lampe nur im moment größter helligkeit ihre definierte farbtemperatur erzeugt.

gruß
olaf

;) Man lernt nie aus! ;)
Da wäre ich jetzt nicht drauf gekommen. Deswegen also klappen 1/60stel problemlos und 1/2000stel wird damit zum Glücksspiel...

Ciao,

Werner

ehemaliger Benutzer
02.03.2008, 19:30
Also mit den DSLR Kameras hatte ich bislang eigentlich immer Glück, und dies inzwischen immerhin schon vier mal in den letzten Jahren inclusive der 1D Mark III. Lediglich war bei zwei Kameras von Beginn an schon der Sensor "verstaubt".
Anderst sieht es bei den Optiken aus. Von meinen 3 L-Objektiven gab ich eines wegen mangelhafter Leistung zurück, beim zweiten Versuch dasselbe Objektiv zu kaufen (... ja ich konnte es nicht glauben das dieses schlechter als mein SIGMA war und versuchte es noch mal) war dann die Qualität besser allerdings war es dezentriert und es musste zu Justieren eingeschickt werden.
Ein zweites Objektiv wurde inzwischen zwei mal umgetauscht weil nach einer gewissen Zeit bei beiden derselbe Fehler auftrat und CANON die benötigten Ersatzteile nicht bekam.
Nur eines läuft bis heute und schon seit Beginn ohne Beanstandung.

Grüsse Heinz

Benutzer
02.03.2008, 20:04
die dichteschwankungen sind wahrscheinlich auf "flickern" der lampe zurück zu führen
Danke Olaf. :)
So etwas in der Richtung dachte ich mir. Allerdings muß ich feststellen, daß ich bei diesem Thema recht unbedarft bin, obwohl ich fast ständig mit Kunst- bzw. Mischlichtsituationen zu tun habe. Ich war aus zwei Gründen bisher noch nicht gezwungen mich intensiv damit zu beschäftigen: Zum einen wg. der bei mir üblicherweise recht langen Belichtungszeiten, zum anderen ...


Licht ist eine sehr komplexe sache, mischlichtsituationen sind digital oft problematisch. negativfilm ist da viel genügsamer. ich erinnere mich gerne an das fuji- reala material. ein ganz erstaunlicher film, der auch bei mischlicht zwar nicht völlig neutrale, aber doch sehr "stimmige" farben geliefert hat.
naja- film ist ja vorbei......seufz...(zumindest in dieser hinsicht)
... :D ... weil ich den Luxus genieße noch immer mit diesem Material über 80% meiner gewerblichen Arbeit zu bestreiten.
Ich habe mittlerweile gesehen, daß Du Dich in anderen Threads schon sehr erhellend zu der Lampen-Problematik geäußert hast. Werde ich mal durcharbeiten.

Gruß

Martin

Benutzer
02.03.2008, 20:16
... ... weil ich den Luxus genieße noch immer mit diesem Material über 80% meiner gewerblichen Arbeit zu bestreiten.

hi martin,
ich beneide dich !!!!
reala war und ist eine klasse für sich.
ich würde mir wirklich wünschen, dass die kamera- und softwarehersteller eine lösung finden würden, die wenigstens einigermaßen in diese richtung geht.

´nen schönen abend wünscht
olaf

mmknipser
02.03.2008, 20:23
hi mario,
floh hat doch auf die weißabgleichsprobleme der 40d bezug genommen, nicht auf die schwierigkeiten mit den hauttönen. aber vielleicht habe ich das auch falsch verstanden.

Da haben wir wohl ein wenig aneinander vorbei geredet. Deshalb habe ich ja auch auf flohs Posting geantwortet, dass es mir gar nicht so msehr um den AWB geht, sondern vielmehr um Hauttonwiedergabe bei richtig eingestelltem Weißabgleich in Kunst- und Mischlicht.


ich denke schon, dass ein teil der unzufriedenheit mit dem AWB darin begündet liegt, dass die vorhandenen lichtquellen außerhalb des regelbereiches sind. da kann man canon keinen vorwurf machen. ich kann in dieser hinsicht nur meine erfahrungen mit 10D, 20D, 5D und 1 Ds MK2 vergleichen.

Ich denke, da kann man Canon wohl einen Vorwurf machen. Denn das Problem ist ja, dass 20D, 30D, Mark II (aus eigener Erfahrung) und noch viel besser die 5D (laut Messungen im Labor mit 98 Prozent Genauigkeit beim AWB und laut Fotografenkollegen auch bei Misch- und Kunstlicht traumhaft sicher und gut) wunderbare Hauttöne mit den Voreinstellungen Kunst bzw. Neonlicht produzieren unter den jeweiligen Bedingungen. Nur die 40D eben nicht. Also ist es ja nicht so, dass Canon es nicht besser könnte oder wollte. Da aber Canon unbedingt einen 10MP-Sensor in die 40D einbauen musste (ich brauche ihn nicht, und es gibt vermutlich sehr wenige Fotografen, die 10 MP tatsächlich brauchen), mussten natürlich auch die Elektronik und auch die Auslösealgorithmen geändert werden. Und genau hier scheint der Hase begraben zu liegen. Da stimmt entweder die Abstimmung nicht, oder der Sensor kann es einfach nicht besser - was ich beides nicht für akzeptabel halte.



ich habe nicht den eindruck, dass sich da im laufe der jahre etwas negativ verändert hat. ich fotografiere aber immer raw, wenn möglich mit graukarte. du hast natürlich bei deinen aufträgen und jpg die anforderung, dass die kamera auch "out of the cam" möglichst optimale ergebnisse liefern soll.

Mit RAW hast Du da vermutlich so gut wie keine Probleme. Aus Zeit- und Kapazitätsgründen kann und will ich keine RAWs machen. Stell Dir mal die Umwandlungsarbeit nach einer Hochzeit vor: 1200 Fotos erst umwandeln und dann erst die normale Bearbeitung ... Unmöglich machbar.



licht ist eine sehr komplexe sache, mischlichtsituationen sind digital oft problematisch. negativfilm ist da viel genügsamer. ich erinnere mich gerne an das fuji- reala material. ein ganz erstaunlicher film, der auch bei mischlicht zwar nicht völlig neutrale, aber doch sehr "stimmige" farben geliefert hat.
naja- film ist ja vorbei......seufz...(zumindest in dieser hinsicht)

Naja, Canon ist ja generell ziemlich gut beim AWB. Und man kann es ja auch nicht verallgemeinern. Wie gesagt, 20D und 30D meistern Situationen, an denen die 40D scheitert.


die farbwiedergabe ist immer dann ein problem, wenn du mischlicht hast oder die verwendeten lichtquellen ein diskontinuierliches spektrum erzeugen. selbst bei reinem halogenkunstlicht, also so um die 3400 kelvin, kommt es bei korrekten weißabgleich zu leichten farbverschiebungen und sättigungsverlusten. kannst du recht einfach testen- nimm ein kleidungstück, z.b. einen royalblauen seidenschal o.ä. und fotografiere in einmal bei tageslicht und einmal bei kunstlicht- jeweils natürlich mit korrektem weißabgleich. du wirst immer ein etwas unterschiedliches blau sehen und messen.
liegt daran, dass ja tageslicht (natürlich nicht am morgen o. abend) ein sogenanntes "vollspektrum" liefert, in dem alle wellenlängen vorkommen.
kunstlicht hat einen deutlich reduzierten blauanteil.

Ist mir schon bekannt, aber schau Dir mal die Unterschiede in den Hauttönen bei den beiden Fotos an, die ich gepostet habe (Link weiter oben), da geht es nicht um kleine Farbverschiebungen, sondern um saubere Hauttöne aus der 30D und rotstichige Pampe aus der 40D – bei genau gleichen WB-Einstellungen, wohlgemerkt.


zu deinem problem hautton-wiedergabe:
das ist ja abhängig von der lichtqualität (auch auf die hauttöne haben fehlende spektralbereiche einfluß) und von der farbinterpolation (und ein bisschen von der optik).
ich kann z.b. bei captureone das eingabeprofil frei wählen und habe deshalb einfluss auf die hauttonwiedergabe- unabhängig von anderen farben im motiv.
bei jpg geht das natürlich nicht. da bin ich vom bildprozessor der kamera abhängig, mag sein dass es da bei der 40D unterschiede zu den vorgängermodellen gibt- ich kenne die kamera aber nicht gut genug, um das einschätzen zu können. eigentlich sollte der digicII da ja besser sein....:confused:

Genau das ist mein Verdacht.



der größere adobe-farbraum bietet dir eine bessere differenzierung in den kritischen bereichen, daher wahrscheinlich die unterschiedliche darstellung.

sorry, mehr ideen habe ich auch nicht.

grüße aus frankfurt
olaf

AdobeRGB bietet einen viel größeren Farbraum, klar. Aber ich muss mehr an den Fotos bearbeiten, mit sRGB kommen sie in der Regel knalliger und "fertiger" aus der Kamera. Deshalb vergleiche ich ja auch nicht eine Nikon mit der 40D oder die Kamera XY, sondern eben das direkte Vorgängermodell. Dass Nachfolgekameras in Kleinigkeiten schlechter wurden und bei größerer Pixelzahl Fotos dann auch mal mehr rauschen, das kenne ich ja. Dass aber eine Kamera in diesem wichtigen Punkt, nämlich dem Weißabgleich, so viel schlechter ist als das Vorgängermodell, das finde ich schon seltsam.

Dabei kann die 40D schon, wenn sie will. Ich habe fantastische Sonnenuntergangsfotos mit kräftigem Rot und leuchtendem Gelb damit fotografiert. Klasse Ergebnisse. Da hätte wiederum die 30D die Wafen gestreckt. Nur mit den Hauttönen bzw. generell bei Kunst- und Mischlicht ist die 40D ein echtes Problemkind.

Gruß

Mario

P.S.: Danke, dass wir wieder sachlich diskutieren und zum eigentlichen Problem zurückkommen.

Pflanzensammler
02.03.2008, 22:55
Ich denke, dass die Qualitätsprobleme von Canon ganz bewußt in Kauf genommen werden.

Damals mit der 300D hat man den DSLR-Markt erobert. Jetzt hat Canon den größten Marktanteil und will durch Kostensenkungsprogramme den Gewinn weiter steigern. Natürlich will Canon keine schlechten Kameras produzieren, aber in den Bereichen Fertigung und Entwicklung wird rationalisiert und wenn dabei die Qualität etwas schlechter wird, nimmt man das in Kauf.

Canon weiß ja, dass so schnell keiner seiner Käufer mit einem Sack voll Objektiven die Marke wechselt.

Gruß

Benutzer
02.03.2008, 23:00
Ich denke, dass die Qualitätsprobleme von Canon ganz bewußt in Kauf genommen werden.

Damals mit der 300D hat man den DSLR-Markt erobert. Jetzt hat Canon den größten Marktanteil und will durch Kostensenkungsprogramme den Gewinn weiter steigern. Das dabei die Qualität schlechter wird, nimmt man bewußt in Kauf.

Canon weiß ja, dass so schnell keiner seiner Käufer mit einem Sack voll Objektiven die Marke wechselt.

Gruß

... die wissen aber auch, dass sich andere erst gar keine Canon kaufen, wenn sich rumspricht, dass die nix taugen, insofern halte ich deine These für gewagt. :rolleyes:

Pflanzensammler
02.03.2008, 23:21
Das ist betriebswirtschaftliches Denken. Eine Ausweitung des Marktanteils ist für Canon kaum noch möglich. Jetzt werden die Fertigungsprozeße rationalisert, um die Gewinnmarge pro Kamera weiter zu steigern.

Natürlich kann Canon das nicht übertreiben. Aber noch ist man Marktführer und warum sollte man diese Marktmacht nicht nutzen. Falls Kunden massenhaft abspringen sollten, wird Canon das rechtzeitig merken und seine Strategie ändern müssen. Aber bis dahin verdient man eben deutlich mehr Geld.

Außerdem denke ich nicht, dass wegen ein paar Qualitätsmängeln die Canonbesitzer so schnell abspringen.

Benutzer
02.03.2008, 23:38
Das ist betriebswirtschaftliches Denken. Eine Ausweitung des Marktanteils ist für Canon kaum noch möglich. Jetzt werden die Fertigungsprozeße rationalisert, um die Gewinnmarge pro Kamera weiter zu steigern.

Natürlich kann Canon das nicht übertreiben. Aber noch ist man Marktführer und warum sollte man diese Marktmacht nicht nutzen. Falls Kunden massenhaft abspringen sollten, wird Canon das rechtzeitig merken und seine Strategie ändern müssen. Aber bis dahin verdient man eben deutlich mehr Geld.

Außerdem denke ich nicht, dass wegen ein paar Qualitätsmängeln die Canonbesitzer so schnell abspringen.

Moin,

hast du dafür Belege? Quellen?

Ich meine: Fertigungsprozesse werden nicht erst rationalisiert, wenn sie bereits laufen. Und: Warum sollten optimierte Produktionsverfahren automatisch Qualitätsverluste implizieren?

Ohne verifizierbare Belege hat deine Perspektive für mich einen gewissen "verschwörungstheoretischen" Touch.

Um es einmal plakativ zu formulieren:
Ein machtvoller, profitgieriger Marktführer, der seine Macht einsetzte um ohne Skrupel den kleinen Leute massenhaft verhunzte Kameras unterzujubeln, auf dass er nicht erwischt werde und sich seine Taschen kräftig füllen... :cool:

Sorry to say that, aber das ist ein Blickwinkel, der m.E. der Komplexität des Themenbereichs nicht notwendig gerecht wird. :o

Ciao,

Werner

Pflanzensammler
02.03.2008, 23:56
Das ist keine Verschwörung. Ich finde das ganz normal. Ein Unternehmen schaut, wo es Kosten sparen kann. Und das ist auch richtig so.

Natürlich rationalisert Canon schon immer seine Fertigungsprozeße, ständig und immer, genauso wir die Konkurrenten.

Ich denke Canon verschiebt im Moment einfach nur seine Schwerpunkte. Billiger zu produzieren rückt mehr in den Vordergrund. Das ist alles.

Daran ist nichts verwerfliches.

Gruß

Münsterländer
03.03.2008, 10:42
Das ist betriebswirtschaftliches Denken. Eine Ausweitung des Marktanteils ist für Canon kaum noch möglich. Jetzt werden die Fertigungsprozeße rationalisert, um die Gewinnmarge pro Kamera weiter zu steigern.

Natürlich kann Canon das nicht übertreiben. Aber noch ist man Marktführer und warum sollte man diese Marktmacht nicht nutzen. Falls Kunden massenhaft abspringen sollten, wird Canon das rechtzeitig merken und seine Strategie ändern müssen. Aber bis dahin verdient man eben deutlich mehr Geld.

Außerdem denke ich nicht, dass wegen ein paar Qualitätsmängeln die Canonbesitzer so schnell abspringen.


Warst du der erste, der in der 1. Klasse schon offiziell rauchen durfte?

Benutzer
03.03.2008, 11:08
Ich denke Canon verschiebt im Moment einfach nur seine Schwerpunkte. Billiger zu produzieren rückt mehr in den Vordergrund. Das ist alles.

Daran ist nichts verwerfliches.

Gruß


Mion,

hast du dazu irgendwelche nachvollziehbare Quellen?
Zunächst warst du bei zunehmend schlechterer Qualität, jetzt hingegen sprichst du von einer Optimierung der Fertigungsprozesse derart, dass daran "nichts Verwerfliches" sei.
D.h.: Der negative Aspekt eines unbefriedigenden Qualitätsmanagements entfällt plötzlich. Damit bist du ein gutes Stück zurückgerudert.
Aber Quellenangaben wären hier schon sinnvoll, sonst ist deine gesamte Argumentation gänzlich gegenstandslos.
Dabei verwendest du übliche Klischees analog zu denen von Verschwörungstheoretikern. Damit ist natürlich nicht von einer Verschwörung als solcher die Rede, aber von einer Analogie des Schematismus!

Ciao,

Werner

Bata
03.03.2008, 11:18
Moin,

hast du dafür Belege? Quellen?

Ich meine: Fertigungsprozesse werden nicht erst rationalisiert, wenn sie bereits laufen. Und: Warum sollten optimierte Produktionsverfahren automatisch Qualitätsverluste implizieren?


Werner

Moin,

Fertigungsprozesse werden immer wieder geprüft und notfalls angepasst, je nachdem welche Vorgaben erreicht werden sollen oder in welchem Lebenszyklus sich ein Produkt befindet. Reengineering.
Das kann soweit gehen, dass man sogar neue Fabriken benötigt, weil neue Fertigungsprozesse in gegebenen Fabriken nicht umzusetzen sind ( gebäudetechnisch).
Aktuellste Beispiele findet man zum Bsp bei " Bi - Em - Dabbel - You".
Sicherlich werden viele MA im "neuen" Standort Leipzig betroffen sein. Das muss nicht bedeuten, daß es dem Werk grundsätzlich schlecht geht. Dieses Werk ist nunmal noch recht frisch und es werden meist zu Beginn eines solchen Neuprojektes erstmal mehr MA benötigt, damit das Werk schnellmöglich hochgefahren werden kann. Dann wenn nach einer Zeit sich alles eingespielt hat, fängt man wieder an zu rationalisieren und es ist meistens sehr wahrscheinlich und fast normal, dass dann die Mitarbeiterzahlen wieder sinken.Somit kann man sagen, dass Fabriken einen ähnlichen Lebenszyklus haben wie Produkte, die in solchen Fabriken hergestellt werden.
Nur jeder Fortschritt muss nicht immer ein qualitiver Schritt sein...schnell ist hier mal an der falschen Schraube gedreht worden und es kann zu fatalen Qualitätseinbussen führen.
Letztendlich werden in jeder Fabrik ( sei es nun Auto oder Fotoindustrie ) nur "Kompromissprodukte" aus Preis und Leistung mit hoffentlich hoher Fehlerfreiheit hergestellt.:cool:

Gruß Christian