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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tiere heranholen - Einsteiger erbittet Hinweise f. Objektiv



Anton2.0
02.03.2008, 16:36
Guten Tag,
ich möchte zunächst um Entschuldigung bitten: ich weiss, dass das Thema Objektiv hier oft und heiss diskutiert wird und eine blutige Newbiefrage wie meine sicher bei manch gestandener Fotogrösse nur Kopfschütteln auslöst.

Trotzdem: Ich bin Fotoneuling und möchte gern gutes Alltagsfotografieren lernen. Ich erarbeite mir ein paar Grundlagen mit der grossen Fotoschule und mit viel herumknipsen zum experimentieren.

Ich habe die 400D und das Kitobjektiv.
Damit bin ich völlig zufrieden, nur eines ärgert mich: ich bin oft im Grünen unterwegs und wenn ich mal einen interessanten Vogel auf einem Baum sitzen sehe oder auf dem Boden, dann pirsche ich mich so nah ran wie es nur igendwie geht und knipse dann. Leider sind die Tiere dann naürlich nur ein kleiner Bildausschnitt und ich möchte sie gern richtig gross haben.
Also bräuchte ich ein Objektiv, dass sie nah ranholt.

Ich bin noch nicht soweit, diese Zahlenangaben wirklich zu verstehen, die hinter Werten wie 18-55 oder 70-300 stehen.
(Ich fände es gut, wenn es einfach heissen würde: 10x optischer Zoom...)

Welche dieser Zahlenwerte sollte ein Objektiv aufweisen, mit dem man im Zoo oder gerade im Freien entfernte Tiere nah genug ranholen kann?

Ich weiss, es gibt gigantische Objektive, für die man drei Sherpas zum halten braucht, aber ich meine den Gelgenheitsnaturfotografen wie mich.

Was wäre denn "objektivisch" sinnvoll, um einen Specht aus 15 Meter Höhe oder einen Habich aus 30 Metern Entfernung einigermassen bildfüllend auf das Bild zu bekommen?


Vielen Dank für Verständnis und Nachsicht

Anton

dr_flash
02.03.2008, 16:46
Servus,

Also fangen wir mal vorne an. Je größer die mm Angabe je näher ist der Vogel da. Also 55mm Vogel weit weg, 300mm Vogel recht nahe. Was du brauchst ist ein Tele Obj. Brennweite 135mm aufwärts.

Nun gibts es ein Kriterium was du uns noch unbedingt verraten musst. Wieviel Geld willst du ausgeben. Denke jeder will eine möglichst gute Bildqualli haben, also ist der Preis der Beschrenkende Faktor.

Denke für den Zoo sollten 200mm an einer 400D reichen, für kleine Vögel hingegen wäre dann schon 400mm aufwärts zu empfehlen.

CU

Sven

Anton2.0
02.03.2008, 16:59
Ja, der Preis ist natürlich ein Argument.
Ich beschränke mich mal auf 250 EUR.
(Aber wenn ich ehrlich sein soll, dann würde ich lieber das Geld zweimal ausgeben.
Soll heissen: heute lieber wenig, hautsächlich, um lernen zu können. Die Bilder sind so ungefähr für die nächsten 3 Jahre ohnhin für den Hausgebrauch.
Sollte ich später wirklich ein brauchbarer Fotograf sein können und ernsthaft zu der Ansicht gelangen, dass meine Bilder es verdienen, mehr als nur auf der Festplatte zu liegen, würde ich nochmal ein Objektiv kaufen, dann aber für gutes Geld.)

Was ich sagen will ist: ich bin mehr als dankbar für die Hinweise zu den Zahlen.
Wenn ich also ein 200 oder 300 mm Objektiv habe, dann ist das also ein guter Wert für entfernte Tiere.

Danke dafür!


Noch eine Frage:
wenn ein solches Objektiv bei 70mm losgeht (70-300 z.B.), dann nutzt man es nur für "Heranholzwecke"? Das heißt, wenn ich aus de rNähe einen Baum fotografieren will, muss ich besser mein Kit (18-55) wieder dranbauen?

wolfgang genat
02.03.2008, 17:12
Hallo Anton!
Für die 250,-€ würde ich mir erstmal ein paar Fachbücher kaufen.
Wolfgang

Peter Grüner
02.03.2008, 17:14
Hallo Anton,

vielleicht hilft Dir dieses Bild hier ein wenig weiter. Um diesen Reddish Egret formatfüllend abzulichten, benutzte ich das 600er Tele von Canon mit 1.4er Telekonverter (also 840mm Brennweite, lassen wir mal den Cropfaktor aussen vor):

http://www.gp-photography.de/gallery/albums/travel/Florida2008/FortDeSoto/FortDeSoto305.jpg


Wie weit war ich entfernt?

http://www.gp-photography.de/gallery/albums/travel/Florida2008/FortDeSoto/FortDeSoto304.jpg

Ca. 10-15m

Gruß,

Peter

Frank B
02.03.2008, 17:21
Hallo Anton

schau mal hier:

http://www.sigma-foto.de/cms/bildwinkel/brennweitenvergleich.html

diese Seite kann Dir zeigen welche wirkung welche Brennweite hat.

Zu beachten ist:
Deine 400D hat einen Verlängerungsfaktor von 1,6.
D.h. wenn Du ein 200mm Objektiv montiert hat es in etwa die Wirkung eines 320mm Objektiv (200x1,6=320)

Um den Effekt der Seite von Sigma umsetzen zu können mußt Du die Zahlen (Brennweite) am rechten Schieber durch 1,6 teilen um zu wissen welches Objektiv Du an Deiner 400er montieren mußt um die gleiche Bildwirkung zu haben.

Bei ca. 50mm Brennweite (also mit der 400er mit einer Brennweite von ca. 32mm) entspricht der optische Eindruck dem des normalen Gesichtsfeld.

Ich hoffe es hilft Dir weiter.

MfG
Frank

dr_flash
02.03.2008, 17:24
Servus nochmal,

mal der Reihe nach:

250€ ist das einzige was ich noch empfehlen würde das EF-S 55-250mm 1:4-5,6 IS
aber halt mit Einschränkung. Wie du schon gesagt hast, man kauft bei dem Obj. sicher doppelt ;)

Was das wechseln der Obj. angeht - ja dafür hat man eine SLR.

Ganz einfach den Brennweitenbereich aufteilen in:

Macro: z.b. Insekten sehr groß ablichten.
Weitwinkel 10-35mm für Landschaft, Gebäude wo mein möglichst viel aufs Bild draufbekommen will
Immerdrauf/Headshots 35mm-85mm um Leute, Parties, ... abzulichten
Tele: 135mm-Unenldich für Sport, Tiere, Flugzeuge wo man doch etwas weiter weg steht.

Je nach einsatz nimmt man des entsprechende Obj mit der entsprechenden mm Zahl. Was noch dazu kommt ist die Blende also bei dem Obj. oben sind das 4-5.6. Ist ein Grad für die Lichtstärke und die Schärfeebene. Solltest du auch nochmal nachlesen.

Zum Schluss noch eine Anmerkung die ich "Anfängern" öfters mitgeben, allerdings meist vor dem Kauf einer 400D. Wieso eine 400D kaufen wenn man nicht gute Obj. kaufen will? Eine gute Bridge Cam kostet 500€ und deckt einen bereich von 28-400mm ab. Da kann man Berge und kleine Vögel ablichten und das in einer ordentlichen Qualli. Für den Preis bekommt im im SLR Segment nicht annährend diese Bildqualli. Einfach mal drüber nachdenken.

cu

Sven

radabo
02.03.2008, 17:30
Ja, der Preis ist natürlich ein Argument.
Ich beschränke mich mal auf 250 EUR.
Dafür bekommt man gebrauchte 70-300 mm o.ä


(Aber wenn ich ehrlich sein soll, dann würde ich lieber das Geld zweimal ausgeben.
So habe ich Anfangs auch gedacht und wurde eines besseren belehrt. In meiner Jugend hatte ich ein 100-300mm für meine T90 und war eigentlich zufrieden. Natürlich gab es bessere Objektive aber der Preis war hier auch das Argument. Diese Jahr habe ich mir eine digitale Spiegelreflex zugelegt und wollte wie du auch ein wenig Vögel usw. fotografieren. Ich habe dann bei ebay ein Canon 100-300mm erstanden und war völlig enttäuscht. Die Abbildungsqualität (Schärfe bei über 150mm) war an meiner EOS 40d untragbar, auch nicht als billiger Kompromiss. Zum Glück hat es der Händler wieder zurückgenommen. Ich habe die Anfänge der digitalen SLR leider verpasst aber ich denke die alten Tele wurden für analoge Modele konstruiert und sind für modernen dSLR nicht geeignet, Es gibt günstige Telezooms von sigma und Tamrom wobei die Meinungen dabei auseinander gehen. Teilweise werden sie gelobt andere bemängeln die Schärfe bei 300mm. Wenn ich mir so ein Objektiv kaufen würde, dann nur bei einem großen Internetshop, an dem ich es ohne Probleme wieder zurückschicken kann, wenn ich mit der Leistung unzufrieden bin (14tägiges Widerrufrecht). Ich hab mir übrigendes als Ersatz ein 150mm von Sigma mit 1,4x Konverter besorgt und bin damit vorläufig zufrieden. Vögel in freier Wildbahn geht damit aber nicht.



Noch eine Frage:
wenn ein solches Objektiv bei 70mm losgeht (70-300 z.B.), dann nutzt man es nur für "Heranholzwecke"? Das heißt, wenn ich aus de rNähe einen Baum fotografieren will, muss ich besser mein Kit (18-55) wieder dranbauen?

Genau so Weitwinkelobjektive sind die mit den kleinen Zahlen und für Gesamtaufnahmen wie z.B Landschaftsaufnahmen, 50mm galt/gilt? als Normalobjektiv und die Teleobjektive sind für Detailaufnahmen wie z.B. Tiere in der Ferne.

Gruß Ralf

URi
02.03.2008, 17:40
Ich bin noch nicht soweit, diese Zahlenangaben wirklich zu verstehen, die hinter Werten wie 18-55 oder 70-300 stehen.


Als kleine Lektüre dazu kannst Du Dir auch mal die Erklärung bei Wikipedia durchlesen: Klick (http://de.wikipedia.org/wiki/Brennweite)
Und auch wenn Du der Technik nicht so ganz folgen kannst, ist vielleicht die Bildreihe darin für Dich ganz Interessant. So hast Du zumindest mal einen kleinen Anhaltspunkt bezüglich Weitwinkel ("kleine mm") und Tele ("große mm")

[edit]
Ach so, ganz vergessen. Hier im Forum lesen hilft auch viel. Frei nach dem Motto: Hier werden Sie geholfen :D

Anton2.0
02.03.2008, 17:42
Hallo Anton!
Für die 250,-€ würde ich mir erstmal ein paar Fachbücher kaufen.
Wolfgang
Danke für den wirklich hilfreichen Tip. Ich habe auch schon festgestellt, dass man mit Büchern viel meh lernt als durch selbermachen. Deshalb sind ja auch Schulen an sich so sinnlos, wo man noch persönlich fragen muss. Und überhaupt könnte ich ja auch einfach Bilder aus Büchern ausschneiden ... :-)

Anton2.0
02.03.2008, 17:47
WOW! so viele gute Hinweise - vielen Dank!
Einiges ist mir jetzt deutlich klarer, anderes kommt sicher mit der Zeit.

Herzlichen Dank an alle!

C. N.
02.03.2008, 18:28
also unter 500mm brauchst Du es nicht zu versuchen, wenn du Vögel fotografieren willst, ob Du ein 50-500 von Sigma, ein 300er mit Konvertern oder gleich ein 500er kaufst, bleibt Dir überlassen.

Christian

-mathias-
02.03.2008, 20:58
Hallo Anton,

vielleicht hilft Dir dieses Bild hier ein wenig weiter. Um diesen Reddish Egret formatfüllend abzulichten, benutzte ich das 600er Tele von Canon mit 1.4er Telekonverter (also 840mm Brennweite, lassen wir mal den Cropfaktor aussen vor):


...

Wie weit war ich entfernt?

...

Ca. 10-15m

Gruß,

Peter

Hallo! der Junge hat 250 Euros! Wenn er das sieht, hört er ja gleich wieder auf... ;)

volvitur
02.03.2008, 21:41
Hallo! der Junge hat 250 Euros! Wenn er das sieht, hört er ja gleich wieder auf... ;)

Leider ist es aber die Wahrheit. Unter 500 mm keine Chance. Und wenn er das nicht will, muss er leider aufhöhren, oder einen zahmen Wellensittich fotografieren :-)

Volvitur

Reiner Jacobs
02.03.2008, 22:24
Wie DR_Flash hier schon geschrieben hat, rate ich Dir zu dem 55 - 250 mm IS von Canon, kostet ~ 250 € und Du kannst damit schon einiges machen.

Für das Geld bekommst Du eine prima Bildqualität und "Antiwackel" mit 4 Blenden Umfang, dass ist doch schon was.

Es kommt nicht immer auf die Brennweite an, sondern wer Artenkenntnis hat kann oft auch mit kürzeren Brennweiten noch gute Bilder machen und in Tierparks oder Zoo reicht die Brennweite vollkommen aus.

Gruß Reiner

Anton2.0
03.03.2008, 12:22
Hallo! der Junge hat 250 Euros! Wenn er das sieht, hört er ja gleich wieder auf... ;)
Wow, jetzt weht der Wind härter... ;-)

Okay, ich habe 2500 EUR und eine bezaubernde junge lebenshungrige Hochschulabsolventin in angewandter Fotografie, die für mich die Fotos macht. Jetzt zufrieden???



Es kommt nicht immer auf die Brennweite an, sondern wer Artenkenntnis hat kann oft auch mit kürzeren Brennweiten noch gute Bilder machen und in Tierparks oder Zoo reicht die Brennweite vollkommen aus.

Danke Reiner, für deine Worte, die die Balance zwischen Anspruch und Wirklichkeit wieder herstellen.
In der Tat habe ich mich wohl beim Beschreiben meines Problems nicht klar genug ausgedrückt. Ich möchte nicht Tiere aus einem getarnten Unterstand heraus aus 400 Meter Entfernung fotografieren und den NAturfotowettbewerb gewinnen. ICh möchte aber gern bildfüllend die hungrige Meise in meinem Vorgarten ablichten, die 8 Meter vor mir am Futterplatz herumspringt. Und auch mal den Buntspecht erwischen, der 12 Meter über mir unbeirrt von mir und meiner Hündin nach Würmern pickt. Und den Bussard, der auf der alten Streuobstwiese im Apfelbaum sitztund wegfliegt, wenn ich physisch näher als 25 Meter komme.
Und im Zoo mal das Auge des Bären genauer unter die Linse nehmen und vielleicht bei ein paar Wölfen im Tierpark bei Imponiergesten auf die Mimik halten. Das wären meine Wünsche und ich weiss jetzt, dass 200 mm dafür und für mittelmässige Durchnittsbilder in den Augen der Geschulten (=Superfotos für meine Ästhetik) genügen.

Danke ganz herzlich für die vielen sehr hilfreichen Hinweise!

Maik Fietko
03.03.2008, 12:31
Der beste Kompromiss aus Qualität und Kosten is das Canon 5,6/400L, kostet ca. 1300€. Wer es flexibel haben will nimmt das 100-400L IS mit Bildstabilisator, das kostet ca. 1500€. Alternativen von Fremdherstellern wären das Tamron 200-500 für 838€, das Sigma 135-400 für 399€, oder die neuen Sigmas mit Bildstabilisator 120-400 für ca. 850€, 150-500 für ca. 1000€. Wobei ich von Sigma nur abraten kann, zuviele mögliche Probleme. Unter 400mm würde ich auch nichts empfehlen.

udu
03.03.2008, 12:32
Danke für den wirklich hilfreichen Tip. Ich habe auch schon festgestellt, dass man mit Büchern viel meh lernt als durch selbermachen. Deshalb sind ja auch Schulen an sich so sinnlos, wo man noch persönlich fragen muss. Und überhaupt könnte ich ja auch einfach Bilder aus Büchern ausschneiden ... :-)

hallo anton

der tipp vom wolfgang ist absolut ok. du scheinst und das ist nicht respektlos gemeint, noch ein newbie auf dem foto-gebiet, also lohnt es sich, ein paar basics z.b. mittels bücher reinzuziehen.

lg urs

C. N.
03.03.2008, 12:37
ICh möchte aber gern bildfüllend die hungrige Meise in meinem Vorgarten ablichten, die 8 Meter vor mir am Futterplatz herumspringt. Und auch mal den Buntspecht erwischen, der 12 Meter über mir unbeirrt von mir und meiner Hündin nach Würmern pickt. Und den Bussard, der auf der alten Streuobstwiese im Apfelbaum sitztund wegfliegt, wenn ich physisch näher als 25 Meter komme.
Und im Zoo mal das Auge des Bären genauer unter die Linse nehmen und vielleicht bei ein paar Wölfen im Tierpark bei Imponiergesten auf die Mimik halten. Das wären meine Wünsche und ich weiss jetzt, dass 200 mm dafür und für mittelmässige Durchnittsbilder in den Augen der Geschulten (=Superfotos für meine Ästhetik) genügen.


Eine Meise aus 8 Meter Entfernung wirst Du mindestens mit einem 500er fotografieren müssen, damit Du sie annähernd groß auf den Sensor / Film bannen kannst. der Specht aus 12 Metern wird noch wesentlich schwerer.

Olaf_78
03.03.2008, 12:42
Hallo Anton2.0
Schau dir doch mal das oben schon genannte Canon EF-S 55-250 IS an. Oder das Canon EF 70-300 IS IS. Ich kenne die 2 Linsen nicht persönlich, sollen aber Preis/Leistung mässig beide ganz OK sein, besonders von 70-300 IS hört man viel gutes. Ich würde dir aber unbedingt zu einem Objektiv mit einem Bildstabilisator (IS) raten denn der ist bei Tele schon fast unverzichtbar ausser du Fotografierst ausschliesslich vom Stativ. Erwarte aber nicht das du mit 250mm oder 300mm einen kleinen Vogel wie Spatz Meise und Co. aus 8m-12m Bildfüllend ablichten kannst denn dazu braucht es etwas anderes Equipment und weniger Distanz. Was aber sicher ist, ist das du mit 250mm / 300mm im vergleich zu deinen jetzigen 55mm bestimmt andere Bilder machen wirst und sich mit dieser Brennweite tolle Bilder schiessen lassen.
Mein Tip: Geh mal zu einem Händler/Elektronikmarkt in deiner nähe und schau dir die Objektive an so hast du dann schon mal einen Eindruck wie das mit der Brennweite bis 300mm ist und achte beim Kauf auf den IS. Auch wenn es Objektive ohne IS günstiger gibt das lohnt sich nicht.
Gruss Olaf

Hodscha
03.03.2008, 13:11
Hier sind doch einige, die ein 55-250 IS haben. Zeigt Anton doch mal ein paar Beispielbilder, dann kann er sich vielleicht eher ein Bild machen....

hier zB http://www.dforum.net/showthread.php?t=520195

@ Reiner: Hoffe, dass ist ok ;)

BeautyOfNature
03.03.2008, 13:19
Hallo,

Reiner verblüfft mich ja immer wieder mit seinen Bildern mit relativ kurzer Brennweite. Er zeigt, daß es möglich ist - ist aber mit Sicherheit auch eine "Sonderbegabung".
Es werden viele, die nicht diesen besonderen "Draht" zu Tieren haben, sich wohl eher eine längere Brennweite ersparen können, als so nah an die Tiere haranzukommen ...

Ist sicher zwar auch von Gebiet zu Gebiet unterschiedlich, und mancher Park in der Stadt bietet da wesentlich bessere Mgölichkeiten in dieser Hinsicht, als die sogenannte "freie Natur".

Ein Tip für längere und noch erschwingliche Brennweiten wäre das 5.6/400 und das 8/600 Novoflex. Für heutige Maßstäbe (zumindest im Vergleich zu den langbrennweitigen und hochöffenden "L´s") zwar eher eine Schönwetterlinse, aber mit ein bisschen EBV läßt sich vieles rausholen.

Nocti-Luchs
03.03.2008, 17:50
Wie einige Vorredner schon geschrieben haben, braucht man unter 600mm überhaupt nicht erst anzufangen, wenn man hierzulande Wildvögel fotografieren will. Dazu sind die Fluchtdistanzen einfach zu groß, und man will den Vogel ja nicht nur als Punkt erkennen.
Die einzige preiswerte und taugliche Alternative zu den weißen Canon Tüten sind meiner Meinung nach die alten Novoflex Schnellschußobjektive. Allerdings muß man die manuell fokussieren. Die Scharfstellung erfolgt durch Zusammendrücken des Pistolengriffes. Mit etwas Übung kann man damit sehr schnell scharfstellen.
Falls der Sucher der DSLR hierfür nicht so gut geeignet ist wie der 1er EOS, kann eventl. ein Adapter mit AF-Confirm-Chip hilfreich sein (LED im Sucher signalisiert optimale Schärfe).
Optisch sind die Novoflex-Objektive gar nicht schlecht. Die Variante mit dem Noflexar 8/600mm geht bei Ebay meist für um die 250€ über den Tresen, während die optisch noch bessere Variante mit dem Leica Telyt 6,8/560mm mit ca. 600€ zu Buche schlägt.
Ich besitze ein Novoflex mit 6,8/560er Kopf und habe es bislang an einer Olympus E-1 (Cropfaktor 2) und an einer EOS 1Ds benutzt (Crop-Faktor 1x). Das Objektiv bildet sehr kontrastreich und detailscharf ab. Die fehlende Lichtstärke ist heutzutage nicht mehr so kritisch, da man mit den meisten DSLRs ja mittlerweile ohne große Qualitätsprobleme bis ISO 800 gehen kann.
Viele Bilder mit dem Telyt 6,8/560mm finden sich auf der seite des amerikanischen Naturfotografen Douglas Herr : http://www.wildlightphoto.com/

Viele Grüße
Alexander

fl_dutch
03.03.2008, 20:59
Eine günstige Alternative ist hier noch nicht aufgetaucht: das Tamron 70-300 f/4-5.6 LD Macro 1:2 - Kosten ca. 125-130 EUR.
Die Linse ist zwar nicht schnell, aber für einen Anfänger ausreichend scharf und man kann sie notfalls auch noch mal mit nem preiswerten 1.5fach Kenko Konverter nutzen. Bringt zwar nicht die tollen Ergebnisse, geht aber und ist eine sehr preiswerte Möglichkeit auf 450mm Brennweite zu kommen (ich habe die Kombi so auch schonmal für Vögel kurz ausprobiert).

Nachteile vom Tamron: zwischen 200-300 mm gibts es böse CAs (hier lila Farbränder) bei harten Kontrasten. Der AF ist langsam und laut. Die Schärfe lässt zwischen 200-300 mm deutlich nach.
Vorteile: sehr preiswert, 100-200 mm gute Schärfe, Steulichtblende inklusive

Für mich war dies eine gute, günstige Linse zur Orientierung was ich so brauche und will. Basierend auf den Erfahrungen mit diesem Objektiv habe ich mir dann später ein 70-200 2.8 L gekauft, weil mir das Tamron eben teilweise leider nicht reichte.

Bei deinem Budget von 250 EUR würdest du dann halt das Tamron 70-300 und einen Kenko 1.5fach Konverter bekommen und hättest sogar noch nen paar Euro übrig. Gerade wenn man Tiere fotografieren will hilft nur Brennweite.

Zu deinem Anspruch mit einem 55-250 oder 70-300 einen Singvogel (du hast etwas von Meise geschrieben) aus 8m formatfüllend abzulichten kann ich ganz einfach nur sagen: vergiss es einfach. Das geht nur mit viel Geld (== Brennweite 500/600mm + Konverter) oder mit viel Geduld (Tarnzelt, Tarnnetz, Tarnschal, anpirschen etc.).

Mit meinem 70-200 2.8 L, Tarnzelt mach ich Fotos am Futterplatz aus 2,5m Entfernung - und da bin ich noch nicht formatfüllend! Erst mit 1.5fach Konverter geht es so langsam dahin. Auf 8m solltest du die Brennweite nu also hochrechnen können...

raffel
03.03.2008, 21:42
[...]
ICh möchte aber gern bildfüllend die hungrige Meise in meinem Vorgarten ablichten, die 8 Meter vor mir am Futterplatz herumspringt. Und auch mal den Buntspecht erwischen, der 12 Meter über mir unbeirrt von mir und meiner Hündin nach Würmern pickt. Und den Bussard, der auf der alten Streuobstwiese im Apfelbaum sitztund wegfliegt, wenn ich physisch näher als 25 Meter komme. [...]


Um dir mal ein Beispiel zu geben und vielleicht ein bisschen "Gefühl" was man so für Vögel braucht. Die Meise auf dem Bild ist etwa 3-4 Meter entfernt, die Brennweite war 200mm am Crop.
Jetzt rechne das mal auf 8 Meter hoch.... ;)

Grüße
Ralf

Maik Fietko
03.03.2008, 23:37
Um dir mal ein Beispiel zu geben und vielleicht ein bisschen "Gefühl" was man so für Vögel braucht. Die Meise auf dem Bild ist etwa 3-4 Meter entfernt, die Brennweite war 200mm am Crop.
Jetzt rechne das mal auf 8 Meter hoch.... ;)

Grüße
Ralf

Bei 8m bräuchte man 400mm (doppelte Entfernung ausgeglichen durch doppelte Brennweite), und um den Vogel dann doppelt so gross abzubilden nochmal doppelte Brennweite, also 800mm..... dann nochmal doppelt so gross......dann wäre er ca. formatfüllend abgebildet......lassen wir das lieber ;)

Anton2.0
10.03.2008, 18:06
Danke!

knock
28.04.2008, 13:55
Schau mal bei Traumflieger.de nach der Lösung für das Lidl Teleskop :-)

---Ups ich muss besser lesen, das Objektiv wurde hier ja schon mehrfach erwähnt...


Moin,
für EUr 250 gibt es von Canon jetzt ein Objektiv mit Bildstabilisator 55-250mm.

Ja, der Preis ist natürlich ein Argument.
Ich beschränke mich mal auf 250 EUR.
...

jensputzier
28.04.2008, 15:16
ICh möchte aber gern bildfüllend die hungrige Meise in meinem Vorgarten ablichten, die 8 Meter vor mir am Futterplatz herumspringt. Und auch mal den Buntspecht erwischen, der 12 Meter über mir unbeirrt von mir und meiner Hündin nach Würmern pickt. Und den Bussard, der auf der alten Streuobstwiese im Apfelbaum sitztund wegfliegt, wenn ich physisch näher als 25 Meter komme.


Das ist aber das Problem. Da kommst Du mit den Objektiven, die Du für 250 Euro kaufen kannst, einfach nicht dran. Eine hungrige Meise bildfüllend auf 8m abzulichten mit Cropfaktor 1,6 geht nur mit einem 500er oder 600er mit Konverter. Nützt ja nix, wenn Dir einer was anderes erzählt und Du Dich darüber ärgerst, daß Du 250 Euro ausgegeben hast und auch keinen Schritt weiter bist. 250 Euro ist viel Geld.

Schau doch mal, ob jemand in Deiner räumlichen Nähe Dir mal so ein großes Tele vorführt, damit Du mal selber erleben kannst, was man braucht.

Gruß
Jens

mich
28.04.2008, 15:32
Vielleicht wäre auch ein Tarnzelt die Lösung, in Verbindung mit 200mm + Konverter...

Benutzer
28.04.2008, 23:05
Wie wäre es denn mit einem 500mm-Spiegeltele? Sehr preiswert, und die Qualität ist noch in Ordnung...

PeMa
28.04.2008, 23:38
Wie wäre es denn mit einem 500mm-Spiegeltele? Sehr preiswert, und die Qualität ist noch in Ordnung...

Wenn Du den Mond fotografieren willst mag das noch ok sein, aber ist nix für Vögel, lass die Finger davon!

Gruß
Manfred

hurrycane
29.04.2008, 14:02
Guten Tag
Und den Bussard, der auf der alten Streuobstwiese im Apfelbaum sitztund wegfliegt, wenn ich physisch näher als 25 Meter komme.
wenn man den Bildwinkel der Objektive betrachtet, wird klar das Du für diese Aufgabe
etwa eine Brennweite von 2000mm brauchst.

kBasti
29.04.2008, 14:11
wie wärs mit dem (http://dforum.net/showthread.php?t=523225) hier?
das digiback kann man auf jedes spektiv aufschrauben...

lg

FlipFlop2005
30.04.2008, 05:16
Du könntest dich auch nach einem Canon EF 100-300mm umaschauen. Bietet auch noch einen USM Antrieb. Wird gebraucht für ca 210€ angeboten.

Silly206
30.07.2008, 10:56
Mal davon ausgegangen, dass die Meisen nicht auf Postern an die Wand sollen, sondern auf dem Bildschirm betrachtet werden, kann man bei einem 10M-Pixel-Bild auch mal an Ausschnittsvergrößerung denken. Sprich, die Landschaft um den Vogel wegschneiden.
Sicher nicht die feine englische Art, aber doch durchaus legitim für uns Laien?

Eichi
30.07.2008, 11:32
Wenn Du den Mond fotografieren willst mag das noch ok sein, aber ist nix für Vögel, lass die Finger davon!

Gruß
Manfred

Also ich finde zum Beispiel die Russentonne nicht so schlecht, die hat halt 1000mm Brennweite und nicht nur 500mm. Damit ist man schon ganz gut dran, zumindest nach meiner Meinung.
Außerdem wäre die preislich auch im Rahmen. Nachteil ist halt die manuelle Scharfstellung und das Gewicht dieser Optik. Ein stabiles Stativ mit ordentlichem Kopf sollte da schon vorhanden sein und das kommt gleich noch mal auf das gleiche Geld wie die Optik.