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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wann ist ein Objektiv ein scharfes Objektiv?



matthiaszimmermann
13.04.2008, 19:58
Hallo!
In den letzten Monaten bzw. seit ich die 40D und die 1Dmk3 nutze fällt mir zusehens auf, dass meine Objektive nicht immer meinen Schärfeansprüchen genügen.
Nach endlosen 100% Ansichten, Ausschnitten etc. bin ich mir bald selbst nicht mehr sicher, welche Objektive von mir topscharf sind, weil beständig etwas Unschärfe in der 100% Ansicht auf dem Fokuspunkt zu sehen ist.
Ich bin sicher von meinen Makroobjektiven etwas verwöhnt, wo Ausschnitte ganz normal sind.

Aber auch bei der 10D, 20D und 30D hatte ich ein stärkeres Schärfeempfinden bei 100% Ansichten als bei der 40D und z.T bei der 1Dmk3. Ich kann mir noch gar nicht so vorstellen, dass da die Objektive an ihre Grenzen kommen.

Um mich wieder neu zu "erden" würde mich interessieren, woran macht ihr fest, ob eure Objektive "rattenscharf" sind. Viele hier gehen ja in Diskussionen (besonders im Biete-Bereich) mit Aussagen wie dies ist ein besonders scharfes Exemplar.

Besonders "schärfeunsicher" bin ich z.B. bei 24-70 2.8L, 17-40 4L und 300 4L.

Für einige Meinungen wäre ich sehr dankbar!!

Gruß
Matthias

Stefan Redel
13.04.2008, 20:03
Wenn Du mal ein 100/2,8 (USM) Makro hattest oder meinetwegen auch ein 35L oder 85L oder 135L oder 300/2,8 L IS USM, erst dann weiss man meiner Meinung/Erfahrung nach, was das so genannte "Rattenscharf" _tatsächlich_ bedeuten kann.

(Und man sollte einfach mehrere Objektive insgesamt mal gehabt haben. Irgendwann kann man sich zusammenreimen, was wirklich geht.)

Ein 24-70 oder 17-40 oder auch ein 300/4 ist davon nunmal ein gutes Stück entfernt. Selbst wenn man alle bei Blende 8 bis 11 vergleicht.
Sehe ich halt immer wieder mal, wenn ich bei 100% vergleiche und da wirken die Bilder mit dem Makro oder 135er oder 85er einfach schärfer...


LG, Stefan.

matthiaszimmermann
13.04.2008, 20:09
Sehe ich halt immer wieder mal, wenn ich bei 100% vergleiche und da wirken die Bilder mit dem Makro oder 135er oder 85er einfach schärfer...

Genauso ist es, das 100 2.8 nutze ich seit der 10D und weiss schon was scharf ist, darum komme ich ja z.B. bei dem 24-70 (was ja so scharf sein soll) ins trudeln. Ich hatte etwa 6 Stück schon daheim und fand sie gegen das 100er Makro latent weniger scharf.

Gruß
Matthias

Stefan Redel
13.04.2008, 20:12
Ja, ist halt auch so und wird und kann sich nicht ändern. :)
(Das 24-70 oder 70-200 oder 70-300 oder 18-55 oder ... wird halt von all denen als superscharf beschrieben, die es einfach nicht besser wissen...)


LG, Stefan.

Matze Schmidt
13.04.2008, 20:20
Da ist auch schon mal ein Vergleich von dem 70-200 2,8 IS zu dem guten alten 80-200 2,8 L eine interessante Sache...

Gruß Matze

Stefan Redel
13.04.2008, 20:23
Oooooohja. Das 80-200L war echt der Hammer und einer Festbrennweite schon bei 2.8 ebenbürtig...

Wenn man ohne IS auskommt - kaufen!

Norbert L.
14.04.2008, 13:00
Ich frag mich gerade, ab wann etwas so unscharf ist, dass man es zum Service geben sollte? Gerade das 24-70 wird doch oft sehr gelobt.
Mit meinem 28-70 bin ich bisher immer sehr zufrieden gewesen. Ok, es ist bei 2.8 nicht ganz so scharf wie eine FB, aber grundsätzlich ist es selbst bei 100% Ansicht passabel scharf.
Nun hab ich mir kürzlich das 24-70 zugelegt, weil ich die 24mm unten halt noch dazu haben wollte.
Bevor ich das 28-70 abgebe, hab ich beide Objektive miteinander verglichen und mußte feststellen, dass beide bei 70mm etwa gleich gut abbilden, bei 50mm etwas schlechter aber immer noch ähnlich "gut". Ab 35mm ist das 24-70 eine Katastrophe. Bei zB 28mm zeigt das 24-70 zwischen Blende 2.8 und 5.0 nur Matsch. Auch bei 24mm kaum besser. Sehr deutlich sieht man das natürlich erst bei 100%-Ansicht.

Da fragt man sich dann, ob das noch im Toleranzbereich liegt. Laut Testberichten sollte doch das 24-70 dem 28-70 ziemlich ebenbürtig sein.
Sind Zooms, die nur bei einem Teil ihrer Brennweiten unscharf zeichnen, justierbar?

lg
Norbert

Fritz Dr.Merl
14.04.2008, 13:18
Hallo,
ich dachte meine neue DS MKIII wäre okay und die Objektive auch(wobei beim 24-70 ich immer so ein Gefühl der nicht -ganz -Schärfe hatte).Jetzt war ich eben beim Canon Service in 63303 Sprendlingen Greb GMBH und die stellten fest:Frontfocus bei der Kamera!Aufwendiges Justierverfahren,weil neuerdings jeder einzelne Focuspunkt justiert werden muss(sagte Herr Greb).
Dann habe ich gleich alle Objektive dort gelassen,wo Kaufdatum nicht länger als 1 Jahr es nichts kostet(Kaufbeleg obligatorisch!).Übrigens hervorragender Service,kann ich nur empfehlen!
Daher mein Rat: lass alles justieren!!!!
Gruß
Fritz

Fritz Dr.Merl
14.04.2008, 13:23
Hallo, ging mir auch so:hatte immer das Gefühl das so hochgelobte 24-70 wär nicht ganz okay.Seit 2 Stunden beim Justieren(s.Beitrag weiter unten),morgen kann ich alles wieder abholen.Perfekter Service:schnell,freundlich,kompetent!
Kann ich nur dringendst wempfehlen,wobei ich immer das viele Dejustiergejammere bisher negierte.jetzt denke ich da anders und bei so einem guten Service wirklich empfehlenswert!
Gruß
Fritz(auch aus Frankfurt)

stone13
14.04.2008, 14:24
latent unscharf

Gruß
Matthias

Hi Matthias,
ein Wort das mir vor ein paar Jahren eingeprägt wurde und ich nicht mehr los werde. :)

Ein 24-70 welches mich von der Schärfe her so befriedigt wie mein 100er oder 300er habe ich auch noch nicht gefunden. Da liefert das 300er mit 2x TC meist noch mehr, aber letztlich sollte man die Brennweiten wohl auch nicht vergleichen. Ich habe mich auf den Staubkompromiss eingelassen und mir mit Festbrennweiten weitergeholfen. Da dienen mir 20/2,8, 50/1,4 und 85/1,8. Wenns schneller gehen muß bin ich allerdings mit dem 17-40/4 auch wieder zufrieden, nachdem nightshot es in den Fingern hatte.

matthiaszimmermann
14.04.2008, 17:30
@Thomas...nett mal wieder von Dir zu lesen!

Alles gesagte ist ja soweit klar. Nur die zentrale Frage ist noch nicht geklärt.

Woran macht ihr fest, dass euer z.B. 24-70 ein scharfes Exemplar ist?
In der 100% Ansicht oder die nur bei Festbrennweiten und für Zooms reichts bei 50% Ansicht Topschärfe zu haben?
Was ist da eure Meinung?

Gruß und Danke
Matthias

US
14.04.2008, 18:00
Ein 24-70 oder 17-40 oder auch ein 300/4 ist davon nunmal ein gutes Stück entfernt. Selbst wenn man alle bei Blende 8 bis 11 vergleicht.
Sehe ich halt immer wieder mal, wenn ich bei 100% vergleiche und da wirken die Bilder mit dem Makro oder 135er oder 85er einfach schärfer...LG, Stefan.

Hi Stefan,

meiner Meinung nach gehört das 300/4.0 zu den absoluten Top-Linsen bei Canon - zwar klappert's und ist laut - aber was hinten 'raus kommt ist erste Klasse! Bei fredmiranda (meinem favorisierten Objektivbarometer) steht es sogar vor dem 35/1.4 und gleichauf mit dem 85/1.2

LG
Uwe

Jens Hartkopf
14.04.2008, 20:06
Ich frag mich gerade, ab wann etwas so unscharf ist, dass man es zum Service geben sollte? Gerade das 24-70 wird doch oft sehr gelobt.
Mit meinem 28-70 bin ich bisher immer sehr zufrieden gewesen. Ok, es ist bei 2.8 nicht ganz so scharf wie eine FB, aber grundsätzlich ist es selbst bei 100% Ansicht passabel scharf.
Nun hab ich mir kürzlich das 24-70 zugelegt, weil ich die 24mm unten halt noch dazu haben wollte.
Bevor ich das 28-70 abgebe, hab ich beide Objektive miteinander verglichen und mußte feststellen, dass beide bei 70mm etwa gleich gut abbilden, bei 50mm etwas schlechter aber immer noch ähnlich "gut". Ab 35mm ist das 24-70 eine Katastrophe. Bei zB 28mm zeigt das 24-70 zwischen Blende 2.8 und 5.0 nur Matsch. Auch bei 24mm kaum besser. Sehr deutlich sieht man das natürlich erst bei 100%-Ansicht.

Da fragt man sich dann, ob das noch im Toleranzbereich liegt. Laut Testberichten sollte doch das 24-70 dem 28-70 ziemlich ebenbürtig sein.
Sind Zooms, die nur bei einem Teil ihrer Brennweiten unscharf zeichnen, justierbar?

lg
Norbert

Hi Norbert,

da hast Du offensichtlich eine Gurke erwischt! Mir ging es nämlich genau anders herum! Ab 50 mm aufwärts was das gute alte 28-70L einen winzigen Tick schärfer, aber unter 35mm wurde es vom neuen 24-70L gnadenlos in den Schatten gestellt! Ändert aber nichts daran, das die L-Festbrenner noch mal und immer noch ein Klasse besser sind.

Christian Ahrens
14.04.2008, 23:09
Woran macht ihr fest, dass euer z.B. 24-70 ein scharfes Exemplar ist?
In der 100% Ansicht oder die nur bei Festbrennweiten und für Zooms reichts bei 50% Ansicht Topschärfe zu haben?

Hi,

von Martin Offermanns hier im Forum habe ich einen wunderschönen Satz gehört "The truth is in the print". Daraus leite ich ab:

Wenn vor Dir ein A3-Ausdruck liegt und Du zeigst es Deinem Kunden, Deinen Freunden oder Deinen Partnern und alle unterhalten sich über das super Bild, welche Emotionen es weckt, welche Assoziationen dabei aufkommen und welche Gedanken es in Gang setzt, dann ist das Bild 1. ziemlich gut und 2. vermutlich auch scharf.

Wenn jemand sagt: "das ist aber unscharf", dann ist es entweder Kunst oder Du hast vermutlich fehlfokussiert. Höchstwahrscheinlich hat das Objektiv aber immer noch keinen relevanten Fehler.

Eines meiner schönsten Fotos ist mit einem Tokina fotografiert, das eine ähnliche Brennweite hatte wie das 24-70 (ich weiß es nicht mehr genau). Das war ein absolut unbrauchbar-matschiges-unscharfes Objektiv. Im Druck merkt man es trotzdem kaum (nur, wenn man es weiß, und ja, ich habe natürlich kräftig nachgeschärft).

Zurück zur Praxis: Wenn mir Aperture im fullscreenmodus bei 1920 Pixel Kantenlänge das Bild als "scharf wirkend" rüberbringt, reicht mir das in aller Regel. Ich zoome nicht mehr allzu oft auf die 100% Ebene. Natürlich ist es schön und beruhigend, wenn alle Äderchen in den Augen des Portraitierten "knackscharf" sind. Aber wer schaut sich das schon wirklich an? Kaum jemand, noch nichtmal professionelle Bildbetrachter.

Fazit: es hat viel mehr Sinn über Motive nachzudenken als über Schärfe.

VG
Christian

Benutzer
14.04.2008, 23:32
Zurück zur Praxis: Wenn mir Aperture im fullscreenmodus bei 1920 Pixel Kantenlänge das Bild als "scharf wirkend" rüberbringt, reicht mir das in aller Regel. Ich zoome nicht mehr allzu oft auf die 100% Ebene. Natürlich ist es schön und beruhigend, wenn alle Äderchen in den Augen des Portraitierten "knackscharf" sind. Aber wer schaut sich das schon wirklich an? Kaum jemand, noch nichtmal professionelle Bildbetrachter.


Fazit: es hat viel mehr Sinn über Motive nachzudenken als über Schärfe.


auf den punkt gebracht!

zustimmende grüße
olaf

PeterD
14.04.2008, 23:49
Woran macht ihr fest, dass euer z.B. 24-70 ein scharfes Exemplar ist?

Wenn es beim USM im Photoshop bei Stärke > 110, Radius 0,3, Schwellenwert 0 überschärft wirkt, dann isses scharf.

Das ist kein Witz, ich habe etliche Fotos, auf die das zutrifft. JPG, out of the cam, mit Standardeinstellungen.


Wenn vor Dir ein A3-Ausdruck liegt und Du zeigst es Deinem Kunden, Deinen Freunden oder Deinen Partnern und alle unterhalten sich über das super Bild, welche Emotionen es weckt, welche Assoziationen dabei aufkommen und welche Gedanken es in Gang setzt, dann ist das Bild 1. ziemlich gut und 2. vermutlich auch scharf.
Ich bin geneigt, mich dem anzuschliessen

Jens Hartkopf
15.04.2008, 01:15
Hi,

von Martin Offermanns hier im Forum habe ich einen wunderschönen Satz gehört "The truth is in the print". Daraus leite ich ab:

Wenn vor Dir ein A3-Ausdruck liegt und Du zeigst es Deinem Kunden, Deinen Freunden oder Deinen Partnern und alle unterhalten sich über das super Bild, welche Emotionen es weckt, welche Assoziationen dabei aufkommen und welche Gedanken es in Gang setzt, dann ist das Bild 1. ziemlich gut und 2. vermutlich auch scharf.

Wenn jemand sagt: "das ist aber unscharf", dann ist es entweder Kunst oder Du hast vermutlich fehlfokussiert. Höchstwahrscheinlich hat das Objektiv aber immer noch keinen relevanten Fehler.

Eines meiner schönsten Fotos ist mit einem Tokina fotografiert, das eine ähnliche Brennweite hatte wie das 24-70 (ich weiß es nicht mehr genau). Das war ein absolut unbrauchbar-matschiges-unscharfes Objektiv. Im Druck merkt man es trotzdem kaum (nur, wenn man es weiß, und ja, ich habe natürlich kräftig nachgeschärft).

Zurück zur Praxis: Wenn mir Aperture im fullscreenmodus bei 1920 Pixel Kantenlänge das Bild als "scharf wirkend" rüberbringt, reicht mir das in aller Regel. Ich zoome nicht mehr allzu oft auf die 100% Ebene. Natürlich ist es schön und beruhigend, wenn alle Äderchen in den Augen des Portraitierten "knackscharf" sind. Aber wer schaut sich das schon wirklich an? Kaum jemand, noch nichtmal professionelle Bildbetrachter.

Fazit: es hat viel mehr Sinn über Motive nachzudenken als über Schärfe.

VG
Christian

Hi Christian,

deinem super Statement gibt es kaum etwas hinzuzufügen, außer einer Kleinigkeit vielleicht:

Wirklich anspruchsvoll gestaltete Bilder zeichnet oft nicht die Schärfe, sondern eben gerade das dosierte Spiel mit der Unschärfe aus. Auch da spielt die mögliche Objektivschärfe dann eher eine sehr untergeordnete Rolle. Und: Solche Bilder sieht man NIE in einer 100% Ansicht am Bildschirm! Denn das hat mit der beabsichtigten Wirkung des Bildes dann wirklich garnichts mehr zu tun.

matthiaszimmermann
15.04.2008, 18:06
Alles schön und gut, aber Schärfe ist für mich nicht nur technisches Gefasel sondern realer Bedarf. Leider bin ich öfter gezwungen, mit Ausschnitten zu arbeiten und auch diese sollten scharf und verkaufsfähig sein. Meine Arbeiten liegen halt weniger im künstlerischen Bereich.

Bislang habe ich z.B. viele Pflanzennahaufnahmen mit dem 28-75 von Tamron gemacht und bin nur mäßig zufrieden. Nun will ich auf das 24-70 von Canon umsteigen und stelle fest, dass dies bei Nahaufnahmen nicht schärfer ist. Erst ab etwa 1,5 Abstand sieht man den Schärfeunterschied zwischen den Linsen. Da stellt sich einem doch die Frage ob das 24-70 ein scharfes Exemplar ist oder ob man besser ein anderes versucht bzw. woran man erkennt, dass man ein scharfes Exemplar hat.

Gruß
Matthias

Benutzer
15.04.2008, 18:10
hi matthias,
könnte natürlich auch daran liegen, das diese optiken nicht für den nahbereich korrigiert sind. sie bringen ihre beste optische leistung in "normalen" entfernungsbereichen.

gruß
olaf

matthiaszimmermann
15.04.2008, 18:17
@Olaf,
stimmt schon.
Allerdings werbe beide Linsen mit dem Zusatz "macro", woraus nicht nur eine kurze Nahgrenze, sondern auch eine mögliche Nutzung derselben ableitbar wäre.

Ich hatte aber mal vor einem Jahr ein 24-70 geliehen, dass war im Nahbereich genial scharf (und im Normalbereich), nur leider habe ich es aus Geldmangel damals nicht gekauft. Und alles was jetzt kommt stimmt mich unzufrieden.

Gruß
Matthias

Benutzer
15.04.2008, 18:21
da hast du natürlich recht.
aber eine kurze naheinstellgrenze und eine optische korrektur für den nahbereich sind halt zwei paar schuhe....sonst würde es wahrscheinlich keine speziellen macro-optiken geben, die ja aus gutem grund auch keine zooms sind.

grüße
olaf

matthiaszimmermann
15.04.2008, 18:34
naja..ich nutze die so mit 1:4 bis 1:6 das ist noch nicht soooo nah :-).
Und auch bei 1m Entfernung fehlt es halt etwas. Mein Eindruck ist das Canon die letzten 2 Jahre bei den Massenfertigungen der Linsen etwas an der optischen Qualität nach unten geschraubt hat.


Gruß
Matthias

Benutzer
15.04.2008, 18:49
hallo matthias,
ich habe ältere und neue canon-optiken und bin mit allen sehr zufrieden. ein nachlassen der qualität habe ich so nicht beobachtet. canon fertigt schon seit jahrzehnten objektive in großserien, warum sollten die das nicht im griff haben? die optiken werden halt digital gut gefordert...und viele ältere canon-konstruktionen sind noch für die nutzung von filmmaterial konstruiert worden.

klar- bei meinen optiken gibt es super-brizzel-scharfe, wie die 50er macro.. aber auch mit der 24-105 bin ich schärfemäßig zufrieden...so wie man es von einer zomm-optik in diesem brennweitenbereich erwarten kann. da gefällt mir eher die verzeichnung weniger.. dafür hat sie is und ist mein meistgenutztes reportageobjektiv.
naja..es gibt aber auch positives zu sehen: habe vor ein paar tagen mit dem neuen nikkor 14-24 rumgespielt.. der hammer...das ist echt eine klasse optik- zeigt deutlich, dass in der kunstruktion moderner ojektive noch viel potenzial steckt. da hoffe ich doch auf die photokina.:)

beste grüße
olaf

Alfons W.
15.04.2008, 19:36
Und alles was jetzt kommt stimmt mich unzufrieden.

Gruß
Matthias

Dann würde ich es abgeben. Ich denke, dass die eigene Zufriedenheit mit einem Objektiv der einzige ausschlaggebende Punkt sein kann, eines zu behalten oder nicht. Und wenn Du Dir unsicher bist, musst Du Dir halt zum Vergleich noch eins oder weitere besorgen, was aber streßig sein kann. Es gibt ein paar Kriterien, Schärfe zu beurteilen, die auch Du kennen dürftest. Naja, immerhin gehört das 24-70 ja zu besten Zooms auf dem Markt, aber der Preis weckt halt manchmal Erwartungen, welche selbst diese Linse nicht erfüllen kann. Aber zum Bilder machen wird sie wohl reichen.:)

matthiaszimmermann
15.04.2008, 19:45
Aber zum Bilder machen wird sie wohl reichen.:)

Stimmt! Auf den meisten Bildern kann ich die groben Umrisse erkennen :-)

Du hast aber recht. Evtl. ist wirklich ein scharfes Objektiv, dass welches der Fotograf dafür hält.

Gruß
Matthias

Beethoven
15.04.2008, 20:47
Stefan Redel,
ist das 80-200 tatsächlich für DSLR nutzbar ?
Hat es einen für Sportfotografie geeigneten schnellen und genauen Autofokus ?

Gruß,
Andreas

Norbert L.
15.04.2008, 21:20
Mein Eindruck ist das Canon die letzten 2 Jahre bei den Massenfertigungen der Linsen etwas an der optischen Qualität nach unten geschraubt hat.


Woraus schließt du das??? Handfeste Erfahrungen? Beweise aus umfangreichen Statistiken? Oder nur Gerüchte?

Hier ist meine eigene Erfahrung dazu:
Folgende meiner Objektive stammen aus Analogzeiten (viele über 10 Jahre alt) und sind allesamt sowohl an der 5D, wie auch an der 1DIII wunderbar scharf (auch bei 100%) - natürlich im Rahmen des Erwartbaren - bin jedenfalls sehr zufrieden damit:
50/2.5 Macro (fast 20 Jahre alt), 100/2.8 Macro, 28-70/2.8, 70-200/2.8, 100-400 IS L, 35-135 IS
Jetzt die Objektive aus den letzten 2 Jahren:
135/2 (Schärfe bei 100% Ansicht ok, reicht natürlich nicht an die beiden Macros heran); 85/1.8 (deutlich schlechter als 135er, für A3 Ausdruck ausreichend und daher für mich ok); 50/1.4 (war nach dem Kauf an der 5D inakzeptabel, nach Justage ok, aber kaum besser als das alte 28-70, an der Mark III sehr gut); 50/1.2 (backfokus, nach Justage besser, aber ich werde es nochmals zum Justieren geben), 16-35 L (naja, bisher keine "Tests", zwischen 24 und 35 gut, darunter weich aber scharf), 24-70/2.8 L (deutlich schlechter als mein altes 28-70, unter 35mm bis ca. Blende 5 schlecht, bei 24mm nicht akzeptabel, kommt zum Justieren).

Fazit: Die meisten meiner Objektive aus den letzten 2 Jahren sind grenzwertig oder für Justage fällig, von jenen aus früheren Zeiten (10 Jahre und älter) ist kein einziges schlecht justiert oder hinterlässt einen unscharfen Eindruck bei 100% Ansicht.

Pech? Wahrscheinlich.
Jedenfalls statistisch gesehen unrelevant um hieraus irgendetwas auf die Qualitätskontrolle bei Canon ableiten zu können.
lg
Norbert

matthiaszimmermann
15.04.2008, 21:56
@Norbert,
nee das ich nur reines Gefühl ohne jegliche echte Grundlage...oder doch nur etwas Frust.

Aber in vielen Gesprächen mit Canon-Fotografen taucht immer wieder auf, dass in den letzten Jahren bei Neukäufen öfter Unzufriedenheit da ist.
Evtl. liegt es auch steigenden Pixelzahlen, die Mängel am Objektiv deutlicher zutage treten lassen. Oder auch nur zu häufiges Forenlesen in Verbindung mit Paranoia...ich weiss es nicht.

Gruß
Matthias

Kusie
17.04.2008, 12:26
ist das 80-200 tatsächlich für DSLR nutzbar ?
Hat es einen für Sportfotografie geeigneten schnellen und genauen Autofokus ?

Ich bin zwar nicht Stefan Redel, aber antowrte trotzdem: Ja und ja ;)
Ein "Nachteil" der Linse ist, dass es nicht mehr hergestellt wird und man bei Defekten u.U. keine Ersatzteile mehr dafür bekommt.

Gruiß,
Kusie

Matze Schmidt
17.04.2008, 18:12
[quote=Kusie;1142058]Ich bin zwar nicht Stefan Redel, aber antowrte trotzdem: Ja und ja ;)
Ein "Nachteil" der Linse ist, dass es nicht mehr hergestellt wird und man bei Defekten u.U. keine Ersatzteile mehr dafür bekommt.




Und das ist meiner Ansicht nach der einzige Nachteil. Schnell genug ist es meiner Meinung nach schon.

Gruß Matze

Beethoven
17.04.2008, 22:30
Hallo Kusie und Matze,
danke für Euren Ratschlag, ich werde mich also dann mal in der Bucht umsehen...

LvB

Kusie
18.04.2008, 10:21
Hi,

um noch was zum ursprünglichen Thema beizutragen:

wenn ich das Gefühl habe, dass mit der Schärfe einer Linse was nicht stimmt, dann versuche ich zunächst abzuklären, ob es ein reproduzierbares AF Problem gibt. Fokustests gibts ja zur genüge, aber viel lieber mache ich real Life Bilder und versuche dabei bei gutem Licht (normales Tageslicht) die 3 für mich wichtigen Bereiche (Nachbereich, Portraitentfernung, Fernbereich) abzuchecken.

Ist ein AF Problem erstmal ausgeschlossen, dann fotografiere ich ein "Referenzmotiv", also ein Motiv in meiner Umgebung, dass immer da und immer gleich ist (ein Gebäude, wenn möglich keinen Baum oder Gestrüpp, also ein eindeutiges Motiv für den AF). Als Referenz benutze ich dafür mein EF 50 1.4, bei Blende 4. Das Ding ist da so scharf wie keine andere meiner Linsen. Ich mache dann eine Blendenreihe vom Stativ mit ISO100 Fernauslöser und vergleiche den Schärfeeindruck bei 100% Ansicht in DPP mit Schärfe 3.

Allerdings ist wichtig die bekannten Schwächen/Grenzen der Linsen zu kennen, da kann man sich bspw. in den Foren hier recht gut informieren. Einige Linsen sind bekannt dafür (das 50 1.4 z.B.), dass die gerne als Referenz verwendete Offenblende recht bescheiden ist - sowas sollte man wissen, damit man nicht enttäuscht ist.

So habe ich für mich für jede neuen Linse eine recht gute Einschätzung darüber, wie die Schärfe im Vergleich zu meinen anderen Linsen zu beurteilen ist.

Es ist natürlich relativ schwer, die Schärfe vergleichbar zu machen, z.B. wenn ich das Exemplar von User1 mit dem Exemplar von User2 vergleichen will. da hiltft nur ein jedem zugängliches Testmotiv und definierte Testbendingungen - der "Traumflieger-Geldscheintest" war so ein Versuch.

Gruß,
Kusie