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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Available Light: Lichtstarke Objektive vs. IS



motophil
21.04.2008, 00:21
Eine allgemeine Frage, für die's wahrscheinlich keine allgemeine Antwort gibt:

Womit kommt man bei AL-Fotografie besser zurecht, mit einem (sehr) lichtstarken Objektiv oder einem Objektiv mit gutem IS?

Beispiel: Mit dem neuen Billigheimer Canon 18-55mm/3.5-5.6 IS (der IS erlaubt lt. Canon die vierfache Belichtungszeit verwacklungsfrei) bekommt man bei 30mm und Blende 4 doppelt so viel Licht auf den Sensor als z.B. mit einem Sigma 30mm/1.4. Oder ein High-End-Beispiel: Canon 17-55/2.8 IS (3-stop-IS) vs. Canon 35mm/1.4.

Wo fährt man jetzt mit Blende 4 und 1/3s besser als bei Blende 1.4 und 1/50s?

Es gibt natürlich klare Beispiele:

Wenn man Architektur bei Nacht fotografiert fährt man mit 1/3s bei Blende 4 besser - man hat mehr Tiefenschärfe (und damit weniger Probleme mit dem AF bei wenig Licht), und die 1/3s schadet nicht, da sich das Objekt sowieso nicht bewegt.

Das Gegenbeispiel: Sport. Einen Läufer mit 1/3s abzulichten macht wenig Sinn, wenn die Bewegungsunschärfe nicht gerade das Ziel ist.

Dazwischen gibt es aber einen weiten Graubereich. Führt 1/3s Belichtungszeit bei einem stillsitzenden Modell schon zu Bewegungsunschärfe? Schafft man's normalerweise ein Tier in einem Moment zu erwischen, in dem es sich nicht bewegt?

Wie sind eure Erfahrungen, wo funktioniert das eine besser, wo das andere?

- Philip

fotovisto
21.04.2008, 00:26
Philip,

Du stellst bei Deinen Gedanken nur auf die Schärfe ab. Auch Tiefenschärfe ist aber ein Gestaltungskriterium. Wenn Du eine größere Blende gar nicht hast, um weniger Tiefenschärfe zu bekommen, bist Du am Ende mit den Möglichkeiten, da hilft dann auch ein IS nichts mehr.

HTH,
Kai

mssn
21.04.2008, 04:26
Philip,

Du stellst bei Deinen Gedanken nur auf die Schärfe ab. Auch Tiefenschärfe ist aber ein Gestaltungskriterium. Wenn Du eine größere Blende gar nicht hast, um weniger Tiefenschärfe zu bekommen, bist Du am Ende mit den Möglichkeiten, da hilft dann auch ein IS nichts mehr.

HTH,
Kai


so geht´s mir mit meinem 17-85 IS. das spiel mit der tiefenschärfe fehlt mir einfach bei blende 4 oder 5.6. da hilft dir auch der beste IS nicht weiter :mad:

Markus

motophil
21.04.2008, 08:40
Auch Tiefenschärfe ist aber ein Gestaltungskriterium. Wenn Du eine größere Blende gar nicht hast, um weniger Tiefenschärfe zu bekommen, bist Du am Ende mit den Möglichkeiten, da hilft dann auch ein IS nichts mehr.

Schon klar - aber da's keine Objektive (und schon gar keine Zooms) mit Blende 1.4 und IS gibt (und wenn wären sie wahrscheinlich unbezahlbar) muß man sich quasi schon beim Objektivkauf entscheiden was mehr Möglichkeiten bringt.

Nimmt man viel Licht durch lange Belichtungszeit bei viel Tiefenschärfe - oder durch große Blende bei wenig Tiefenschärfe. Einmal bekommt man die Möglichkeit durch hohe Tiefenschärfe zu gestalten, und das andere mal durch wenig. Oder man schleppt zu letzterem noch ein Stativ mit, das ist dann die Kombination aus beidem.

Nur unter welchen Bedingungen ist welche Lösung die bessere?

- Philip

Stefan Redel
21.04.2008, 08:44
Ist halt einfach eine gestalterische Sache.
Ich persönlich würde aber nie mehr unter 2.8 gehen wollen (also Anfangsblende 3.5 und mehr).

Übrigens redet Ihr alle von Tiefenschärfe und das ist vollkommen falsch, da in der Kamera nichts geändert wird.
Richtig ist Schärfentiefe!

http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefensch%C3%A4rfe


LG, Stefan.

Vito
21.04.2008, 08:57
Übrigens redet Ihr alle von Tiefenschärfe und das ist vollkommen falsch, da in der Kamera nichts geändert wird.
Richtig ist Schärfentiefe!

http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefensch%C3%A4rfe


LG, Stefan.

*hehe*

manche sagen so, manche sagen so:

"Tiefenschärfe: Identisch mit Schärfentiefe (siehe dort). Es herrscht unter Fotografen ein alter Streit darüber, ob die Schärfe tief oder die Tiefe scharf ist."

Quelle: http://www.fotolaborinfo.de/foto/fglossar.htm

einigen wir uns auf Schiefentärfe?

Gruß
Stefan

Benutzer
21.04.2008, 09:04
Dazu habe ich mir in letzer Zeit auch schon einige Gedanken gemacht. Die besseren Gestaltungsmöglichkeiten bei lichtstarken Objektiven wurden ja bereits angesprochen.

Ein für mich fast noch wichtigerer Punkt ist der, ob ich ein Bild noch scharf hinbekomme oder nicht wegen der Verwacklungsgefahr.

Bei einer Brennweite von 35mm (am Crop) sollte ich eine Belichtungszeit von 1/60s nicht überschreiten, da sonst das Bild zu verwackeln droht. Habe ich nun einen Stabilisator im Objektiv, dann sind Zeiten bis 1/8s oder sogar 1/4s möglich, d.h. ein Gewinn von 3 bis 4 Stufen.

Das 18-55/3.5-5.6 IS ist gegenüber einem 35/1.4 drei oder vier Blenden lichtschwächer, lässt aber eine 3 bis 4 mal längere Belichtungszeit zu.
Nun muss entschieden werden. Ist mir eine grosse Schärfentiefe wichtig, z.B. wenn ich eine Menschengruppe aufnehmen will und mehrere Gesichter scharf sein sollten, dann ist das 18-55 im Vorteil.
Will ich aber genau die geringe Schärfentiefe einer 1.4 Optik einsetzen, dann fällt die Wahl ganz klar auf das 35/1.4.

Optimal sind natürlich stabilsierte Objektive mit grosser Offenblende, wie z.B. das 17-55/2.8 IS. Für mich vereinen sie beides, die gestalterischen Freiheiten und die Möglichkeit, auch mal etwas länger zu belichten. Es ist halt eben "nur" ein EF-S Objektiv. Für das Vollformat gibt's in diesem Brennweitenbereich leider nichts.

Natürlich spielt der Preis auch eine Rolle. Von einem 35/1.4 könnte ich mir etwa 10 18-55 kaufen, von einem 17-55/2.8 bekäme ich etwa 7 18-55.

Für die Zukunft wünsche ich mir einen kamerainternen Stabilisator für die hochoffenen Festbrennweiten oder eben eine hochoffene Festbrennweite mit Stabilisator. Was kommt wohl zuerst ?

Gruss Martin

fotovisto
21.04.2008, 09:16
Ich sehe das Problem nicht.

Wenn ich mit der Tiefenschärfe gestalten will und Geld habe, kauf' ich ein 35/1,4 L und ein Stativ und einen Blitz (und nehme wahlweise Stativ oder Blitz oder nichts davon, je nach Licht)

Wenn ich nicht so viel gestalten will oder weniger Geld habe, nehme ich das Zoom.

SG
Kai

Benutzer
21.04.2008, 09:39
Zugegeben, oft wird das nicht passieren, aber was ist an Orten, an welchen weder Blitz noch Stativ erlaubt sind?

Gruss Martin

Edit: Und mit Blitz ist es dann auch nicht mehr Available Light...



Ich sehe das Problem nicht.

Wenn ich mit der Tiefenschärfe gestalten will und Geld habe, kauf' ich ein 35/1,4 L und ein Stativ und einen Blitz (und nehme wahlweise Stativ oder Blitz oder nichts davon, je nach Licht)

Wenn ich nicht so viel gestalten will oder weniger Geld habe, nehme ich das Zoom.

SG
Kai

fotovisto
21.04.2008, 09:48
Es gibt einen netten Spruch auf englisch:

You can't have the cake and eat it.

Kai

Benutzer
21.04.2008, 10:10
Ja, das ist halt meistens so, da macht die Fotografie auch keine Ausnahme.


Es gibt einen netten Spruch auf englisch:

You can't have the cake and eat it.

Kai

Wobei, wenn ich ein Sigma 30/1.4 auf eine Sony a350 schraube, dann dabe ich eine Blende von 1.4 und (kamerainternen) Stabilistator.

So was von Canon wäre schon wünschenswert...

LG Martin

JL
21.04.2008, 10:11
Das eine hat mit dem anderen nur bedingt zu tun ...

Ich brauche oft - gerade gestern erst wieder - die Blende 1,8 oder 2.0 um dem Hintergrund weg zubeamen. Es gibt wenige Orte wo ich da mit bis zu ISO 1000 nicht auch mit guten Verschlusszeiten zurechtkäme, und die ISO1000 an einer 5D ist mehr als Praktikabel nutzbar. Und wenn ich den Hintergrund wegbeamen muss dann ist selbst Blende 3,5 schon viel zu geschlossen wenn der Hintergrund bereits 1 oder 2 Meter hinter der Person ist und "weg" muss.

Wenn ich die Schärfe in der Tiefe brauche (deswegen plädiere ich für den Begriff Tiefenschärfe) dann muss die Blende zu, und dann hilft ein IS wenn vorhanden sehr gut. Aber ein Einbein hilft da m.E. und meiner persönlichen Erfahrung der letzten Jahre da wesentlich effektiver.

Deswegen würde ich immer wieder zu Lichtstarken Linsen greifen 1,4 / 1,8 oder min. 2.0 und da es diese nicht mit IS gibt ist eben ein Einbein angesagt.

Ich vermisse den IS nicht, in keiner meiner Linsen, - wenn überhaupt dann nur im "dicken Tele" ... aber auch da würde ich - und da spreche ich ausschließlich für mich selbst - nicht mehr "unter" 2.8 gehen.

Just my 2 ct.

Cocker68
21.04.2008, 12:02
Übrigens redet Ihr alle von Tiefenschärfe und das ist vollkommen falsch, da in der Kamera nichts geändert wird.
Richtig ist Schärfentiefe!

Wenn ich die Schärfe in der Tiefe brauche (deswegen plädiere ich für den Begriff Tiefenschärfe) dann muss die Blende zu,
Leute, da gibt's nicht zu plädieren oder zu interpretieren.

Tiefenschärfe ist nicht dasselbe wie Schärfentiefe - dennoch haben beide Begriffe ihre Existenzberechtigung.
Tiefenschärfe ist ein optisches Phänomen
Schärfentiefe ist dessen geometrische Größe


Wem das zu kompliziert, oder zu haarspalterisch erscheint, der denke über folgenden Satz nach:

Um mit der Tiefenschärfe spielen zu können, benötigt man eine möglichst kleine Schärfetiefe.

Alles klar? Wozu der Stress? http://animalnet.de/smileys/smilie_water_033.gif

- Cocker :wq

fotovisto
21.04.2008, 13:02
:rolleyes:

Mein Gott, jeder versteht doch, was gemeint ist, bei beiden Begriffen!

Kein Mensch kapiert die haarspalterische Unterscheidung, die in Wikipedia steht, was ein unscharfer Hintergrund ist, weiß aber jeder. :(

Die genaue Begriffsverwendung überlasse ich den Physikerin im kleinen Optik-Schein.

Kai

ehemaliger Benutzer
21.04.2008, 13:26
Wenn ich wieder aufs Thema zurückkommen darf....

Beides hat seine Daseinsberechtigung! Am Wochenende hatte ich Gelegenheit, beim Konzert unseres örtlichen Musikvereins fotografieren zu dürfen.

Dabei sind Fotos mit 135/2 und 300/4 IS entstanden. Ich muss aber dazusagen, dass die Musiker nicht besonders "gezappelt" haben.

Dank 5D konnte ich komplett ohne Blitz fotografieren. Leider hat sich Vertreter der örtlichen Presse "nen Wolf geblitzt" und die Stimmung recht häufig gestört... :rolleyes:

lg
Gerd

PS:
Bild 1 300mm ISO 1600
Rest 135mm
EXIFs im Bild

Vito
21.04.2008, 13:34
Hallo Gerd,

der Charakterkopf an der Tuba(?) ist ja Klasse!

Gruß
Stefan

Vito
21.04.2008, 13:36
:rolleyes:

Mein Gott, jeder versteht doch, was gemeint ist, bei beiden Begriffen!

Kein Mensch kapiert die haarspalterische Unterscheidung, die in Wikipedia steht, was ein unscharfer Hintergrund ist, weiß aber jeder. :(

Die genaue Begriffsverwendung überlasse ich den Physikerin im kleinen Optik-Schein.

Kai

Fein, dass das noch jemand so sieht!

ich habe mal wieder ein Zitat dazu:

...Übrigens: Statt "Schärfentiefe" sagen manche Leute auch "Tiefenschärfe", obwohl ich persönlich das unlogisch finde. Denn man sagt ja auch "Wassertiefe" und nicht "Tiefenwasser", und in beiden Fällen ist es die Tiefe, die sich ändert, und nicht die Schärfe des Fotomotivs. Mit anderen Worten: Es geht um die 'Tiefe der Schärfe' und nicht um die 'Schärfe der Tiefe'. Aber von mir aus können sie auch gerne "Schiefentärfe" oder "Tärfenschiefe" sagen. :-) Ich sage jedenfalls "Schärfentiefe", weil es mir am logischsten erscheint....

(Quelle: http://www.rofrisch.de/fotokurs/schaerfentiefe.htm )

hat was, finde ich:-)

Gruß
Stefan

ehemaliger Benutzer
21.04.2008, 13:38
Hallo Gerd,

der Charakterkopf an der Tuba(?) ist ja Klasse!

Gruß
Stefan

"Und der Huba bläst die Tuba" :D

Der Musiker ist so um die 80 und nicht kleinzukriegen.
Man sagt, er habe die Kraft der zwei Lungen....

lg
Gerd

JL
21.04.2008, 14:34
Man sagt, er habe die Kraft der zwei Lungen....
Du guckst zu viel Fernsehen :D:D:D

majaprinz
21.04.2008, 15:00
...Mit dem neuen Billigheimer Canon 18-55mm/3.5-5.6 IS (der IS erlaubt lt. Canon die vierfache Belichtungszeit verwacklungsfrei) bekommt man bei 30mm und Blende 4 doppelt so viel Licht auf den Sensor als z.B. mit einem Sigma 30mm/1.4....

Stimmt nicht. Der IS beeinflusst in keinster Weise, wieviel Licht auf den Sensor kommt. Blende 1.4 wird immer mehr Licht auf den Sensor lassen als Blende 4.

So funktioniert´s: http://de.wikipedia.org/wiki/Bildstabilisierung

fotovisto
21.04.2008, 15:07
Stimmt nicht. Der IS beeinflusst in keinster Weise, wieviel Licht auf den Sensor kommt. Blende 1.4 wird immer mehr Licht auf den Sensor lassen als Blende 4.

So funktioniert´s: http://de.wikipedia.org/wiki/Bildstabilisierung

Au fein: Wer hat Recht? :D

Rechenaufgabe: wenn mit IS viermal länger belichtet werden kann, weil's nicht verwackelt, wie viele Blendenstufen sind das? Also f 4, > f 2,8 > ?, hm?

Am Ende keiner?

Fragt schelmisch,
Kai

Cocker68
21.04.2008, 15:08
Genau, majaprinz, die Marketingsprüche sind da wohl etwas missverständlich.

Bildstabilisierung ist kein Ersatz für Lichtstärke, sondern für ein Stativ.

- Cocker :wq

Hummel
21.04.2008, 15:41
Ein für mich fast noch wichtigerer Punkt ist der, ob ich ein Bild noch scharf hinbekomme oder nicht wegen der Verwacklungsgefahr.

es gibt nicht nur verwacklungsgefahr, sondern auch bewegunsunschärfe. der grund für ein unscharfes foto ist nicht immer verwacklung.


Bei einer Brennweite von 35mm (am Crop) sollte ich eine Belichtungszeit von 1/60s nicht überschreiten, da sonst das Bild zu verwackeln droht. Habe ich nun einen Stabilisator im Objektiv, dann sind Zeiten bis 1/8s oder sogar 1/4s möglich, d.h. ein Gewinn von 3 bis 4 Stufen.grau ist alle theorie. mit 1/4 s kannst du AL aufnahmen von menschen fast vergessen, es sei denn sie sind scheintot. :p
selbst ein 1/60 ist oft noch viel zu lang, geht aber so gerade. ich versuche da aber auch immer mindestens auf 1/125 zu kommen. lieber noch kürzer. das geht halt einfach nicht mit is.


Das 18-55/3.5-5.6 IS ist gegenüber einem 35/1.4 drei oder vier Blenden lichtschwächer, lässt aber eine 3 bis 4 mal längere Belichtungszeit zu.
Nun muss entschieden werden. Ist mir eine grosse Schärfentiefe wichtig, z.B. wenn ich eine Menschengruppe aufnehmen will und mehrere Gesichter scharf sein sollten, dann ist das 18-55 im Vorteil.
Will ich aber genau die geringe Schärfentiefe einer 1.4 Optik einsetzen, dann fällt die Wahl ganz klar auf das 35/1.4. eine 1.4er anfangsblende kann man immer noch schließen wenn man es unbedingt braucht. eine 3.5er anfangsblende ist schlecht weiter als f3.5 zu öffnen. wobei ich das 35er selten weiter als f2 schließe. oft komme ich über f1.6 nicht hinaus.


Optimal sind natürlich stabilsierte Objektive mit grosser Offenblende, wie z.B. das 17-55/2.8 IS. Für mich vereinen sie beides, die gestalterischen Freiheiten und die Möglichkeit, auch mal etwas länger zu belichten. Es ist halt eben "nur" ein EF-S Objektiv. Für das Vollformat gibt's in diesem Brennweitenbereich leider nichts.f2.8 ist für al nicht zu gebrauchen. wenn ich AL fotografier dann komme ich überhaupt nicht bis f2.8. f2.8 ist lichtstark für einen zoom aber ich persönlich finde f2.8 nicht lichtstark. der unterschied zwischen f2.8 und f1.4 ist immens und so richtig weiß man auch nur, was das bedeutet, wenn man damit mal fotografiert hat. ich selbst habe genau aus diesem grund alle zooms verbannt und fotografiere nur noch mit lichtstarken fb`s. eine 35er f1.4er FB an der 5D, das ist wie ein Nachtsichtgerät. einfach unglaublich was da noch geht.


Natürlich spielt der Preis auch eine Rolle. Von einem 35/1.4 könnte ich mir etwa 10 18-55 kaufen, von einem 17-55/2.8 bekäme ich etwa 7 18-55.

Für die Zukunft wünsche ich mir einen kamerainternen Stabilisator für die hochoffenen Festbrennweiten oder eben eine hochoffene Festbrennweite mit Stabilisator. Was kommt wohl zuerst ?

Gruss Martindas 35er ist teuer, das stimmt. es hat aber noch ganz andere qualitäten als das es einfach nur lichtstark ist. die Abbildungsleistung ist sehr gut und das bereits ab offenblende. die ränder werden durch abblenden nur noch besser. da kommt ein EF-S 18-55mm is überhaupt nicht mit.

eine is kommt für mich eigentlich nur in frage, wenn ich mit objektiven fotogafiere, die länger als 200mm sind. ich bewege mich aber eher im ww bereich, deswegen habe ich keinen.....aber bin trotzdem glücklich und mache auch ohne is scharfe fotos. :D

:)

Benutzer
21.04.2008, 15:55
... selbst ein 1/60 ist oft noch viel zu lang, geht aber so gerade. ich versuche da aber auch immer mindestens auf 1/125 zu kommen. lieber noch kürzer...
Wie hoch ist denn bei solchen Verschlusszeiten die ISO-Einstellung? Wohl meist über 1000, nehme ich an?

das 35er ist teuer, das stimmt. es hat aber noch ganz andere qualitäten als das es einfach nur lichtstark ist. die Abbildungsleistung ist sehr gut und das bereits ab offenblende. die ränder werden durch abblenden nur noch besser. da kommt ein EF-S 18-55mm is überhaupt nicht mit.

Der QuaLitätsunterschied ist natürlich unbestritten.

motophil
17.05.2008, 13:46
Deswegen würde ich immer wieder zu Lichtstarken Linsen greifen

Danke mal im Nachhinein für die ganzen Meinungen und Ratschläge. Nachdem ich meine Nutzung etwas beobachtet habe - meine AL-Fotos sind meistens Personen, Bokeh im Hintergrund ist erwünscht - hab' seit gestern günstig ein gebrauchtes Sigma EX 30mm/1.4, und bin begeistert. Bei schwummrigem Zimmerlicht ISO auf Auto (400-800) und Blende auf - meistens reicht's dann für 1/30 bis 1/50s. Und wenn nicht schadet ein sanfter, direkter Aufhellblitz meistens nicht, verdunkelt den Hintergrund nur leicht.

Schönes neues Spielzeug :)

- Philip

CamBoy
17.05.2008, 23:14
Kann nur von meinen letzten Erfahrungen die letzten paar Tage und Wochen beschreiben und hier hatte ich oft Lichtsituationen, bei denen ich selbst ISO 1600 & 3200 nur mit sehr langen Belichtungszeiten einsetzen konnte.

Meiner Meinung nach, hat mir hier der IS des 17-55/2.8 IS oft sehr geholfen, da man ja auch bedenken sollte, wenn man solche Aufnahmen macht, (oft mit Personen verbunden) das man auch eine gewisse Schärfentiefe braucht, wenn man nicht nur eine Person mit auf dem Bild hat. Was nützt mir dann Offenblende 1.4, wenn letztendlich nix wirklich scharf ist. Auch sollte man bedenken, das es nur sehr wenige und teure Objektive schaffen, schon bei Offenblende auch wirklich gut ab zu bilden. Selbst ich nutze hier meist erst Blende 4.0, obwohl ich auch 2.8 hätte, hier aber die Schärfe schon deutlich weicher ist und das nützt mir dann recht wenig, wenn es von der Grundschärfe des Objektives (nicht Schäfentiefe!) nicht passt. Gerade auch bei recht Lichtstarken Objektiven, ist es oft auch nötig mind. 1 Blende ab zu blenden. Das sollte man bedenken, bzw. selber schon mal erlebt und eingeschätzt haben.

Durch den IS konnte ich selbst Belichtungen bis runter auf 1/15s bei 55mm noch scharf abbilden. (Natürlich ist hier ein Blitz zum "einfrieren" des Bildes oft auch sehr hilfreich bis unerlässlich, aber das Bild ist scharf!) Das würde ich ohne IS nicht schaffen.

Für mich ist der IS eine der sinnvollsten Erfindungen die es seit langem gab. Auch wenn oft behauptet wird, das er in solchen Situationen eigentlich kaum einen Vorteil bringt, so behaupte ich das Gegenteil, aus eigener Erfahrung. Er bringt meiner Meinung nach so gut wie immer einen Vorteil, auch wenn man ihn meist gar nicht bemerkt, weil man sich einfach daran gewöhnt hat. Schaltet man ihn dagegen ab, merkt man dann den Unterschied sofort.

Letztendlich wirst du trotzdem wohl nie die optimale Lösung bekommen, sondern immer nur einen Kompromis.

Die beste Wahl ist im Crop Bereich hier meiner Meinung nach das 17-55/2.8 IS, das beste was ich mir bisher angetan habe und sehr zufrieden damit bin.

Norbert L.
18.05.2008, 12:45
Naja, der IS bringt im Grunde nur bei den "kämpfenden Negern im Tunnel" einen echten Vorteil, also bei sich bewegenden Motiven bei sehr schlechten Lichtverhältnissen.
Für alle anderen Situationen und Motive würde ich immer dem lichtstarken Objektiv den Vorzug geben und, wenn notwendig, mit Stativ arbeiten. Ein ordentliches Stativ liefert bei nicht bewegten Motiven immer noch die schärferen Ergebnisse. Da kommt keine noch so ruhige Hand mit IS heran.
lg
N

Michael Kuhrs
18.05.2008, 14:55
Naja, der IS bringt im Grunde nur bei den "kämpfenden Negern im Tunnel" einen echten Vorteil, also bei sich bewegenden Motiven bei sehr schlechten Lichtverhältnissen.lg
N

Bei sich bewegenden Motiven brauche ich eine kurze Zeit, die kann mir aber der IS nicht liefern.

hs
18.05.2008, 17:37
Die optische Qualität der L-Brenner ist Grund genug auf Lichstärke zu gehen. Für längere Zeiten gibt es Einbein oder Dreibein.

Ausserdem macht aufblenden Spaß :cool: (wenn nicht gar süchtig :o)

Gunther
18.05.2008, 19:03
Das eine hat mit dem anderen nur bedingt zu tun ...

Ich brauche oft - gerade gestern erst wieder - die Blende 1,8 oder 2.0 um dem Hintergrund weg zubeamen. Es gibt wenige Orte wo ich da mit bis zu ISO 1000 nicht auch mit guten Verschlusszeiten zurechtkäme, und die ISO1000 an einer 5D ist mehr als Praktikabel nutzbar. Und wenn ich den Hintergrund wegbeamen muss dann ist selbst Blende 3,5 schon viel zu geschlossen wenn der Hintergrund bereits 1 oder 2 Meter hinter der Person ist und "weg" muss.

Wenn ich die Schärfe in der Tiefe brauche (deswegen plädiere ich für den Begriff Tiefenschärfe) dann muss die Blende zu, und dann hilft ein IS wenn vorhanden sehr gut. Aber ein Einbein hilft da m.E. und meiner persönlichen Erfahrung der letzten Jahre da wesentlich effektiver.

Deswegen würde ich immer wieder zu Lichtstarken Linsen greifen 1,4 / 1,8 oder min. 2.0 und da es diese nicht mit IS gibt ist eben ein Einbein angesagt.

Ich vermisse den IS nicht, in keiner meiner Linsen, - wenn überhaupt dann nur im "dicken Tele" ... aber auch da würde ich - und da spreche ich ausschließlich für mich selbst - nicht mehr "unter" 2.8 gehen.

Just my 2 ct.


Ich kann dem auch nur beipflichten: Lichtstärke läßt sich durch nichts ersetzen als durch Lichtstärke. Das geht bei der Sucherhelligkeit los, betrifft die meist ab f 2,8 bessere Autofokusierung (zumindest bei den 1- und 2-stelligen Modellen) und hört beim Gestaltungsspielraum auf. Der IS kann nur die Verwacklung der Kamera ausgleichen, aber überhaupt nicht die Eigenbewegung des Motivs- Da liegt der große Trugschluß dem leider viele unterliegen.



Die optische Qualität der L-Brenner ist Grund genug auf Lichstärke zu gehen. Für längere Zeiten gibt es Einbein oder Dreibein.



Ausserdem macht aufblenden Spaß :cool: (wenn nicht gar süchtig :o)

Genau " richtige Fotografen" genieren sich nicht davor, ein Stativ zu benutzen, nur weils gerade mal cool ist kommt auch niemand auf die Idee im BMW Sport auf den Felgen zu fahren:D:D:D, sondern immer schön mit ganzen Reifen. Freihand sieht zwar cool aus, ist aber nicht immer das Gelbe vom Ei:rolleyes:. Und ein Einbein kann man ja auch leicht als Wanderstock tarnen...:D:D

Deshalb habe ich die IS-Zooms auch recht schnell durch die Lichtstarken 2,8 Zooms ohne IS ersetzt, seit dem habe ich wesentlich mehr scharfe Bilder und muß nicht die Offenblende-Fehler in Kauf nehmen. Und mittlerweile habe ich auch Blende 1,4-2,0 schätzen gelernt. Das macht wirklich süchtig! Da bleiben selbst die guten 2,8 Zooms häufiger mal außer Dienst. Wären nicht die häufigen Objektivwechsel, die bei Gruppenausflügen relativ zu der Konkurrenz der Ultrazoom-Kompaktknipser zeitaufwendig sind, hätte ich wahrscheinlich auch nur noch FB...:rolleyes:

Grüße
Gunther

Norbert L.
18.05.2008, 21:25
Bei sich bewegenden Motiven brauche ich eine kurze Zeit, die kann mir aber der IS nicht liefern.

Genau.
Wer sich nicht scheut mit Stativ zu arbeiten (sofern das in manchen Situationen nicht unmöglich ist) braucht keinen IS.

Fuchur
19.05.2008, 18:24
Naja, der IS bringt im Grunde nur bei den "kämpfenden Negern im Tunnel" einen echten Vorteil, also bei sich bewegenden Motiven bei sehr schlechten Lichtverhältnissen.
Für alle anderen Situationen und Motive würde ich immer dem lichtstarken Objektiv den Vorzug geben und, wenn notwendig, mit Stativ arbeiten. Ein ordentliches Stativ liefert bei nicht bewegten Motiven immer noch die schärferen Ergebnisse. Da kommt keine noch so ruhige Hand mit IS heran.
lg
N

Das ist nicht richtig. Gerade bei "sich bewegenden Motiven bei sehr schlechten Lichtverhältnissen" hilft einem der IS überhaupt nicht! Da kommt man nur mit lichtstarkem Objektive weiter.
Bei Deinem Beispiel würde der IS das Bild nicht retten können.
Ein IS ersetzt ein Stück weit ein Stativ - er ermöglicht also längere Belichtungszeiten - er ersetzt aber niemals eine weiter geöffnete Blende. Sobald sich das Motiv bewegt, kann man den IS auch ausschalten.

Meiner Meinung nach hat jedoch beides seine Berechtigung, je nach Anwendung. Ich ziehe für meine Zwecke jedoch ein lichtstarkes Objektiv jederzeit vor.