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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welches Objektiv für Makrofotografie?



berndski84
27.05.2008, 20:47
Hallo zusammen!

Bin noch relativ neu, sowohl hier als auch in der Fotografie. Hab zwar schon einiges gelernt (vor allem dank dieses tollen Forums!), bin aber momentan etwas unschlüssig. Es geht darum, dass ich auch tolle Makros machen möchte, ohne gleich in ein entsprechendes Objektiv zu investieren. (Ich brauche auch nicht unbedingt die Super-High-End-Qualität; jedenfalls jetzt noch nicht)
Ich bin immerhin schon so weit gekommen, dass ich mir eine achromat. Nahlinse zulegen möchte. Da ich momentan drei Objektive mit versch. Filterdurchmessern habe, frage ich mich nun noch, welches sich wohl am besten für Makros eignet: Kit 18-55mm, Sigma 55-200mm, Sigma 10-20mm
Von der Abbildungsleistung her kommt sicherlich das 10-20 in Frage, allerdings vermute ich, dass ein Mehr an Brennweite sinnvoller wäre, oder?

Wenn mir da jemand weiterhelfen könnte, wäre ich ihm (oder ihr) sehr verbunden! :)


Gruß, Bernd

Benutzer
27.05.2008, 21:42
Hallo zusammen!

Bin noch relativ neu, sowohl hier als auch in der Fotografie. Hab zwar schon einiges gelernt (vor allem dank dieses tollen Forums!), bin aber momentan etwas unschlüssig. Es geht darum, dass ich auch tolle Makros machen möchte, ohne gleich in ein entsprechendes Objektiv zu investieren. (Ich brauche auch nicht unbedingt die Super-High-End-Qualität; jedenfalls jetzt noch nicht)
Ich bin immerhin schon so weit gekommen, dass ich mir eine achromat. Nahlinse zulegen möchte. Da ich momentan drei Objektive mit versch. Filterdurchmessern habe, frage ich mich nun noch, welches sich wohl am besten für Makros eignet: Kit 18-55mm, Sigma 55-200mm, Sigma 10-20mm
Von der Abbildungsleistung her kommt sicherlich das 10-20 in Frage, allerdings vermute ich, dass ein Mehr an Brennweite sinnvoller wäre, oder?

Wenn mir da jemand weiterhelfen könnte, wäre ich ihm (oder ihr) sehr verbunden! :)


Gruß, Bernd


Moin,

nicht ganz unwichtig ist die Frage, was du für eine Kamera hast!

Ich selbst verwende das 2,8/100 Macro von Canon dazu habe ich noch einen Satz Zwischenringe...

Ciao,

Werner

berndski84
27.05.2008, 21:52
Oh, wie dumm von mir! Sorry, hab ne 400D!

Peter Grüner
27.05.2008, 22:01
Hallo Werner,


Moin,
nicht ganz unwichtig ist die Frage, was du für eine Kamera hast!


Wichtiger halte ich noch den gewünschten Einsatzzweck. Für Blumen reicht IMHO das 60er Makro von Canon, bei Insekten darf es gerne etwas mehr sein (ab 150mm).

Gruß,

Peter

pcarsten
27.05.2008, 22:06
Ich benutze 65 und 150 mm für Macros. Ich würde das 55 - 200 versuchen.
Ob Nahlinse oder Zwischenringe besser sind kann nach meiner Erfahrung von Objektiv zu Objektiv unterschiedlich sein. Ich benutze je nach Objektiv beides mal, wenn ich grad kein Macro Objektiv zur Hand habe.

Benutzt jemand das Sigma 55-200mm für Makros und kann sagen ob Nahlinse oder Zwischenringe bessere Ergebnisse bringt.

Benutzer
27.05.2008, 23:09
Hallo Werner,

Wichtiger halte ich noch den gewünschten Einsatzzweck. Für Blumen reicht IMHO das 60er Makro von Canon, bei Insekten darf es gerne etwas mehr sein (ab 150mm).

Gruß,

Peter

Moin, Peter,

zwischen Vollformat oder Crop 1,6 liegt schon ein gewisser Unterschied. :rolleyes:

Ciao,

Werner

Peter Grüner
28.05.2008, 06:54
Hi,


Moin, Peter,

zwischen Vollformat oder Crop 1,6 liegt schon ein gewisser Unterschied. :rolleyes:

Ciao,

Werner

Schon klar, aber so etwas vernachlässige ich erstmal. Meine Objektive richten sich nach dem Einsatzzweck und weniger nach der Sensorgröße.

Gruß,

Peter

Dr. Frank
28.05.2008, 07:20
Hallo zusammen!

Es geht darum, dass ich auch tolle Makros machen möchte, ohne gleich in ein entsprechendes Objektiv zu investieren. ...


Gruß, Bernd

Hallo Bernd,

Wenn Du einfach nur mal so zum Ausprobieren etwas näher an kleine Objekte heran gehen willst, eignen sich nur die längeren Brennweiten, jedoch nicht das UWW. Probiere es einfach aus, was Du mit Deinen Objektiven erreichen kannst.

Schau in die Datenblätter, wie nah man mit den Objektiven herangehen kann, und welchen Vergrößerungsfaktor Du ohne Zwischenring erzielen kannst. Mit dem EF-S 18-55 geht es bis auf 28cm heran, das liefert eine Vergrößerung, nein eine Verkleinerung von 0,28x. Auch schon ganz nett, aber für ganz kleine Makro-Objekte viel zu klein und viel zu lichtschwach.


Deine beiden Bedingungen "tolle Makros" und "nicht in Objektiv investieren " passen eigentlich nicht zusammen.

Für handhabbare und stark vergrößernde Makrophotos (1:1 Abbbildung) benötigst Du eine lichtstarke Makro-Linse plus ein stabiles Stativ!

Also alle Hersteller wie zB Canon EF-S 60/2.8, Tamron 90/2.8, Canon 100/2.8, 180/3.5

Alle Makrolinsen zählen zu den besten Optiken überhaupt und lassen sich auch sehr gut für andere Zwecke einsetzen, daher lohnt sich in jedem Falle eine Investition.

Ich verwende zB das Tamron 90/2.8 an einer 1,6er Crop Kamera sehr gerne auch für Objektphotographie, Portraits und für Hallensport. Da es auch für Kleinbild gerechnet ist, liefert es an der Crop Kamera eine Vergrößerung von bis zu 1,6x, also eine 6,4 mal höhere Vergrößerung als ein typisches Standardobjektiv.

Frank

Benutzer
28.05.2008, 11:01
Hi,



Schon klar, aber so etwas vernachlässige ich erstmal. Meine Objektive richten sich nach dem Einsatzzweck und weniger nach der Sensorgröße.

Gruß,

Peter

Moin,

in gewisser Weise kommt das auf dasgleiche raus.

Aber nimm z.B. mal ein 12-24 von Sigma an Crop 1,6 oder an Vollformat.
Da kommst du nicht umhin, die Sensorgröße mit zu berücksichtigen.
Soweit ich weiß gibt es für Crop 1,6 als ultra WW 10mm bis irgendwas Zoom-Optiken. Das entspricht vom Ausschnitt her gesehen in etwa minimal 16mm.

Und wenn du an Crop 1,6 ein 100er Makro setzt, hast du einen Bildausschnitt, der ca. 160mm bei Vollformat entspricht.

An der 40D würde ich wohl eher 60mm nehmen, wo ich an der großen 100mm dran habe um einen vergleichbaren Bildausschnitt zu erhalten.

Natürlich ist der Einsatzzweck entscheidend, aber zu berücksichtigen bleibt nach wie vor auch was für eine Kamera man hat.

Wer günstig Makro haben will und gerne etwas herumspielt, kann sich alte M42-Objektive besorgen, dazu die Zwischenringe und das per Adapter anschließen.

Sowas ist günstig für den Einstieg und liefert trotzdem gute Ergebnisse.

Nicht jede alte Optik war schlecht... Da gibt es noch so manches Schätzchen drunter. Zudem werden diese Teile fast verschenkt in Relation zu den Preisen der Originalobjektive.

Ciao,

Werner

Dr. Frank
28.05.2008, 11:28
...
An der 40D würde ich wohl eher 60mm nehmen, wo ich an der großen 100mm dran habe um einen vergleichbaren Bildausschnitt zu erhalten.

Natürlich ist der Einsatzzweck entscheidend, aber zu berücksichtigen bleibt nach wie vor auch was für eine Kamera man hat.

...
Ciao,

Werner


Hallo Werner,

ich denke, Du wirfst bei der Diskussion zwei unterschiedliche Anwendungen durcheinander, nämlich den "Nahbereich" (Makro-Aufnahmen) und den "Fernbereich" (zB Landschaftsaufnahmen).

Bezüglich Makroaufnahmen hängt die mögliche Vergrößerung nicht von der Brennweite des Objektives ab, sondern von nur vom möglichen Objektabstand bzw. analog von der Bildweite (Tubuslänge).
Die Perspektive ändert sich natürlich, was aber bei ebenen Objekten nicht relevant ist.

Mit einem 60, 90, 100, oder 180mm Makro Objektiven kann man an der selben Kamera immer den gleichen Abbildungsmaßstab (idR 1:1) und damit den gleichen Bildausschnitt erzielen, nur der Objektabstand ändert sich jeweils.

Die Vergrößerung mit einer Crop-Kamera ist bei gegebener Tubuslänge gegenüber dem KB-Format halt um den Cropfaktor höher.

Aber selbst diese Sensorgröße spielt nicht die entscheidende Rolle: Wenn man die Tubuslänge mit Zwischenringe entsprechend weiter verlängert, so kann man mit demselben Objektiv auch mit dem KB-Format dieselbe Vergrößerung erzielen, wie mit dem Crop Format.

Im Fernbereich, also bei Objektabständen >> Brennweite liegen die Dinge anders.
Hier hängt der Abbildungsmaßstab, bzw. Vergrößerung und Bildausschnitt von der Brennweite des Objektivs und dem Format des Sensors ab.

Frank

Peter Gilles
28.05.2008, 16:56
Hallo zusammen!

Bin noch relativ neu, sowohl hier als auch in der Fotografie. Hab zwar schon einiges gelernt (vor allem dank dieses tollen Forums!), bin aber momentan etwas unschlüssig. Es geht darum, dass ich auch tolle Makros machen möchte, ohne gleich in ein entsprechendes Objektiv zu investieren. (Ich brauche auch nicht unbedingt die Super-High-End-Qualität; jedenfalls jetzt noch nicht)
Ich bin immerhin schon so weit gekommen, dass ich mir eine achromat. Nahlinse zulegen möchte. Da ich momentan drei Objektive mit versch. Filterdurchmessern habe, frage ich mich nun noch, welches sich wohl am besten für Makros eignet: Kit 18-55mm, Sigma 55-200mm, Sigma 10-20mm
Von der Abbildungsleistung her kommt sicherlich das 10-20 in Frage, allerdings vermute ich, dass ein Mehr an Brennweite sinnvoller wäre, oder?

Wenn mir da jemand weiterhelfen könnte, wäre ich ihm (oder ihr) sehr verbunden! :)


Gruß, Bernd

Ich würde ehr zu einem preiswerten gebrauchten Makro raten.
Sigma 50mm oder sowas. Hast du wesentlich mehr von. Du hast eine scharfe Festbrennweite und eine durchgehende Fokussierung von OO bis 1:1
Optisch ist es auch ein deutlicher Unterschied ob du ein (billig/preiswert)Zoom mit einer Nahlinse oder eine preiswerte FB benutzt.
Geht neu schon ab 250 euro los.
Eine 250/500d kostet je nach Filterdurchmesser ja auch was um die 130 Euro.

Peter

saschakoen
28.05.2008, 17:24
Hi! Ich denke, du suchst erst mal ne günstige Möglichkeit mit den Makros zu starten. Daher würde ich dir das empfehlen KLICK (http://www.traumflieger.de/desktop/retroadapter/retroadapter.php)
Das Kitobjektiv besitzt du ja..
Natürlich ist die Variante nicht so komfortabel wie ein 90er Tamron etc., aber wer ein bisschen mit Lichtquellen arbeitet bekommt aus der blöden 18-55 Tröte was annehmliches raus!

berndski84
28.05.2008, 23:59
Wow, vielen Dank schonmal für die bisherige Resonanz!!!
Muss das erstmal alles verarbeiten; Makro-Objektiv scheidet vorerst immer noch aus, weil ich mir gerade erst das 10-20er Sigma gegönnt habe und da muss sich mein Geldbeutel erst von erholen ;-)
Ansonsten tendiere ich mittlerweile eher zum 55-200mm + Nahlinse. Aber auch die Zwischenringe sind noch nicht gestorben... Dachte bei der Nahlinse an ein "Marumi" (falls das jemand kennt) für um die 25-30 €. Kann ich mir gerade noch leisten. Mit einem Retroadapter kann ich mich nicht so recht anfreunden, weil ich dabei immer das Gefühl hätte, das Objektiv würde mir abbrechen (Hebelwirkung).
Muss wohl noch ne Nacht drüber schlafen...

Aber trotzdem herzlichen Dank ans Forum für die Mühe!!


Grüße, Bernd

THD
29.05.2008, 01:13
Hi,
ich hab mir deine Objektive mal angeschaut:
-55-200 Nahgrenze 110 cm 1:4,5
-18-55 NG 35 cm 1:3,6
-10-20 NG 24 cm 1:6,7

Ich würde vor das 55-200 einen 36-er Zwischenring schrauben, damit reduzierst du den Abstand (geschätzt) auf die Hälfte.
Ich habe für nen gebr. Zwischenringsatz (Kenko, damit funktioniert der AF weiter) 25 € gezahlt.
Leider passen Kenko / Soligor ZR nicht an das EF-S.

Die Retroadapterlösung hätte ich dir zum Beginn deiner Macrokarriere nicht vorgeschlagen, funktioniert fast nur bei sich nicht bewegenden Objekten, man. fokusieren und nur vom Stativ o. Ä..

Sinnvoller finde ich, mit größeren Objekten (z. Bsp. Blumen oder größeren Insekten) unter Einsatz des AF zu beginnen, bei der Lichtstärke deiner Objektive und der größeren Blenden wirst du um ein Stativ nicht umherkommen.
Wenn dir die Sache Spaß macht führt kein Weg an einem Makroobjektiv vorbei. Empfehlung: So um die 100mm, gibts gebraucht schon ab 100€.
Und dann kannst du immernoch über Retro oder Balgen nachdenken.