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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : EF 100mm 1:2 USM für Portraits?



ehemaliger Benutzer
14.06.2008, 12:45
Hallo zusammen,

Ich habe meine 40D mit dem 17-85mm IS USM gekauft. Dieses Objektiv ist für den Anfang sicherlich als "Immerdrauf" sehr gut geeignet.
Für Tolle Portraits würde ich mir allerdings ganz gerne eine Festbrennweite zulegen. Dabei dachte ich an das 100mm 1:2 USM


Ist diese Wahl empfehleswert, oder gibt es bessere Alternativen?

Würd mich über ein paar Tipps freuen..

Gruß
mellow

FotoKnobi
14.06.2008, 12:46
oder das 85er

http://www.dforum.net/showthread.php?t=527700


lg

babbo
14.06.2008, 12:47
Hallo zusammen,

Ich habe meine 40D mit dem 17-85mm IS USM gekauft. Dieses Objektiv ist für den Anfang sicherlich als "Immerdrauf" sehr gut geeignet.
Für Tolle Portraits würde ich mir allerdings ganz gerne eine Festbrennweite zulegen. Dabei dachte ich an das 100mm 1:2 USM


Ist diese Wahl empfehleswert, oder gibt es bessere Alternativen?

Würd mich über ein paar Tipps freuen..

Gruß
mellow

Ist sicher ein gutes Objektiv. Ich persönlich würde am CROP das hervorragende 85 f1,8 nehmen.

ehemaliger Benutzer
14.06.2008, 12:54
Danke... der Thread ist schon mal sehr aufschlussreich.

Zusammengefasst heißt das dann, dass sich die beiden in der Abbildungsleistung und Schnelligkeit nichts geben und nehmen? Preislich liegen sie auch ziemlich gleich...
Toll... und wonach soll ich jetzt entscheiden, wenn ich nicht weiß, welche Brennweite mir besser gefällt?

winnix
14.06.2008, 13:05
Danke... der Thread ist schon mal sehr aufschlussreich.

Zusammengefasst heißt das dann, dass sich die beiden in der Abbildungsleistung und Schnelligkeit nichts geben und nehmen? Preislich liegen sie auch ziemlich gleich...
Toll... und wonach soll ich jetzt entscheiden, wenn ich nicht weiß, welche Brennweite mir besser gefällt?

Naja, der Unterschied ist ja nicht sooo groß. Wegen des 1.6 Crop hab mich für das 85er entschieden, ausserdem ist da noch besser Platz für das 135/2.0...;)später mal..

Otwin
14.06.2008, 13:14
Toll... und wonach soll ich jetzt entscheiden, wenn ich nicht weiß, welche Brennweite mir besser gefällt?

Hallo,

einfach nach Bauch und Preis. :D:D:D Die 15mm Unterschied in der Brennweite machen den Bock nicht fett. Notfalls ein paar cm vor oder zurück gehen, das mußt Du bei einer FB ohnehin.

Ich würde bei Crop 1,6 das 1,8/85 favorisieren, aber meine persönliche "Gefühls-"entscheidung, hat überhaupt nichts mit der Qualität dieser beiden Top-Linsen zu tun.

Kauf Dir das 85er in einem sehr guten gebrauchten Zustand. Wenn es Dir dann nicht passt, verkauf es ohne bzw. ohne großen Verlust weiter und leg Dir dann das 100er zu. Aber ich bin überzeugt, wenn Du das 85er hast, Du gibst es nicht mehr her.

Viele Grüße

Otwin

seeyou
14.06.2008, 13:55
oder das 85er

http://www.dforum.net/showthread.php?t=527700


lg


Dem kann ich mich nur anschließen ;)
... und im Zweifel einfach mal ausleihen und selbst probieren!

Gruß
Jürgen

ehemaliger Benutzer
14.06.2008, 19:26
Ich danke Euch... Die Masse rät hier eindeutig zum 85mm und das überzeugt.


Vielen Dank.

Benutzer
14.06.2008, 19:29
Hallo zusammen,

Ich habe meine 40D mit dem 17-85mm IS USM gekauft. Dieses Objektiv ist für den Anfang sicherlich als "Immerdrauf" sehr gut geeignet.
Für Tolle Portraits würde ich mir allerdings ganz gerne eine Festbrennweite zulegen. Dabei dachte ich an das 100mm 1:2 USM


Ist diese Wahl empfehleswert, oder gibt es bessere Alternativen?

Würd mich über ein paar Tipps freuen..

Gruß
mellow

Moin,

ich habe das 100er. Das ist ein schickes Teil, allerdings halte ich das 1,8/85er angesichts deiner Zwecke für sinnvoller. Beide sind qualitativ durchaus vergleichbar - so jedenfalls mein Wissensstand.

Ciao,

Werner

Gunther
14.06.2008, 22:06
Hallo Mellow,


Du hast doch schon an deinem Kitobjektiv 85mm! Teste doch einfach mal mit dem aus, ob dir der Bildwinkel/ Bildausschnitt gefällt, oder ob du dein Motiv noch stärker einengen willst;).
Du kannst zwar mit Blende 5,6 absolut keine Freistellung machen, aber es kommt ja jetzt erst mal nur auf den reinen Brennweitentest/Bildwinkeltest an!
Qualitativ sind beide gleichwertig, wie häufiger im Forum zu lesen ist, aber an deiner 40D sind bereits die 85mm 135mm-VF-äquivalent!
Die "klassischen" Portraitbrennweiten sind 85mm und 135 mm, bei dir wären das also am 1,6er crop 50mm und 85mm. Die 100mm wirken wunderbar an der 5d, an der 40D sind sie für Portraits dann doch schon etwas lang.:)

Grüße

Gunther

nutello
14.06.2008, 23:53
Hallo!


an deiner 40D sind bereits die 85mm 135mm-VF-äquivalent!
Die "klassischen" Portraitbrennweiten sind 85mm und 135 mm, bei dir wären das also am 1,6er crop 50mm und 85mm. Die 100mm wirken wunderbar an der 5d, an der 40D sind sie für Portraits dann doch schon etwas lang.
Ich bin nicht sicher, ob das so stimmt. Ich ging immer davon aus, dass die 85/105/135mm wegen der perspektivischen Wirkung als Porträtbrennweite gelten. Diese ist aber bei Crop und bei Vollformat gleich, beim Crop ist lediglich der ausgenutzte Teil des Sensors und damit der Bildwinkel kleiner.
Vielleicht schaust Du mal in das Buch von Banek "Digitale Fotopraxis - Menschen und Porträt", das ohnehin sehr empfehlenswert ist; das Kapitel "Bildwinkel und Verzeichnung" erläutert das sehr gut, wie ich meine, auch mit einem Porträt-Beispiel mit verschiedenen Brennweiten.

Nach meinem Geschmack bieten eher längere Brennweiten bei Porträts bessere Ergebnisse. Am Crop hat man aber den Nachteil, dass man sich zu sehr vom Model entfernen muss. Dies geht zB in Innenräumen nicht, manchmal wundern sich die Dargestellten auch, weshalb man so weit weg geht. An meiner Nikon D80 benutze ich daher am liebsten entweder 60mm oder beim Zoom die in der konkreten Situation längst mögliche Brennweite.
Die Möglichkeit, für Portraits längere Brennweiten nutzen zu können, wäre für mich (fast) der einzige Grund, über ein Upgrade zu Vollformat nachzudenken.

Liebe Grüße,
n

oering1
15.06.2008, 00:51
Hi,
ich habe mir jetzt das 100er für die 40D zugelegt, und muß sagen, es ist schon ein feines Teil.

Es kommt darauf an, was du ablichten möchtest.

Für Studio würde ich auch dem 85er den Vorzug geben, wenn du aber z.B. Kinder in freier Wildbahn einfangen willst, wäre das 100er meiner Meinung nach geeigneter, da du dich Ihnen nicht so so sehr nähern mußt !

Das verschreckt nicht so sehr und bewahrt die Natürlichkeit.

Von der Abbildungsleistung bestehen kaum Unterschiede.

Aber wie gesagt, die Unterschiede sind marginal.

Gruß Dirk

M_L
15.06.2008, 01:52
Hallo!
Ich bin nicht sicher, ob das so stimmt. Ich ging immer davon aus, dass die 85/105/135mm wegen der perspektivischen Wirkung als Porträtbrennweite gelten. Diese ist aber bei Crop und bei Vollformat gleich, beim Crop ist lediglich der ausgenutzte Teil des Sensors und damit der Bildwinkel kleiner.


Uhm, das erklär mir mal genauer. Woher soll diese Perspektivische Wirkung kommen, wenn nicht vom Blickwinkel?

Ob ich nun 30mm am Crop, oder 50mm am Vollformat habe ist doch egal, da ich aus der selben Entfernung fotografiere. Die 2mm unterschied unterschlage ich einfach mal.

Wenn ich aber das 50mm an die Cropkamera schraube muss ich weiter zurück gehen und somit verändern sich die Proportionen, bleiben also nicht gleich zum Vollformat. Außer ich gehe mit der Vollformat Kamera ebenfalls zurück und nehme anschließend einen Ausschnitt.

HD-Foto
16.06.2008, 10:26
Die Brennweite ist fix. Ein 85 hat immer 85mm Brennweite (auf unendlich gerechnet). Das Objektiv weiß ja nicht, ob es an einer Vollformat- oder Crop-Kamere hängt. Jede Brennweite hat einen bestimmten 'Stauchungseffekt'. Wenn Du z.B. mit einem 500er fotografierst, liegen die nahen und fernen Objekte optisch viel dichter zusammen. Bei 28mm als anderes Extrem bekommst Du einen größeren '3-D Effekt'.

Gerade in der Portraitfotografie ist es ja wichtig, die Proportionen 'schön' abzubilden. Damit Körperteile (z.B. Nasen oder nach vorne gestreckte Arme/Beine) nicht überdimensional/verzerrt abgebildet werden, nimmt man i.d.R. eine leichte Telebrennweite und erhält so die 'richtigen' Proportionen.

Deine Cropkamera verändert also nicht den 'Stauchungssfaktor' sondern bildet bei 1,6 Cropfaktor und einem 85mm Objektiv nicht die ca. 28 Grad eines 85mm sondern ca. 18 Grad eines 135 mm Objektivs ab. Daher hat Du 'nur' einen anderen Bildwinkel aber keinen anderen 'Stauchungsfaktor'.

Ich hoffe, dass erhellt...



Uhm, das erklär mir mal genauer. Woher soll diese Perspektivische Wirkung kommen, wenn nicht vom Blickwinkel?

Ob ich nun 30mm am Crop, oder 50mm am Vollformat habe ist doch egal, da ich aus der selben Entfernung fotografiere. Die 2mm unterschied unterschlage ich einfach mal.

Wenn ich aber das 50mm an die Cropkamera schraube muss ich weiter zurück gehen und somit verändern sich die Proportionen, bleiben also nicht gleich zum Vollformat. Außer ich gehe mit der Vollformat Kamera ebenfalls zurück und nehme anschließend einen Ausschnitt.

Mister Cool
16.06.2008, 11:15
Wie Gunther bereits erwäht hat, du solltest checken, ob dir die 100mm vom abstand her dann doch nicht zu weit bzw. vom bildwinkel zu eng sind (da musst du schön weit weg vom objekt um mehr als nur ein kopf drauf zu bekommen). Wenn ganzkörper gemeint ist dann würde ich eher zu 50mm tendieren.
Das kannst du doch mit deinem 17-85 ausprobieren.

BTW früher oder später landest du sowieso bei EF 70-200mm L , dann kannst du dir die 100mm gleich sparren :-))

M_L
16.06.2008, 13:06
Daher hat Du 'nur' einen anderen Bildwinkel aber keinen anderen 'Stauchungsfaktor'.

Danke für deine Erklärung, nur ist sie falsch.
Nicht die Brennweite bedingt den Stauchungsfaktor, sondern die Entfernung zum Motiv. Ob ich mit 200mm Fotografiere, oder von der selben Position mit 50 mm und anschließend das Bild entsprechend zurecht schneide macht dafür keine Unterschied. Was sich allerdings sehr wohl verändert ist der Bereich der Schärfentiefe und das ist auch schon das einzige.

Ein 50er am Crop entspricht vom Stauchungseffekt also einem 80mm am Vollformat. Wenn das anders wäre könnte man mit einer Kompakten, mit 5 mm Brennweite ja gar keine Fotos machen.

Fotosucher76
16.06.2008, 14:01
Ich danke Euch... Die Masse rät hier eindeutig zum 85mm und das überzeugt.


Vielen Dank.


Klar... die Masse (so das Fernsehen) sagt auch, Geiz ist geil... :o

Am Besten ausprobieren

Ich habe ein 85er und 135er am Vollformat

Ein 50er wäre vielleicht auch noch zu erwägen

100er oder 135er sind schon sehr "lang" am Crop

Gruß

Ralph

Fotosucher76
16.06.2008, 14:02
...

BTW früher oder später landest du sowieso bei EF 70-200mm L , dann kannst du dir die 100mm gleich sparren :-))

Oder bei Festbrennweiten...

Wer kann für Ihn das schon vorhersagen? :rolleyes:

Gruß

Ralph

Werner Ruf
16.06.2008, 14:09
BTW früher oder später landest du sowieso bei EF 70-200mm L , dann kannst du dir die 100mm gleich sparren :-))

Wie kommst Du für den gewünschten Anwendungsbereich (Portrait = weit öffnende Festbrennweite) den darauf?

Erstens kostet das Teil wenn es F:4,0 ist ab ca. 1000 EUR und die besser geeignete F:2,8 Version ab ca. 1500 EUR, jeweils günstigster Anbieter im Internet (legt mich da jetzt aber nicht fest, hab eben mal nur eine Preissuchmaschine genutzt, ups sehe gerade ich hab die IS Version genommen, ist aber egal ohne sind es 400 EUR weniger, der Rest gilt trotzdem [das 85mm 1,8 gibt es für unter 350 EUR neu]) zweitens ist es im Verhältnis zu einem 85mm F:1,8 nicht nur sauteuer sondern auch sauschwer (1 kg Unterschied bei einem längeren Shooting merkst Du schon in den Armen) und dabei für Portraits auch noch ungeeigneter. Das 85er mit seinen F:1,8 stellt das Objekt einfach viel besser vorm Hintergrund frei, auch schlechter wie das100 F:2 das aber wie auch andere schon bemerkt haben bei Faktor 1,6 im Raum für manche schon wieder nicht mehr zu gebrauchen sind, es sei denn das Studio heißt "Turnhalle", denn mit dem sich rechnerisch daraus ergebenden 160er musst Du schon ganz schön Turnschuhzoom nutzen, was dann normalerweise relativ schnell an der Wand im Kreuz ein Ende findet.

HD-Foto
16.06.2008, 15:55
Danke für deine Erklärung, nur ist sie falsch.
Nicht die Brennweite bedingt den Stauchungsfaktor, sondern die Entfernung zum Motiv. Ob ich mit 200mm Fotografiere, oder von der selben Position mit 50 mm und anschließend das Bild entsprechend zurecht schneide macht dafür keine Unterschied. Was sich allerdings sehr wohl verändert ist der Bereich der Schärfentiefe und das ist auch schon das einzige.

Ein 50er am Crop entspricht vom Stauchungseffekt also einem 80mm am Vollformat. Wenn das anders wäre könnte man mit einer Kompakten, mit 5 mm Brennweite ja gar keine Fotos machen.

Klingt plausibel, muss ich mal drüber nachdenken. :(

Cocker68
16.06.2008, 17:52
Das ist der Grund, warum ich Begriffe wie Turnschuh-Zoom so missraten finde.

Den Bildausschnitt per Zoom-Ring oder per Pedes zu variieren sind perspektivisch grundlegend unterschiedliche Dinge.

- Cocker :wq

Mister Cool
16.06.2008, 18:13
>Wer kann für Ihn das schon vorhersagen

die Wahrscheinlichkeitsrechnung (frage mal hier wieviele Canonianer ein 70-200 oder ähnliches haben)

>Erstens kostet das Teil wenn es F:4,0 ist ab ca. 1000

ich habe es für 480€ gekauft

>nicht nur sauteuer sondern auch sauschwer (1 kg Unterschied..

schmarn, 70-200 F/4 wiegt 700g

>und dabei für Portraits auch noch ungeeigneter

warum

>Das 85er mit seinen F:1,8 stellt das Objekt einfach viel besser vorm Hintergrund frei,

das stimmt, aber nur dann, wenn man wirklich papierdünne Schärfentiefe braucht (was oft überbewertet wird)

Fotosucher76
16.06.2008, 20:51
>Wer kann für Ihn das schon vorhersagen

die Wahrscheinlichkeitsrechnung (frage mal hier wieviele Canonianer ein 70-200 oder ähnliches haben)

>Erstens kostet das Teil wenn es F:4,0 ist ab ca. 1000

ich habe es für 480€ gekauft

>nicht nur sauteuer sondern auch sauschwer (1 kg Unterschied..

schmarn, 70-200 F/4 wiegt 700g

>und dabei für Portraits auch noch ungeeigneter

warum

>Das 85er mit seinen F:1,8 stellt das Objekt einfach viel besser vorm Hintergrund frei,

das stimmt, aber nur dann, wenn man wirklich papierdünne Schärfentiefe braucht (was oft überbewertet wird)

Sorry, aber aufgrund deiner Bemerkungen schätze ich mal deine Erfahrung nicht so sehr hoch ein

Wahrscheinlichkeitsrechnung... *räusper*

Jeder hat andere Prioritäten

Ein 85er 1,8 ist was ganz andere als ein Zoom mit geöffneter Blende 4.0 bei 200mm

Das 70-200 IS kostet in der 4er Version an die 1000 Euro

Nur ohne IS und gebraucht kostet es den von dir genannten Preis

Ein 2,8er, welches ja sogar halbwegs Portraittauglich wäre (aber auch nicht wirklich) kostet nochmals mehr (mit IS)

Ich hatte so ziemlich alle Objektive bereits

Die Möglichkeiten einer Festbrennweite (Freistellung, Bokeh usw.) sind nochmals ganz anderst, als bei einem 70-200 Zoom

Das hat mit überbewerten nix zu tun - vor allem wenn Du vom Hintergrund keinen großen Abstand hast
Hier spielt wieder die Relation Blende und Brennweite zur Entfernung eine Rolle

Gruß

Ralph

Mister Cool
17.06.2008, 00:16
>Sorry, aber aufgrund deiner Bemerkungen schätze ich mal deine Erfahrung nicht so sehr hoch ein

ich habe kein Problem damit :-))

>Ein 85er 1,8 ist was ganz andere als ein Zoom mit geöffneter Blende 4.0 bei 200mm

also jetzt nochmal zu Portraits mit geöffneter blende. Da ich - wie du bemerkt hast - sehr unerfahren bin, habe ich mir mal die mühe gegeben etwas dagegen zu unternehmen. Ich habe mir aus der Stadtbibliothekt alle möglichen Fotobildbänder der Weltweitannerkanten Fotographen/Meeisterwerke angeschaut (mit schwerpunkt Portraitfotos). Dabei habe ich natürlich auch auf die Aufnahmedaten geachtet. Und ... du würdest staunen wie wenige davon mit solchen offenen Blenden gemacht wurden!!! Ich kann mich kaum an welche mit f1,8 (geschweige mit f1.4) erinern. Ganz "normale" Blenden wie f4, f5,6 sind vollkom gängig.

Langer Rede Kurzer Sinn, ich halte den künstlichen Drang zu möglichst gröster Blende bei Portraits und die ständige Argumentation mit der Freistellung für Unsinn und künstliches, überzogenes Gebilde einiger Fotoforen. Die Grosse Blende wurde zum Ziel und beinahe zum wichtigsten Qualitätsmerkmal!!

>Das 70-200 IS kostet in der 4er Version an die 1000 Euro
Nur ohne IS und gebraucht kostet es den von dir genannten Preis
Ein 2,8er, welches ja sogar halbwegs Portraittauglich wäre (aber auch nicht wirklich) kostet nochmals mehr (mit IS)

Ich behaupte weiterhin, das man mt einem gebrauchten 70-200 F/4 ohne IS für 480 gute portraits schiessen kann

>Ich hatte so ziemlich alle Objektive bereits

das bedeuted GAR NICHTS

>Die Möglichkeiten einer Festbrennweite (Freistellung, Bokeh usw.) sind nochmals ganz anderst, als bei einem 70-200 Zoom

siehe oben (und schaue selbst in die Foto-Bildbänder der Weltspitze)
btw. festbrennweite selbst ist längst kein garant für ein angenehmes bokeh - gibts reichlich festbrennweiten mit einem unruhigen bokeh -> vergleiche 50mm f1.4 mit 50mm f1.8

>Das hat mit überbewerten nix zu tun - vor allem wenn Du vom Hintergrund keinen großen Abstand hast, Hier spielt wieder die Relation Blende und Brennweite zur Entfernung eine Rolle

siehe oben

M_L
17.06.2008, 01:49
Natürlich kann und muss man manchmal auch mit kleinerer Blende Portraits machen. Je nachdem wie man sein Motiv in der Umgebung haben will, und im Studio ist es egal. Von daher ist die Aussage "die meisten Fotografen verwenden normale Blenden" ohne das Bild zu sehen eigentlich wertlos. Zusätzlich ist zu Bedenken, dass die meisten Aufnahmen wohl mit Film gemacht wurden und Blende 4 am Vollformat Blende 2.8 am Crop entspricht.

Das gute an einem Objektiv mit großer Offenblende ist, dass man sie nicht nutzen muss, aber kann.

Fotosucher76
17.06.2008, 09:18
>Sorry, aber aufgrund deiner Bemerkungen schätze ich mal deine Erfahrung nicht so sehr hoch ein

ich habe kein Problem damit :-))

>Ein 85er 1,8 ist was ganz andere als ein Zoom mit geöffneter Blende 4.0 bei 200mm

also jetzt nochmal zu Portraits mit geöffneter blende. Da ich - wie du bemerkt hast - sehr unerfahren bin, habe ich mir mal die mühe gegeben etwas dagegen zu unternehmen. Ich habe mir aus der Stadtbibliothekt alle möglichen Fotobildbänder der Weltweitannerkanten Fotographen/Meeisterwerke angeschaut (mit schwerpunkt Portraitfotos). Dabei habe ich natürlich auch auf die Aufnahmedaten geachtet. Und ... du würdest staunen wie wenige davon mit solchen offenen Blenden gemacht wurden!!! Ich kann mich kaum an welche mit f1,8 (geschweige mit f1.4) erinern. Ganz "normale" Blenden wie f4, f5,6 sind vollkom gängig.

Langer Rede Kurzer Sinn, ich halte den künstlichen Drang zu möglichst gröster Blende bei Portraits und die ständige Argumentation mit der Freistellung für Unsinn und künstliches, überzogenes Gebilde einiger Fotoforen. Die Grosse Blende wurde zum Ziel und beinahe zum wichtigsten Qualitätsmerkmal!!

>Das 70-200 IS kostet in der 4er Version an die 1000 Euro
Nur ohne IS und gebraucht kostet es den von dir genannten Preis
Ein 2,8er, welches ja sogar halbwegs Portraittauglich wäre (aber auch nicht wirklich) kostet nochmals mehr (mit IS)

Ich behaupte weiterhin, das man mt einem gebrauchten 70-200 F/4 ohne IS für 480 gute portraits schiessen kann

>Ich hatte so ziemlich alle Objektive bereits

das bedeuted GAR NICHTS

>Die Möglichkeiten einer Festbrennweite (Freistellung, Bokeh usw.) sind nochmals ganz anderst, als bei einem 70-200 Zoom

siehe oben (und schaue selbst in die Foto-Bildbänder der Weltspitze)
btw. festbrennweite selbst ist längst kein garant für ein angenehmes bokeh - gibts reichlich festbrennweiten mit einem unruhigen bokeh -> vergleiche 50mm f1.4 mit 50mm f1.8

>Das hat mit überbewerten nix zu tun - vor allem wenn Du vom Hintergrund keinen großen Abstand hast, Hier spielt wieder die Relation Blende und Brennweite zur Entfernung eine Rolle

siehe oben


Kurzum, hier geht es darum, einem weniger professionellen Fotografen einen Rat zu geben

Was in Fotobänden gezeigt wird oder sogar aus gestellten Szenen hervorgeht entspricht weniger dem, was man im Alltag für Situationen antrifft

Meine Erfahrung ist, dass Du bei wenig Licht und wenig Raum mit Langen Brennweiten und Zooms weniger Freistellmöglichkeiten und überhaupt weniger Möglichkeiten hast hast (wenig Licht = ISO hoch = Bildrauschen oder gar Bewegungsunschärfe)

Dass ich schreibe, ich hatte fast alle Objektive, erwähne ich deshalb weil ich nicht über etwas schreibe, das ich nicht beurteilen kann
Nicht weil ich so toll bin - sonst würde ich mich im Profil damit rühmen... ;)

Viele hier wollen jemandem helfen, sind aber selber auf "Hörensagen" Anderer angewiesen und schreiben dann etwas nieder, was sie vielleicht nicht mal selber beurteilen können

Ich beziehe mich nicht auf mögliche Bilder irgendwelcher Zeitschriften oder sonst was

Es geht darum, jemandem einen Rat zu geben - einen Rat, den ich selber mit gutem Gewissen geben kann

Und dann kann ich sicher sagen, dass ein 85 1,8 um einiges geeigneter für Portraits ist, als ein Zoom mit Offenblende 4.0
Was machst Du mit dem Zoom bei 200mm wenn Du nicht näher ran kannst - vielleicht auf einer Veranstaltung bist oder einer Feier und dir die Leute ständig in deine unauffällige Bahn laufen?

Es gibt genug Argumente für eine Festbrennweite mit großer Öffnung

Und da hier nach dem 100er gefragt wurde und es um eine Cropkamera geht wüsste ich nicht was das Zoom in der Diskussion soll

Egal, ich schreibe auch nicht jeden Tag und zu jedem Thread, wenn aber eine Frage dabei ist, die ich meine mit einem gut gemeinten Rat zu bereichern, dann schreibe ich was dazu

Gruß

Ralph

Mister Cool
17.06.2008, 09:40
>Das gute an einem Objektiv mit großer Offenblende ist, dass man sie nicht nutzen muss, aber kann

Das ist wohl wahr, und ich wüsste auch, wo ich sie sonst, ausser Portrait, gebrauchen könnte.
Aber ich persönlich habe einfach etwas dagegen, wenn die kleinsten Blenden ständig als absolutes Muß und Qulitätsmerkmal einer gelungenen Portraitaufnahme propagiert werden (es sei denn jemand steht auf scharfe Augen bei unscharfer Nase und Ohren).
Zum Thema "Motiv in der Umgebung" und "Freistellung vom Hintergrund": z.B. ein 70-200mm hat bei 85mm, F/4 und motivabstand 3m eine Schärfentiefe von +/- 9cm. Das heisst, dass bei sachrfen Augen die Ohren bereits beinahe in Unschärfe kommen. Wer da noch Probleme mit dem Hintergrund hat, sollte prinzipiel den Aufbau seines Portraits überdenken.

knet
17.06.2008, 09:47
Ich habe mir aus der Stadtbibliothekt alle möglichen Fotobildbänder der Weltweitannerkanten Fotographen/Meeisterwerke angeschaut (mit schwerpunkt Portraitfotos). Dabei habe ich natürlich auch auf die Aufnahmedaten geachtet. Und ... du würdest staunen wie wenige davon mit solchen offenen Blenden gemacht wurden!!! Ich kann mich kaum an welche mit f1,8 (geschweige mit f1.4) erinern. Ganz "normale" Blenden wie f4, f5,6 sind vollkom gängig.


Und welche Fotobaender sind das genau? Ich suche schon ewig nach Fotobaender (von guten Fotografen), die auch die Aufnahmedaten preisgeben. Wenn's geht sogar Lichtsetup, usw. Das wuerde das Reverse Engineering ziemlich vereinfachen.

Mister Cool
17.06.2008, 09:52
Ralph,

damit wir uns nicht missverstehen, die 85/1.8 steht bei mir ganz hoch (gleich nach der 50/1.4) auf der Wunschliste und ich bezweifle nicht im geringsten ihre Qualitäten und Vorteile. Aber ich bin einfach nicht ganz der Meinung, dass ein 70-200 oder F4 für Portraitaufnahmen untauglich sind. Nicht mehr und nicht weniger. Und das ist meine persönliche, und nicht von hörensagen, Erfahrung - auch wenn ich zugegebenermassen unerfahren bin :-))

Fotosucher76
17.06.2008, 10:01
Ralph,

damit wir uns nicht missverstehen, die 85/1.8 steht bei mir ganz hoch (gleich nach der 50/1.4) auf der Wunschliste und ich bezweifle nicht im geringsten ihre Qualitäten und Vorteile. Aber ich bin einfach nicht ganz der Meinung, dass ein 70-200 oder F4 für Portraitaufnahmen untauglich sind. Nicht mehr und nicht weniger. Und das ist meine persönliche, und nicht von hörensagen, Erfahrung - auch wenn ich zugegebenermassen unerfahren bin :-))

Gut, meine Bemerkung war zu spitz - wegen Unerfahren - dafür sorry

Allerdings habe ich (und das ist ja jedem sein gutes Recht) eine andere Meinung

Klar konnte ich auch mit dem 100-400 oder kann mit dem 300er 4 IS Portraits machen

Aber es ging ja um eine Portraitlinse - eine Alternative sehe ich im Zoom weniger
Darum fand ich die Bemerkung mit dem Zoom als Alternative statt einem 100er unpassend

Gruß und gut Licht

Ralph

Bjoern U.
17.06.2008, 10:39
BTW früher oder später landest du sowieso bei EF 70-200mm L , dann kannst du dir die 100mm gleich sparren :-))

das kann ich so auch nicht stehen lassen.....
es kommt eigentlich immer darauf an wie, was und wo man aufnimmt
wenig Platz -> eher Zoom oder kurze Festbrennweite
ausreichend Platz bzw. im Studio -> eher Festbrennweite aber auch mal Zoom (z.B. wenn ich auf einer Leiter stehe)

ich habe sowohl das 85er als auch das 70-200/4.0 IS (am Vollformat)
und ich nutze beide sehr oft und sehr oft auch abwechselnd für Porträt und Aktaufnahmen und zwischen drinnen auch immer mal wieder das 50/1.8 wie auch das 100/2.8 Makro. (wenn es sein muss sogar auch mal das 17-40 oder das 100-400.... :D)
Das 70-200 steht bei mir bei Porträtaufnahmen fast immer auf 4.0 und ich muss zugeben manchmal wünsche ich mir dann doch eine Blende 2.8. :rolleyes: Spätestens dann wechsele ich auf das 85er.

Von der Bildwirkung geben sich das 85er und das 100er wenig.
Vorteil beim 100/2.8 Makro -> man kann näher ran als mit den anderen !
beim 85/1.8 ist bei 85cm Schluss d.h. ein formatfüllendes Kopfporträt ist am VF meist nicht möglich und Körperdetails gehen schon gar nicht
bei der Schärfe geben sich das 85/1.8 (abgeblendet auf 4.0) und das 70-200/4.0 IS L (ebenfalls bei 4.0) nur sehr wenig bis gar nichts !
Das 70-200/4.0 IS L ist als Zoom schon verdammt scharf !
Schaue ich mir Monate später die Aufnahmen wieder durch, muss ich oft auch erst in den EXIF spicken, um zu wissen welches Objektiv ich da gerade verwendet hatte.

Aber eins kann ich jetzt gar nicht sagen, nämlich welches generell besser für Porträt ist !
Es ist einfach immer von der Situation abhängig !
IMHO gibt es in dem Brennweitenbereich 50mm bis 100mm und dem bezahlbaren Preisbereich einfach keinen eindeutigen Favoriten oder "das beste Objektiv" für Porträt.
Eine weit offene Blende zu haben, man muss sie ja nicht immer nutzen, ist allerdings schon was feines und bei schlechten Lichtverhältnissen ist eine Blende 4.0 auch mal schnell zu dunkel für den AF.
Sicherlich ist ein 50mm/1.2 oder ein 85m/1.2 was tolles....die spielen aber in einer anderen Liga denn man muss auch den Preis sehen :eek:;)

um auf die Anfangsfrage zurückzukommen.....
ich würde auch (wieder) zum 85mm/1.8 greifen und damit Abstand zu einem späteren 135mm/2.0 lassen.
Bei 100mm Brennweite würde ich lieber (wieder) das 100mm/2.8 Makro nehmen, das auch für Porträts gut geeignet ist aber mehr Möglichkeiten bietet. Erkauft allerdings mit einem langsameren AF und höherem Preis.
Ein 70-200mm/4.0 (IS) ist sicherlich auch für viele andere Aufnahmebereiche die "beste" Ergänzung zum vorhandenen 17-85 und eben durchaus auch gut für Porträts geeignet. Aber eben nur wenn man auf die Blenden unter 4.0 verzichten kann....und ich kenne viele die sich dazu dann später doch noch eine lichtstarke Festbrennweite gekauft haben ;)

Eins kommt aber bei Festbrennweite vs. Zoom noch hinzu......
Eine Festbrennweite erzieht einen i.d.R. zum "besseren" Bildaufbau da man sich mehr Gedanken machen muss bzw. sich mehr bewegt.
Beim Zomm bleibt man eher mal faul auf der Stelle stehen und zommt sich durch die Gegend. Dann hat man hinterher aber immer die gleiche (langweilige?) Perspektive nur mit verschiedenen Ausschnitten.
Mit der Festbrennweite drauf bewege ich mich deutlich mehr und habe dadurch verschiedene Perspektiven was IMHO zum Großteil den subjektiven Eindruck der "besseren" Eignung von Festbrennweiten im Porträtbereich ausmacht
Auch das ich mir mehr Zeit mit den Festbrennweiten nehmen muss kommt meinen Bildern zu Gute da ich intensiver darüber nachdenke und mir mehr Zeit mit der Aufnahme lasse. Und wie ich immer wieder bestätigt bekommt trifft das nicht nur auf mich zu :D

Gruß Björn

Gunther
17.06.2008, 11:47
Eine weit offene Blende zu haben, man muss sie ja nicht immer nutzen, ist allerdings schon was feines und bei schlechten Lichtverhältnissen ist eine Blende 4.0 auch mal schnell zu dunkel für den AF.



Eins kommt aber bei Festbrennweite vs. Zoom noch hinzu......
Eine Festbrennweite erzieht einen i.d.R. zum "besseren" Bildaufbau da man sich mehr Gedanken machen muss bzw. sich mehr bewegt.
Beim Zomm bleibt man eher mal faul auf der Stelle stehen und zommt sich durch die Gegend. Dann hat man hinterher aber immer die gleiche (langweilige?) Perspektive nur mit verschiedenen Ausschnitten.
Mit der Festbrennweite drauf bewege ich mich deutlich mehr und habe dadurch verschiedene Perspektiven was IMHO zum Großteil den subjektiven Eindruck der "besseren" Eignung von Festbrennweiten im Porträtbereich ausmacht
Auch das ich mir mehr Zeit mit den Festbrennweiten nehmen muss kommt meinen Bildern zu Gute da ich intensiver darüber nachdenke und mir mehr Zeit mit der Aufnahme lasse. Und wie ich immer wieder bestätigt bekommt trifft das nicht nur auf mich zu :D

Gruß Björn

Bestätige....:cool::cool:
Seit ich das 50/1,4 und das 100/2 habe, fotografiere ich auch bewußter, der Erziehungseffekt ist wirklich vorhanden. Beim Zoom-Objektiv wurde auch bei mir nur "am Ring gedreht", anstatt sich mal Gedanken über die perspektivische Wirkung des Standorts zu machen:o:(.

Und die konstruktiv vohandene Blende sollte wirklich nicht unterschätzt werden:

1. Reserve bei "available light"

2. Alle Einstellungen erfolgen bei Offenblende, daraus ergeben sich
-A.: hellerer Sucher
-B.: bessere Beurteilung der Lage des Fokuspunktes, da geringere Schärfezone bei Offenblende. (Die 1/3 zu 2/3-Schärfezone kann ja mit der Abblendtaste geprüft werden.)
-C.: Bessere Autofokusgenauigkeit, insbesondere wenn es um die Wahl Blende ab 2,8 oder Blende kleiner 2,8 geht. Laut Canon fokussieren die EOS mit Objektiven ab f2,8 eben 2-3mal genauer!:rolleyes: Und die meisten hier im Forum werden ja NUR manuell fokussieren, Autofokus nein danke :p:D

3. Die oftmals erwähnte Freistellungsmöglichkeit, wenn wirklich mal nur ein Detail herausstechen soll.

Grüße und Allzeit gutes Licht

Gunther

Prophetli
17.06.2008, 11:59
Mein Tipp für 1.6er Crop Kameras.

EF-S 60 2.8 Makro oder das EF 50 1.8 (kost nix und kommt näher an 85heran als das 85er ;-P)

Mister Cool
17.06.2008, 12:41
>Gut, meine Bemerkung war zu spitz - wegen Unerfahren - dafür sorry

kein Problem denn:

- wir sind hier nicht dafür da, um schulterklopfer zu verteilen
- wenn man austeilen will, muß man auch einstecken können
- hauptsache das inhaltliche kommt raus
- das mit dem unerfahren stimmt immer noch :-))

Vito
17.06.2008, 13:19
BTW früher oder später landest du sowieso bei EF 70-200mm L , dann kannst du dir die 100mm gleich sparren :-))


Jo, das hatte ich auch mal, bevor ich dann doch lieber wiederlichtstarke FBs angeschafft habe:-))

Vito
17.06.2008, 13:30
also jetzt nochmal zu Portraits mit geöffneter blende. Da ich - wie du bemerkt hast - sehr unerfahren bin, habe ich mir mal die mühe gegeben etwas dagegen zu unternehmen. Ich habe mir aus der Stadtbibliothekt alle möglichen Fotobildbänder der Weltweitannerkanten Fotographen/Meeisterwerke angeschaut (mit schwerpunkt Portraitfotos). Dabei habe ich natürlich auch auf die Aufnahmedaten geachtet. Und ... du würdest staunen wie wenige davon mit solchen offenen Blenden gemacht wurden!!! Ich kann mich kaum an welche mit f1,8 (geschweige mit f1.4) erinern. Ganz "normale" Blenden wie f4, f5,6 sind vollkom gängig.



Jo, und da in Bibliotheken nicht unbedingt die allerneuesten Bildbände vorhanden sind, werden - so vermute ich - die Portraits auch vermutlich nicht mit Kleinbildkameras gemacht worden sein - und bei Mittelformat ist die "normale" Blende von f4 dann doch schon etwas anderes:-)
so bräuchtest Du z.B. entsprechend einem 90/2.8 an MF an der Crop-Kamera ca. ein 30/1.0 um die gleiche Bildwirkung zu erreichen.

Mister Cool
17.06.2008, 14:57
>Und welche Fotobaender sind das genau

schau mal hier rein

http://secure.erlangen.de/wwwopac/index.asp?DB=erl_buecherei

knet
17.06.2008, 15:46
>Und welche Fotobaender sind das genau

schau mal hier rein

http://secure.erlangen.de/wwwopac/index.asp?DB=erl_buecherei

Unter genau verstehen ich was anderes. Die ISBN muss es nicht unbedingt sein, aber Titel und Autor waeren nett.

Mister Cool
17.06.2008, 18:50
Vito, das ist auch alles richtig. Trotz dem erlaube ich mir hier ein Beispielfoto aufgenommen mit 85mm F/1.8 bei F2 zu verlinken:

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/12764312

Den Urteil über den besonderen Reiz und den künstlerischen Wert des "Unschärfe-efektes" überlasse ich jedem Lesenden.

M_L
18.06.2008, 16:38
Natürlich kann man die Offenblende genau so falsch einsetzen wie eine geschlossene Blende, nur weil der Fotograf nicht weis was er tut, heißt das nicht dass man solch eine Blende nicht braucht.
Und Blende 4 ist einfach nicht flexibel genug, schon gar nicht am Crop. Das 17-55 2.8 entspricht auf Kleinbild umgerechnet einem 27-88 4, das mag für viele Fälle ausreichen aber wenn ich Freistellung brauche und nicht habe, dann könnte ich durchdrehen, da ist ein 85 1.8 ein Segen, oder auch das Sigma 30 1.4 - was durch den Crop einem 50 2.8 entspricht, die großen Blenden relativieren sich also.

Mister Cool
18.06.2008, 16:59
>Natürlich kann man die Offenblende genau so falsch einsetzen wie eine geschlossene Blende, nur weil der Fotograf nicht weis was er tut, heißt das nicht dass man solch eine Blende nicht braucht.

Unbestritten es ist wie immer frage eines gutten Geschmacks und des Könnens. Du kannst gerne ein Paar von den guten zeigen/zitieren

M_L
18.06.2008, 23:54
So, ich hab mir mal die Zeit genommen und ein paar eigene Aufnahmen eingestellt:
http://www.dforum.net/showthread.php?p=1178040

Die Blende meist am Anschlag. Bei der einen Aufnahme mit Blende 2.8 passt diese von der Schärfe her genau, hätte mir aber des Lichtmangels wegen trotzdem eine größere Blende gewünscht. Was will ich da mit 4?
Einzig beim letzten ist die Blende nahezu egal, aber im Abendlicht war ich sehr froh über F1.4.

Mister Cool
19.06.2008, 09:14
Hi,
am besten gefällt mir das letzte. Nur bedenke, alle diese Fotos sind mit einem WW (30mm bzw. 17mm) gemacht. Somit ist die Auswirkung der F1.4 auf die Schärfentiefe und auf das ganze Bild ganz anders als bei einem 100mm F/2. Also wir würden hier Äpfel mit Birnen vergleichen

Fotosucher76
19.06.2008, 09:24
Hier mal meine mit Vollformat und 135er 2.0

Wobei die Schärfe hier beim Hochladen flöten geht...

Beide Offenblende 2.0 und direkt vor einer Steinsäule - wäre mit einem Zoom nie so freizustellen gewesen

Gruß

Ralph

Mister Cool
19.06.2008, 10:30
>wäre mit einem Zoom nie so freizustellen gewesen

aber beinahe :-))

ich habe 70mm und f/4.5 genutzt, aber bei 135mm und f/4.0 oder f/2.8 wäre noch mehr drinn (für mein Geschmack reichts)
http://www.jaschik-home.de/misc/_MG_4328.JPG
http://www.jaschik-home.de/misc/_MG_4348.JPG

Fotosucher76
19.06.2008, 10:39
>wäre mit einem Zoom nie so freizustellen gewesen

aber beinahe :-))

ich habe 70mm und f/4.5 genutzt, aber bei 135mm und f/4.0 oder f/2.8 wäre noch mehr drinn (für mein Geschmack reichts)
http://www.jaschik-home.de/misc/_MG_4328.JPG
http://www.jaschik-home.de/misc/_MG_4348.JPG

Das Zweite zeigt genau auf, was eben fehlt -> ruhiger Hintergrund - Bokeh

Du hast beim Ersten mit Sicherheit einigen Abstand zum Hintergrund gehabt
Das ist nicht mal so schlecht, aber selten hat man diesen Gestaltungsfreiraum - schon gar nicht wenns schnell gehen soll

Bei den von mir gezeigten ist der Hintergrund direkt hinter dem Kopf

Zum Zweiten Bild:
Das bekommst Du auch nicht "beinahe" freigestellt mit Blende 4.0 bei dem Abstand
Du hast Löffelstiele noch zu dominant im Vordergrund und scharf von Ellenbogen bis zum Sitzpolster
All das lenkt die Sicht vom eigentlichen Motiv ab - den Augen und dem Gesicht

In meinen Augen ist die Bildwirkung ganz anderst

Gruß

Ralph

P.S. Noch dazu verwende ich Vollformat, auch das spielt hier eine Rolle

Mister Cool
19.06.2008, 11:31
>Noch dazu verwende ich Vollformat

lucky you!!

M_L
21.06.2008, 03:35
Natürlich macht die Brennweite einen Unterschied, und das 100 2.8 Makro stellt schon ordentlich frei, wenn man denn den Raum dazu hat, ist die Wand zu nah hilft nichts.

Also diesmal ein direkter Vergleich, mit dem 70-200 2.8 L IS bei 70mm:
http://www.mlfoto.eu/dforum/AKOD_ab1.jpg
F2.8.Die Freistellung ist in dem Fall ideal.

Deine Fotos sind für mich ein typisches Beispiel dafür, wie der dominante Hintergrund ein ansonsten gutes Foto entweder kaputt macht oder daran hindert zur Geltung zu kommen.
Nachdem die Blätter ja keinerlei Wert in der Bildaussage haben, weshalb so detailliert im Bild haben? In solch einer Situation würde ich immer aufblenden, mit einem 85 1.8.

MIG36
22.06.2008, 09:53
Hi
Ich verwende das 100/2,0 für Portraits "draussen" und das 50/1,4 für "drinnen"
Das 100/2,0 ist nicht nur für Portrait eine großartige, fast schon zu scharfe Linse :D. Nicht geeignet für Models über 35 :p

Ernsthaft: weder mit dem 85/1,8 noch mit dem 100/2,0 machst Du irgendwas falsch, sind beides großartige Linsen für Portrait, Available Light und schnellen Sport. Gebraucht gehen beide für 300+ Euros.

Gruß
Mike