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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blitzen vor weisser Hohlkehle



Newgambler
03.11.2008, 12:50
Hallo Gemeinde,

möchte hier mal eine Frage oder einige Fragen bezüglich Fotografie im Studio vor weisser Hohlkehle mit Studioblitzanlage in die Runde werfen.
Bei meinem letzten Shooting hatte ich das Problem, das die Bilder einen leichten Blaustich hatten.
Der Aufbau war folgender. Ein Blitz mit Softbox jeweils links und rechts und ein Blitz für den Hintergrund seitlich.
Schatten waren keine zu erkennen, jedoch ein leichter Blaustich.
Kann es sein das die normale Deckenbeleuchtung (Neonlampen) und das äusserlich Licht da mit reinpfuscht. Ich fürchte das war der fehler.
Möchte die Fotos im Nachhinein nicht grossartig (ausser Zuschneiden) berabeiten.

Nocht zur Leistung der Blitzköpfe...
Der hintergrund soll ja überblitzt werden, da sonst nicht weiss.
Die Blitzköpfe (Elinchrom) sind ja einstellbar. wieviel Prozent mehr Blitzleistung würdet Ihr für den Hintergrundblitz vorschlagen?
Viellecht ne dumme Frage, ausprobieren bringt sicher auch Erfolg.

Grüsse aus dem Süden
Newgambler

Benutzer
03.11.2008, 14:08
hi,
um den "blaustich" zu korrigieren, musst du nur einen korrekten weißabgleich machen.

eine vorgabe für die blitzleistung kann ich dir nicht geben, da folgende faktoren darauf einfluß nehmen:

- verwendeter reflektor
- abstand der blitzköpfe zum hintergrund
- reflexionsverhalten des raumes (größe, farbe von decke + wänden)
- position und art des hauptlichts
- gewünschte blende bei der aufnahme
- verwendete iso

alle diese faktoren wirken zusammen auf die korrekte belichtung. daher benutzt man in der professionellen fotografie einen blitzbelichtungsmesser, um hauptlicht und hintergrund korrekt einzuleuchten.

grüße
olaf

Newgambler
03.11.2008, 15:18
Hallo Olaf,

belichtungsmesser wird natürlich verwendet....
Kann aber auch sein das ich da einfach was falsch gemacht hab.

Danke und Grüsse
NG

Benutzer
03.11.2008, 15:20
hi,
ist dein belichtungsmesser auch zur messung von blitzlicht geeignet? sorry, wenn ich so deutlich nachfrage - das könnte aber auch eine möglich fehlerquelle sein.

grüße
olaf

caprinz
03.11.2008, 15:56
War das eine feste Hohlkehle oder Papierhintergrund?

vg carsten

Karsten Socher
03.11.2008, 16:36
zur Belichtung: eine weitere Möglichkeit wäre, dass der Kamerachip nicht mit dem Belime überein stimmt weil anders abgestimmt. Hängt mit der Sensorgröße zusammen irgendwie. Beispiel MKII gemessen mit Gossen F2 100 ASA, belichtet auf 50 ASA, also eine Blende unterschied.

Zum Farbstich: Entweder Weißabgleich richtig einstellen (Blitze sind etwas bläulicher als Tageslicht) oder selbe Aufnahme wirklich ohne Umlicht machen um Fehlerquelle zu finden.

Karsten

Newgambler
03.11.2008, 20:15
@ohermann
davon gehe ich mal aus....muss ich direkt mal in der Beschreibung nachlesen.

@caprinz
war eine Feste Hohlkehle, hatte das Problem aber auch schon bei Papierhintergrund.

@Karsten
verwende eine 40D.
werde beim nächsten Shooting alles Fremdlicht eliminieren, dann schauen wir mal was passiert.
Weisser Hintergrund ist eh eine Sache für sich...lässt sich aber in dem Fall nicht vermeiden

caprinz
03.11.2008, 21:14
Für Blaustich sind optische Aufheller in Papier,Dispersionsfarben oder auch Gardinenwaschmitteln verantwortlich.

vg carsten

Newgambler
03.11.2008, 21:28
@ carsten

und nu? einfach kein weiss verwenden? Oder Wände mit Kalk streichen?
Es muss ja gehen.... muss ich einfach mal etwas rumprobieren

Benutzer
03.11.2008, 21:46
hallo carsten,
sorry - so ein quatsch....:rolleyes:
so einen unsinn schreibt hier ständig einer vom anderen ab.....

ich hatte in 25 jahren beruflicher fotografie noch nie mit diesem unter amateuren gerne verbreiteten "phänomen" zu tun...

optische aufheller im stoff, papier und farben....da habt ihr alle wohl immer schön die waschmittelwerbung im fernsehen gesehen...

natürlich gibt es "optische" aufheller....die benötigen aber einen sehr hohen uv-licht anteil um "übertrieben" zu wirken....

wenn überhaupt ein problem existieren könnte, dann hat dies mit metamerie zu tun.....ich empfehle wiki oder google für die hintergründe...;)

diese dinge kommen aber z.b. auf einem weißen hintergrund überhaupt nicht mehr zum tragen, da er ein bis zwei blenden heller als das haupmotiv beleuchtet wird. selbst wenn du deinen weißen hintergrund so beleuchtetest, dass er noch etwas deckung hat (wichtig für die druckvorstufe), ist kein "blaustich" durch optische aufheller oder metamerie zu sehen.

korrekten weißabgleich durchführen (also nicht nur auf das blitz-symbol stellen, sondern preselected bei der aufnahme oder klick-weißabgleich im raw-konverter) und fertig ist der lack.....

grüße
olaf

Martin Ziaja
05.11.2008, 13:15
Hallo Newgambler,

stimme Ohermann voll zu. Was allerdings auch sein kann, ist dass die Softboxen inzwischen etwas vergilbt sind. Dadurch erhältst du auf dem vom Hauptlicht angestrahlten Motiv eine wärmere Farbe als auf dem Hintergrund, der selten durch einen Diffusorstoff angeblitzt wird.
Wenn die Belichtung allerdings stimmt, sollte der weiße Hintergrund so hell sein, dass du ohnehin keinen Farbstich mehr sehen solltest. Versuche doch einfach, dass du den Hintergrund, wenn du ihn in Photoshop anmisst, auf 247,247,247 (R, G, B) zu bekommen. Ich blitze den Hg in der Regel 1-1,5 Blenden heller als das Motiv, wenn ich einen weißen Hg möchte. Dann messe ich immer nochmal vom Model zurück zum Hg. Um eine saubere Kante, d.h. Trennung von Model und Hg zu erhalten, versuche ich das backlight möglichst nicht mehr als 2/3 Blenden heller als das Motiv zu halten.

Hoffe, das hilft...

Viele Grüße
Martin

M_L
05.11.2008, 14:22
noch etwas deckung hat (wichtig für die druckvorstufe)
Aus reiner Neugier, weshalb brauchen die das? Bzw. was wäre das Problem wenn der Hintergrund komplett überstrahlt ist?

Benutzer
06.11.2008, 08:55
hi,
die "lichter" (besonders große flächen, wie bei einem weißen hintergrund) müssen aus drucktechnischen gründen (raster) eine gewisse deckung (3-5 %, abhängig von der verwendeteten technik) haben. auch die schatten muss man beachten: bei mehr als 95% deckung laufen sie im druck zu. dies bezieht sich auf offsett-/tiefdruck und ist auch abhängig vom verwendeten rasterverfahren (punkt-, fm-raster, etc.)

beispiel: druck eines produktfotos mit weißem hintergrund.
hat der hintergrund im rgb-bild die werte 255/255/255, würden dort vom plattenbelichter keine rasterpunkte mehr erzeugt. damit ist dann im druck kein durchgängiger farbauftrag möglich. wenn dieses bild jetzt auf einer normalen seite gelayoutet wird (hintergrund papierweiß) gibt es probleme mit den bildrändern, da dort ja keine rasterpunkte sitzen.

früher haben sich fachleute um diese dinge gekümmert, die "lithografen" - und den scan entsprechend angepasst.
heute sagt die online-druckerei: "wir nehmen nur cmyk-daten"....dann wird vom amateur oft munter in photoshop konvertiert....ohne rücksicht auf farbmanagement und die oben beschriebenen problematiken.
das ergebnis ist dann natürlich manchmal nicht zufriedenstellend - das wird dann mangels fachkenntnissen auf die druckerei geschoben.

gehen die bilder aber durch eine prof. druckvorstufe, dann werden diese dingen meistens korrigiert.

ich bin allerdings nur fotograf.....vielleicht gibt es hier leute aus druck oder druckvorstufe, die das noch besser erklären oder ergänzen können.

grüße
olaf

p.s. "überstrahlen" und zeichnungslos sein kann der hintergrund auch z.b. bei den werten 250/250/250 .

Newgambler
06.11.2008, 19:27
na das sind doch mal wirklich sehr ersthafte Antworten.
werde das beim nächsten shooting einfach mal probieren.
Wird schon werden!!!

Danke bis hier hin.

Grüsse NG