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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lichtmenge auf Sensor bei unterschiedlichen Lichtstärken



AXT
07.11.2008, 22:06
Hallo alle zusammen,
ich hatte heute eine kleine Diskusion mit einem Kollegen, leider sind wir nicht weiter gekommen. Vielleicht könnt Ihr mir ja den Denkfehler nennen.

Ich nehme ein Objektiv mit einer Lichtstärke 1:2,8, die Eintrittsline hat einen Durchmesser von sagen wir 68mm, verglichen mit einem Objektiv mit einer Lichstärke von 1:5,6 und einer Eintrittslinse von 52mm muß doch bei gleicher Blende (hier z.B.5,6) immer noch das 2,8er Objektiv mehr Licht auf den Sensor lassen wie das kleinere, oder nicht?
Der Gedankengang ist der:
Ich habe eine Lichtmenge pro cm²
Beim 2,8er:
Fläche Eintrittslinse: 36,3cm²
offene Fläche Blende (bei 5,6): 6,5cm²

Beim 5,6er
Fläche Eintrittslinse: 21,2cm²
offene Fläche Blende (bei 5,6): 3,8cm²

Jetzt müsste doch bei dem großen Objektiv mehr Licht auf den Sensor kommen, da ja das Licht immer auf den Sensor fokusiert wird. Warum findet man dann immer wieder Aussagen, daß dem nicht so sei???? Die Belichtung müsste demnach auch je nach Objektiv unterschiedlich sein. ist es das auch??
Vielen dankschon mal.
Grüße
Markus

Artefakt
08.11.2008, 08:59
Es ist ja nicht der Durchmesser des Lichteintritts ausschlaggebend (also quasi die Frontlinse), sondern was hinten (nach dem Weg durch mehr oder weniger Linsen mit mehr oder weniger Sammel- oder Streukraft) wieder rauskommt.

Bei einem Teleobjektiv ist das hinten austretende Licht sehr gestreut (um eben nur einen Ausschnitt des Gesamtmotivs vor der Linse hinten auf den Chip oder den Film zu lassen).

Zum Thema Durchmesser der Linsen: Da gibt es irgendeine Flächenformel für Kreise, "Pi x r zum Quadrat" oder so ... D.h. Eine Durchmesser-Verdopplung hat mehr als eine Lichtmengenverdopplung zur Folge.

Sind nur so ein paar laienhafte Überlegungen, um Euch neues Futter für die Diskussion zu liefern :-)

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

scheurin
08.11.2008, 09:56
Hier:

http://www.dforum.net/showthread.php?t=499170

gibt es eine laufende Diskussion dazu.

Jim

hjreggel
08.11.2008, 12:57
Im Obigen Ansatz fehlt die Brennweite. Die Lichtstärke rechnet sich aus Brennweite und Blendenöffnung. Natürlich muss dann die Frontlinse entsprechend groß sein. Aber die kann auch größer sein, muss es aber nicht.

Und da sind wir beim Problem der genannten Diskussion: Natürliche Vignettierung. Klar ist der Hersteller bemüht, die Frontlinse so klein wie möglich bzw. die größte Blende so groß wie möglich zu machen, je knapper man es auslegt, desto größer der Einfluss bei offener Blende.

AXT
08.11.2008, 14:09
Es ist ja nicht der Durchmesser des Lichteintritts ausschlaggebend (also quasi die Frontlinse), sondern was hinten (nach dem Weg durch mehr oder weniger Linsen mit mehr oder weniger Sammel- oder Streukraft) wieder rauskommt.

Bei einem Teleobjektiv ist das hinten austretende Licht sehr gestreut (um eben nur einen Ausschnitt des Gesamtmotivs vor der Linse hinten auf den Chip oder den Film zu lassen).

Zum Thema Durchmesser der Linsen: Da gibt es irgendeine Flächenformel für Kreise, "Pi x r zum Quadrat" oder so ... D.h. Eine Durchmesser-Verdopplung hat mehr als eine Lichtmengenverdopplung zur Folge.

Sind nur so ein paar laienhafte Überlegungen, um Euch neues Futter für die Diskussion zu liefern :-)

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)
Hallo Dietmar,
danke, das mit dem R²*PI hab eich schon oben eingerechnet, die Fläche ist also exponentiell abhängig vom Durchmesser.... das ist klar. Ich werde das alles am Montag in der Arbeit weiter diskutieren, wird interessant.
Grüße
Markus

AXT
08.11.2008, 14:11
Hier:

http://www.dforum.net/showthread.php?t=499170

gibt es eine laufende Diskussion dazu.

Jim

Danke Jim, ich habe das ganze Teil jetzt durch, leider finde ich nicht die Antwort auf meine Frage da, eher das Gegenteil, da dort behauptet wird,d aß mit lichtstärkeren Objektiven tendenziell unterbelichtet wird.
Och werde das in meine Gedanken einfliessen lassen.
Grüße
Markus

AXT
08.11.2008, 14:14
Im Obigen Ansatz fehlt die Brennweite. Die Lichtstärke rechnet sich aus Brennweite und Blendenöffnung. Natürlich muss dann die Frontlinse entsprechend groß sein. Aber die kann auch größer sein, muss es aber nicht.

Und da sind wir beim Problem der genannten Diskussion: Natürliche Vignettierung. Klar ist der Hersteller bemüht, die Frontlinse so klein wie möglich bzw. die größte Blende so groß wie möglich zu machen, je knapper man es auslegt, desto größer der Einfluss bei offener Blende.


Hallo, gibt es da eine Formel?????????
Ich arbeite in der Laseroptik, dort haben wir als "Lichtstärke" einer Optik leider immer nur den Grad der Transmission, auch bei Mehrlinsern. EinE Fokusiereinheit ist dort komplett anders, auch hat eine Blende dort eine ganz andere Fun ktion.

Danke
Grüße
Markus

hjreggel
08.11.2008, 14:19
Hallo, gibt es da eine Formel?????????
Ich arbeite in der Laseroptik, dort haben wir als "Lichtstärke" einer Optik leider immer nur den Grad der Transmission, auch bei Mehrlinsern. EinE Fokusiereinheit ist dort komplett anders, auch hat eine Blende dort eine ganz andere Fun ktion.

Schon mal was von Google und Wikipedia gehört?

Eventuell Problem 1:

Lichtstärke (Photometrie) (http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtst%C3%A4rke_(Photometrie)) vs. Lichtstärke (Fotografie) (http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtst%C3%A4rke_(Fotografie))

Problem 2:
Vignettierung (http://de.wikipedia.org/wiki/Vignettierung)
Nachtrag: Dort nennt man es "Optische Vignettierung"

JAKOB
08.11.2008, 14:27
grundsätzlich nicht. wenn dem so wäre, hättest du keine korrekte belichtung bei einem objektivwechsel ;)

wenn du mit f5.6 (iso und zeit konstant) belichtest, sollte es egal sein ob du ein objekitv mit offenblende 2.8 oder offenblende 5.6 nimmst. selbstverständlich gibt es toleranzen, die sollten aber wirklich klein sein, ich sag mal kleiner wie 1/3 blende.




Hallo alle zusammen,
ich hatte heute eine kleine Diskusion mit einem Kollegen, leider sind wir nicht weiter gekommen. Vielleicht könnt Ihr mir ja den Denkfehler nennen.

Ich nehme ein Objektiv mit einer Lichtstärke 1:2,8, die Eintrittsline hat einen Durchmesser von sagen wir 68mm, verglichen mit einem Objektiv mit einer Lichstärke von 1:5,6 und einer Eintrittslinse von 52mm muß doch bei gleicher Blende (hier z.B.5,6) immer noch das 2,8er Objektiv mehr Licht auf den Sensor lassen wie das kleinere, oder nicht?
Der Gedankengang ist der:
Ich habe eine Lichtmenge pro cm²
Beim 2,8er:
Fläche Eintrittslinse: 36,3cm²
offene Fläche Blende (bei 5,6): 6,5cm²

Beim 5,6er
Fläche Eintrittslinse: 21,2cm²
offene Fläche Blende (bei 5,6): 3,8cm²

Jetzt müsste doch bei dem großen Objektiv mehr Licht auf den Sensor kommen, da ja das Licht immer auf den Sensor fokusiert wird. Warum findet man dann immer wieder Aussagen, daß dem nicht so sei???? Die Belichtung müsste demnach auch je nach Objektiv unterschiedlich sein. ist es das auch??
Vielen dankschon mal.
Grüße
Markus

AXT
08.11.2008, 14:40
Schon mal was von Google und Wikipedia gehört?

Eventuell Problem 1:

Lichtstärke (Photometrie) (http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtst%C3%A4rke_%28Photometrie%29) vs. Lichtstärke (Fotografie) (http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtst%C3%A4rke_%28Fotografie%29)

Problem 2:
Vignettierung (http://de.wikipedia.org/wiki/Vignettierung)
Nachtrag: Dort nennt man es "Optische Vignettierung"


Glaub mir ich kenne Wikipedia...
Gegenfrage kennst Du ZEMAX??? Ohne Dir auf den Schlips treten zu wollen. Ich versuche dort die Blendensituation in einem Objektiv zu simulieren, einfach nur aus spass, da kommen immer wieder andere Dinge raus als ich aus "Erfahrung" kenne. Ich will einfach verstehen, wie der Zusammenhang von Blende, Eintrittslinse und (nach den letzten Postings hier) Brennweite ist. Vignettierung spielt da erst mal keine Rolle... Ich gehe von einer nicht konvergenten oder divergenten Lichführung mit einer Homogenen Lichtmenge über die Fläche der Eintrittslinse aus.
Wiki ist da leider auch nicht schlauer...
Grüße
Markus

AXT
08.11.2008, 14:42
grundsätzlich nicht. wenn dem so wäre, hättest du keine korrekte belichtung bei einem objektivwechsel ;)

wenn du mit f5.6 (iso und zeit konstant) belichtest, sollte es egal sein ob du ein objekitv mit offenblende 2.8 oder offenblende 5.6 nimmst. selbstverständlich gibt es toleranzen, die sollten aber wirklich klein sein, ich sag mal kleiner wie 1/3 blende.

Danke Jakob (Meister meiner DS2),
aber Warum ich bündele doch bei einem Lichstarken Objektiv mehr Energie auf den Sensor. Wo ist mein Gedankenfehler???
Grüße
Markus

hjreggel
08.11.2008, 15:37
Glaub mir ich kenne Wikipedia...
Gegenfrage kennst Du ZEMAX??? Ohne Dir auf den Schlips treten zu wollen.

Nein, kannte ich nicht, Google hat mir geholfen. Zum Schlips treten: Kein Problem: Ich weiß, wer sich weit aus dem Fenster lehnt, darf sich nicht über den Regen beschweren ;-)


Vignettierung spielt da erst mal keine Rolle... Ich gehe von einer nicht konvergenten oder divergenten Lichführung mit einer Homogenen Lichtmenge über die Fläche der Eintrittslinse aus.

Das mit der Vignettierung betrifft meines Erachtens die Diskussion im oben verlinkten Thread.

Zur Frontlinse: Ich glaube nicht, dass hochwertige Objektive die gesamte Fläche der Frontlinse nutzen. Das sollte mit zwei L-förmig zugeschinittenen Kartons leicht empirisch ermittelbar sein. Mit objektiv-Design kenne ich mich nicht aus, aber vielleicht helfen Dir die Schnittzeichnungen, z.B.:
http://www.canon.com/camera-museum/camera/lens/ef/data/telephoto/ef_200_18l_usm.html

AXT
08.11.2008, 15:42
Nein, kannte ich nicht, Google hat mir geholfen. Zum Schlips treten: Kein Problem: Ich weiß, wer sich weit aus dem Fenster lehnt, darf sich nicht über den Regen beschweren ;-)



Das mit der Vignettierung betrifft meines Erachtens die Diskussion im oben verlinkten Thread.

Zur Frontlinse: Ich glaube nicht, dass hochwertige Objektive die gesamte Fläche der Frontlinse nutzen. Das sollte mit zwei L-förmig zugeschinittenen Kartons leicht empirisch ermittelbar sein. Mit objektiv-Design kenne ich mich nicht aus, aber vielleicht helfen Dir die Schnittzeichnungen, z.B.:
http://www.canon.com/camera-museum/camera/lens/ef/data/telephoto/ef_200_18l_usm.html

Halo,

mit ZEMAX werden alle SIGMA Objektive konstruiert, ich konnte da mal auf einer MEsse für Optische Systeme mit einem Ingenieur reden..... Ich verwende das System nur gelegentlich um Optiken für Lasersysteme zu berechnen, wenn unser "Optiker" unterwegs ist.... Wir haben beide keine Ahnung von DSLR Objektiven und sind in der Mittagspause so ins Reden gekommen.

Die Sache mit dem Karton werde ich mal tetsen, ist eine geniale Idee! Ich dachte immer, daß die Frontlinse so klein wie möglich gehalten wird schon von der Kostenseite her.
Danke Grüße
Markus

JAKOB
08.11.2008, 15:58
Danke Jakob (Meister meiner DS2),
aber Warum ich bündele doch bei einem Lichstarken Objektiv mehr Energie auf den Sensor. Wo ist mein Gedankenfehler???
Grüße
Markus

die blende ist ja eine verhältniszahl und somit bei gleicher brennweite des objektives, aber unterschiedlicher anfangsöffnung, auch gleich bzw. der gleiche wirksame durchlass. bei einem 100mm objektiv ist somit f5.6 immer gleich gross, sollte es jedenfalls sein.

scheurin
08.11.2008, 19:24
So sehe ich das auch aber ist das (Blende) irgendwo definiert?

Jim

JAKOB
08.11.2008, 19:41
So sehe ich das auch aber ist das (Blende) irgendwo definiert?

Jim

ja, in jedem besseren fotobuch, auf wikipedia und sonst noch vielen webseiten. auch im duden und unzähligen fachbüchern. ;)

AXT
08.11.2008, 20:18
ja, in jedem besseren fotobuch, auf wikipedia und sonst noch vielen webseiten. auch im duden und unzähligen fachbüchern. ;)

Da hebe ich leider immer wieder etwas unterschiedliches gelesen, auch bei der Suche hier im Forum war immer wieder nur von dem Verhältnis zwischen Eingangslinse und Blendendurchmesser die Rede...
Ich werde mir wohl ein richtige Buck kaufen müssen;)

hjreggel
08.11.2008, 20:48
Da hebe ich leider immer wieder etwas unterschiedliches gelesen, auch bei der Suche hier im Forum war immer wieder nur von dem Verhältnis zwischen Eingangslinse und Blendendurchmesser die Rede...
Ich werde mir wohl ein richtige Buck kaufen müssen;)

Nein, Lichtstärke ist definitiv größte Blendenöffnung zu Brennweite. Der implizite Beweis, zum Beispiel:
EF 85mm f/1.2L II USM
Das "f" dort steht für "f" wie Brennweite. Wäre die Frontlinse beteiligt, hieße es r/1.2 oder d/1.2.

Nachträge:

Im Beispiel wäre die Blendenöffnung (Falschaussage entfernt) Nachtrag des Nachtrags: Das ist Quatsch. Ich glaube, jetzt habe ich mich selbst verwirrt, und brauche erst mal Bedenkzeit...

Noch einer: Einige Leute meinen, Lichtstärke hätte was mit "Lichtverlust" zu tun, und Lichtstärke 1 wäre Verlustfrei. Es gibt aber vereinzelt Objektive mit Lichtstärke kleiner 1, und die haben definitiv keinen "Lichtverstärker" eingebaut.

hjreggel
08.11.2008, 21:40
So, jetzt bin ich wieder zurück.

Ich war ganz mutig, und habe mit dem digitalen Messschieber den maximalen Glasdurchmesser meines 135/2.0 gemessen: 67.2mm.

Nachdem ich keine Vollformatkamera habe, wäre ein "Pappkartontest" wie von mir vorgeschlagen nicht sehr aussagekräftig.

Nun würde ich zusammen mit den Wikipedia-Artikeln dazu tendieren: Lichtstärke ist das Verhältnis von genutztem Teil der Frontlinse ("das durch die Frontlinse betrachtete virtuelle Bild der Blende im Objektiv"). Also auf jeden Fall kleiner oder gleich dem Durchmesser der Frontlinse. Hat also nichts mit dem realen Durchmesser der Blendenöffnung zu tun, wenn vor der Blende eine Linse ist.

Was sagt denn der "Publikumsjoker" dazu? So langsam müsste doch das Popcorn ausgehen!?

Ergänzungen... (muss mich erst dran gewöhnen, dass Edit länger als 5 Minuten möglich ist)

Jetzt bin ich wieder klar im Kopf, und habe festgestellt, dass ich Anfangs gar nicht so schlecht lag. Also zusammengefasst an Beispielen:

85/1.2
85mm ist die Brennweite
1.2 ist die kleinste Blendenzahl (größte Blendenöffnung)
1/1.2 ist die Lichtstärke (0.833)
f/1.2 ist die größte Öffnung, 70.83mm

135/2.0
135mm die Brennweite,
2.0 die Blendenzahl
1/2.0 die Lichtstärke (0.5)
f/2.0 die größte Öffnung, 67.5mm

Die größte Öffnung bezieht sich auf die Eintrittspupille, und muss weder mit dem Frontglas- noch dem Blendendurchmesser übereinstimmen. Das Zentrum der Eintrittspupille entspricht dem, was allgemein "Nodalpunkt" bzw. korrekt als "No Parallax Point" bezeichnet wird.

Üblicherweise ist die maximale Öffnung kleiner oder gleich dem Durchmesser des vordersten Elements. Kurioserweise habe ich das Frontelement meines 135/2.0 mit ca. 67.2mm gemessen. Damit wären wir wieder beim Thema, warum 2.0 nicht 2.0 sind...

scheurin
09.11.2008, 08:04
Ui, da habe ich eine Lawine losgetreten. Sorry. Das ist also nicht so eindeutig wie vermutet (z.B. bin Chemiker und wir haben im Studium festgestellt, dass "Konzentration" auch nicht so klar ist).

Nach der Rechnung oben kann das 135er also max f=2.01 haben? Mit Streuverlusten, etc. dann noch weniger.

Jim

JAKOB
09.11.2008, 09:20
85mm:
bei f1.2-> d= 85mm/1.2=70.83mm
bei f5.6 -> d = 85mm/5.6=15.18mm
bei f16 -> d = 85mm/16=5.31mm


24mm:
bei f1.4-> d= 24mm/1.4=17.14mm
bei f16-> d= 24mm/16=1.5mm

300mm:
bei f2.8-> d= 300mm/2.8=107.14mm
bei f5.6-> d= 300mm/5.6=53.57mm
bei f16-> d= 300mm/16=18.75mm


etc.


d ist der "kleinste" durchlass im objektiv bzw. eben dessen "öffnung". das hat mit der frontlinse nichts zu tun. ;)
das könnt ihr im übrigen leicht nachprüfen:
kamera auf bulb und auslösen (fokus auf manuell), dann kann mit dem rad die blende verändert werden und wenn ihr ein zoom habt, seht ihr den effekt sehr schön;)

AXT
09.11.2008, 12:05
So, jetzt bin ich wieder zurück.

Ich war ganz mutig, und habe mit dem digitalen Messschieber den maximalen Glasdurchmesser meines 135/2.0 gemessen: 67.2mm.

Nachdem ich keine Vollformatkamera habe, wäre ein "Pappkartontest" wie von mir vorgeschlagen nicht sehr aussagekräftig.

Nun würde ich zusammen mit den Wikipedia-Artikeln dazu tendieren: Lichtstärke ist das Verhältnis von genutztem Teil der Frontlinse ("das durch die Frontlinse betrachtete virtuelle Bild der Blende im Objektiv"). Also auf jeden Fall kleiner oder gleich dem Durchmesser der Frontlinse. Hat also nichts mit dem realen Durchmesser der Blendenöffnung zu tun, wenn vor der Blende eine Linse ist.

Was sagt denn der "Publikumsjoker" dazu? So langsam müsste doch das Popcorn ausgehen!?

Ergänzungen... (muss mich erst dran gewöhnen, dass Edit länger als 5 Minuten möglich ist)

Jetzt bin ich wieder klar im Kopf, und habe festgestellt, dass ich Anfangs gar nicht so schlecht lag. Also zusammengefasst an Beispielen:

85/1.2
85mm ist die Brennweite
1.2 ist die kleinste Blendenzahl (größte Blendenöffnung)
1/1.2 ist die Lichtstärke (0.833)
f/1.2 ist die größte Öffnung, 70.83mm

135/2.0
135mm die Brennweite,
2.0 die Blendenzahl
1/2.0 die Lichtstärke (0.5)
f/2.0 die größte Öffnung, 67.5mm

Die größte Öffnung bezieht sich auf die Eintrittspupille, und muss weder mit dem Frontglas- noch dem Blendendurchmesser übereinstimmen. Das Zentrum der Eintrittspupille entspricht dem, was allgemein "Nodalpunkt" bzw. korrekt als "No Parallax Point" bezeichnet wird.

Üblicherweise ist die maximale Öffnung kleiner oder gleich dem Durchmesser des vordersten Elements. Kurioserweise habe ich das Frontelement meines 135/2.0 mit ca. 67.2mm gemessen. Damit wären wir wieder beim Thema, warum 2.0 nicht 2.0 sind...

Super, damit aknn ich jetzt wirklich was anfangen. Vielen dank!
Ich wrde wohl einiges mehr am Montag auf den Tisch legen können.
Ich habe gestern nacht an meiner DS2 die Pappkartonvariante gemessen und bin an ein ähnliches Ergebnis gekommen, wobei ich da natürlichnicht aufs 100ste schneiden bzw messen konnte.
Mit denrechenbesispielen kann ich jetzt was anfangen! Perfekt, vielleicht hilft mir das auch mal bei der Lasertechnik.....
Viele Grüße
Markus

AXT
09.11.2008, 12:07
85mm:
bei f1.2-> d= 85mm/1.2=70.83mm
bei f5.6 -> d = 85mm/5.6=15.18mm
bei f16 -> d = 85mm/16=5.31mm


24mm:
bei f1.4-> d= 24mm/1.4=17.14mm
bei f16-> d= 24mm/16=1.5mm

300mm:
bei f2.8-> d= 300mm/2.8=107.14mm
bei f5.6-> d= 300mm/5.6=53.57mm
bei f16-> d= 300mm/16=18.75mm


etc.


d ist der "kleinste" durchlass im objektiv bzw. eben dessen "öffnung". das hat mit der frontlinse nichts zu tun. ;)
das könnt ihr im übrigen leicht nachprüfen:
kamera auf bulb und auslösen (fokus auf manuell), dann kann mit dem rad die blende verändert werden und wenn ihr ein zoom habt, seht ihr den effekt sehr schön;)


Jetzt verstehe ich auch meinen gedankenfehler, ich habe immer von der Eingangslinse ausgerechent..... man lernt nie aus.
Ist halt ein geniales Forum hier!!!
Danke Dir!
Grüße
Markus

cauchy
09.11.2008, 12:28
Hallo Dietmar,
danke, das mit dem R²*PI hab eich schon oben eingerechnet, die Fläche ist also exponentiell abhängig vom Durchmesser.... das ist klar.

Ein solcher Zusammenhang heißt "quadratisch", nicht "exponentiell". Exponentiell hieße, dass die Variable im Exponenten steht, das ist hier nicht der Fall.

AXT
09.11.2008, 14:53
Ein solcher Zusammenhang heißt "quadratisch", nicht "exponentiell". Exponentiell hieße, dass die Variable im Exponenten steht, das ist hier nicht der Fall.

Da müß ich Dir recht geben, schande über mich.....
Grüße
Markus

Dr. Frank
09.11.2008, 14:59
Ein solcher Zusammenhang heißt "quadratisch", nicht "exponentiell". Exponentiell hieße, dass die Variable im Exponenten steht, das ist hier nicht der Fall.

Dein Nick ist mir aus den Vorlesungen zur "Höheren Mathematik" bekannt, bist Du ein Nachfahre von Cauchy? (http://de.wikipedia.org/wiki/Cauchy) ;)

Frank

cauchy
10.11.2008, 08:33
Dein Nick ist mir aus den Vorlesungen zur "Höheren Mathematik" bekannt, bist Du ein Nachfahre von Cauchy? (http://de.wikipedia.org/wiki/Cauchy) ;)

Frank

Nö.
Aber der Gute hatte wohl Einfluss auf die Namensgebung des Avatars denk ich mal ;)

roro
11.11.2008, 16:06
Hallo,

entweder bin ich jetzt viel zu blöd euere furchtbar theoretischen Abhandlungen verstehen zu wollen, oder Ihr macht ganz einfache Sachen, wie oft zu einer Wissenschaft die Verwirrung schafft.

Blendenzahl ist Blendenzahl!

Und natürlich kommt bei gleicher Blendenzahl auch die gleiche Menge Licht auf den Film/Sensor. Wozu hätte man sonst wohl auf allen Objektiven die gleichen Zahlen (Verhältnisszahlen) drauf.

Rom und andere Kulturen sind auch schon an den Verkomplizierern untergegangen.

Knurrige Grüße Rolf

AXT
12.11.2008, 20:27
Hallo,

entweder bin ich jetzt viel zu blöd euere furchtbar theoretischen Abhandlungen verstehen zu wollen, oder Ihr macht ganz einfache Sachen, wie oft zu einer Wissenschaft die Verwirrung schafft.

Blendenzahl ist Blendenzahl!

Und natürlich kommt bei gleicher Blendenzahl auch die gleiche Menge Licht auf den Film/Sensor. Wozu hätte man sonst wohl auf allen Objektiven die gleichen Zahlen (Verhältnisszahlen) drauf.

Rom und andere Kulturen sind auch schon an den Verkomplizierern untergegangen.

Knurrige Grüße Rolf

Hallo,
das Rad wurde aber auch nicht erfunden, weil jeder der Meinung war, daß Holzbalken über die Steinklötze gerollt werden super sind weil man das schon 1000 Jahre so macht....
Ich versteh manche Postiongs einfach nicht, aber vielleicht bin ich da zu theo -nein- verkompliziert...
Grüße
Markus (der davon ziemlich gut lebt, Dinge zu hinterfragen um sie besser zumachen)