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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : alte Objektive von KB Kameras



anseladams
29.12.2008, 22:12
Hallo, als newcomer im forum würde ich mich über ein paar tips von alten Hasen freuen. Ich besitze eine Canon AV-1 und fotografiere mit einer casio. Weiter bin ich bisher mit Digital-Kameras nicht gekommen.Und nun soll eine Spiegelreflex meine Schuhkartonsammlung an Bildern vergrößern. Leider haben Menschen mit wenig Zeit und viel stress ziemliche Probleme sich einen Durchblick zuverschaffen in diesem ganzen Kamera-Dchungel. Also ich stelle mir so eine Preisklasse €600-700 vor.Ich komme mit meiner Casio ganz gut zurecht aber für unseren Sportverein und fürs Reisen reichts irgentwann doch nicht mehr.Was mir wichtig ist dass sie schnell ist-denn richtigen Moment einfängt. Und einen Bildstabilisator im Gehäuse sollte sie auch haben, soweit bin ich schon gekommen:o Kann ich mein jetziges Objektiv von der AV-1 auch an einer Digi verwenden?
Dumme Fragen-ich weiß- freue mich über jeden Tip
thanks a lot anseladams

Artefakt
30.12.2008, 09:27
Nicht wirklich ... Du musst einen Adapter verwenden. Aber das Auflagemaß stimmt nicht mehr - die Optik ist durch den Adapter weiter vom Chip entfernt, als sie sein dürfte - das ist wie ein Fokussieren auf den Nahbereich, da entfernt sich das Objektiv auch von der Film- bzw. Chip-Ebene. Diese Adapter mit ordentlicher (aber nicht guter) optischen Einheit, um das Auflagemaß auszugleichen und auf Unendlich scharfstellen zu können, gibt es von Canon wohl nicht mehr. Heute gibt es nur noch schlechte Adapter mit Linsen für die Unendlicheinstellung. Und das Ganze ohne Linsen, einfach um die alten Objektive an die neue Kamera zu bekommen, aber ohne Möglichkeit der Unendlicheinstellung - also nur für Nah-, Portrait- und Makrobereich geeignet.

Es ist eher für Spezialobjektive wie Makro eine holperige Lösung.

Die Frage ist, ob es für Dich eine Spiegelreflex sein muss oder vielleicht eine Bridgekamera oder eine (bessere) Kompakte. Für den anpeilten Preis bekommst Du z.B. eine 450D mit 18-55IS ("IS" ist der Verwacklungsschutz, der beim Canon-Spiegelreflexsystem aber im Objektiv sitzt.). Da das System nicht geschlossen ist, weil man Optiken wechseln kann, kommt hier manchmal ein wenig Staub auf den Sensor, der dunkle Flecken macht, die man wegputzen (lassen) muss.

Die G10, eine Edel-Kompakte, wäre vielleicht eine kleine, leichte Alternative. Mit der G-Serie (in meinem Fall G6) habe ich als ernsthafter Amateur auch schon 3-wöchige Urlaube gemacht, weil ich meine Schultern schonen wollte und Zeit meiner Familie - Spiegelreflex heißt Zeit nehmen für Optikwechsel, Rucksackverstauen usw. Wobei die G10 15Mio. Pixel schafft, was völlig unnötig ist - da kann man locker auf ca. 7Mio. Pixel runterschalten.

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at

mirjana
30.12.2008, 10:44
Die Lösung, einen Adapter zu verwenden, lieferte lt. meiner Erfahrung katastrophale Ergebnisse. Schärfe musste man wirklich suchen (ich habe sie nicht gefunden) und wenn man ungünstig zur Sonne (bzw. irgendeiner Lichtquelle) steht, hat man totale Matsche. An den Original Canon Konverter bin ich nicht ran gekommen.

Ich persönlich würde den IS im Objektiv bevorzugen, weil du davon auch was hast, wenn du keine Stills fotografiert: das Sucherbild ist sichtbar ruhiger und gerade bei längeren Brennweiten erleichtert das das Zielen doch erheblich. Für bewegte Objekte ist ein IS nicht so sinnvoll, außer man will sogenannte Mitzieher machen (egal, ob in der Kamera oder im Objektiv). Zudem ist der IS im Objektiv auf das jeweilige Objektiv abgestimmt. Bei einer großen Telebrennweite kreist da deutlich mehr als im unteren Brennweitenbereich - entsprechend besser sind die Resultate.

Bedenken musst du v.a., wenn du in die D-SLR-Technik einsteigst, dass du dich mit dem Kauf einer Kamera für ein ganzes System entscheidest. Für Canon spricht aus meiner Sicht die recht einfache, intuitive Bedienung sowie die Tatsache, dass es eine relativ klar sortierte Produktpalette gibt: 4stellig ist besonders billig, 3stellig schon etwas besser (aber immernoch für den Anfänger), 2stellig für den kleinen Semiprofi und 1stellig für Semiprofi (5D) bzw. Profi (1er-Serie). Als Anfänger fand ich damals eine 400D ideal, weil sie nur ein Display hat und fast alle Symbole mit Text ergänzt sind. Jetzt ist mir die Bedienung zu langsam, die Symbole reichen mir - ich will was größeres.

Den Vorteil einer D-SLR gegenüber einer Bridgekamera sehe ich darin, dass man mit der Kamera wachsen kann und so allmählich sein Equippment aufstocken und verbessern kann. Bei der Bridge musst du mit dem eingebauten Objektiv (und seiner Qualität) leben, bei einer (kleinen) D-SLR kann man noch eine Menge rausholen, wenn man sich ein besseres Objektiv kauft (nachdem man auf den Geschmack gekommen ist und die Notwendigkeit sieht, bessere Bildqualität zu haben...). Diese besseren Objektive leben dann fast ewig und man kann sich einfach eine neue Kamera kaufen und hat schon viele Objektive. Zudem kann man manuelle Einstellungen viel besser machen als bei den Bridgekameras (weil die Knöpfe dafür nicht tief im Menü versteckt sind).

Natürlich kann das Equippment auch schnell sehr groß und schwer werden... wenn man so loszieht, geht man eben fotografieren (und macht das nicht nur nebenbei).

Weiterer Vorteil der D-SLR: man hat einen echten Sucher, durch den man das sieht, was die Kamera aufnimmt (ich persönlich verbiege mir mit den elektronischen immer die Augen). Dadurch kann man die Kamera dicht ans Gesicht drücken und damit den Ausschnitt genauer wählen und ruhiger halten, weil der Hebelarm nicht so groß ist. Die Auslöserverzögerung ist praktisch nicht spürbar - man macht das Bild sofort, wenn man auf den Auslöser drückt und die Kamera braucht nicht erst noch Ewigkeiten, bis sie dann mal auslöst (und das Motiv weg ist). Der Autofokus ist bei den Bridge nur ein Kontrast-AF, die D-SLR haben einen Phasen-AF (schneller und genauer). Die D-SLR haben meist einen größeren Sensor (vorsicht bei Olympus usw, der Sensor der D-SLR ist da relativ klein), wenn man viel Weitwinkel haben will oder gerne mit der Tiefenschärfe spielt, ist das sehr wichtig.

Wenn die Ausrüstung dagegen möglichst klein und leicht sein soll, man ohne hin nur die Vollautomatik nutzt und v.a. nebenbei knipsen will (z.B. mit Family, die nicht so viel Verständnis hat, dass man jetzt noch eine halbe Stunde an genau diesem einen Ort bleiben muss, weil erst dann das Licht richtig sein wird), ist die Bridge vermutlich trotzdem die bessere Lösung.