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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erste Versuche im Tiergarten



gerald38
02.02.2009, 01:58
Neue Ausrüstung gekauft, voller Freude und Erwartung nach Lesen mehrerer Bücher endlich Raus um Fotos zu machen.

Diesen Samstag am Vormittag den kompletten Fotorucksack für den Abmarsch bereit gemacht. Zum ersten mal das neu erworbene Manfrotto 055XPROB inkl. 808RC4 auf den Tamrac Expedition 5 Rucksack montiert.
Erste Überraschung - ich muss aufpassen wo ich überhaupt noch durchkomme aufgrund der neuen Höhe :D

Alles ins Auto und mit der Lebensgefährtin ab in den Tierpark Schönbrunn in Wien.

So dort angekommen erstmal das Stativ wieder vom Rucksack entfernen um an die Kamera zu kommen. Die neue EOS 450d mit dem EF S 55-250 IS raus. Wieder Stativ montieren :mad:
Die ersten paar Minuten habe ich gebraucht um mich an die ganzen Blicke zu gewöhnen wegen meiner "Überhöhe". Am meisten Schauen die, welche mit der neuen DSLR wie die wilden herumlaufen und mit der Vollautomatik innerhalb kürzester Zeit hunderte von Fotos machen. Am wohlsten fühlte ich mich neben den Leuten die mit einem riesen L Objektiv herumliefen, denn die hatten Verständnis für mein Übergepäck.

So dann ran an die ersten Fotos. Draußen waren die Lichtverhältnisse zwar nicht optimal aber es reichte für gute Belichtungszeiten. Die Kamera auf AV, ISO auf Auto, Mehrfeldmessung, RAW und halt mit der Blende ein bisschen spielen.
Dann mein erstes Problem. Mit dem Objektiv hatte ich keine Chance ein Gehäge ganz ins Bild zu bekommen. Was tun? Bei jedem Gehäge das Objektiv wechseln um es ganz abzulichten und dann wieder das andere um auch die lieben Tierchen aus der Nähe zu bekommen?
Das schien mir dann doch zu viel des Guten und ich habe es bei dem 55-250 belassen und auf die Gesamtansicht der Gehäge verzichtet :mad:
Habe zumindest versucht auf die Augen scharf zu stellen und dann mit halbgedrücktem Auslöser nach links oder rechts zu schwenken damit nicht alles in der Mitte der Fotos ist.

So dann kam ich zu meinen Lieblingstieren den Seehunden. Mal kurz daran gedacht das Stativ aufzubauen um wirklich scharfe Fotos zu machen. Kurz beobachtet und zu dem Schluss gekommen, dass Stativ wird mir nicht so viel bringen da die nie ruhig wo herumlagen sondern ständig in Bewegung waren.

Ab ins Tropenhaus. Die Kamera lief an, dass ich schon dachte ich brauche ein Unterwassergehäuse :rolleyes:
Auch das Gebläse im Eingangsbereich brachte nicht so viel. Das Objektiv und der Sucher blieben angelaufen. Keine Chance da drinnen Fotos zu machen.

Die meisten Tiere waren in den Unterkünften und nur durch Glas zu fotografieren. Eigentlich war ich überrascht wie gut das ging wenn ich mir dann anschließend die Fotos am Kameradisplay ansah. Sah aber nur so aus :mad:

Nach 115 Fotos und ohne einmal das Stativ zu benutzen wieder nach Hause und die Raws in LR importiert.
Und dann die große Entäuschung. Die meisten Fotos unscharf oder zumindest nicht gemäß meinen Erwartungen. Die Fotos hinter Glas entweder verspiegelt oder meist unscharf.
Ein paar nach der Bearbeitung in LR recht annehmbar.
Und dann auch noch die Qual der Wahl bei der Bearbeitung. Jedesmal wenn man einen Regler leicht nachschiebt kommt man zu anderen Ergebnissen die aber auch gut sind. Wie war jetzt eigentlich das gesehene Original im Tierpark nochmal :confused:

Mich würde nun interessieren was erfahrene Leute hier zu meinem ersten DSLR-Erlebnis zu sagen haben. Themen sind ja genug in der Geschichte angesprochen.
Würde mich über gute Tipps freuen. Wenn erwünscht kann ich hier auch gerne Fotos zeigen.

naumannu
02.02.2009, 09:38
So dort angekommen erstmal das Stativ wieder vom Rucksack entfernen um an die Kamera zu kommen. Die neue EOS 450d mit dem EF S 55-250 IS raus. Wieder Stativ montieren :mad:

Wie wärs mit ner Stativtasche oder nem Trageriemen?


So dann ran an die ersten Fotos. Draußen waren die Lichtverhältnisse zwar nicht optimal aber es reichte für gute Belichtungszeiten. Die Kamera auf AV, ISO auf Auto, Mehrfeldmessung, RAW und halt mit der Blende ein bisschen spielen.

ISO würde ich mir nicht automatisch vorgeben lassen. Bevor da was im Rauschen absäuft verzichte ich lieber auf Bilder. Auch mag ich es lieber die volle Kontrolle über Zeit und Blende zu haben. Man muss dann nicht umdenken um gegen die Automatik zu arbeiten.


Dann mein erstes Problem. Mit dem Objektiv hatte ich keine Chance ein Gehäge ganz ins Bild zu bekommen. Was tun? Bei jedem Gehäge das Objektiv wechseln um es ganz abzulichten und dann wieder das andere um auch die lieben Tierchen aus der Nähe zu bekommen?
Das schien mir dann doch zu viel des Guten und ich habe es bei dem 55-250 belassen und auf die Gesamtansicht der Gehäge verzichtet :mad:

Naja, die meisten Gehege sind als solche zu erkennen und solche Bilder sind eh langweilig... ;)


Ab ins Tropenhaus. Die Kamera lief an, dass ich schon dachte ich brauche ein Unterwassergehäuse :rolleyes:
Auch das Gebläse im Eingangsbereich brachte nicht so viel. Das Objektiv und der Sucher blieben angelaufen. Keine Chance da drinnen Fotos zu machen.

Akklimatisation braucht einfach Zeit. Wundermittel gibts da keine. Außer warm halten.


Und dann die große Entäuschung. Die meisten Fotos unscharf oder zumindest nicht gemäß meinen Erwartungen. Die Fotos hinter Glas entweder verspiegelt oder meist unscharf.

Zeig mal Beispielbilder incl. der EXIFs. Vor allem die Belichtungszeiten würden mich mal interessieren.


Wie war jetzt eigentlich das gesehene Original im Tierpark nochmal :confused:

Definiere Original. Das gibts eigentlich nicht. Jedes Bild ist quasi bearbeitet und der Eindruck subjektiv.

honda2000
02.02.2009, 10:07
:D niedlich beschrieben!!!

Klar, die Kamera nebst Objektiv läuft natürlich furtbar an, wenn du von Null Grad in +30 Grad mit 90% Luftfeuchtigkeit marschierst (Tropenhaus)

So ging es mir letzten Sonntag beim Fasnetszumzug in Gomarinegn, von der Straße in die Halle (hier war es nicht die Luftfeuchtigkeit, sondern der/die Alkoholkonzentrat/Alkoholfeuchtigkeit :D )

ähm, warum hast du nicht mal die "L-Spezis" neben dir gefragt?? Die finden es immer gut, angesprochen zu werden und geben gern Auskunft!

ISO auf Auto?? Niemals! (eine ISO hoch = doppelte Belichtungszeit wenn nötig!)
Av kann okay sein, ich hätte M genommen (ist aber Geschmackssache)
Manchmal hilft sogar in Freien ein Blitz weiter (die nehm ich ja nun immer und überall mit hin!)

Dein Rucksackproblem versteh ich (bin begeisterter Rucksackträger) hab aber noch ne Tasche (zusätzlich), mit einem oder zwei Objektiven immer mit dabei!

Guck dir mal an, was andere an Alukoffern schleppen und tragen müssen!:)

flynglide
02.02.2009, 12:10
Kann nicht viel inhaltliches zu Deinem Beitrag dazu liefern, außer das es erstens super geschrieben ist und zweitens ich mich sehr gut in die Situation einfühlen kann...wer hat diesen Mist nicht durchgemacht? (Ich mache ihn auch immer wieder durch :))
Ich kann nur dazu sagen, probiere einfach immer wieder rum, versuche neue Dinge, red ruhig mal die anderen Knipser an und vor allem finde Deinen eigenen Stil!
Nicht jeder braucht alle Objektive, die die anderen auch haben, manchmal ist weniger mehr. In der Phase stecke ich gerade :rolleyes: Und manchmal verpasst man auch die tollsten Motive, weil man sich mit dem 20 Kilo-Rucksack nicht mehr richtig bewegen kann :cool:

Bis denne,
Ilja

gerald38
02.02.2009, 12:48
So hier mal drei Fotos. Die sind alle in LR bereits bearbeitet und verkleinert und komprimiert damit ich sie hochladen konnte.

http://bildupload.sro.at/p/294481.html

http://bildupload.sro.at/p/294482.html

http://bildupload.sro.at/p/294483.html

naumannu
02.02.2009, 13:16
http://bildupload.sro.at/p/294481.html (http://bildupload.sro.at/p/294481.html)

IS an? Stativ genutzt? Hat sich das Viech evtl. schnell bewegt?


http://bildupload.sro.at/p/294482.html (http://bildupload.sro.at/p/294482.html)

Was genau stört Dich daran?


http://bildupload.sro.at/p/294483.html (http://bildupload.sro.at/p/294483.html)

1/15s halte ich bei Tieren für deutlich zu kurz (ok, es gibt Ausnahmen). So ruhig sitzt der Affe einfach nicht. Das reisst dann auch der IS nicht. Und ich habe den Eindruck das der AF daneben sass.

Generell sehen die Bilder so aus als wäre nach dem Verkleinern nicht geschärft worden.

gerald38
02.02.2009, 13:30
Keine Ahnung wie ihr zu den Exifs kommt.
Ich schreibs mal kurz hier:
1.) 1/250 bei f/6,3 250mm, ISO 320 im Freien
2.) 1/80 bei f/5,6 60mm, ISO 800 hinter Glas
3.) 1/15 bei f/4,5 79mm, ISO 800 hinter Glas

Überall IS an und ohne Stativ


Das mit dem Anreden der Anderen um mal zu guten Tipps vor Ort zu kommen werd ich mir zu Herzen nehmen.

Das Problem ist eigentlich nicht der Rucksack sondern mehr das Stativ.
Aber extra eine Tasche kaufen (Manfrotto 100 Euro) und dann neben dem Rucksack noch das Stativ über der Schulter? Der Tragekomfort des Rucksackes ist damit hinüber.

Ist ein Dreibein überhaupt sinnvoll im Tierpark?
Ich wollte z.b. einen Seehund abbilden wenn er gerade das Maul aufreisst und schreit. Also anvisiert und immer wieder fokusiert da er ja den Kopf nicht ruhig hält. Nach ca. fünf Minuten mal die Kamera kurz runter da der Arm schon weh tat. Und genau in dem Moment muss er es dann machen :mad:
Da hatte ich bereits den Gedanken an das Stativ. Aber da müßte ich den Kopf lockern um immer mitzuschwenken und genau in dem Moment den Kopf wieder fixieren und dann Abdrücken. Geht sich ja zeitlich nie aus!

Eigentlich komme ich zu dem Schluss: Dreibein für Landschaft und Gebäude und Einbein für bewegte Motive. Oder sehe ich das komplett falsch?

Mit dem Programm M kann ich leider noch nicht so gut umgehen da dann meist die Belichtung nicht stimmt.

Es ging weniger darum, dass ich auch gerne so ein schönes L hätte sondern mehr darum wie oft bzw. ob überhaupt ihr die Objektive wechselt. Mir ist schon klar, dass diese Gesamtansichten meist nicht das ideale Foto darstellen, aber an Orten an denen man nicht jeden Tag hin kann (z.B. Urlaub) will man halt oft alles festhalten.

Bzgl. dem ISO - mir wäre es auch lieber den ISO drinnen auf z.b. 200 zu belassen aber dann ist es eben wieder ohne Stativ unmöglich. Und wie schon erwähnt bringt mir das Stativ bei herumspringenden Tieren wenig.

Zum Regenwaldhaus und der Akklimatisation - Leider wurde die Linse und der Sucher auch nach 30 Minuten nicht frei. Nicht mal ansatzweise im Gegensatz zur Kamera selbst!

Bzgl. Blitz habe ich leider derzeit nur den internen und der bringt im Freien ja nicht sonderlich viel?

Für mich ist Original so wie ich es vorort selbst wahrgenommen habe. Also das Licht, die Farben und die sich daraus ergebende Atmosphäre. Ich finds nur immer schade wenn man dann in LR oder PS ein gutes Foto hervorbringt man aber keine Ahnung mehr hat ob es denn tatsächlich auch so war. Kurzes Beispiel - Ich habe auch Wölfe fotografiert. War das Fell jetzt grau, mehr weiß oder doch gelbbraun. In LR bekomme ich alle drei Versionen hin.

Accolon
02.02.2009, 13:51
Hallo
Hier kurz ein paar Erfahrungen aus meinen paar Zoogängen.
Dreibein macht schon Sinn, vorallem dann, wenn Du viel Zeit und Geduld hast. Dafür wird man aber mit den schärfsten Bildern belohnt.
Viel flexibler aber bin ich jeweils mit dem Einbein, ich möchte dieses Teil nicht mehr missen. Habe dieses auch immer in der freien Natur dabei, wenn ich auf Pirsch gehe.
Mit dem 100-400 gehts im Zoo, Outdoor bei gutem Licht auch locker Freihand. So ist man natürlich am schnellsten, wenn das Einfangen von besonderen Augenblicken gefragt ist.
Bezüglich wechsel des Objektives. Am Anfang hatte ich auch immer das Gefühl, ich müsste auch noch eine Gesamtansicht haben. Diese Bilder sind i.d. Regel aber langweilig. Letzten Sommer z.Bsp. war ich einen Tag im Berliner Zoo unterwegs und da hatte ich den ganzen Tag immer nur das 100-400 drauf. Diese Linse hat meiner Meinung nach den idealen Zoombereich für diese Art von Bilder. Und wenn ich meine Zoo-Bilder betrachte, dann sind die Ausschnitte jeweils die spannendsten Fotos. Hier (http://www.hiltionline.ch/galerien/naturmomente/index.html)z.Bsp. hat es einige darunter.

Hoffe ich konnte Dir etwas weitergeben.

Grüsse - Markus

Nightline
02.02.2009, 14:25
Hallo Gerald,

Ist ein Dreibein überhaupt sinnvoll im Tierpark?
Ich wollte z.b. einen Seehund abbilden wenn er gerade das Maul aufreisst und schreit. Also anvisiert und immer wieder fokusiert da er ja den Kopf nicht ruhig hält. Nach ca. fünf Minuten mal die Kamera kurz runter da der Arm schon weh tat. Und genau in dem Moment muss er es dann machen :mad:
Da hatte ich bereits den Gedanken an das Stativ. Aber da müßte ich den Kopf lockern um immer mitzuschwenken und genau in dem Moment den Kopf wieder fixieren und dann Abdrücken. Geht sich ja zeitlich nie aus!
Stativ halte ich im Tierpark nicht so sinnvoll bzw. nötig. Natürlich gehört immer eine Portion Glück und Timing dazu, die Tiere im richtigen Moment abzulichten. Aber nicht ärgern wenn man mal eine gute Pose verpasst! Die nächste kommt bestimmt. :)


Mit dem Programm M kann ich leider noch nicht so gut umgehen da dann meist die Belichtung nicht stimmt.
Dem manuellen Modus ziehe ich persönlich zwar auch Av vor, aber M ist auch nicht schwer wenn du eine kleine Hilfestellung in Anspruch nimmst. Im Sucher siehst du ja den Belichtungsindex. Stelle dann mal eine Blende deiner Wahl ein + eine geschätzte Belichtungszeit. Wenn du dann den Auslöser halb durchdrückst siehst du an der Belichtungsstufenmarkierung, ob dein Bild unter-, über- oder korrekt (Markierung in der Mitte) belichtet ist. So kannst du schnell vor der Aufnahme reagieren.


Es ging weniger darum, dass ich auch gerne so ein schönes L hätte sondern mehr darum wie oft bzw. ob überhaupt ihr die Objektive wechselt.
Ich persönlich wechsle ungern oft die Linse, das hält immer auf. ;) Im Tiergarten laufe ich konstant mit einem 70-200mm rum.


Bzgl. dem ISO - mir wäre es auch lieber den ISO drinnen auf z.b. 200 zu belassen aber dann ist es eben wieder ohne Stativ unmöglich.
Die 450D kannst mMn konstant auf ISO400 lassen, für Innenaufnahmen muss man eben mal einen Kompromiss eingehen. Lieber habe ich ein gutes, aber verrauschtes Foto, als gar keines. Aber das ist eine Geschmackssache. Nur mal als Beispiel: 400D mit Canon 70-200mm f4 IS bei 1/10 und ISO1600: http://nightline.deviantart.com/art/The-Thinker-82833507 Natürlich nachbearbeitet, aber dennoch ok.


Bzgl. Blitz habe ich leider derzeit nur den internen und der bringt im Freien ja nicht sonderlich viel?
Nein, da bringt dir nur ein Aufsteckblitz etwas.

naumannu
02.02.2009, 16:06
Keine Ahnung wie ihr zu den Exifs kommt.

Die stehen in den JPEGs drin.


Ich schreibs mal kurz hier:
1.) 1/250 bei f/6,3 250mm, ISO 320 im Freien
2.) 1/80 bei f/5,6 60mm, ISO 800 hinter Glas
3.) 1/15 bei f/4,5 79mm, ISO 800 hinter Glas

Zusätzliche Glasflächen sind bäh. Probleme damit lassen sich selten ganz vermeiden.


Ist ein Dreibein überhaupt sinnvoll im Tierpark?

Je nachdem. Wenn wir in Family unterwegs sind nehme ich meistens nur das Einbein fürs 400er mit. Das 70-200er geht auch problemlos aus der Hand oder es findet sich was zum Auflegen. Beanbag habe ich sowieso quasi immer dabei.


Mit dem Programm M kann ich leider noch nicht so gut umgehen da dann meist die Belichtung nicht stimmt.

M ist eben kein Programm. Du entscheidest was gemacht wird, kein Programm. Zum Einstellen gibts im Sucher die Lichtwaage.


Es ging weniger darum, dass ich auch gerne so ein schönes L hätte sondern mehr darum wie oft bzw. ob überhaupt ihr die Objektive wechselt.

Ich wechsle so oft wie nötig. Manchmal na jedem Bild.

ehemaliger Benutzer
02.02.2009, 21:29
Also, ich hab ein wenig Erfahrung in der Zoofotografie hier ein paar Tipps und Vorschläge.

1. Av Modus ist eine gute Idee. Blende ganz auf.
2. ISO so einstellen das man mindestens 1/100sec hat, besser 1/200sec. 1/15 kann nicht gut gehen!
3. Servo AF und das Autofokusfeld nach Wahl.
4. Immer eine Salve an Bildern machen vom selben Motiv und das beste raussuchen.
5. Stativ ist bei einer Kameraausrüstung die nichtmal 1kg wiegt überflüssig.

Meine Taktik ist folgende. Zum Gehege nach wunsch gehen und alles so einstellen wie oben beschrieben. Nun so lang warten, bis irgendwas Interessantes passiert und dann de Fotoserie schießen.

Das grösste Problem ist meist das Licht. Es ist in den Gehegen meist sehr dunkel. Bei Blende 5.6 müssen die ISOs Zeitweise auf 1600. Es bringt nix...

Ich bin öfter im Tierpark München und komm mit Blende 2.8 schon oft auf ISO800.

Kunibert11
10.02.2009, 19:48
Die Fotos hinter Glas entweder verspiegelt oder meist unscharf.


Dem kann man abhelfen:
1. GeLi drauf
2. Ganz nah ran an den Feind - das Glas, d.h. GeLi auf das Schaufensterglas aufsetzen.;)

DrBeat
14.02.2009, 20:17
Vorweg: habe das gleiche Stativ wie du mit dem gleichen Kopf und auch den Tamrac 5. Da für mich eine Manfrotto-Tasche aufgrund des Anschaffungswiderstandes nicht infrage kam, hab ich mir die Soligor XXL-Tasche geholt. Man muss die Griffe des Kopfes runterdrehen, um den Reißverschluß zu zu bekommen, aber es geht. Die Tasche ist bequem, kostet unter 30 Euro und man kann sie gut in Verbindung mit einem Rucksack über der Schulter tragen. Bei Fototouren nehme ich das Stativ aber meistens ohne Tasche in die Hand (Kamera drauf) und quetsch die Tasche mit in den Rucksack.

Zu deinem Fotografieproblem: ich habe mich stark an meine Anfänge erinnert gefühlt. ;-) Letztes Jahr war ich mit dem 70-300 unterwegs, aber selbst mit Dreibeinstativ waren die meisten Fotos unscharf oder verwischt. Also: ordentliches Stativ und lichtstärkere Objektive gekauft und schon war das Problem gelöst. ;-) Keine Angst, es liegt nicht an dir. Mit Blende >= 4 hast du nur in Ausnahmefällen ein schönes Bild bei flauem Licht und bewegten Objekten.

PeterD
23.02.2009, 12:30
Alles ins Auto und mit der Lebensgefährtin ab in den Tierpark Schönbrunn in Wien.

Das ist jedenfalls ein Kardinalsfehler! :D

Jedenfalls, wenn die nicht selber foto-narrisch ist. Glaub mir, man kann sich nicht aufs Wesentliche konzentrieren, wenn die holde Weiblichkeit in der Nähe lauert. Wenn ich mit meiner Tochter nach SB fahre, dann nehme ich juxhalber nur die Kamera mit dem 50er oder dem 100er Makro mit. Aber sonst .... :cool: