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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stativschelle - original oder Plagiat



Frommi
15.04.2009, 13:14
wie sind denn Eure Erfahrungen mit den Stativschellen. Ich habe ein 70-200/4 IS und würde mir gern eine Stativschelle dazu holen. Nur wenn ich den Preis für so ein Originalteil sehe, frage ich mich, ob die Differenz berechtigt ist. Ich weiß, dass die Plagiate aus Kunststoff sind. Was könnt Ihr denn darüber sagen? Sind die Plagiate (bruch)-sicher bei normalen Anwendungen (was ist normal?) Ich habe nicht vor auf einem Fischkutter bei Windstärke 12 auf offener See Teleaufnahmen zu machen. :D

Geht bei den Plagiaten der Wechsel auf Hochkant?

Danke für die Tipps.

http://www.amazon.de/s/ref=nb_ss_w?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=objektivschelle&x=18&y=17

Kradi
15.04.2009, 13:54
Hallo

zum 70-200/4 kann ich nichts direkt sagen - ich habe mir einen Nachbau für das 100er Makro gekauft. Ist ebenfalls aus irgendeinem Aluguss. Ist sauber verarbeitet, da kann man nichts dagegen sagen.

Aber - im Original sind innen irgendwelche Kunststoffteile als Gleitlager drin - in dem Nachbau ist einfach ein Stück Samt reingeklebt. Das führt dazu, dass das Drehen nur in eine Richtung gut geht und was schlimmer ist, wenn man die Schelle einige Zeit/Wochen am Objektiv belässt scheint der Kleber durchzudrücken und man bekommt die Schelle fast nicht mehr ab,

Fazit - So ganz glücklich ist mein Nachbau nicht...wenn ich mal eine Originalschelle bekomme, dann werde ich wohl diese kaufen.

astronautix
15.04.2009, 14:24
Meine Nachbauschelle ist auch aus einem Metalguss. Einziger kleiner optischer Nachteil ist, dass die
Farbe nicht exakt die gleiche ist, wie sie Canon verwendet. Sonst gibt es keine Einschränkung.

Meine ist von www.enjoyyourcamera.com (http://www.enjoyyourcamera.com)

FireofIce
15.04.2009, 14:52
Meine ist von www.enjoyyourcamera.com (http://www.enjoyyourcamera.com)

Da habe ich meine Stativschelle (Phottix) für mein 200/2,8L auch her. Sie ist zwar aus Metall, aber innen auch nur mit Samt beklebt, was das Drehen in der Schelle bei meiner nicht möglich macht, solange sie auch stabil sitzen soll. Dazu kommt noch, dass wenn ich sie fest zuziehe, sie den Tubus des Objektives so quetscht, dass ich nicht mehr auf die Naheinstellgrenze fokussieren kann! :eek:

Es kann sein, dass diese einfach ungünstig verarbeitet ist, aber ich werde mir auf jeden Fall die Originale noch besorgen.

rabilz
15.04.2009, 16:14
Hallo zusammen,

naja... ich hab´das 4 / 70-200 mit der Originalschelle. Die ist schon gut verarbeitet, aber "Kunststoffteile als Gleitlager" hört sich zwar dolle an, gibt´s da aber auch irgendwie nicht so richtig. Die Schelle ist innen zwar beschichtet, aber ich habe um den Objektivtubus nochmal eine Lage schwarzes Isolierband geklebt, um den Grip bzw. die Arretierung der Schelle zu verbessern, die sonst. nicht sauber gehalten hätte. Den Preis ist sie imho nicht wert.
Wenn allerdings die Plagiate noch schrottiger sind, dann lieber die Originale. Ich denke, wenn ein Nachbau einen "wertigen Eindruck" macht und der Preisunterschied groß ist, sollte man das Geld für die Originale sparen.

Thomas Pöschmann
15.04.2009, 17:02
Edit: achso, es soll günstig sein, dann eben nicht.

Tranquillius
15.04.2009, 19:17
Ich habe manchmal daran gedacht, mir so ein günstiges Plagiat zu kaufen und dort zwei Gurt-Ösen ranzuschweißen. Wäre sicher eine angenehmere Sache, als die Lösung über Wechselplatte. Bei einer Originalhalterung würde ich mir die Entwertung dann doch zweimal überlegen. Wenn die Nachbaudinger aber so halbgar sind, überlege ich mir das noch einmal!

dowitcher
15.04.2009, 19:36
Ich habe manchmal daran gedacht, mir so ein günstiges Plagiat zu kaufen und dort zwei Gurt-Ösen ranzuschweißen. Wäre sicher eine angenehmere Sache, als die Lösung über Wechselplatte. Bei einer Originalhalterung würde ich mir die Entwertung dann doch zweimal überlegen. Wenn die Nachbaudinger aber so halbgar sind, überlege ich mir das noch einmal!

Aluguss und schweissen, ob an Original oder Nachbau, ist wohl nicht so ganz trivial. Bin aber kein Fachmann und wuerde daher eher Loch bohren und Gewinde schneiden als Alternative waehlen. Wenn's naemlich nicht haelt entwertet man unter Umstaenden mehr als nur die Stativklemme.

Wenn Nachbauten passen -und Stativklemmen sind ja wirklich keine Meisterleistung der Konstruktionstechnik- sind sie sicher mehr als eine Alternative zum Original. Stellt sich sowieso die Frage warum sowas nicht gleich als Zubehoer vom Hersteller mitgeliefert wird (aehnlich wie Sonnenblenden, die auch gerne als Extra verkauft werden).


UH

Tranquillius
15.04.2009, 19:59
Wenn ich das lese, sollte ich mich erstmal bereiten lassen, wann Schweißen möglich ist. Ich selber kann sowas (leider noch) nicht. Die Original-Ösen sind ja auch geschraubt?!

Dr.Kralle
15.04.2009, 20:26
Aluschweißen ist kein leichtes Unterfangen. Es ist möglich, aber man muss es können, sonst schmilzt dir die Schelle unter deinen Fingern weg... Gewinde könnte aufgrund der Bauhöhe der Schelle problematisch werden wenn du sie nicht am Sockel selber machen willst. Und die Ösen dazu wirst du wahrscheinlich auch selber fertigen müssen, bzw anders gesagt: Ich hab keine Kontaktquelle dazu gefunden. Hab selber mal mit dem Gedanken gespielt ne Schelle in ner CNC Maschine fertigen zu lassen.

Ich hab nen Nachbau von Hongkong - gut verarbeitet, 'n Guss, 1:1 Nachbau der Originalschelle mit dem Unterschied dass über dem Canon Schriftzug ein 2mm großes "for" steht. Von welchem Händler ich die gekauft hab weiß ich jedoch leider ncihtmehr, ist schon sehr lange her... Jedoch DEUTLICH weniger als 50€. Ich denke 20-30$ hat die gekostet....

lg,
Sebastian

Tranquillius
15.04.2009, 20:41
Die Ösen kann man sicherlich als Ersatzteil über den lieben Nightshot besorgen. Werde ich vielleicht auch erstmal machen und dann mir das live anschauen, ob es eine Lösung gibt. Zum Glück hab ich paar fähige Freunde, ich selbst bin in Sachen Metallverarbeitung nicht so bewandert.

Frommi
15.04.2009, 20:42
Danke für die Antworen, die ja schon ziemlich in die Richtung gehen, was ich eingangs meinte. ;)

Nun aber mal Butter bei die Fische, taugen die Dinger was, oder nicht!!!

Reichen und halten die meine 5D bei normalen Stativarbeiten, so dass ich meine Kamera auch mal unbeobachtet stehen lassen kann, ohne gleich Angst haben zu müssen, dass es bei der kleinsten Wackelei gleich zusammenbricht und die Kamera samt Objektiv Richtung Boden fliegt?

1965
15.04.2009, 20:49
Tschuldigung,

ihr kauft Objektive für tausende Euros und bohrt Euch ins Knie wegen 50 hin oder her!?
Nehmt Ihr zum Putzen auch lieber ne alte Unterhose statt eines entsprechenden Optikertuches?

Habe die Originale für 2,8/200 (schwarz), passt auch am 4,0 70-200. Sitzt gut fest, zum Drehen Feststellknopf ein wenig öffnen und drehen. Die VErarbeitung ist so, dass man die Schelle gerne anfasst.

Grüße

Nic

h.k.
16.04.2009, 09:56
Immerhin - 50 Euro (ca.100 DM) wären z.B. schon die Grundlage/Anzahlung für ein Polfilter.
Hatte eine Originalschelle in schwarz von CANON (für mein 2,8/200) und eine für mein 70-200/4,0 IS von enjoy. Beide passten genau, ließen von der Verarbeitungsqualität her keine Unterschiede erkennen und waren gewichtsmäßig gleich! Durchleuchtet - um Lufteinschüsse zu entdecken - habe ich beide allerdings nicht.
Allerdings (beim Plagiat): es steht > for CANON < drauf.

Grüße
h.k.


Tschuldigung,

ihr kauft Objektive für tausende Euros und bohrt Euch ins Knie wegen 50 hin oder her!?
Nehmt Ihr zum Putzen auch lieber ne alte Unterhose statt eines entsprechenden Optikertuches?

Habe die Originale für 2,8/200 (schwarz), passt auch am 4,0 70-200. Sitzt gut fest, zum Drehen Feststellknopf ein wenig öffnen und drehen. Die VErarbeitung ist so, dass man die Schelle gerne anfasst.

Grüße

Nic

Frommi
16.04.2009, 10:14
Durchleuchtet - um Lufteinschüsse zu entdecken - habe ich beide allerdings nicht.


Der war gut :D:D:D

naumannu
20.04.2009, 14:00
wie sind denn Eure Erfahrungen mit den Stativschellen.

Sagen wirs mal so: Das Original ist technisch gesehen auch ne Fehlkostruktion. Wie viele andere Originalschellen auch. Der Metallring ist einfach zu steiff und zu ungenau um eine flächige Auflage und Klemmung zu erreichen.

Wenn Du arca-kompatible Wechselplatten verwendest, dann solltest Du Dir ne passende Schelle von Burzynski holen. Kostet um die 150 Euro, was sich relativiert da dort die passende Wechselplatte schon fest dran ist. Die Burzynski-Schelle hat genau die Nachteile der Originalschelle nicht und sitzt wirklich bombenfest, da wackelt nix.

Der Pixler
20.04.2009, 17:41
Also, ich habe mir auch einen Nachbau gegönnt. Diese ist nicht aus Plastik, ist von einem Ebay-Händler aus Deutschland und hat inkl. Versand Euro 35,00 gekostet. Nach der Montage war nur ein wenig Spiel vorhanden, sodaß die Kombi auf dem Stativ in der Vertikalen wackelte. Ein bis zwei mal Tesafilm ums Ojektiv und das Wackeln war weg. Nebeneffekt: sollte der Kleber vom Filz "ausbluten", ist nur das Tesa zu wechseln. Jetzt sitzt das Objektiv fest auf dem Stativ. Nach 3 Monaten Einsatz habe ich den Kauf noch nicht bereut, für mich und meinem gelegentlichen Einsatz auf einem Stativ reicht die Schelle aus.

Gruß Der Pixler

masplitt
22.04.2009, 17:14
Hi,

ich habe mir auch die Hongkong Version geholt, weiss aber den Händler nicht mehr.

Ich meine um 25-30€ inkl. Versand ect. Der Händler hatte 2 Versionen, eine 3 und eine 4 mm (nicht "schlagen, könnten auch mehr oder weniger mm sein:rolleyes:)

Habe mich für die "dicke" entschieden und habe null Probleme damit. Solide gebaut. Da ich das 70-200 selten auf dem Staiv habe, sehe ich da auch kein Problem oder mache mir Sorgen das die ich hält. Denke der Nachbau steht dem original Teil in nichts nach, ausser die Preisdifferenz.

Und das drehen der Kamera in der Schelle ist geht auch hevorragend.