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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was sind gute FD-Objektive?



Focuswelten
20.04.2009, 15:37
Hallo!

Ich brauche für Videoaufnahmen sehr gute FD-Objektive - also mit der Möglichkeit die Blende manuell einstellen zu können. Da ich mich nur bei den EOS-Objektiven auskenne, aber nicht bei den "alten" Canon FD-Objektiven meine Frage:
Was sind da die absoluten Spitzenoptiken? Von starkem Weitwinkel (so ab 17 mm) bis hin zum starken Tele (500 mm) inkl. aller Zwischenstufen. Wichtig wäre auch eine grpße Lichtstärke!

Wäre echt super, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte, da ich Canon-spätberufener bin :-)

Servus
Beppo - Focuswelten

zuendler
20.04.2009, 16:33
es gab damals schon die ersten "L". ausserdem die linsen mit "S.S.C." vergütung.
300 2,8 ist ganz gut. das 600 4,0 nicht so, aber das ist auch kein L.

Artefakt
20.04.2009, 17:10
Ich habe eine ganze Reihe FD-Fixbrennweiten, von 17mm bis 200mm, meist Chromring. Und ich behaupte, die sind alle schärfer als die heutigen L-Optiken. Damals wurde zwar auch schon eine Art Unterscheidung zwischen "Amateur" und "Profi" gemacht, aber die L-Optiken damals waren eigentlich durchgängig die lichtstärksten Varianten einer Brennweite, also z.B. 1,2/50L (neben 1,4/50 und 1,8/50) oder 1,4/35L (neben 2/35 und 3,5/35) ... Das war eher eine sportliche Herausforerung für Canon, da was extrem Lichtstarkes zu konstruieren. Schärfemäßig waren aber die Varianten darunter oft besser oder zumindest nicht schlechter. Ich bin mir sicher, dass mit dem 1,8/50 eine Gegenlicht-Situation mit Sonne direkt im Bild die Überstrahlungen und die Reflexe deutlich weniger sind als bei der 1,2er Variante, weil deutlich weniger Linsen, und diese mit geringerem Durchmesser, verbaut sind.

Die Eignung der FD-Optiken für digitales Filmen (vs. analoges Filmen auf klassischen chemischen Film) wäre aber vielleicht noch interessant. Man erlebt schon zwischen den Digitalen große Unterschiede, wie der Chip bzw. der Filter davor mit dem einfallenden Licht umgehen, auch bezüglich Randabfall usw.

Nur interessehalber: An welche Videokamera möchtest Du diese Optiken adaptieren. Und wie adaptierst Du sie?

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

general-chris
20.04.2009, 17:25
Nur interessehalber: An welche Videokamera möchtest Du diese Optiken adaptieren. Und wie adaptierst Du sie?

Gruß, Dietmar

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Ein Freund von mir filmt auch, er benutzt ein Nikon 50mm 1,2.
Ich habe gutes vom Canon FD 50mm 1,2L und dem 85mm 1,2L gehört.
Das adaptieren ist eigentlich ganz einfach, man benötigt einen 35mm Adapter z.B. so einen:

http://www.absolutedigi.com/images/hvx_adapter_lg.jpg

und Objektive bei denen man manuell die Blende einstellen kann.

Artefakt
20.04.2009, 19:14
Aha - sieht ja beeindruckend aus.

Bei den FD-Objektiven hat es welche gegeben, die mit einem kleinen Stift an der Objektiv-Rückseite auf manuelle Blende geschaltet werden konnten, und welche, die einen kleinen Plastikschuh zum Arretieren dieses Stiftes benötigten. Das war für manuelle Balgengeräte u.ä. nötig, um die Arbeitsblende einstellen zu können. Ohne diese Vorrichtung war die Blende immer offen.

Vielleicht weiß jemand noch Genaueres darüber.

Gruß, Dietmar

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kapverd
20.04.2009, 19:33
Das 85/1,2 ist in allen Positionen sehr gut, sogar mit Zwischenringen makrofähig.

Focuswelten
20.04.2009, 19:51
Hallo!

Erst mal Danke für die Antworten!

Auf die Frage, wie ich die FD-Objektive an die Canon XH A1 anschließe, bitte folgendem Link folgen
http://www.shoot35.com/

Jetzt noch eine Frage: Kann man moderne EOS-Objektive (ohne Blendeneinstellring) dazu "überreden" eine bestimmte Arbeitsblende beizubehalten? Evtl. über vorheriges Anschließen an eine EOS Digitalkamera?

Servus
Beppo

ehemaliger Benutzer
20.04.2009, 20:51
ja!

objektiv an kamera, gewünschte blende einstellen, abblendknopf gedrückt halten und dabei das objektiv abschrauben. fertig. klappt mit meinem tamron 28-75 zumindest.

waldo
21.04.2009, 13:29
Hallo,

bei einigen FD Objektiven lässt sich der Springblendenhebel in der Endstellung einrasten.
So hat man dann eine Rastblende.

Gruß
Waldo

Helmut Faugel
21.04.2009, 20:49
Hallo!
Jetzt noch eine Frage: Kann man moderne EOS-Objektive (ohne Blendeneinstellring) dazu "überreden" eine bestimmte Arbeitsblende beizubehalten? Evtl. über vorheriges Anschließen an eine EOS Digitalkamera?


Man kann: Abblendtaste drücken und gleichzeitig das Objektiv entriegeln.


Gruß

Helmut

Helmut Faugel
21.04.2009, 20:54
Ich habe eine ganze Reihe FD-Fixbrennweiten, von 17mm bis 200mm, meist Chromring. Und ich behaupte, die sind alle schärfer als die heutigen L-Optiken.

Und ich denke das fällt unter das Kapitel Abbildungstreue versus Einbildungstreue. Schliesslich war früher alles besser ...


Gruß

Helmut

Det
21.04.2009, 20:57
Die ältere Objektivserie mit dem Chromring hatte einen einrastenden Blendenhebel.

Später mußte das ganze Objektiv gedreht werden, wie heute beim EF-Bajonett. Diese Linsen haben hinten keinen geriffelten Metallring, dafür einen dicken roten Punkt. Hierfür gab es ein gebogenes Kunststoffteil, um den Blendenhebel zu verriegeln.

Gruß
Det


Aha - sieht ja beeindruckend aus.

Bei den FD-Objektiven hat es welche gegeben, die mit einem kleinen Stift an der Objektiv-Rückseite auf manuelle Blende geschaltet werden konnten, und welche, die einen kleinen Plastikschuh zum Arretieren dieses Stiftes benötigten. Das war für manuelle Balgengeräte u.ä. nötig, um die Arbeitsblende einstellen zu können. Ohne diese Vorrichtung war die Blende immer offen.

Vielleicht weiß jemand noch Genaueres darüber.

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

stocki
21.04.2009, 21:25
Hallo!

Erst mal Danke für die Antworten!

Auf die Frage, wie ich die FD-Objektive an die Canon XH A1 anschließe, bitte folgendem Link folgen
http://www.shoot35.com/

Jetzt noch eine Frage: Kann man moderne EOS-Objektive (ohne Blendeneinstellring) dazu "überreden" eine bestimmte Arbeitsblende beizubehalten? Evtl. über vorheriges Anschließen an eine EOS Digitalkamera?

Servus
Beppo
Über den möglichen EOS Anschluß ließen sich mit zusätzlichen Adaptern viele weitere klassische 35mm Anschlüsse mit Rastblende nutzen. Beispielsweise sei das Olympus OM System genannt mit vielen Linsen mit maximaler Öffnung von 1.2 bis 2 z.B. das 1.2/50, 2/21, 2/24, 2/28, (2/35 hat offen starken Randlichtabfall), 2/40 (selten!), 2/50 Makro, 2/85 (mit 49mm Filter!), 2/90 Makro, 2/100, 2/180, 2/250 (sic!!!) uvm. Allerdings werden 2/21, 2/90 und 2/50 wegen ihrer hervorragenden Abbildungseigenschaften immer noch zu hohen Preisen gehandelt!

Grüße Peter

Reinhard Becker
24.04.2009, 15:58
Bei den Festbrennweiten gibt es sehr viele gute Objektive, wobei die L-Versionen eigentlich durch die Bank empfehlenswert sind.

Durch den Einsatz an der Videokamera hast Du ja einen relativ großen Verlängerungsfaktor, die Objektive werden fast alle zu Teles.

Was suchst Du denn genau? Vielleicht kann ich Dir dann mit mehr Details helfen (habe noch viele FD´s im Schrank...).

lg
reinhard

reinhard_becker@hotmail.com

Richard Fritz Braun
26.04.2009, 03:33
Ich habe noch das FD 1.2 55mm Asphärisch mit dem geriffeltem Chromring, an der F1 oder A1 ein super Teil. Wie schon in anderem Beitrag beschrieben habe ich auch das Gefühl, dass diese Objektivreihe mindestens so gut ist wie die jetztige L Serie. Wie das mit dem Filmen ist kann ich leider nichts dazu sagen. Aber wenn die "Filmebene" im gleichen Abstand ist wie eine KB Kamera bestimmt sehr gut.

zitronello
29.04.2009, 17:55
Durch den Einsatz an der Videokamera hast Du ja einen relativ großen Verlängerungsfaktor, die Objektive werden fast alle zu Teles.

Schlagt mich wenn ich falsch liege, aber ist es nicht so, dass dann es keinen Crop gibt? Weil man nutzt schließlich einen 35mm Adapter und die Objektive sind ja auf 35mm Filmformat gerechnet. Zumindest habe ich wenn es um die Filmerei mit 35mm Adaptern ging noch nie etwas von einem Crop gehört.

Edit: Grade gemerkt, dass das was ich grade geschrieben habe völliger Schwachsinn ist. Sensor der Kamera ist ja wahrscheinlich kleiner als ein Vollformat-Sensor, daher der Crop! Aber bitte doch nicht schlagen ;)

Artefakt
29.04.2009, 18:53
Schlagt mich wenn ich falsch liege, aber ist es nicht so, dass dann es keinen Crop gibt? Weil man nutzt schließlich einen 35mm Adapter und die Objektive sind ja auf 35mm Filmformat gerechnet. Zumindest habe ich wenn es um die Filmerei mit 35mm Adaptern ging noch nie etwas von einem Crop gehört.

Edit: Grade gemerkt, dass das was ich grade geschrieben habe völliger Schwachsinn ist. Sensor der Kamera ist ja wahrscheinlich kleiner als ein Vollformat-Sensor, daher der Crop! Aber bitte doch nicht schlagen ;)

Wir schlagen Dich nicht, aber:

Analoge Filmerei: Der 35mm-Film läuft senkrecht durch die Filmkamera. So kommen 24x18mm-Frames zustande. Und das ist in etwa 1,4 bis 1,5er Crop. Dann hat es noch 70mm-Film gegeben, also 2x 35mm, mit der gleichen Perforation auf beiden Seiten des 70mm breiten Films ...

Bei der digitalen Filmerei sind die Chips noch ein wenig kleiner, auch bei den professionellen ...

Gruß, Dietmar

www.abcdesign.at (http://www.abcdesign.at)

general-chris
29.04.2009, 20:56
Schlagt mich wenn ich falsch liege, aber ist es nicht so, dass dann es keinen Crop gibt? Weil man nutzt schließlich einen 35mm Adapter und die Objektive sind ja auf 35mm Filmformat gerechnet. Zumindest habe ich wenn es um die Filmerei mit 35mm Adaptern ging noch nie etwas von einem Crop gehört.

Edit: Grade gemerkt, dass das was ich grade geschrieben habe völliger Schwachsinn ist. Sensor der Kamera ist ja wahrscheinlich kleiner als ein Vollformat-Sensor, daher der Crop! Aber bitte doch nicht schlagen ;)

Nen freund von mir nutzt so nen 35mm Adapter an seiner Digitalen Kamera.
Wenn er den Adapter mit dem Objektiv anschließt, sieht man auf dem Monitor ein Bild was wie eine Banane ausschaut. In dieses Bild muss er dann nochmal reinzoomen, somit hat er einen gewaltigen Corp.
Aber vielleicht ist das nur bei ihm so. Es gibt ja verschiedene Adapter.

ehemaliger Benutzer
30.04.2009, 00:16
Aber die Bildwirkung ist davon doch unbeeinflusst oder nicht?
man filmt doch die Mattscheibe, also die "35mm-Filmebene" ab. Den Bildwinkel regelt man dann ja über das Fotoobjektiv und nicht über das der Kamera.

Somit hat man vom Bildwinkel her keinen crop. 20mm werden auf der Mattscheibe abgebildet und dann nur noch abgefilmt und bleiben somit auch 20mm. Als würde man Fotos abfilmen oder ein Display.

http://de.wikipedia.org/wiki/35-Millimeter-Adapter da stehts auch nochmal.

ZoneV
07.05.2009, 22:38
Also wenn man mit so nem 35 mm Adapter Canon FD Optiken nutzt, dürfte meiner Ansicht nach auch eine HD Kamera genug Qualität vom Objektiv her bekommen - solange man nicht Zooms nimmt.
Den 35mm Adapter würde ich eher als Qualitäts-Flaschenhals sehen.

Ein Canon FD 50/1.8 das ich als Tilt-Optik für Cropkameras umgebaut habe, bedient auch eine 5d MII noch ordentlich mit Auflösung. Das FD 28/2.8 kann da auch mithalten. Und die vielen anderen vermutlich auch.

JAKOB
08.05.2009, 13:59
Und ich denke das fällt unter das Kapitel Abbildungstreue versus Einbildungstreue. Schliesslich war früher alles besser ...


Gruß

Helmut

die alten fd-linsen hatten noch blei im glas....kann also durchaus sein, dass da ein unterschied besteht.

Helmut Faugel
08.05.2009, 15:32
die alten fd-linsen hatten noch blei im glas....kann also durchaus sein, dass da ein unterschied besteht.

Blei macht Glas aber nicht besser.

Schott hat ab Mitte der 90er Jahre das Bleioxid durch umweltverträglicheres Titanoxid ersetzt und die Glaszusammensetzung soweit geändert das die Gläser nahezu die selben Dispersions- und Brechwerte erreichen.

Canon selbst hat ab 1993 keine Objektiv mit blei- oder arsenhaltigem Glas auf den Markt gebracht, und und ich kann nicht behaupten das deshalb Objektive schlechter geworden sind.


Gruß

Helmut

hiki
08.05.2009, 20:11
Um Blei oder Arsen würde ich mir weniger Sorgen machen als um Thorium das bei einigen FD Objektiven vorkommt (z.B. Verschiedene FD 35mm f/2). So ein Objektiv sollte man nicht länger direkt am Körper tragen.